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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gaskissenfahr- Gaskissenfahrzeug
mit Raupen zeug mit Raupen und mit einer ein oder mehrere Gaskissen bildenden Vorrichtung,
die einen Teil des Gewichtes des Fahrzeuges und der Räder, über die eine Raupe läuft,
auf die Raupe verteilt.
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Die Raupen haben vor allem den Zweck, den Antrieb und die Lenkung
des Fahrzeuges zu verbessern und die Bodenerosion durch die aus den Gaskissen entweichenden
Gase zu verhindern. -
Bei den bekannten Gaskissenfahrzeugen mit Raupen sind
in dem Bereich, in welchem die Raupe mit ihrem unteren Trum auf den Boden abrollt,
keine Räder, auf denen die Raupe läuft, vorgesehen. Diese Räder befinden sich statt
dessen alle mindestens in einer solchen Höhe über dem Boden, daß sie nicht als tragende
Elemente, sondern nur als Führungs-und Antriebsmittel für die Raupe dienen. Das
Fahrzeuggewicht wird durch Gaskissen, die zwischen einer unteren Fläche des Fahrzeuges
und der Innenseite des unteren Raupentrums erzeugt werden, gleichmäßig und großflächig
auf das untere Trum der Raupe verteilt.
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Durch die beschriebene Anordnung der Räder außerhalb des tragenden
Bereiches der Raupe soll bei den bekannten Fahrzeugen verhindert werden, daß die
von den Luftkissen bewirkte gleichmäßige Verteilung des Fahrzeuggewichtes auf den
tragenden Raupenabschnitt durch mittragende Räder gestört wird.
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Bei den beschriebenen bekannten Gaskissenfahrzeugen mit Raupen müssen
jedoch verschiedene Nachteile in Kauf genommen werden. So führen die zwischen dem
Fahrzeugkörper und der Raupe auftretenden Reaktionskräfte zu Verlagerungen und Schwankungen
des Fahrzeugkörpers, und diese rufen ihrerseits Ungleichmäßigkeiten der Gewichtsverteilung
hervor, die gerade vermieden werden sollten. Ferner kann besonders bei längeren
Fahrzeugen die erhebliche Länge des frei laufenden Bereiches der Raupe Unstabilitäten
der Lenkung und erhebliche Querkräfte in der Raupe erzeugen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Gaskissenfahrzeug
mit Raupen zu schaffen, bei dem die geschilderten Nachteile der bekannten Fahrzeuge
vermieden sind und insbesondere die störendeWechselwirkung zwischen dem Antrieb
der Raupe und der Gewichtsverteilung auf die Raupe stark vermindert oder sogar ganz
beseitigt ist.
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Zur Ausschaltung der genannten Wechselwirkung und anderen Nachteile
ist es wünschenswert, für den Antrieb und die Umlenkung der Raupe Räder zu verwenden,
die sich auf dem Boden abstützen. Es ist jedoch klar, daß es zwecklos wäre, für
die gleichmäßige Verteilung des Fahrzeuggewichtes auf das untere Trum der Raupe
besondere Maßnahmen anzuwenden, wenn gleichzeitig durch die Verwendung am Boden
aufliegender starrer Antriebsräder gerade eine lokalisierte Abstützung des Fahrzeuges,
insbesondere beim überfahren von Hindernissen, ermöglicht wird.
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Nach der Erfindung wird deshalb die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
daß die mit dem Boden in Wirkverbindung stehenden Räder derart elastisch sind, daß
ihre Fähigkeit, sich zu verformen, im wesentlichen gleich derjenigender durch das
oder die Gaskissen abgestützten Raupe ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug vermögen sich somit die Räder in
der gleichen Weise den Unebenheiten des Bodens anzupassen wie die am Gaskissen abgestützten
Raupenabschnitte. Die Räder können deshalb die gleichmäßige Gewichtsverteilung,
die im wesentlichen mit Hilfe der Luftkissen erzeugt wird, nicht stören. Der Umfang
der Räder kann zum Antrieb der Raupe dienen und mit dazu geeigneten Profilen versehen
sein. Wegen der guten Führung der Raupe durch die Räder und wegen der stets ungestörten
gleichmäßigen Gewichtsverteilung kann die Raupe sehr leicht ausgeführt werden. Die
vorteilhafterweise relativ großen Räder können auch paarweise angeordnet und ferner
mit einem Zahnkranz drehschlüssig verbunden sein, der in an sich bekannter Weise
den Antrieb und die Lenkung der Raupe bewirkt und gegebenenfalls selbst verformbar
ist. Bei Verwendung eines derartigen Zahnkranzes kann die
Außenfläche
der Räder glatt, d. h. ohne Profil, sein. Selbstverständlich ist es möglich,
die Räder einzeln aufzuhängen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Elastizität der
Räder in vorteilhafter Weise dadurch erzielt werden, daß die Räder verformbare und
mit Druckgas aufgeblasene Auflageabschnitte enthalten. Erfindungsgemäß kann weiter
diese Außenhülle während des Betriebes dauernd durch einen Kanal mit einer Beschickungsvorrichtung
des Trägerluftkissens verbunden sein. Dadurch wird in einfachster Weise erreicht,
daß unerwünschte gegenseitige Veränderungen der Elastizitäten von Kissen und Rad
nicht entstehen können. Durchmesser und Dicke der aufblasbaren Radteile können ohne
weiteres so bemessen werden, daß die Räder alle Hindernisse zu schlucken vermögen,
die von dem Fahrzeug überquert werden sollen.
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Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung an Hand von Ausführungsbeispielen,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert.
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F i g. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles;
F i g. 2 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab, der den Aufbau der
Raupe und seine Antriebs-und Halterungsteile zeigi; F i g. 3 und 4 sind ähnliche
Querschnitte, die sich auf zwei verschiedene Ausführungen beziehen.
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In den F i g. 1 und 2 ist eine kaupenvorrichtung dargestellt,
die ein nicht näher ausgeführtes Fahrzeug 5 mit einem geringen, gleichmäßig
verteilten Druck auf dein Boden äbstützt. Der Antrieb des Fahrzeuges kann in sicherer,
wirtschaftlicher und vorteilhafter Weise durch direkten Antrieb der Raupe 2 erfolgen.
Sie kann sehr schmiegsam und sehr leicht sein und vorn und hinten uni die Räder
1 laufen. Diese Räder sind mit einem Bauteil 7 a, 7 b
verbunden, der sie kraftschlüssig mit einer Tragvorrichtung verbindet, die aus wenigstens
einem oder mehreren Gaskissen 3 besteht, die über dein unteren Trtuii der
Raupe 2 angeordnet sind und durüh den Generator 4, beispielsweise einen unabhängigen
Mötorkompregsorsatz, mit Druckgas versorgt werden.
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Die Raupe 2, die aus mit Textildeckeil bewehrtem Gummi besteht, hat
eine beträchtliche Breite und eine geringe Stärke. Sie setzt sich zusammen aus zwei
Stützbändern 2 b und aus einem stärkeren Streifen 2 a mit Vertiefungen, die
zum Antrieb der Raupe dienen. Über dem unteren Trum dieser Raupe ist eine Luft#
kissen-Tragvorrichtung 3, 4 angeordnet, Sie kann verschiedene bekannte Vorrichtungen
enthalten, die da--zu dienen, das Gaskissen zu begrenzen und den Ab-
stand
zwischen dein Luftkissen und der Raupe zu verändern. Im Beispiel ist eine Plattform
mit einer zum Inneren des Gaskissens hin gerichteten Umfangsblasdüse dargestellt
worden. Es versteht sich, daß die Düse der Form der Raupe durch die zurückgesetzten
Teile 3 a (F i g. 2) angepaßt ist, so daß der stärkere Streifen
2a der Raupe nlit genügendem Abstand vorbeilaufen kann.
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Die Räder 1 werden durch mehrere Teile gebildet, die mit einer
gemeinsamen Welle 8 kraftschlüssig v6r# bunden sind. Die Außenform des Rades
1 ist zylindrisch, weil das untere Trum der Raupe geradlinig verläuft.
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Mit den tragenden Abschnitten 2 b der Raupe wirken Auflageabschnitte
lb der Räder 1 zusammen, deren Fähigkeit sich zu verformen im wesentlichen
gleich derjenigen der durch die Gaskissen abgestützten Raupe 2 ist. Durchmesser
und radiale Abmessung dieser Auflageabschnitte 1 b sind so gewählt, daß die
im jeweiligen Einsatzgebiet des Fahrzeuges zu erwartenden und vom Fahrzeug zu überquerenden
wichtigsten Hindernisse von diesen Auflageabschnitten 1 b
in gleicher
Weise, geschluckt werden können, wie durch die elastische Raupe 2. Diese Auflageabschnitte
1 b
können zwar auch aus einem elastischen Werkstoff bestehen, wi8
etwa Gummi, jedoch sind sie im Beispiel mit Hilfe einer verformbaren, ein Druckmedium
enthaltenden Hülle als Reifen ausgebildet. Das Druckmedium ist gasförmig und wird
über ein hohles Verbindungsstück 7 a, das an einer am Umfang des Luftkissens
einen Strömungsmittelvorhang erzeugenden Düse befestigt ist, von einem Generator
4 geliefert. Das Verbindutigsstück7a enthält eiü Druckminderventil, so daß ein vorgegebenes
Verhältnis der Drücke im Innern des aufblasbaren Radteiles und des zugehörigen Luftkissens
aufrechterhalten wird. Ein solches Druckminderventil gewährleistet soniit eine gleichmäßige
Elastizität der Fahrzeugfederung und ein ständiges Aufpumpen det Teile
1 b.
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Eine sichere Verbindung zwischen der Raupe 2 und allen Rädern
1 wird dufch Zahnkränze la erzielt. Diese Zahnktätize, die mit Zähnen
6 Versehen sind, wifken mit den Ausspärungen des zu der Raupe Cr ifens2a
±usamiüen und können eben-"ehöfigen Stre falls aufblasbar sein, Bei der Ausführungsform
näüh F i g. 3 besteht die Raupe aus einem breiten, mittleren Stützband
2d3
dem gegenüber sieh eine Gaskissentragvorfichtutig 3 b
und
die zylindrischen Aüflageabschnitte 1 d der Räder 1 befinden, Jedes
dieser Rädet trägt zwei Zahnkränze 1 e, die in zwei das Stützband 2
d einrahmende Laufbänder 2 c eingreifen. Die Gagkissenvorrichtung
3 b enthält eine flexible schürzenartige Wandung 3 e
und bildet
eine einfache Kammer, die durch einen Kanal 7 c mit dem Inneren des aufblasbaren
Teiles 1 d
verbunden ist. Die Wulst des Antriebsbandes 2c begünstigt
die Abdichtuilg der Vorrichtung 3 b ufid die Führung der Raupe 2 in der Querrichtung.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 4, einer Ab-
wandlung
der F i g. 2, werden zwei Gaskissen-Tragu vorrichtungen 3 e praktisch
unabhängig durch Strahl-gebläse 4 b versorgt, did an eiiien Treibgäsgenerator
4 c angeschlossen sind. Die elastischen Stätiteile 1 e
sind
auf ihrem Umfang mit Profilen vefsöhen, welche den Antrieb der Raupe in 2
d begfilägtigen. Ihre Flanken wirken bei der Führung der Raupe niit einem
mittleren Wulst 2f dieser Raupe züsäminOil.
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Der Antrieb der Raupen kann auch in nicht dargestellter Weise statt
durch Eingfiff der Zahnkranz# oder Stützteilptofile mit den Gegenprofilen der Raupe
durch einfache Reibung an den zyliiidrischeii Stützteilen erfolgen.