DE1210645B

DE1210645B - Planetenradtraeger fuer Umlaufraedergetriebe, insbesondere zum Antrieb von Haushalts-maschinen und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1210645B
Application number: DEF37939A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Philipp
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Sachs AG
Priority date: 1962-10-02
Filing date: 1962-10-02
Publication date: 1966-02-10
Also published as: CH427437A; SE315174B; GB972799A

Description

Planetenradträger für Umlaufrädergetriebe, insbesondere zum Antrieb von Haushaltsmaschinen und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Planetenradträger für ein Umlaufrädergetriebe, insbesondere zum Antrieb von Haushaltsmaschinen, das aus Getriebegehäuse, Sonnenrad, Hohlrad, Planetenrädern und Planetenradträger besteht, wobei dieser Pianetenradträger ein Flanschteil mit getriebeseitig angeordnetem Zapfen und einem darauf befestigten Versteifungsring aufweist, drehfest mit der Abtriebswelle verbunden und durch Wälzlager fliegend auf der einen Seite im Getriebegehäuse gelagert ist, während das Sonnenrad auf der Antriebswelle befestigt ist, Weiterhin ist auch das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Planetenradträgers Gegenstand der Erfindung, Es ist ein Umlaufrädergetriebe bekannt, dessen Planetenradträger mittels zweier Gleitlager fliegend gelagert ist. Bei einem anderen bekannten Umlaufrädergetriebe wird der Planetenradträger mittels eines Zylinderrollenlagers im Getriebegehäuse gelagert. Die Welle, die das Sonnenrad trägt, ist auf der einen Seite des Sonnenrades im Planetenradträger und auf der anderen im Getriebegehäuse gelagert. Eine derartige Lagerung würde bei einer senkrecht zur Getriebeachse verlaufenden Beanspruchung der Welle - was dann der Fall wäre, wenn als Abtriebsorgan beispielsweise eine Keilriemenscheibe .auf der Welle vorgesehen wäre -- zu einer Verklemmung des Getriebes und zu seiner Zerstörung führen.
Auch Umlaufräderwechselge'triebe gehören zum Stand der Technik, bei denen zur Lagerung des Planetenradträgers zu beiden Seiten der Planetenräder Kugellager vorgesehen sind. Verbindet man die Berührungslinien der Kugeln am Außenring und am Innenring und verlängert dieselben zur Getriebeachse hin, so schneiden sich diese Wirkungslinien, bevor sie die Getriebeachse treffen. Aus diesem Grund eignen sich derartige Getriebe ebenfalls nicht für Anwendungsfälle, bei denen eine senkrecht zur Getriebeachse auftretende Belastung vorliegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine geeignete Gestaltung des Planetenradträgers den Bauaufwand und Platzbedarf des im Gattungsbegriff gekennzeichneten Umlaufrädergetriebes zu senken, ohne die Steifigkeit der Lagerung ungünstig zu beeinflussen, so daß die Nachteile der bekannten Konstruktion vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur fliegenden Lagerung des Planetenradträgers zwei Schrägkugellager angewendet werden und die Innenringe dieser Schrägkugellager getrennt auf der Abtriebswelle angeordnet sind, wobei der Planetenradträger als Lagerinnenring des einen Schrägkugellagers ausgebildet ist und mindestens einer dieser Lagerinnenringe zur Veränderung des Lagerspieles in an sich bekannter Weise axial verstellbar angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Lagerung des Planetenradträgers wird ein wesentlicher technischer Fortschritt gegenüber den bekannten Konstruktionen erreicht, da hierdurch eine wesentliche Verbesserung der Lagerbasis und damit eine wesentlich größere Belastbarkeit durch senkrecht zur Getriebeachse angreifende Kräfte erzielbar ist. Die Trennung von Planetenradträger und Welle hat den Vorteil, daß nur der Planetenradträger, der als Innenring des Schrägkugellagers ausgebildet ist, gehärtet werden muß, während die Welle mit den Gewinden für den einstellbaren Innenring und zur Anbringung der Abtriebsorgane weich bleiben kann. Dadurch ist eine leichte Montage gewährleistet.
Eine besonders zweckmäßige und billige Ausführung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich dadurch, daß der Planetenradträger nach einem besonderen Verfahren hergestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Flanschteil des Planetenradträgers mitsamt den getriebeseitigen Zapfen in an sich bekannter Weise durch Kaltfließpressen aus einem Stangenabschnitt gefertigt wird. Ein solches Verfahren ist auf Grund der geringen axialen Ausdehnung des erfindungsgemäßen Planetenradträgers möglich.
Eine weitere vorteilhafte Vereinfachung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich, wenn der Versteifungsring in an sich bekannter Weise auf die Zapfen des Flansches aufgeschoben und durch Deformieren der Zapfen aufgenietet wird.
In den Figuren ist ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Umlaufrädergetriebe gemäß der Erfindung, das als Flanschgetriebe ausgebildet ist; F i g. 2 zeigt einen Querschnitt 1-I durch ,das Getriebe gemäß der F i g. 1; F i g. 3 zeigt eine Alternativlösung für die Ausbildung der Außenring der Schrägkugellager.
Das in den Figuren dargestellte Umlaufrädergetriebe ist in einem Getriebegehäuse 2 angeordnet, das z. B. an einen' Elektromotor angeflanscht -werden kann. Die Antriebswelle 1, auf der das Sonnenrad 3 des Umlaufrädergetriebes befestigt ist, kann ,gleichzeitig die Welle des Elektromotors sein.' Falls' das Umlaufgetriebe gemäß der Erfindung nicht an einen Elektromotor, sondern an ein anderes Aggregat angeflanscht wird, wird als Antriebswelle 1 eine entsprechende7 Welle- des`-Aggregates benutzt: -Die Getriebeabtriebswelle 8 ist im Getriebegehäuse 2 mittels der Schrägkugellager 11. gelagert und. trägt an ihrem getriebeseitigen Ende den Flanschteil 5 des Planetenradträgers. Dieser ist gleichzeitig als Lagerinneiiring für das. linke Schrägkugellager 11 ausgebildet, woraus die schon einleitend aufgezählten Vorteile resultieren. Der Flanschteil 5 .des Planetenradträgers.ist mit, Zapfen 10 versehen, auf deren Enden der Versteifungsring 9 aufgeschoben und vernietet ist. Die Lagerung der Planetenräder 7 erfolgt auf Planetenradachsen 4, die sich im Flanschtei13. und im Versteifungsring 9 des Planetenradträgers abstützen. Das Hohlrad 6 des Umlaufrädergetriebes ist drehfest im Getriebegehäuse 2 angeordnet. Die Schrägkugellager haben entweder, wie in F i g. 1 dargestellt, einen gemeinsamen Außenring 12 oder, wie in F i g. 3 dargestellt, je einen gepreßten Außenring 13.
Die Wirkungsweise dieses Getriebes, das zur Drehzahlreduzierung dient, ist folgende: Der Antrieb erfolgt durch das Sönnenrad 3. Die Bewegung wird mittels der Planetenräder 7, die in dem festen Hohlrad 6 abrollen, auf den Planetenradträger 9, 5 übertragen und von dort auf die Abtriebswelle 8 weitergeleitet.
Durch die erfindungsgemäße Lagerung des Planetenradträgers wird ein Umlaufrädergetriebe geschaffen, das an einen Elektromotor angeflanscht werden kann, eine geringe axiale Baulänge aufweist, hochbelastbar ist und trotzdem billig in der Herstellung wird. Das Anflanschen des Umlaufrädergetriebes an einen Elektromotor und die geringe axiale Ausdehnung sind besonders bei Haushaltsmaschinen wesentliche Vorteile, da gerade bei diesen Maschinen in_ der Regel nur ein äußerst geringer Bauraum zur Verügung steht. Die Erfindung beschränkt` sch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispielx`sondem es kann, wie -an sich bekannt, das Uinlaüfrädergetriebe aus mehreren hintereinandergeschalteten Getriebeeinheiten bestehen: In einem derartigen Fall ist es.zweckmäßig, nur den-' Planetenradträger- der- ausgangsseitigen Gdtriebeeinheit gemäß der Erfindung auszubilden und die Planetenradträger der vorhergehenden Getriebeeinheiten durch den-Zahneingriff zu zentrieren.

Claims

Patentansprüche: 1. Planetenradträger für Umlaufrädergetriebe, insbesondere zum Antrieb von Haushaltsmaschinen, das aus Getriebegehäuse, Sonnenrad, Hohlrad, Planetenrädern und Planetenradträger besteht, wobei dieser Planetenradträger einen Flanschteil mit getriebeseitig angeordnetem Zapfen und einem darauf befestigten Versteifungsring aufweist, drehfest mit der Abtriebswelle verbunden und durch Wälzlager fliegend auf der einen Seite im Getriebegehäuse gelagert ist, während das Sonnenrad auf der Antriebswelle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur - fliegenden Lagerung des Planetenradträgers zwei Schrägkugellager (11)' angewendet werden und die Innenringe dieser Schrägkugellager ge= trennt auf der Abtriebswelle angeordnet sind, wobei der Planetenradträger (5) als Lagerinnenring des einen Schrägkugellagers ausgebildet ist und mindestens einer dieser Lagerinnenringe zur Veränderung des Lagerspields in an sich bekannter Weise axial verstellbar angeordnet ist.
2. Verfahren zur Herstellung des Planetenradträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschteil (5) des Planetenradträgers mitsamt den getriebeseitigen Zapfen (10) in an sich bekannter Weise durch Kaltfließpressen aus einem Stangenabschnitt gefertigt wird.
3. Verfahren zur Herstellung des Planetenradträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsring (9) in an sich bekannter Weise auf die Zapfen (4) des Flansches (5) aufgeschoben und durch Deformieren der Zapfen angenietet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 251410, 254133, 556 683; USA.-Patentschrift Nr. 2 209 120.