DE19608134A1

DE19608134A1 - Planetenträger

Info

Publication number: DE19608134A1
Application number: DE1996108134
Authority: DE
Inventors: Johann Dipl Ing Stark; Joachim Dipl Ing Ritter
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: STARK, JOHANN, 91315 HOECHSTADT, DE
Priority date: 1996-03-02
Filing date: 1996-03-02
Publication date: 1997-09-04

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Planetenträger, dessen Nabe eine Laufbahn für Wälzkörper aufweist, und der mit zu der Nabe achsparallelen Bohrungen für die Aufnahme von Planetenradbolzen versehen ist. Ein derartiger Planetenträger ist beispielsweise aus der DE-C 29 28 705 bekannt. Bei diesem Planetenträger ist eine Scheibe mit den achsparallelen Bohrungen für die Auf nahme der Planetenradbolzen versehen, wobei diese Scheibe mittels eines Vielkeilprofils drehfest mit der Nabe verbunden ist. Diese zweiteilige Aus führung bietet sich beispielsweise dann an, wenn die Nabe einem Wärmebe handlungsverfahren unterzogen wird. Im Anschluß an diese Wärmebehandlung kann die ungehärtete, weiche Scheibe auf die Nabe aufgesetzt und die Bohrun gen für die Planetenradbolzen vorgesehen werden. Die Randschicht der Boh rungswandungen ist üblicherweise weich, so daß die Planetenradbolzen in die Bohrungen eingepreßt werden können.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Planeten träger vorzuschlagen, der einfach herzustellen ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Randschicht der Nabe zur Bildung der Lauf bahn gehärtet und daß die Randschicht der Bohrungswandungen ungehärtet ist. Der Planetenträger kann durchgehärtet und lediglich im Bereich der Bohrungs wandungen induktiv weichgeglüht sein. Es ist aber auch möglich, den weichen Planetenträger lediglich im Bereich der Laufbahn beispielsweise mittels Induk tionshärtung zu härten. Dieser erfindungsgemäße Planetenträger ist in besonde rem Maße dafür geeignet, daß die Bohrungen an einer mit der Nabe einstückig gebildeten, im Tiefziehverfahren hergestellten Seitenscheibe vorgesehen sind, wobei die Randschicht der Bohrungswandungen des komplett gehärteten Planetenträgers weichgeglüht ist. Dieser Planetenträger läßt sich weitergehend dadurch verbessern, daß dessen Innen- oder Außenumfang mit einer gehärteten Randschicht versehen ist, die als Klemmbahn für Klemmelemente einer Freilauf kupplung ausgebildet ist. Derartige Planetenträger sind insbesondere bei Plane tengetrieben vorgesehen, bei denen der Planetenträger in der einen Drehrich tung gegenüber einem Gehäuse mittels eines Freilaufs festgehalten wird.

Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Weiterbildung weist eine mit der Nabe einstückig im Tiefziehverfahren gebildete Trägerscheibe mehrere, über den Umfang verteilt angeordnete und aus der Trägerscheibe herausgebogene, sich axial erstreckende Laschen auf, zwischen denen und einem Axialbord der Trägerscheibe eine zu der Nabe konzentrisch angeordnete, mit den Bohrungen für die Planetenradbolzen versehene Lochscheibe angeordnet ist. Die Nabe und die Trägerscheibe können beispielsweise durchgehärtet sein, wobei die weiche Lochscheibe problemlos mit den Bohrungen für die Planetenradbolzen versehen werden kann. Die weichgeglühten Enden der Laschen hintergreifen den Ring radial, so daß dieser fest mit der Trägerscheibe verankert ist.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in insgesamt zwei Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Planeten träger und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen weiteren erfindungsgemäßen Planetenträger.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Planetenträger, der im wesentlichen aus einer Nabe 1 und einer einstückig mit der Nabe insbesondere im Tiefziehver fahren hergestellten Seitenscheibe 2 gebildet ist. Zu der Nabe i achsparallele Bohrungen 3 zur Aufnahme von nicht dargestellten Planetenradbolzen sind über den Umfang verteilt an der Seitenscheibe 2 vorgesehen. Die Nabe 1 weist an ihrem Außenumfang Kugelrillen 4 zum Abwälzen nicht dargestellter Kugeln auf. An ihrem Außenumfang ist die Seitenscheibe 2 mit einer Klemmbahn 5 für den Klemmkontakt mit nicht dargestellten Klemmrollen/Klemmkörpern eines Klemm rollenfreilaufs/Klemmkörperfreilaufs versehen. Die Randschicht der Nabe 1 im Bereich der Kugelrillen 4 und die Randschicht der Seitenscheibe 2 im Bereich der Klemmbahn 5 sind gehärtet, wobei die Randschicht der Bohrungswandun gen der Bohrungen 3 weich ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ebenfalls eine Nabe 6 vor gesehen, an deren einem axialen Ende eine einstückig mit der Nabe 6 ver bundene Trägerscheibe 7 vorgesehen ist. An ihrem Außenumfang weist die Trägerscheibe 7 einen Axialbord 8 auf. Aus der Trägerscheibe 7 sind mehrere über den Umfang verteilt angeordnete Laschen 9 herausgebogen, deren Enden weichgeglüht sind. Eine zu der Nabe 6 konzentrisch angeordnete Lochscheibe 10 ist zwischen diesen Laschen 9 und dem Axialbord 8 angeordnet und fest mit der Trägerscheibe 7 verbunden. Die Enden der Laschen 9 sind an die Loch scheibe 10 angedrückt. Die Nabe 6 ist mit Kugelrillen 11 versehen. Der Außen umfang der Trägerscheibe 7 ist als Klemmbahn 12 für nicht dargestellte Klemm rollen/Klemmkörper ausgebildet. Die Lochscheibe 10 ist mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Bohrungen 13 zur Aufnahme nicht dargestellter Planetenradbolzen versehen. Die Randschicht des Außenumfangs der Träger scheibe 7 und des Außenumfangs der Nabe 6 im Bereich der Kugelrillen 11 sind gehärtet. Die Lochscheibe 10 ist keinem Wärmebehandlungsverfahren unterzogen worden, und daher weich.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist beispielsweise denkbar, das komplette Teil durchzuhärten und im Anschluß daran die Bohrungswandungen weichzuglühen. Es ist aber auch denkbar, an dem komplett weichen Planeten träger die harten Kugelrillen mittels Induktionshärtung zu erzeugen.

Bezugszeichenliste

1 Nabe
2 Seitenscheibe
3 Bohrung
4 Kugelrille
5 Klemmbahn
6 Nabe
7 Trägerscheibe
8 Axialbord
9 Lasche
10 Lochscheibe
11 Kugelrille
12 Klemmbahn
13 Bohrung

Claims

1. Planetenträger, dessen Nabe (1, 6) eine Laufbahn (4, 11) für Wälzkörper aufweist, und der mit zu der Nabe (1, 6) achsparallen Bohrungen (3, 13) für die Aufnahme von Planetenradbolzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Randschicht der Nabe (1, 6) zur Bildung der Laufbahn (4, 11) gehärtet und daß die Randschicht der Bohrungswandungen ungehärtet ist.

2. Planetenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrun gen (3) an einer mit der Nabe (1) einstückig gebildeten, im Tiefziehverfahren hergestellten Seitenscheibe (2) vorgesehen sind, wobei die Randschicht der Bohrungswandungen des komplett gehärteten Planetenträgers weich geglüht ist.

3. Planetenträger nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine an dessen Außen- oder Innenumfang vorgesehene gehärtete Randschicht, die als Klemm bahn (5) für Klemmelemente einer Freilaufkupplung ausgebildet ist.

4. Planetenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Nabe (6) einstückig im Tiefziehverfahren gebildete Trägerscheibe (7) mehrere, über den Umfang verteilt angeordnete und aus der Trägerscheibe (7) herausge bogene, sich axial erstreckende Laschen (9) aufweist, zwischen denen und einem Axialbord (8) der Trägerscheibe (7) eine zu der Nabe (6) konzentrisch angeordnete, mit den Bohrungen (13) für die Planetenradbolzen versehene Lochscheibe (10) angeordnet ist.

5. Planetenträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weichge glühten Enden der Laschen (9) die Trägerscheibe (7) radial hintergreifen.