DE1210035B

DE1210035B - Anordnung zur elektrischen UEbertragung von Roentgenbildern

Info

Publication number: DE1210035B
Application number: DEM64067A
Authority: DE
Inventors: Helmut Endesfelder
Original assignee: C H F MUELLER GmbH
Current assignee: C H F MUELLER GmbH
Priority date: 1965-02-06
Filing date: 1965-02-06
Publication date: 1966-02-03
Also published as: NL6601302A; BE676095A; CH430899A

Description

Anordnung zur elektrischen Übertragung von Röntgenbildern Die Erfindung besteht in einer Röntgenbildübertragungseinrichtung, die aus einer Bildverstärkerröhre, deren Bildfeldgröße umschaltbar ist, einer Aufnahmeröhre und einer oder mehreren Bildwiedergabegeräten zusammengesetzt ist.
In der Röntgendiagnostik werden seit längerer Zeit Bildverstärkerröhren verwendet, die sowohl nach dem Prinzip der Wellenlängenwandlung, wie auch nach dem System einer Bildverstärkung durch Elektronenbeschleunigung und Fokussierung arbeiten und zur Aufgabe haben, das bisher sehr dunkle Bild auf dem Zinksulfid-Leuchtschirm so zu verstärken, daß eine bessere Auswertung des Röntgendurchleuchtungsbildes ermöglicht Wird. Es ist in der Röntgendiagnostik üblich, einerseits mit Leuchtschirmfeldern einer Größe 35,6 - 35,6 cm zu arbeiten, andererseits wird mit den sogenannten Tiefenblenden der Röntgenstrahl bis zu kleinsten Formaten eingeengt, damit die Detailerkennbarkeit durch Verminderung der Streustrahlung erhöht und die incorporierte Strahlenbelastung (Volumendosis) klein gehalten wird. Es wäre daher wünschenswert, die Größe der Photokathode derjenigen des jeweils benötigten Durchleuchtungsfeldes anzupassen.
Aus Gründen rationeller Herstellung werden Bildverstärkerröhren jedoch nur mit einigen wenigen unterschiedlichen Durchmessern der Photokathode angeboten. Dadurch ist jedoch eine universelle Verwendbarkeit, die eine weitgehende Anpassung der Größe der Photokathode auf die des zu untersuchenden Objektes als Voraussetzung hat, nicht gegeben.
Besonders nachteilig wirkt sich z. B. die Verwendung einer 23-cm-Bildverstärkerröhre dann aus, wenn zur Bildbetrachtung kein optisches System, sondern eine Fernsehanlage mit einem Wiedergabegerät verwendet wird. Hier erfolgt die Abbildung des 23-cm-Primärbildes, z. B. etwa im Verhältnis 1.: 1, auf dem Schirm des Wiedergabegerätes. Es ist bekannt, daß zur optimalen Betrachtung dieses Schirmbildes eine bestimmte Entfernung erforderlich ist. Wird zur Darstellung eines kleinen Durchleuchtungsfeldes der Röntgenstrahl eingeengt, so erscheint dieses kleine Feld bei gegebener Betrachtungsentfernung auf dem Schirm des Wiedergabegerätes unter sehr kleinem Blickwinkel. Auch ein Heranholen des Wiedergabegerätes auf nähere Betrachtungsentfernung bringt keine Vorteile, da dann die Unschärfe durch das Zeilenraster zu stark sichtbar wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden. Danach soll eine Röntgenbildübertragungseinrichtung, die aus einer Bildverstärkerröhre, dessen Bildfeldgröße umschaltbar ist, einer Aufnahmeröhre und einem oder mehreren Bildwiedergabegeräten bestehen, und zwar wird erfindungsgemäß das Abtastformat auf der Photokathode der Aufnahmeröhre von der jeweiligen Bildgröße auf der Wiedergabeseite der Bildverstärkerröhre in Abhängigkeit des jeweils eingestellten Abbildungsmaßstabes der Bildverstärkerröhre gesteuert. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß durch eine kontinuierliche Veränderung der Feldstärke an den Ablenkspulen der Fernsehkameraröhre, die z. B. aus einem Orthicon, Plumbicon, Vidicon od. dgl. bestehen kann, die Abtastung der Photokathode mit dem Elektronenstrahl der Bildgröße auf den Bildschirm des Bildverstärkers angepaßt wird.
Im Normalfall werden 625 Zeilen über eine Fläche der Photokathode der Aufnahmeröhre gezogen, die dem Durchmesser des Leuchtschirmes vom Bildverstärker von z. B. 20 mm entspricht. Bei kleinerem Bildfeld erfolgt eine Abtastung eines entsprechend kleineren Feldes der Photokathode der Aufnahmeröhre. Auf diese Weise ist es möglich, jedes Durchleuchtungsfeld in voller Größe auf dem Betrachtungsschirm der Fernsehanlage wiederzugeben und die Detailerkennbarkeit erheblich zu verbessern. Außerdem können in bekannter Weise die Lichtverluste bei der Bildverkleinerung durch eine Verstärkungsregelung innerhalb der Fernseheinheit ausgeglichen werden, so daß weder für den Patienten noch für den Arzt eine Gefahr infolge notwendiger Erhöhung der Röntgenstrahlendosis eintreten kann.
Die praktische Durchführung der kontinuierlichen Veränderung der Feldstärke am Ablenksystem der Aufnahmeröhre erfolgt in jedem Fachmann bekannter Weise. Zum Beispiel kann eine praktische Ausführung darin bestehen, daß ein Elektromotor die veränderlichen Größen für die Feldstärke in der Horizontal- und Vertikal-Abtastung steuert. Mittels eines Umschalters am Gerät läßt sich die Drehrichtung des Elektromotors ändern. Weitere Glieder sorgen für eine Nachregelung der Bildhelligkeit des Wiedergabegerätes in -Abhängigkeit von der Größe des Abtastfeldes der Aufnahmeröhre und gegebenenfalls für eine gekoppelte Einstellvorrichtung des Abbildungsmaßstabes des Bildverstärkers -mit der der der Tiefenblende.
Es ist mit diesem System möglich, die Größe des abgetasteten Feldes der Photokathode so zu verändern, daß ein Durchmesserbereich von z. B. 23 bis hinab zu 12,5 cm auf der Photokathode der Bildverstärkerröhre die Bildfläche des Wiedergabegerätes auszusteuern vermag.
Die Erprobung einer solchen Einrichtung hat ergeben, daß bei einer Verkleinerung des Abtastfeldes, die einem Röntgenbild mit einem Durchmesser von weniger als 15 cm entspricht, eine zunehmende Unschärfe auftritt. Diese beruht darauf, daß bei einer sehr stark zusammengedrängten 625-Zeilen-Abtastung eine Überschneidung der einzelnen Zeilen auftritt, weil die Größe eines Bildpunktes nicht beliebig verkleinert werden kann. Aus diesem Grunde ist es gegebenenfalls von Vorteil, einen Bildverstärker zu verwenden, bei dem das Format des aufnehmbaren Bildes umschaltbar ist. Hierbei würden mit einem 23-cm-Bildverstärkerfeld die Formate 23 bis hinab zu 15 cm erfaßt werden. Mit Hilfe der veränderlichen Abtastung können dann nach der Formatumschaltung im Bildverstärker noch Bilder in der Größe von 15 bis 10 cm auf der Photokathode des Bildverstärkers mit sehr guter Detailerkennbarkeit auf dem Schirm des Wiedergabegerätes sichtbar gemacht werden.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Apparatur bis zur Aufnahmekamera; F i g. 2 und 3 stellen Beispiele für die Abtastungsweise auf der Kathode der Fernsehaufnahmeröhre dar.
In F i g. 1 trifft das Röntgenstrahlenbündel 12, nachdem es die Blende 11 und die zu untersuchende Person 13 passiert hat, auf die Photokathode 14 des Bildverstärkers 15. Das Bild auf dem Leuchtschirm 16 wird mit Hilfe eines durch 17 angedeuteten optischert Abbildungssystems auf die Photokathode 18 der Aufnahmeröhre in der Fernsehkamera 19 projiziert. Die Kamera 19 ist in beschriebener Weise mit einer variablen Abtastvorrichtuag für - die Photokathode der Aufnahmeröhre ausgestattet.
F i g. 2 und -3 geben zwei Abtastungsbeispiele wieder. Dabei wird der Umfang der ,Photokathode in F.i-g. 2 mit 21 bezeichnet; die maximale zu übertragende Größe- des projizierten Schirmbildes des Bildverstärkers wird mit 22 und die zeilenförmige Abtastung durch den Elektronenstrahl der Aufnahmeröhre mit 23 angedeutet.
Den Fall der Wiedergabe bzw. Übertragung eines kleineren Schirmbildes des Bildverstärkers zeigt F i g. 3, in der mit 31 wiederum die Größe der Photokathode der Aufnahmeröhre bezeichnet wird. Aus der F i g. 3 -ist ersichtlich, daß die Abtastung 33 des Elektrdnenstrahls in der Aufnahmeröhre dein kleineren Bild 32, das gemäß F i g. 1 mit Hilfe des Abbildungssystems 17 auf die Photokathode 18 projiziert wird, angepaßt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Röntgenbildüberträgungseinrichtung, bestehend aus einer Bildverstärkerröhre, deren Bildfeldgröße umschaltbar ist, einer Aufnahmeröhre und einem oder mehreren Bildwiedergabegeräten, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastformat auf der Photokathode der Aufnahmeröhre von der jeweiligen Bildgröße auf der Wiedergabeseite der Bildverstärkerröhre in Abhängigkeit von dem jeweils eingestellten Ab-Bildungsmaßstab der Bildverstärkerröhre gesteuert wird.
2. Röntgenbildübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Größe der Abtastfläche (22, 32) der Aufnahmeröhre in der Fernsehkamera mit der Regelung der Bildhelligkeit des Wiedergabegerätes gekoppelt ist.
3. Röntgenbildiibertragungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, derart, daß die Einstellung des Abbildungsmaßstabes des Bildverstärkers von der Einstellung der Tiefenblende (11) abhängt.