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Elektropneumatischer Meßwertumformer Die Erfindung betrifft einen
elektropneumatischen Meßwertumformer mit einer Kupplungseinrichtung zur Übertragung
von an einen Servomotor gelieferten Drehimpulsen auf ein Steuerventil eines pneumatischen
Speichersystems zur Anzeige und Steuerung, wobei das Steuerventil in eine Ausgangsstellung
zurückführbar ist.
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Bei den meisten Arbeitsvorgängen in industriellen Anlagen ist die
bequemste Art der Steuerung durch verschiedene pneumatische Vorrichtungen. Die Signale
von verschiedenen Kontrollgeräten müssen daher aus elektrischen Impulsen in die
pneumatischen Äquivalente umgewandelt werden. Eine Anzahl dieser bekannten Umwandlungssysteme
besteht aus Vorrichtungen, bei welchen das pneumatische Signal genau der veränderlichen
elektrischen Speisung der Vorrichtung entspricht. Während diese Art einer Vorrichtung
verwendbar ist, wenn das Kontrollgerät in Verbindung mit dem Arbeitsvorgang eine
kontinuierliche Messung ausführt und demnach ein kontinuierliches Signal abgibt,
werden keine zufriedenstellenden Ergebnisse erhalten, wenn die Kontrollgeräte ihrer
Aufgabe entsprechend den betreffenden Arbeitsvorgang periodisch überprüfen müssen.
Bei der letzteren Art von Geräten besteht die Leistung aus einer Anzahl von in regelmäßigen
Abständen liegenden Impulsen, von welchen nur der Spitzenwert den zu messenden Parameter
anzeigt. Für die Verwendung solcher Geräte ist es wünschenswert, über einen Meßwertumformer
zu verfügen, der nur auf die Spitzenwerte der Eingangssignale der Vorrichtung anspricht.
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In manchen Fällen sollen die Amplituden einer Anzahl solcher periodischer
Eingangssignale addiert und die erhaltenen Summen unmittelbar aufeinanderfolgend
aufgezeichnet werden oder zur Steuerung dienen.
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Zur Lösung dieser Meß- und Steuerprobleme wird erfindungsgemäß ein
elektropneumatischer Meßwertumformer vorgeschlagen, bei dem zwischen den antreibenden
Elementen und dem angetriebenen Element einer Magnetkupplung eine gespannte Feder
angeordnet ist und bei Freigabe der Kupplung in der Ausgangsstellung des Servomotors
das angetriebene Element durch die Federspannung bis zum Anschlag mit einem Getriebeteil
drehbar ist, das mit dem pneumatischen Steuerventil einerseits und bei erregter
Kupplung mit den antreibenden Elementen Tiber das angetriebene Element andererseits
starr verbunden ist. Weitere Merkmale zur zweckmäßigen Ausbildung des Meßwertumformers
gehen aus den Unteransprilchen hervor.
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Die Erfindung wird an Hand des nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1
eine auseinandergezogene schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des elektropneumatischen Meßwertumformers gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen teilweisen
Querschnitt der Vorrichtung gemäß F i g. 1 längs der Antriebswelle, welcher Einzelheiten
der Antriebsräder, der elektromagnetischen Kupplung, der beiden drehbaren Zapfen
und der Spiralfeder veranschaulicht, F i g. 3 ein Diagramm, das die Wirkungsweise
der Vorrichtung bei Addition der Eingangsimpulse veranschaulicht, F i g. 4 ein ähnliches
Diagramm, das die Wirkungsweise der Vorrichtung zur Übertragung der Einzelimpulse
veranschaulicht.
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Gemäß den F i g. 1 und 2 wird ein Signal einem üblichen Servomotor
2 durch die Leitungen 4 und 6 zugeführt. Der Motor wandelt dieses Eingangssignal
in eine mechanische Drehbewegung oder Winkelverscbiebung um. Das Ritzel8 ist auf
der Motorwelle befestigt und treibt das Antriebsrad 10 an, das auf einer drehbaren
Welle 12 befestigt ist. Ein Element 18 eines ersten drehbaren Teils ist ebenfalls
auf der drehbaren Welle 12 mittels des Bundes 20 und der Stellschraube 22 befestigt.
Dieses erste Element 18 bildet die eine Seite oder den treibenden Teil einer Ma-"netkupplung.
Die Wicklungen 24 der Magnetkupplung werden durch den Bremshebel 26 an ihrem
Platz
gehalten, während sich der Rest der Einheit dreht. Ein zweites Element 28 bildet
die andere Seite oder den getriebenen Teil der Magnetkupplung. Wenn die Magnetkupplung
erregt ist, sind das erste und das zweite Element des ersten drehbaren Teils miteinander
gekuppelt und das eine Element folgt der Bewegung des anderen.
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Ein zweiter drehbarer Teil, der aus einem zweiten Antriebsrad 30 und
einem Ritzel 32 besteht, ist angrenzend an den ersten drehbaren Teil angeordnet.
Das Antriebsrad 30 und das Ritzel 32 sind starr miteinander verbunden und auf der
drehbaren Welle 12 der Antriebsvorrichtung frei drehbar.
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Zwischen dem ersten Element 18 und dem zweiten Element 28 des ersten
drehbaren Teils ist eine federnde Einrichtung 34 angeordnet. Die federnde Einrichtung
besteht aus einer flachen, dicht gewickelten Feder, deren eines Ende an der drehbaren
Welle 12 oder am ersten Element 18 des ersten drehbaren Teils befestigt ist, da
diese starr miteinander verbunden sind, während das andere Ende der Feder mit dem
zweiten Element 28 verbunden ist. Die Feder weist eine solche Spannung auf, daß
beim Stromloswerden der Magnetkupplung das zweite Element relativ zum ersten Element
in der Richtung von der Bezugs- oder Nullstellung wegverdreht wird.
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Ein Zapfen 14 ist relativ zum zweiten Element 28
des
ersten drehbaren Teils radial angeordnet und geeignet, das zweite Element 28 mit
der drehbaren Welle 12 wahlweise zu kuppeln. Der Zapfen 14 wirkt auch als Hebelarm,
um einen Zapfen 16 zu berühren, der auf dem zweiten Antriebsrad 30 angeordnet ist.
Der auf dem zweiten Element 28 des ersten drehbaren Teils befestigte Zapfen 14 erteilt
dem zweiten Antriebsrad 30 durch den Zapfen 16 die gleiche Winkelverschiebung, die
das zweite Element 28 selbst erfährt.
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Ein Zahnradsektor 36 ist so angeordnet, daß er durch das am Antriebsrad
30 starr befestigte Ritzel 32 angetrieben wird. Der Zahnradsektor 36 ist auf einer
Welle 38 befestigt und erteilt derselben eine Winkelverschiebung, die zur Winkelverschiebung
des Antriebsrades 30 proportional ist. Dieses Verhältnis wird durch die Zähnezahl
des Ritzels 32 und des Zahnradsektors 36 bestimmt. Auf der Welle 38 ist ein Hebel
40 starr befestigt, der mit dem Steuerarm 41 eines üblichen pneumatischen Steuerventils
42 verbunden ist. Der vom Steuerventil 42 erzeugte Ausgangsdruck ist eine Funktion
der Verschiebung des Steuerarmes 41.
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Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck »wahlweise« bezieht sich
auf eine willkürliche Einstellung der Teile der Vorrichtung. Die Betätigung der
Schalter S-1 bis S-5 und der von denselben gesteuerten Teile der Vorrichtung ist
von der Ausbildung der Betätigungsnocken für die Schalter abhängig, die ihrerseits
von der gewünschten Wirkungsweise der Vorrichtung abhängt. Nachstehend werden zwei
verschiedene Wirkungsweisen der Vorrichtung genauer beschrieben.
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Das Steuerventil 42 weist eine lineare Beziehung zwischen der Verschiebung
des Steuerarms 41 und dem Ausgangsdruck auf, und seine Aufgabe besteht darin, die
Winkelverschiebung des zweiten drehbaren Teils und des Zahnradsektors 36 in ein
proportionales pneumatisches Signal umzuwandeln. Die Wirkungsweise solcher Regler
ist bekannt, und eine genaue Beschreibung erscheint daher nicht erforderlich. Für
eine zwangläufige Dreh- oder Winkelverschiebung des Systems aus der Bezugs- oder
Nullstellung wird das Bezugssignal durch den Servomotor in eine Winkelverschiebung
umgewandelt, die ihrerseits auf die drehbare Antriebsvorrichtung und dann über den
ersten drehbaren Teil, den zweiten drehbaren Teil oder das Antriebsrad 30, das Ritzel
32 und den Zahnradsektor 36 als eine proportional verringerte Winkelverschiebung
und schließlich über die Welle 38 und die Hebel 40, 41 auf das pneumatische Steuerventil
42 übertragen wird. Die Größe des Ausgangsdrucks des Steuerventils ist daher proportional
der Größe des in den Servomotor eingeführten elektrischen Signals.
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Der Ausgangsdruck des pneumatischen Steuerventils 42 wird in einem
pneumatischen System gespeichert, der aus einem Speicherbehälter 50, einem Absperrventil
52, einer Öffnung 54 und einem solenoidgesteuerten Ventil 56 besteht. In
der Zeichnung ist das Absperrventil 52 als pneumatisches membrangesteuertes
Ventil dargestellt, das durch das solenoidgesteuerte Ventil 56 betätigt wird, welches
seinen Betätigungsdruck aus der Hauptluftleitung erhält. Statt eines membrangesteuerten
Absperrventils 52 kann aber auch jedes andere unmittelbar betätigte Ventil verwendet
werden, das auf ein elektrisches Signal anspricht. Beispielsweise könnte auch ein
dem Ventil 56 entsprechendes solenoidgesteuertes Ventil verwendet werden, das die
gewünschten Strömungs- und Absperreigenschaften aufweist. Das mit dem Absperrventil
beginnende Speichersystem, einschließlich des Behälters 50 und der zu anderen Vorrichtungen,
z. B. einer Aufzeichnungsvorrichtung, führenden Leitungen, ist statisch oder geschlossen.
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In Betrieb wirkt die pneumatische Speichervorrichtung auf folgende
Weise: Wenn der Steuerarm 41 des Steuerventils durch den Signalumwandlungsteil der
Vorrichtung auf einen bestimmten Punkt eingestellt worden ist, wird der Schalter
S-3 geschlossen, wodurch das solenoidgesteuerte Ventil 56 erregt wird und ermöglicht,
daß der Hauptleitungsdruck das Absperrventil 52 öffnet, indem der Druck auf
dessen Membran zur Wirkung kommt. Wenn der Druck in der Ausgangsleitung des Steuerventils
geringer ist als der Druck im Speicherbehälter 50, wird Luft durch das Absperrventil
52 in die Öffnung 54 abgelassen, bis sich der Druck im Speicherbehälter auf den
Luftdruck am Ausgang des Steuerventils stabilisiert. Die Entlüftungsöffnung 54 ist
genügend klein, so daß das Steuerventil ohne Schwierigkeit den gewünschten Ausgangsdruck
aufrechterhalten kann. Die Öffnung 54 hat daher in erster Linie die Aufgabe, Luft
austreten zu lassen, wenn der vorher gespeicherte Druck größer ist als ein folgender,
der am Ausgang des Steuerventils angezeigt wird. Wenn andererseits der Druck im
Speicherbehälter niedriger ist als der Druck am Ausgang des Steuerventils, fließt
Luft durch das Absperrventil in den Speicherbehälter, bis die Drücke an beiden Stellen
gleich sind. In der Zeichnung sind statische Druckleitungen angegeben, die zu einer
entsprechenden Aufzeichnungsvorrichtung oder zu einer Steuervorrichtung führen.
In diesen Leitungen sind Druckmeßeinrichtungen angeordnet, die den Druck im Speicherbehälter
50 anzeigen. Da das Speichersystem zwischen den Ablesungen geschlossen ist, wird
der vorhergehende Ausgangsdruck des Steuerventils aufrechterhalten, bis das Absperrventil
wieder geöffnet
wird. Der Schalter S-3, der das solenoidgesteuerfe
Ventil 56 öffnet, um eine Ablesung des Ausgangsdrucks des Steuerventils zu
bewirken, ist nach einer bestimmten Arbeitsfolge programmiert, wie nachstehend genauer
beschrieben wird.
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Es ist zu bemerken, daß das Antriebsrad 30, das zugehörige Ritzel
32, der Zahnradsektor 36 und der Steuerarm 41 des Steuerventils nicht in die Nullstellung
zurückkehren, wenn der Servomotor die drehbare Welle in dieselbe zurückführt. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß das Antriebsrad 30 und das Ritzel 32 auf die Welle
nicht aufgekeilt sind und infolge der Trägheit oder des Reibungswiderstandes des
mit denselben verbundenen Getriebesystems in der eingestellten Lage zu bleiben trachten.
Um dieses System wirksam anzutreiben, muß eine beträchtliche Kraft ausgeübt werden,
wenn beispielsweise der am zweiten Element des ersten drehbaren Teils befestigte
Zapfen 14 mit dem Zapfen 16 des Antriebsrades 30 oder des zweiten drehbaren Teils
in Eingriff kommt. Die Rückführung des Antriebsrades 30 und des Ritzels 32, d. h.
des zweiten drehbaren Teils, in die Bezugs- oder Nullstellung erfolgt durch einen
Nullstellmotor 44, der den zweiten drehbaren Teil über ein Zahnradvorgelege 46 antreibt.
Der Nullstellmotor 44 wird durch einen Schalter S-4 betätigt, der nach einer bestimmten
Arbeitsfolge programmiert ist, wie nachstehend genauer beschrieben wird. Im Stromkreis
des Nullstellmotors 44 ist ein Grenzschalter S-5 angeordnet, der aus einem Zapfen
48 und einem SchaIterbetätigungsarm 60 besteht. Wenn der Zapfen 48 gegen den Schalterbetätigungsarm
60 stößt, wird der Stromkreis des Nullstellmotors unterbrochen. Dieser Punkt stellt
den festgesetzten Null- oder Bezugspunkt des Speichersystems dar und stimmt mit
der Nullstellung (keine Eingangssignal-Stellung) der Welle 12 überein. Der Teil
62 am Ende der drehbaren Welle 12 ist lediglich eine Anzeigescheibe, welche auf
der Vorderseite des Gehäuses die Stellung der drehbaren Welle anzeigt. Diese Anzeigescheibe
bildet keinen wesentlichen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Wenn der zweite
drehbare Teil in die Bezugs- oder Nullstellung zurückgeführt ist, öffnet sich der
Grenzschalter S-5, und der Arbeitsgang kann wiederholt werden.
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Die Schalter S-1, S-2, S-3 und S-4 sind auf einer gemeinsamen
Grundplatte angeordnet, und ihre Betätigungsarme berühren eine gemeinsame Nockenwelle,
die so ausgebildet ist, daß die Vorrichtung die eine von zwei Arbeitsfolgen ausführen
kann, wie nachstehend beschrieben wird. Alle Schalter, mit Ausnahme des Schalters
S-2, sind gewöhnlich offen, wenn ihre Betätigungsarme nicht mit dem zugehörigen
Nockenvorsprung in Berührung stehen. Der Schalter S-2 ist gewöhnlich geschlossen
und wird nur während eines kurzen Zeitraums geöffnet, um die Kupplung 18, 28 auszurücken,
wie nachstehend in Verbindung mit F i g. 3 erklärt wird. Die unteren Teile der F
i g. 3 und 4 zeigen die einem vollständigen Arbeitsgang oder einer Umdrehung der
Nockenwelle entsprechende Ausbildung der Nockenvorsprünge. Der stark ausgezogene
Teil bezeichnet einen Nockenvorsprung, der am Umfang der Nockenwelle so angeordnet
ist, daß er den betreffenden Schalter betätigt. Die Nockenwelle wird durch einen
Motor mit konstanter Drehzahl angetrieben.
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F i g. 3 ist eine graphische Darstellung der Wirkungsweise der Vorrichtung,
wenn eine Anzahl getrennter Eingangssignale abgelesen und addiert und nur die Summe
dieser Anzahl aufgezeichnet oder abgelesen werden soll. Im oberen Teil der F i g.
3 sind auf der senkrechten Achse die Winkelverschiebungen der verschiedenen Teile
der Vorrichtung aufgetragen, wäb-end auf der waagerechten Achse die Zeit aufgetragen
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung so eingestellt, daß drei
getrennte Impulse gemessen und ihre Größen addiert werden, der Gesamtdruck am Ausgang
des Steuerventils abgelesen und das System in die Nullstellung zurückgeführt wird,
worauf die Arbeitsfolge von neuem beginnen kann. Selbstverständlich kann aber das
System 5, 10 oder bis zu 100 getrennte Impulse ablesen, wobei lediglich der Nockenantrieb
für die Schalter S-1 und S-2 entsprechend abzuändern ist.
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Das Diagramm soll von links nach rechts gelesen werden. Da der Prüfschalter
S-1 geschlossen ist, treibt der Servomotor die drehbare Welle in einer Richtung,
in welcher sie dem geprüften Impuls folgt. Da die Magnetkupplung erregt ist, treibt
das erste Element des ersten drehbaren Teils das zweite Element in die maximale
Stellung. Der Zapfen 14 am zweiten Element berührt den Zapfen 16 am zweiten drehbaren
Teil oder Antriebsrad 30 und erteilt diesem 'feil die gleiche Winkelverschiebung,
die das zweite Element erreicht hat. Wenn das Eingangssignal auf Null oder den Bezugspunkt
absinkt, kehren auch die drehbare Welle und der mit derselben verbundene erste drehbare
Teil in die Bezugs- oder Nullstellung zurück. Dies ist im Diagramm durch die Reihe
von Kreuzen angegeben, welche die Stellung der Scheibe 62 anzeigen, die auf der
Welle verkeilt ist und die jederzeit eine genaue Anzeige der Winkelverstellung der
Welle gibt. Ein Vorsprung auf den nächsten Nocken öffnet den Schalter S-2 und unterbricht
den Stromkreis der Magnetkupplung. Bei Freigabe der Magnetkupplung verdreht die
Feder 34 das zweite Element des ersten drehbaren Teils vom Bezugspunkt weg in der
Richtung der vorhergehenden Verschiebung, bis der Zapfen 14 auf den Zapfen 16 stößt.
Der zweite drehbare Teil und der mit demselben verbundene Zapfen 16 haben infolge
der Trägheit des mit ihnen verbundenen Getriebes die erteilte Winkelverschiebung
beibehalten. Auch der Zahnradsektor 36, die Welle 38 und der Hebel 40 sind in dieser
Stellung verblieben, wie durch die voll ausgezogene Linie mit den kleinen Kreisen
angegeben ist, welche den Druck am Ausgang des Steuerventils anzeigt und durch die
Drehung des zweiten drehbaren Teils gesteuert wird.
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Die Stellung des Zapfens 14 ist im Diagramm durch die unterbrochene
Linie angegeben. Nunmehr wird der Schalter S-2 wieder geschlossen, wodurch die Magnetkupplung
wieder erregt und das zweite Element des ersten drehbaren Teils unmittelbar mit
dem ersten Element gekuppelt wird. Hierauf wird der Prüfschalter S-1 durch ein anderes
Signal betätigt, so daß der Servomotor den drehbaren Teil der Vorrichtung wieder
in eine oberhalb des Bezugspunktes liegende Stellung vorrückt, die der Größe des
nächsten Signals entspricht. Da das erste und das zweite Element des ersten drehbaren
Teils durch die Magnetkupplung wieder fest miteinander verbunden sind, treibt der
Zapfen 14 den Zapfen 16 und damit den zweiten drehbaren Teil um eine Winkelstrecke
weiter vom Bezugspunkt weg, die der maximalen Verstellung der drehbaren Welle für
dieses Signal entspricht. An diesem Punkt führt der Servomotor die drehbare Welle
und
die mit derselben verbundenen Teile wieder in die Bezugsstellung zurück. Der Zapfen
14 zieht sich vom Zapfen 16 um eine Winkelstrecke zurück, die der Rückführung der
drehbaren Welle durch den Servomotor entspricht. An diesem Punkt unterbricht der
Schalter S-2 wieder den Stromkreis der Magnetkupplung, und die Feder verdreht das
zweite Element des ersten drehbaren Teils unter Mitnahme des Zapfens 14, bis dieser
gegen den Zapfen 16 des dritten drehbaren Teils stößt. Dieser Vorgang wiederholt
sich in ähnlicher Weise, entsprechend der Anzahl der eingeführten Eingangssignale.
Die bei jedem Eingangssignal durch den Servomotor bewirkte Winkelverschiebung ergibt
eine Gesamtwinkelverschiebung des zweiten drehbaren Teils infolge der Klinkenwirkung
der Magnetkupplung und der zwischen dem ersten und zweiten Element des ersten drehbaren
Teils angeordneten Feder. Diese Gesamtwinkelverschiebung des zweiten drehbaren Teils
wird durch den Zahnradsektor 36, die Welle 38 und den Hebel 40 in der oben beschriebenen
Weise auf den Steuerhebel 41 des pneumatischen Steuerventils 42 übertragen. Die
Stellung des Steuerhebels des Steuerventils und die Größe des Ausgangsdrucks sind
daher der Summe der in den Servomotor eingeführten Signale direkt proportional.
Nunmehr wird der Schalter S-3 geschlossen, so daß der gesamte Ausgangsdruck des
Steuerventils im Speicherbehälter 50 gespeichert wird, wie oben beschrieben wurde.
Wenn diese Arbeitsfolge beendet ist, wird der den Nullstellmotor steuernde Schalter
S-4 geschlossen und der Schalter S-2 im Stromkreis der Magnetkupplung geöffnet,
so daß der Nullstellmotor den zweiten drehbaren Teil und die mit demselben verbundenen
Teile (den Spitzenwertableseteil der Vorrichtung) sowie das zweite Element des ersten
drehbaren Teils über die Zapfen 16 und 14 in die Bezugs- oder Nullstellung zurückführen
kann. Wenn sich das System der Nullstellung nähert, wird der als Grenzschalter wirkende
Schalter S-5 geöffnet, um anzuzeigen, wenn der Bezugs- oder Nullpunkt erreicht
ist. An diesem Punkt kann ein vollständig neuer Arbeitsgang beginnen. Es ist noch
zu bemerken, daß in F i g. 3 die voll ausgezogene Linie mit den kleinen Kreisen
die Winkelstellung des Zapfens 16 sowie die relative Größe des Ausgangsdruckes des
Steuerventils anzeigt.
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F i g. 4 zeigt ein ähnliches Diagramm, das eine abgeänderte Wirkungsweise
der Vorrichtung veranschaulicht. In diesem Fall wird der Ausgangsdruck des Steuerventils
nach jedem Eingangsimpuls, der auf den Servomotor zur Wirkung kommt, in den Speicherbehälter
übertragen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ändert sich der am Speicherbehälter angezeigte
Luftdruck mit dem Spitzenwert jedes eingehenden Signals. Bei dieser Wirkungsweise
der Vorrichtung wird der Zapfen 14 im zweiten Element des ersten drehbaren Teils
vorgerückt, bis dieser die drehbare Welle fest berührt, wodurch der zweite drehbare
Teil starr mit derselben verbunden wird. Dadurch wird die Verwendung der Magnetkupplung
entbehrlich. Diese könnte daher praktisch ganz weggelassen und durch einen unmittelbar
auf der Welle befestigten einzigen Teil ersetzt werden, wenn dies die einzige Wirkungsweise
der Vorrichtung wäre.
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Bei dieser Wirkungsweise der Vorrichtung ist der Prüfschalter S-1
geschlossen und bewirkt, da ß in den Servomotor ein Signal eingeführt wird. Der
Servomotor verstellt die drehbare Welle wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel,
aber in diesem Fall wird die Bewegung der Welle durch den mit derselben gekuppelten
Zapfen 14 unmittelbar auf das zweite Element des ersten drehbaren Teils übertragen.
Der Zapfen 14 kommt mit dem Zapfen 16 in Eingriff und treibt den dritten drehbaren
Teil in die vom Servomotor und der drehbaren Welle entsprechend der Größe des Eingangssignals
verlangte Stellung der maximalen Winkelverschiebung. Die Winkelverstellung der drehbaren
Welle und - in diesem Fall auch - des Zapfens 14 ist im Diagramm durch die Reihe
von Kreuzen angegeben. Wie beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel bleibt der
Zapfen 16 in dieser Stellung der maximalen Winkelverschiebung und daher auch der
Zahnradsektor 36 und der Steuerhebel 41 des Steuerventils. Das Steuerventil muß
innerhalb eines ganz kurzen Zeitraumes in der Ausgangsleitung den erforderlichen
Druck ausbilden, worauf der Schalter S-3 das angeschlossene Absperrventil öffnet
und der Ausgangsdruck des Steuerventils auf den Speicherbehälter übertragen wird.
Nach der Speicherung des Ausgangsdruckes des Steuerventils im Speicherbehälter 50
schließt der Schalter S-4 und erregt den Nullstellmotor, der den zweiten drehbaren
Teil und die mit demselben verbundenen Teile in die Bezugs- oder Nullstellung zurückführt.
Aus der voll ausgezogenen Linie des Diagramms in F i g. 4 ist ersichtlich, daß der
Luftdruck im Speicherbehälter jeweils addiert oder subtrahiert wird, entsprechend
dem Spitzenwert des in den Servomotor eingeführten Eingangssignals, der am Ausgang
des Steuerventils proportional angezeigt wird. Die unterbrochene Linie gibt die
Winkelstellung des Zapfens 16 an und demnach des zweiten drehbaren Teils und aller
mit demselben unmittelbar verbundenen mechanischen Teile, einschließlich des Steuerhebels
des pneumatischen Steuerventils. Mit einer geringen Einstellung des Zapfens 14 und
durch Abänderung der Folgenocken kann daher eine der beiden Wirkungsweisen mit der
vorliegenden Vorrichtung ausgeführt werden, ohne von deren grundlegenden Ausbildung
abzuweichen.