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Gerät zum Anzeigen einer Leichtflüssigkeit auf einer Schwerflüssigkeit
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anzeigen einer Leichtflüssigkeit auf einer
Schwerflüssigkeit, die größeres spezifisches Gewicht aufweist als die anzuzeigende
Leichtflüssigkeit, mit Hilfe einer elektrischen Signal einnehtung. Das Gerät ist
hauptsäcblich zur Anzeige eines flüssigen Kohlenwasserstoffes oder einer Kohlenwasserstoffmischung,
z. B. Öl, Benzin oder einer ähnlichen Leichflüssigkeit bestimmt, die sich über einer
spezifisch schwereren Flüssigkeit, z. B. Wasser sarimelt.
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Eine bekannte Alarmeinrichtung für einen Leichtflüssigkeitsabscheider
weist einen mit dem Schwimmer verbundenen Kipphebelschalter auf, der bei Erreichen
eines bestimmten Standes des Leichtfiüssigkeitsspiegels gegenüber dem Schwerflüssigkeitsspiegel
den Stromkreis ein er Anzeigevorrichtung schließt.
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Der Schv'immer ist hierbei in der mittleren Kammer von drei durch
unterschiedlich lange Querwände in einem Behälter abgeteilte Kammern untergebracht,
wobei die beiden äußeren Kammern mit dem Zulauf und dem Abfluß unmittelbar verbunden
sind und die mittlere Kammer zum Al scheiden der spezifisch leichteren Flüssigkeit
aus der spezifisch schwereren Flüssigkeit dient. Eine solche Ausführung ist notwendig?
weil der bekannte Leiclltflüssigkeitsabscheider für den Durchsatz einer großen Menge
in der Zeiteinheit ausgebildet ist. Die mittlere Kammer ist in der Lage, eine beträchtliche
Menge der spezifisch leichteren Flüssigkeit aufzunehmen, ehe die Alarmeinrichtung
anspricht.
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Die Erfindung hat ein Gerät zum Zielen, das bereits anspricht, wenn
sich eine verhältnismäßig kleine Menge einer Leichtflüssigkeit auf einer Schwerflüssigkeit
angesammelt hat.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein Hoher
eine im Bereich des unabhängig vom Zu- und Abfluß etwa auf gleicher Höhe bleibenden
Spiegels der Schwerflüssigkeit liegende, an sich bekannte Meßsonde trägt, die, sobald
und solange sse mit der auf dem Spiegel der Schwerflüssigkeit sich ausbreitenden
Leichflüssigkeit in ausreichendem Maße in Berührung kommt, in an sich bekannter
Weise einen elektrischen N"jeßkreis verstimmt und dadurch eine Anzeige auslöst.
Durch die Verstimmung eines Meßkreises kann schon eine kleine Flüssigkeitsmenge
angezeigt werden, da dieser z. B. eine Meßbrücke aufweisen kann, deren Diagonalspannung
zum Steuern eines Schalters od. dgl. verwendbar ist. Die Anzeige ist also sehr feinfühlig
und audi für die Anzeige dünner Schichten der anzuzeigenden Flüssigkeit, seien sie
auf Wasser oder einem sonstigen Medium, geeignet. Bekannte Meß-
sonden verstimmen
zur Auflösung einer Anzeige einen Meßkreis und ermöglichen dadurch die Messung oder
Regulierung der Höhe eines Flüssigkeitsstandes in einem Behälter. Zur Lösung der
erfindungsgemäßen Aufgabe, eine kleine Menge einer Leichtflüssigkeit anzuzeigen,
die sich auf einer Schwerflüssigkeit angesammelt hat, sind diese Vorrichtungen jedoch
noch nicht verwendet worden.
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Für die Anzeige einer spezifisch leichten Flüssigkeit auf einer spezifisch
schweren Flüssigkeit wird in vorteilhafter Weise der Halter als Schwimmer ausgebildet.
Auf diesem wird die Sonde so angebracht, daß sie mindestens in die anzuzeigende
Flüssigkeit eintaucht. Ein die Meßsonde aufweisender Meßkreis kann so ausgebildet
sein, daß er bei geringer Betriebsenergie dauernd und über lange Zeit in Betriebsbereitschaft
ist.
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Es ist möglich, die Sonde als einen in die anzuzeigende Flüssigkeit
einzutauchenden Plattenkondensator auszubilden, von dem mindestens eine Platte durch
eine dünne Wand eines Isolierstoffes niedriger Dielektrizitätskonstante geschützt
ist. Das den Meßkreis nicht verstimmende Dielektrikum kann die spezifisch schwere
Flüssigkeit oder die umgebende Luft sein, je nachdem, wie der Halter bzw.
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Schwimmer ausgebildet ist. Da das Anzeigegerät für eine sehr lange
Meßzeit vorgesehen ist, ist es notwendig, zu verhindern, daß sich Schmutzteilchen
zwischen die Platten setzen und eine leitende Verbindung der beiden Platten herstellen.
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Es ist auch möglich, die Meßsonde als einen in die anzuzeigende Flüssigkeit
mindestens mittelbar einzutauchenden temperaturabhängigen Reizwiderstand auszubilden.
Hierbei wird der Unterschied der Wärmeleitfähigkeit zweier den Heizwiderstand umgebender
Medien, und zwar der Unterschied zwischen der Luft oder der spezifisch schweren
Flüssigkeit einerseits und der anzuzeigen den spezifisch leichten Flüssigkeit andererseits
ausgenutzt.
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Für die Dauer der Heizung des Heizwiderstandes kann 1 Watt oder weniger
ausreichen, ein Energieaufwand, der im Hinblick auf die Anwendung des Anzeigegerätes
für das Undichtwerden von im Boden eingebauter Ölbehälter und der Gefahr der mit
dem Undichtsein verbundenen Verschmutzung des Grundwassers ohne Bedeutung ist.
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Es hat sich als besonders günstig erwiesen, den temperaturabhängigen
Heizwiderstand auf einen Spulenkörper aus einem gut wärmeleitenden Werkstoff aufzuwickeln,
der satt in einer Hülse aus korrosionsfestem, gut wärmeleitendem Werkstoff sitzt,
die gegen Eindringen von Feuchtigkeit geschützt ausgebildet ist, weil hierdurch
eine gut wärmeleitende Verbindung erreicht wird. Nur auf Grund der guten Wärmeleitfähigkeit
der Meßsonde wird der Unterschied zwischen der Wärmeleitzahl der die Sonde umgebenden
Medien deutlich erkennbar.
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Insbesondere bei Anlagen, die längere Zeit ohne Überwachung sind,
ist es von Vorteil, wenn die Anzeigevorrichtung ein periodisches Signal abgibt,
da nicht alle Anzeigevorrichtungen unter wirtschaftlichem Aufwand in der Lage sind,
ein über längere Zeit dauerndes Signal abzugeben. Eine z. B. in einem Einfamilienhaus
eingebaute akustische Anzeigevorrichtung für das Leckwerden eines unterirdischen
Öltankes würde bei leck gewordenem Öltank schon nach einigen Tagen Betriebsdauer
nicht mehr funktionsfähig sein, so daß ein nach längerer Abwesenheit zurückkehrender
Bewohner nicht darauf aufmerksam gemacht werden würde, daß der Öltank inzwischen
nicht mehr dicht ist.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Gerät eignet sich hauptsächlich
zum Anzeigen des Leckwerdens eines Aufbewahrungsraumes einer Flüssigkeit, die spezifisch
leichter als Wasser ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gerätes ist ein zwei Kammern aufweisender tJberlaufbehälter vorgesehen. In der Einlaufkammer
ist die Meßsonde untergebracht. Sie ist durch eine bis unterhalb des Ausflusses
reichende, an sich bekannte Trennwand von der Auslaufkammer getrennt. Dieser Überlaufbehälter
ist für einen sehr geringen Flüssigkeitsdurchsatz vorgesehen, wie er beispielsweise
infolge des einsickernden Regenwassers am Grund einer einen Öltank aufnehmenden
Wanne auftritt.
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Die Zuströmgeschwindigkeit in den Uberlaufbehälter ist hierbei geringer
als die Aufsteiggeschwindigkeit einer von der spezifisch schweren Flüssigkeit mitgeführten
spezifisch leichten Flüssigkeit. Die Sonde ist deshalb auch in der Zulaufkammer
des Überlaufbehälters untergebracht, in der z. B. die im Sickerwasser vorhandenen
BrennstoEspuren abgeschieden und gesammelt werden. Der Uberlaufbe-
hälter und die
Anzeigevorrichtung sind hierbei so ausgebildet, daß diese in Tätigkeit tritt, bevor
die anzuzeigende Flüssigkeit aus dem Überlaufbehälter abgeflossen ist. Es ist z.
B. bei einer einen Öltank überwachenden Vorrichtung mit Sicherheit zu vermeiden,
daß die aus dem Öltank herausleckende Ölmenge in das Grundwasser abfließt.
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In den Zeichnungen sind verschiedene Vorrichtungen zum Anzeigen des
Leckwerdens eines Aufbewahrungsraumes als Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung zum Teil schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt
durch ein tJberlaufgefäß, F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer im Übeilaufgefäß
unterzubringenden Meßsonde in anderem Maßstab, Fig.3 einen Schaltplan eines elektrischen
Meß-und Anzeigekreises, F i g. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Meßsonde
in anderem Maßstab, F i g. 5 einen Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel
in wieder anderem Maßstab, F i g. 6 einen Schaltplan eines anderen elektrischen
Meß- und Anzeigekreises, F i g. 7 eine besondere Ausbildung eines Anzeigekreises,
F i g. 8 eine Erweiterung eines Anzeigekreises.
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Unterhalb eines Ölaufbewahrungsraumes oder Öltanks 15 ist eine Sammelrinne
6 vorgesehen, auf welcher der Öltank 15 unter Zwischenschalten einer Steinschicht
16 ruht. Die Rinne ist zu einer Vertiefung hin geneigt, die zur Aufnahme eines Uberlaufbehälters
1 dient, der mit Hilfe einer Trennwand 2 in eine Zulaufkammer 3 und in eine Ablaufkammer
4 geteilt ist. Die Trennwand 2 ist hierbei so ausgeführt, daß die Fläche des Flüssigkeitsspiegels
in der Zulaufkammer gerade ausreicht, einen eine Meßsonde 14 tragenden Schwimmer
18 aufzunehmen. Auf der dem Öltank 15 zugewandten Seite des Überlaufbehälters 1
ist eine Gruppe Öffnungen 5 vorgesehen, die in die Zulaufkammer 3 münden, und die
Ablaufkammer 4 weist einen Auslauf 7 auf, der eine die Auslauföffnung des Behälters
nach oben und seitlich abdeckende Haube hat. Die Trennwand 2 ist bis nahe an den
Boden des tZberlaufbehälters 1 herangeführt und reicht weit unter die Öffnung des
Auslaufs 7. Mit 8 ist (vom unteren Ende der Trennwand 2 aus gemessen) die Pegelhöhe
bis zum Auslauf bezeichnet. Der Zulaufhöhe genannte Abstand der untersten Öffnung
5 von dem unteren Rand der Trennwand 2 ist mit 9 und der Pegel in der Zulaufkammer
3 mit 10 bezeichnet.
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Wenn, wie in Fig. 1 dargestellt ist, Öl auf dem in der Zulaufkammer
3 des Überlaufbehälters 1 befindlichen Wasser schwimmt, ergibt sich ein mit 11 bezeichneter
Unterschied zwischen den Flüssigkeitsspiegeln in der Zulauf- und der Ablaufkammer
3 bzw. 4.
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Oberhalb des Überlaufbehälters 1 ist ein Kontrollschacht 13 bis zur
Erdoberfläche geführt. In der Zulaufkammer 3 ist die Meßsonde 14 auf dem schwimmer
18 untergebracht. Eine von einem auf die Trennwand 2 aufgesetzten Halter 19 gehaltene
Zuleitung 20 führt zu dem in F i g. 1 nicht dargestellten Meßkreis.
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Die F i g. 2 zeigt einen Schwimmer 18 und die darauf angebrachte
Meßsonde jeweils in größerem
Maßstab. Der Schwimmer 18 hat bis zu
drei durch Träger 22 verbundene Schwimmkörper. In der Mitte des Trägers 22 ist mit
Hilfe eines Zapfens 23 eine Platte 24 eines Plattenkondensators angebracht, die
von einer Hülle 25 aus einem dünnen Isolierstoff niedriger Dielektrizitätskonstante
umgeben und auf ihrer einer anderen Platte 26 benachbaiten Seite abgedeckt ist.
Die Platte 26 ist mit Hilfe eines Winkelstückes 27 ebenfalls am Träger 22 befestigt.
Das Winkelstück 27 und der Zapfen 23 dienen zur Aufnahme von Leitungen 28 und 29
die zu einem in F i g. 2 dicht dargestellten Meßkreis geführt sind.
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Der Schimmer kann auch so ausgebildet sein daß, wenn sich im Überlaufbehälter
1 nur Wasser belindet, beide Kondensatorplatten 24 und 26 außerhalb des Wassers
liegen und erst wenn eine genügend starke ölschicht auf dem Wasser vorhanden ist
die Platten in das Öl eintauchen.
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Die F i g. 3 zeigt die Schaltung eines Meßkreises.
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Die beiden Platten 24 und 26 des Kondensators sind Bestandteil eines
Schwing'reises mit zwei je einem Übertrager zugehörigen Induktionsspulen 31 und
32.
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Zwischen den Spulen 31 und 32 einerseits und dem Kondensator24 26
andererseits liegt ein Abstimmkondensator 33. In die die Platte 26 mit der Spule
32 serl;ndende Leitung ist ein durch einen Kondensator 34 umgehbarer Kontrollschalter
35 eingebaut, der zum Nachprüfen des Meßkreises hinsichtlich seiner Arbeitsbereitschaft
dient. Die Induktionsspule 31. ist die Sekundärspule eines Übertragers, dessen Primärspule
36 an einem Hochfrequenzsender 37 liegt. Die Iiiduktionsspule 32 ist die Primärspule
eines Übertragers, dessen Sekundärspule 38 mit einem Hodifrequenzverstärker 39 verbunden
ist.
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Diesem folgen ein Hochfrequenzgleichrichter 40, ein Gleichspannunasvcrstärker
41 und ein Alarmgeber 42 für ein akustisches und/oder optisches Signal.
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Der Hochfrequenzsender 37 erzeugt eine konstarte Spannung mit einer
Frequenz von etwa 500 KHz. Die Meßsonde hat eine Kapazität von etwa 10 pF in Öl
und von etwa 300 pF in Wasser.
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Der Schwingkreis ist nicht abgestimmt, so lange die Sonde nur in Wasser
eintaucht. und gibt daher sehr wenig Energie an den Hochfrequenzverstärker 39 ab.
Gelangt öl od. dgl. in die Zulaufkammer 3 des Überlaufbehälters 1, so sinkt die
Kapazität der Sonde, und der Schwingkreis 24, 26 31 32 kommt in Resonanz, wobei
das Resonanzmazimum erreicht wird, wenn der vorher nur mit Wasser gefüllte Zwischenraum
zwischen den beiden Kondensatorplatten 24, 26 mit einer Mischung aus etwa 60% Öl
und 40% Wasser gefüllt ist. Beim Durchlaufen des Resonanzmaximums erhält der Hochfrequenzverstärker
genügend Encrgi-e, um den nachgeschalteten Alarmgeber 42 zum Ansprechen zu bringen.
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Un eine möglichst frühe Anzeige von Öl od. dgl. auf Wasser od. dgl.
das heißt bei leckendem Öltank eine baldmöglidie Verstimmung des Meßkreises zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, den Kondensator 2d, 26 (dessen Platten, Plattenoberfläche oder
eine dünne, den Plattenzwischenraum nur teilweise füllende dielektrische Schicht)
aus einem solchen Werkstoff herzustellen und so auszubilden, daß die molekularen
Kräfte zwischen einem Kondensatorteil und der zu messenden Flüssigkeit sehr groß
sind, wodurch im Bereich des Kondensators die zu messende Flüssigkeit angereichert
werden kann.
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In F i g. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Meßsonde dargestellt.
Der hier verwendete Schwimmer entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels und
ist ebenfalls mit 18 bezeichnet. Durch den Träger 22 ist ein Hohistab 71 gesteckt
und in bestimmter Lage gehalten, der einen in F i g. 5 im Schnitt dargestellten
Heizkörper 72 trägt. Der Schwimmer kann so ausgebildet sein, daß, solange sich in
der Zulaufkammer 3 des Überlaufbehälters 1 noch kein Öl befindet, der Heizkörper
entweder in das Wasser eintaucht oder oberhalb des Wasserspiegels liegt. Erst beim
Zutritt von Öl kommt der Heizkörper in beiden Fällen dann mit diesem in Berührung.
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Der Heizkörper 72 hat einen Wickelkörper 73 aus Kupfer, der eine
Wicklung 74 aus einem Widerstandsdraht trägt, dessen Widerstand sich mit der Temperatur
ändert. Der Wickelkörper 73 ist in eine Hülse 75 aus korrosionsfestem (wegen des
gegebenenfalls säurehaltigen Sickerwassers), gut wärmeleitendem Werkstoff, z.B.
Seewasserbronze, eingesetzt und an seiner Öffnung, in welche der Hohlstab 71 hineinragt,
mit Hilfe einer Schicht 76 aus einem Gießharz, z.B. Epoxydharz, abgedichtet. Durch
den Hohistab 71 sind Zuleitungen 77 und 78 aus der Hülse 75 herausgeführt.
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Die Oberfläche der Meßsonde soll so klein wie möglich sein, um die
Heizleistung klein zu halten, da sich bei gegebener Leistung eine um so höhere Sondentemperatur
einstellt, je kleiner deren Oberfläche ist. Eine höhere Sondentemperatur hat eine
größere Temperaturänderung beim Wechsel des die Sonde umgebenden Mediums zur Folge
als eine niedere Sondentemperatur und damit eine größere Steuerspannung an der Meßbrücke.
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Die Sonde soll aus einem gut wärmeleitenden Werkstoff bestehen, damit
der Unterschied zwischen der Wärmeleitzahl der die Sonde umgebenden Medien voll
wirksam wird. Die Arbeitstemperatur der Sonde 72 liegt bei 30 bis 400 C in Wasser
und Öl, deren Mitteltemperatur 200 C ist. Wird die beheizte Sonde aus der Flüssigkeit
herausgenommen, so steigt ihre Temperatur auf etwa 90° C, wodurch die Isoleerung
des Widerstandsdrahtes und die Dichtung der Sonde noch nicht gefährdet werden.
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An Stelle eines metallischen Werkstoffes mit tempernturabhängigem
Widerstand kann auch ein Halbleiter verwendet werden, wenn keine Änderung der Widerstandscharakteristik
durch Alterung zu erwarten ist. Die große Anderung des Widerstandes des Halbleiters
in Abhängigkeit von der Temperatur bringt Vorteile in der Schaltung mit sich. Der
Halbleiter kann zwischen zwei $Kontaktkappen in einer der Hülse 75 ähnlichen Hülse
gehalten sein, wobei eine Kontaktkappe auf dem Grund der Hülse aufsitzt und die
andere dem Hohlstab 71 mit Abstand benachbart ist. Zwischen der Hülse 75 und dem
koaxial angeordneten Halbleiter liegt ein mit Kitt ausgefüllter Zwischenraum. In
der Kittfüllung kann auch der Hohlstab 71 gehalten sein. Der Kitt soll einen hohen
elektrischen Widerstand und einen hohen Wärmeleitwert haben. Er kann auf der Basis
von Speckstein (Talk) oder Aluminiumoxyd hergestellt sein.
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Die Sonde72 liegt entsprechend F i g. 6 in einer Meßbrücke, die ei
neu Kompensationswiderstand 81 und einen abgreifbaren Widerstand mit den veränderbaren
Widerstandsabschnitten 82 und 83 aufweist.
Die durch die Widerstände
74 und 81 bis 83 gebildete Meßbrücke wird von einem mit seiner Primärseite an Netzspannung
liegenden Transformator 84 über einen Doppeiweggielehrichter 85 gespeist, zwischen
den und den Widerstand 82 ein veränderbarer Abstimmwiderstand 86 geschaltet ist.
In die zu dem Widerstand 83 führende Leitung ist ein Kontrollschalter 87 eingeschaltet,
der durch den Widerstand 88 überbrückbar ist.
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An den verstellbaren Abgreifkontakt der Widerstände 82, 83 ist die
Basis eines Transistors 91 angeschlossen, dessen Emitter mit der Leitung 77 und
einem ebenfalls an den Transformator 84 angeschlossenen Dopp elweggleichrichter
92 verbunden ist und dessen Kollektor über ein Relais 93 mit der andern Seite des
Gleichrichters 92 in Verbindung steht. Zwischen dem Emitter und dem Kollektor des
Transistors 91 und den beiden Anschlüssen des Gleichrichters 92 liegt je ein Kondensator
94 und 95, der zum Glätten des Stromes dient.
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Das Relais 93 bewegt einen Selbsthalteschalter 96, der in geschlossenem
Zustand das Relais mit dem Gleichrichter 92 verbindet, und einen Schalter 97 für
einen Alarmgeber 98, der ein optisches undloder akustisches Signal geben kann, wobei
der Schalter den Alarmgeber mit der Sekundärseite des Transformators 84 verbindet.
Zwischen dem Schalter 96 und der Plusseite des Gleichrichters 92 liegt ein Druckknopfschalter
99.
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Der Widerstand 74 der Meßsonde liegt an einer Spannung von etwa 5
Volt. Solange nur Wasser in dem Überlaufbehälter 1 ist, fließt in dem Transistor
91 nur ein minimaler Strom. Taucht die Sonde jedoch in Öl ein, so ändert sich der
Leitwert des umgebenden Mediums, und infolge der Temperaturänderung in der Meßsonde
72 ändert sich der Widerstand 74, wodurch die Meßbrücke 74, 81 bis 83 verstimmt
wird und ein Strom zur Basis des Transistors 91 fließt, der dort derart verstärkt
wird, daß der durch den Emitter und den Kollektor fließende Strom ausreicht, das
Relais 93 auszulösen und die Schalter 96 und 97 zu schließen, wodurch die Alarmeinrichtung
98 in Tätigkeit tritt. Die Alarmeinrichtung kann durch Öffnen eines Hauptschalters
100 auf der Primärseite des Transformators 84 zusammen mit dem Meßkreis ausgeschaltet
werden.
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Zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Anlage dient der Druckknopfschalter
87. Wird dieser betätigt, so wird wegen der Einschaltung des Widerstandes 88 in
die Meßbrücke diese ebenfalls verstimmt, und die Alarmeinrichtung 98 tritt, wie
vorstehend beschrieben, in Tätigkeit. Durch Betätigen des Druckknopfschalters 99
wird dann der Alarmgeber 98 dadurch abgeschaltet, daß das Relais 93 nicht mehr in
seiner Betriebslage gehalten wird.
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Mit Hilfe der Einrichtung nach Fig.7 wird ein periodisches Signal
erzeugt. Die Alarmeinrichtung 9 besteht hier aus einem Läutwerk 113 bekannter Ausführung,
von dem ein Kontakt an den Transformator 84 angeschlossen ist und dessen anderer
Kontakt mit einer in einem Isolierstück 111 gehaltenen Kontaktfeder 103 verbunden
ist, mit der ein am Isolierstück 111 schwenkbar gelagerter Schaltanker 102 zusammenarbeitet.
Dieser ist an seinem freien Ende mit einer Springfeder 101 verbunden, die mit dem
freien Ende einer am anderen Ende fest eingespannten Bimetallfeder 106 zusammenwirkt.
Die Bi-
metallfeder ist mit einer Heizwicklung 107 versehen, die einerseits mit dem
Schalter 97 und andererseits mit dem Schaltanker 102 verbunden ist. Ein Anschlag
für den Schaltlanker 102 ist mit 104 bezeichnet.
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Zwischen dem Schaltanker 102 und der Klemme 115 des Läutwerkes 113
liegen ein Widerstand 110 und ein Haibleiterwiderstand 112 mit negativer Kennlinie.
An die die beiden Widerstände verbindende Leitung ist ein Widerstand 109 angeschlossen,
der mit der Kontaktfeder 103 verbunden ist.
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Die Arbeitsstellung der ein periodisches Signal erzeugenden Einrichtung
ist in F i g. 7 dargestellt.
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Hierbei berühren sich die Kontakte der Kontaktfeder 103 und des Schaltankers
102. Ist der Schalter 97 geschlossen, so fließt ein Strom von diesem Schalter über
die Heizwicklung 107, den Schaltanker 102, die Kontaktfeder 103, das Läutwerk 113
und die Klemme 115 zur Sekundärwicklung des Transformators 84. Infolge des durch
die Heizwicklung 107 fließenden Stromes erwärmt sich die Bimetallfeder 106 und biegt
sich in Richtung des Pfeiles A durch. Nachdem die sich durchbiegende Bimetailfeder
106 die Schnapplage der Springfeder 101 erreicht hat, springt der Schaltanker 102
auf den Anschlag 104, und der Kontakt zwischen dem Schaltanker 102 und der Schaltfeder
103 ist geöffnet.
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Beim Abkühlen der Bimetallfeder 106 kehrt diese in ihre Ruhelage zurück,
wobei die obere Schnapplage der Feder 101 erreicht wird und der Anker 102 in die
Kontaktiage zurückspringt. Dieses Spiel wiederholt sich, bis der Schalter 97 unterbrochen
wird.
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Durch entsprechende Wahl der Heizwicklung 107 und der Wärmeisolierung
der Bimetallfeder 106 läßt sich die Ruhe- und die Kontaktzeit festlegen. Eine Beeinflussung
der Ruhe- und Kontaktzeit ist auch durch den eine negative Kennlinie aufweisenden
Halbleiterwiderstand 112 möglich. Bei geöffnetem Kontakt ist der durch den Halbleiterwiderstand
112 fließende Strom sehr klein, weil dem Widerstand 112 ein Widerstand 110 vorgeschaltet
ist. Der Widerstand des Halbleiters ist daher verhältnismäßig groß.
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Sobald der Kontakt zwischen dem Schaltanker 102 und der Kontaktfeder
103 geschlossen ist, ist der Stromweg über den zum Widerstand 110 parallelen Widerstand
109 frei, wodurch der Strom im Halbleiterwiderstand 112 stark ansteigt und diesen
erwärmt, was eine Widerstandsverringerung zur Folge hat. Hierdurch werden die Heizzeit
der Bimetallfeder 106 und die Kontaktzeit des Schaltankers 102 und der Kontaktfeder
103 verkürzt. Nach dem Öffnen der Kontakte nimmt der Heizstrom durch die Wicklung
107 langsam ab, da über die Widerstände 110 und 112 ein entsprechend der Abkühlung
des Widerstandes 112 langsam abnehmender Strom fließt. Hierdurch wird eine Verzögerung
der Abkühlung der Bimetallfeder 106 erreicht und die Schaltzeit dieser Feder beeinflußt.
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In besonders gefährdeten Gebieten, z.B. Quellwassergebieten, kann
eine Überwachung einer Tankanlage von einer außerhalb des den Tankbehälter oder
Aufbewahrungsraum aufnehmenden Grundstücks liegenden Stelle wünschenswert sein.
Hierzu wird an den Meßkreis der Sonde 72, der in F i g. 8 durch das Anzeigegerät
121 angedeutet ist, neben einem Alarmgeber 122, der dem Alarmgeber 42 (F i g. 3)
oder dem Läutwerk 113 (F i g. 7) entsprechen kann, ein Senderl23 angeschlossen,
der,
solange der Alarmgeber 122 nicht anspricht, über eine Antenne
124 eine unmodulierte Frequenz ausstrahlt. Tritt jedoch der Alarmgeber 122 in Tätigkeit
so wird der unmodulierten Frequenz eine Alarmfrequenz von z. B. 2000 Hz überlagert.
Der Sender kann eine eigene Stromversorgung (eventuell mit Hilfsbatterie) aufweisen
und kann für den Fall, daß der Meßkreis oder das Anzeigegerät 121 aus irgendeinem
Grund ausfallen sollte, ein gegebenenfalls von dem Alarmsignal verschiedenes Ausfallsignal
abstrahlen.
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Für die Aufnahme der Ausstrahlungen der Antemle 124 ist ein Empfangsgerät
vorgesehen mit einer Antellne 126, einem Empfänger 127, einem Anzeigegerät 128 und
einem Alaringeber 129. Das Empfangsgerät kann z. B. in ein Kontrollfahrzeug eingebaut
sein, und die Signale des Anzeigegeräts 128 bzw. des Alarmgebersl29 können so gewählt
sein, daß bei arbeitendem und nicht durch Öl od. dgl. in dem Uberlaufbehälter 1
verstimmtem Meßkreis (Anzeigegerät 121) ein optisches Signal erzeugt wird, das auf
das ordnungsgemäße Arbeiten der Anlage hinweist, und daß bei verstimmtem Meßkreis,
d. h. bei Vorhandensein von Öl u. dgl. undloder bei ausgefallenem Meßkreis von dem
Alarmgeber 129 ein optisches und/oder akustisches Warnsignal abgegeben wird, wobei
schon die Art des Warnsignals entsprechend der Modulation des Senders ein Zeichen
für die Verstimmung oder den Ausfall des Meßkreises sein kann.