DE1208096B

DE1208096B - Lupe mit mindestens 10facher Vergroesserung und einem Bildwinkel von etwa 60 Grad

Info

Publication number: DE1208096B
Application number: DEL48782A
Authority: DE
Inventors: Horst Schmidt; Franz Gold
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1964-09-15
Filing date: 1964-09-15
Publication date: 1965-12-30

Description

Lupe mit mindestens 10facher Vergrößerung und einem Bildwinkel von etwa 60 Grad Die Erfindung betrifft eine Lupe, die insbesondere zur Betrachtung von Bildschirmen, beispielsweise eines Bildwandlers, geeignet ist.
In der deutschen Patentschrift 1145 822 ist eine Lupe beschrieben, die eine 8fache Vergrößerung bei einem Bildwinkel von etwa 50° aufweist, bei einer objektseitigen Schnittweite, die größer als die Brennweite ist, und einer Austrittspupille, die für einen Durchmesser von mindestens dem 0,6fachen der Brennweite auskorrigiert ist. Diese Lupe besteht aus vier einzelstehenden Linsen, deren erste als Negativlinse mit starker Brechkraft ausgebildet ist, während die drei anderen Linsen eine positive Brechkraft aufweisen. Die Lupe ist dadurch gekennzeichnet, daß für die dritte und vierte Linse jeweils das Verhältnis der Brechkraft der augenseitigen Fläche zu der dem Objekt zugewandten Fläche etwa 2 beträgt, daß ferner die dritte Linse als Bikonvexlinse und die vierte Linse als Meniskuslinse ausgebildet sind. Eine Schnittzeichnung der Lupe nach dieser Patentschrift ist als F i g. 3 in den Zeichnungen enthalten.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Vergrößerung auf mindestens eine 10fache Vergrößerung zu erhöhen und den Bildwinkel auf 60° zu vergrößern, ohne daß das Verhältnis der objektseitigen Schnittweite zur Brennweite geändert und die Korrektion der Austrittspupille verschlechtert wurde. Dies ist erfindungsgemäß dadurch gelungen, daß die erste und zweite Linse als verkitteter dicker Meniskus ausgebildet sind, dessen Mittendicke mindestens das 0,8fache der Brennweite der Lupe und dessen Eigenbrennweite, absolut genommen, größer als das 5fache der Lupenbrennweite ist. Dafür diese Lupe jedoch sehr teuere Gläser verwendet werden müssen, stellte sich die zusätzliche Aufgabe, eine Lösung zur Verbilligung der Herstellungskosten zu finden. Dies ist erfindungsgemäß möglich, wenn die dritte Linse aufgespalten wird und die Gesamtbrechkraft der dritten Linse auf zwei vorzugsweise plankonvexe Linsen, deren konvexe Flächen gegeneinandergestellt sind, verteilt wird. In den nachfolgenden Tabellen sind die Daten für zwei derartige Lupen angegeben, und zwar zeigt die erste Tabelle eine aus nur vier Linsen bestehende Lupe mit durchweg sehr hochbrechenden Gläsern, während die zweite Tabelle eine Lupe mit aufgespaltener dritter Linse angibt. Für beide Lupen sind die Daten für eine Brennweite von 100 angegeben. In beiden Fällen beträgt der Bildwinkel 60°.

Tabelle 1
r ( a ne ve
1 76'8 34,3 1,72311 29,3
2 00 68,7 1,72341 50,1
3 132 0,5
4 - 534 42,3 1,79192 47,22
5 378 0,5
6 - 160 42,3 1,79192 47,22
7 - 450
8,6
8 00 191 1,73430 28,12
9 00 0,5

Tabelle 2
r ( a ne ve
1 76,8 34,3 1,72311 29,3
2 °° 68,7 1,72341 50,1
3 132 0,5
4 °° 27,9 1,64128 55,24
5 406,4 0,5
6 - 406,4 27,9 1,64128 55,24
7 °° 0,5
8 - 169 53,2 1,71615 53,68
9 -1931 8,6
10 °0 191 1,73430 28,12
11 00 0,5

In beiden Tabellen ist objektseitig eine planparallele Glasplatte eingefügt, die selbstverständlich durch ein äquivalentes optisches Element, beispielsweise ein Umlenkprisma ersetzt werden kann. Schnittzeichnungen der beiden in den vorstehenden Tabellen angegebenen Lupen sind als F i g. 1 und 2 dargestellt.

In der schweizerischen Patentschrift 113 201 ist ein Okular beschrieben, das rein äußerlich mit der Lupe nach der Erfindung eine gewisse Ähnlichkeit aufweist. Doch ist durch die Verwendung eines nahezu brechkraftlosen dicken Meniskus als Augenlinse bei der erfindungsgemäßen Lupe eine wesentliche Verbesserung der Bildfeldebnung erreicht worden. Darüber hinaus besitzt die erfindungsgemäße Lupe auch einen wesentlich besseren Bildwinkel und ist für stärkere Vergrößerungen geeignet.

Claims

Patentansprüche: 1. Lupe mit mindestens 10facher Vergrößerung und einem Bildwinkel von etwa 60° mit vor dem Augenglied angeordneten sammelnden Linsen, von denen die objektseitig angeordnete als Meniskuslinse und die augenseitig folgende als Bikonvexlinse ausgebildet sind, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß als Augenlinse ein verkitteter dicker Meniskus verwendet ist, dessen Mittendicke mindestens das 0,8fache der Brennweite und dessen Eigenbrennweite, absolut genommen, größer als das 5fache der Brennweite der Lupe ist.
2. Lupe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die objektseitig angeordnete Meniskuslinse folgende Bikonvexlinse in zwei nahezu plankovexe Linsen aufgespalten ist, deren konvexe Flächen gegeneinandergekehrt sind.
3. Lupe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten: r a ne 1 v, 1 76'8 34,3 1,72311 29,3 2 00 68,7 1,72341 50,1

r a ne ve 3 132 0,5 4 - 534 42,3 1,79192 47,22 5 378 0,5 6 - 160 42,3 1,79192 47,22 7 - 450 8,6 8 00 191 1,73430 28,12 9 0o 0,5

4. Lupe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende Daten: r a ne 1 ve 1 76'8 34,3 - 1,72311 29,3 2 00 68,7 1,72341 50,1 3 132 0,5 4 Co 27,9 1,64128 55,24 5 406,4 0,5 6 - 406,4 27,9 1,64128 55,24 7 0o 0,5 8 - 169 53,2 1,71615 53,68 9 -1931 8,6 10 00 191 1,73430 28,12 11 00 0,5

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr.1145 822.