DE701189C

DE701189C - Geradsichtiges Prisma

Info

Publication number: DE701189C
Application number: DE1934L0085553
Authority: DE
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1934-03-18
Filing date: 1934-03-18
Publication date: 1941-01-10

Description

Geradsichtiges Prisma Die Erfindung betrifft ein geradsichtiges Prisma, das aus zwei im Strahlengang unmittelbar hintereinanderliegenden Teilen besteht, von denen der eine Teil eine total reflektierende Fläche und der andere Teil zwei solcher Flächen aufweist, deren eine als Dachfläche ausgebildet sein kann. Es ist erwünscht, die beiden Teile derartiger Prismen miteinander zu verkitten. Geschieht dies aber bei den bekannten Systemen dieser Art, so zeigt sich, daß sie für einen nicht unbeträchtlichen Teil der Eintrittsfläche geraden Durchblick wie durch eine planparallele Platte gestatten, also zur Verwendung für das Hauptanwendungsgebiet, nämlich für Prismenfernrohre, unbrauchbar wären.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem geradsichtigen Prisma der genannten Art der zwei total reflektierende Flächen aufweisende Teil aus einem Glas hergestellt wird, dessen Brechungsexponent für die d-Linie wenigstens um o,oi größer ist als der des Glases des anderen Teils und daß beide Teile miteinander verkittet werden. Durch den mit dieser Neuerung eingeführten Brechungsunterschied wird trotz der Verkittung bei geeigneter Wahl der Prismenwinkel unter Vermeidung seitlicher Ausladungen ein gerader Durchblick, wie ihn eine planparallele Platte gewährt, verhindert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Prismas dargestellt. Die Kittfläche I( wird hier vom Achsenstrahl unter einem von 9o° abweichenden Mittel durchsetzt. Die Korrektion, der gerade Durchtritt ohne Versetzung der Achse und der senkrechte Austritt sind unabhängig von der Neigung e und dem Glasmaterial 1I.
Es ist Winkel: a - 56' ß= a=610 Y=63° E _ $5° 14! 45/f Es ist Brechungsindex für: Prisma I: "d = 1,516 Prisma II: nd >_ 1,5z6 Blickt nun das Auge von II nach I hin, so erfährt die Blickrichtung infolge Brechung an der Kittfläche die durch die Pfeillinie C angedeutete Änderung, wodurch ein gerader Durchblick durch die Eintrittsfläche hindurch unmöglich gemacht ist.
Weitere nicht dargestellte Ausführungsformen, bei welchen der Achsenstrahl die Kittfläche unter 9o° durchsetzt, entstehen, wenn das Prisma I gleichschenklig (Spitze in B) oder gleichseitig ist. In diesem Falle ist Winkel a - 6o°. - ß = 60°. - Y= 6o°. - a= @3 6o°, - e 9o`. Ob eine Achsenversetzung stattfindet oder nicht und der Gegenstand der Erfindung in Prismensystemen mit vollständiger oder nur teilweiser Bildumkehrung unter Fortfall der Dachkante benutzt wird, ist nebensächlich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Geradsichtiges Prisma, das aus zwei im Strahlengang unmittelbar hintereinanderliegenden Teilen besteht, von denen der eine Teil eine total reflektierende Fläche und der andere Teil zwei solcher Flächen aufweist, deren eine als Dachkante ausgebildet sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte der beiden Teile aus einem Glas besteht, dessen Brechungsexponent für die d-Linie wenigstens um o,ot größer, als der des Glases des anderen Teils ist und daß beide Prismenteile miteinander verkittet sind.