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Fahrbarer Schaufellader Die Erfindung bezieht sich auf einen fahrbaren
Schaufellader, dessen Schaufel am freien Ende eines äußeren schwenkbaren Auslegers
artgelenkt ist, der im Bereich seines anderen Endes an einer nahe dem freien Ende
gelegenen Anlenkstelle eines inneren Auslegers gelagert ist, der seinerseits mit
seinem anderen Ende am Fahrgestell schwenkbar befestigt ist, wobei an einem der
Ausleger ein von einem hydraulischen Kippzylinder her schwenkbarer nach oben ragender
Kipphebel gelagert ist, der von einer anderen Gelenkstelle aus über Lenker mit einer
oberhalb der Lagerstelle befindlichen Gelenkstelle der Schaufel verbunden ist.
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Bei einem solchen bekannten Schaufellader ist der über den Lenker
mit der Schaufel verbundene Kipphebel am inneren Ausleger artgelenkt, während der
zu seiner Betätigung dienende hydraulische Kippzylinder an seinem dem Kipphebel
abgelegenen Ende am Fahrgestell des Schaufelladers artgelenkt ist. Nachteilig ist
bei dieser Konstruktion, daß der Kolben des Kippzylinders nicht unmittelbar sondern
lediglich über einen ebenfalls am Fahrgestell gelagerten Winkelhebel und eine vom
anderen Ende dieses Winkelhebels ausgehende, etwa die ganze Länge des inneren Auslegers
überbrückende Betätigungsstange auf den Kipphebel einwirken kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorgenannten Mangel
zu vermeiden und eine zuverlässige Kippsteuerung der Schaufel mit einfacheren Mitteln
zu erzielen.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Kipphebel am äußeren Ausleger artgelenkt ist und sich der Kippzylinder andererseits
gegen eine über den gemeinsamen Gelenkpunkt der beiden Ausleger hinausgehende Verlängerung
des inneren Auslegers abstützt.
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Bei einer solchen Ausbildung der Lagerungs- und Betätigungsmittel
für die Schaufel ergibt sich eine sehr einfache Ausbildung der Betätigungsmittel,
da die Kolbenstange des Kippzylinders unmittelbar am Kipphebel artgelenkt werden
kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Kipphebel
durch zwei dicht nebeneinander verlaufende, etwa dreieckförmige Platten gebildet,
die an ihren unten liegenden Ecken über eine gemeinsame Achse am äußeren Ausleger
nahe der Lagerstelle der Schaufel gelagert und über zwei an ihnen seitlich gegenüberliegend
angeordnete Gelenkstellen mit je einem der zur oberen Gelenkstelle der Schaufel
führenden Lenker verbunden sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Schaufelladers, F i g. 2 einen
Grundriß des inneren Auslegers, F i g. 3 eine teilweise Seitenansicht der Kippvorrichtung,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Gelenkstückes der Kippvorrichtung; F i
g. 5 bis 7 zeigen schematisch die Auslegerstellung in verschiedenen aufeinanderfolgenden
Bewegungsmomenten.
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Der Schaufellader hat ein Drehgestell 20 mit einem Führerstand
22, das unter horizontaler Verschwenkbarkeit auf einem hier endlosen Raupenfahrwerk
23 drehbar gelagert ist. Auf dem Drehgestell sind eine Energiequelle, z. B. ein
Brennkraftmotor (nicht gezeichnet) und ein Behälter für die hydraulische Druckflüssigkeit
(nicht sichtbar) herkömmlicher Art angeordnet.
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Auf dem Gestell 20 ist eine Auslegerkombination 24 zum Tragen der
Schaufel 25 befestigt, die Füll-und Grabbewegungen in hauptsächlich horizontaler
Richtung ausführt.
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Die Auslegerkombination umfaßt einen inneren Ausleger 26, der mit
seinen inneren Enden an einer auf dem Drehgestell 20 gelegenen Stelle 28 drehbar
befestigt ist und an seinen äußeren Enden bei 29 das innere Endstück eines äußeren
drehbar gelagerten Auslegers 27 trägt. Um eine im wesentlichen horizontale Vorwärtsbewegung
der Schaufel zu gewährleisten, wird ein Fortsatz 30 des äußeren Auslegers
27, der über den Drehzapfen 29 vorspringt, über ein Paar Zugglieder
31, 31 a mit einem erhöhten Punkt auf dem Drehgestell 20 verbunden. Auf diese
Weise wird die Schwenkstelle 29 zwischen dem inneren und äußeren Ausleger in dem
Maße abgesenkt, wie sich der äußere Ausleger 27 von dem Drehgestell 20 wegbewegt,
um
dadurch den Kurvenweg des äußeren Auslegers 27 auszugleichen und so die Schaufel
25 in einer hauptsächlich horizontalen Bewegungsbahn zu führen.
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Im einzelnen besteht der innere Ausleger 26 (s. F i g. 2) aus einem
Stück, wobei das innere Endstück eine größere Breite aufweist und dann in ein Paar
weitabstehender Stützlager 35, 35a übergeht, die die drehbare Verbindung
28 mit dem Drehgestell 20 ermöglichen. Das mittlere und äußere Endstück des inneren
Auslegers 26 verjüngen sich allmählich gegen das äußere Ende und bilden dann ein
Paar dicht beieinanderliegende Stützzapfen 36, 36a.
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Der äußere Ausleger ist ebenfalls aus einem Stück hergestellt und
besteht aus einem Paar weit voneinander abstehender, langgestreckter, starrer Teile
27;
27a, die nach aufwärts jeweils Fortsätze 30, 30a an ihren inneren Enden
haben. Die Seitenarme 27, 27a sind in der Mitte ihrer Länge durch ein Querstück
(Traverse) 37 so miteinander verbunden, daß die inneren Endteile der Seitenarme
27, 27a in Abstand voneinander gehalten werden, um sie an den Außenseiten der sich
auswärts erstreckenden Schenkel 30,
30a zu befestigen. Die Seitenarme 27,
27a entfernen sich nach ihren äußeren Enden hin voneinander bis zu der unmittelbaren
Befestigung der Ladeschaufel 25 an seitlich in Flucht mit den Stützzapfen 28 am
Drehgestell auseinanderliegenden Stellen. Um dies zu vervollständigen, besitzt die
Rückseite der Schaufel zwei Paare Ohren 39, wobei die Ohren eines jeden Paares einen
derartigen Abstand voneinander aufweisen, daß sie an den äußeren Enden der jeweiligen
Auslegerarme 27, 27a zu liegen kommen; dort werden sie schwenkbar durch Drehbolzen
38 miteinander verbunden.
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Die Bewegung der Ladeschaufel in Richtung und Gegenrichtung zum Drehgestell
wird durch ein Paar doppelt wirkender hydraulischer Zylinder 40, 40a erzielt, die
parallel zueinander zwischen den inneren und äußeren Auslegerarmen unterhalb des
Drehpunkttes 29 angeordnet sind. Das innere Ende jedes der beiden hydraulischen
Zylinder 40, 40a ist durch einen Bolzen 41 drehbar mit jeweils einer
seitlich fluchtenden Gabelschulter 42, 42 a verbunden, die sich auf dem inneren
Ausleger zwischen dem unteren Ende des Auslegers und dem Drehbolzen 29 befindet.
Das vordere Ende jedes Zylinders 40, 40a erstreckt sich in vertikale Schlitze in
den äußeren Enden der jeweiligen Seitenglieder 27, 27a des äußeren Auslegers hinein
und ist dort durch die Bolzen 38 drehbar mit der Schaufel befestigt.
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Wie am besten in F i g. 3 und 6 zu sehen ist, wird der Kippwinkel
der Schaufel, wenn sie sich in einem Arbeitsgang bewegt, durch ein Kippgestänge
geregelt, das einen im wesentlichen dreieckig gestalteten Kipphebel 45 einschließt.
Dieser Kipphebel 45 wird aus zwei identischen Platten 46, 46a gebildet (s. F i g.
4), die zueinander parallel im Abstand nebeneinander angeordnet und an ihren unteren
Enden an einem quer verlaufenden rohrartigen Lagerstück 47 befestigt sind. Durch
dieses Lagerstück verläuft eine Achse 48, die dazu dient, den Kipphebel 45 drehbar
zu lagern und so zu stützen, daß dessen Enden in Löchern in den äußeren Auslegerarmen
27, 27a gleich hinter dem Drehbolzen 38 der Schaufel aufgenommen werden.
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Ein doppelt wirkender hydraulischer Kippzylinder 50 ist vorgesehen,
der einerseits an der Verlängerung des Auslegers 26 und andererseits an dem Kipphebel
45 angreift. Dabei ist der Kippzylinder an seinem oberen Ende 50a drehbar
mit den äußeren Zapfenenden 36, 36a einer Verlängerung 51 des inneren Auslegers
26 verbunden. Das freie Ende 50b der Kolbenstange des Kippzylinders 50 erstreckt
sich, bei 52 drehbar gelagert, bis zu den vorderen oberen Ecken der beiden Platten
46, 46a des Kipphebels 45. Lenker 54 sind an einem Ende drehbar mit der oberen hinteren
Ecke jeder Platte 46, 46a des Kipphebels 45 und an dem anderen Ende mit gleichgerichteten
Ansätzen 55 -auf dem Rücken der Schaufel oberhalb des Drehbolzens 38 der Schaufel
verbunden. Die Verbindung zu den Platten des Gelenkstückes 46, 46a erfolgt durch
einen Bolzen 56, der drehbar in dem oberen Ende einer starren Stange 58 aufgenommen
ist, die an dem rohrartigen Lagerstück 47 außerhalb der dreieckigen Platten 46,
46a, ferner an dem rückwärtigen Ende der Lenker 54 und mit den oberen hinteren Ecken
der Platten 46, 46a befestigt ist.
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Die Arbeitsweise des Kippgestänges läßt sich am besten in Verbindung
mit den F i g. 5 bis 7 der Zeichnungen beschreiben. Zu Beginn des Arbeitszyklus
wird die leere Schaufel 25 dadurch bis dicht vor das Maschinengestell bewegt, daß
die hydraulischen Zylinder zusammengezogen werden, um die Ausleger messerartig einzuklappen.
Dann wird die Höhenlage der Schaufel eingestellt, indem die vertikale Lage der Verlängerung
des äußeren Auslegers 30 reguliert wird. Die Schaufel 25 wird zur selben
Zeit in den gewünschten Grabwinkel gekippt, was durch Betätigung des Kippzylinders
50 geschieht, der den Kipphebel 45 um seine Drehachse bewegt, um die Winkelstellung
der Schaufel 25 durch Auf- oder Abwärtsbewegung um die Drehbolzen 38 einzustellen.
Nach Erhalt des gewünschten Winkels wird der Zylinder 50 festgestellt und dient
sodann als starre Verbindungsstange. Hydraulische Druckflüssigkeit wird dann zu
den Zylindern 40, 40a geleitet, so daß die Schaufel 25 vom Maschinengestell
20 weg in einer im wesentlichen horizontalen Bahn bewegt wird.
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Durch den nunmehr festgestellten hydraulischen Kolben 50 wird die
Winkelstellung der Schaufel 25 in bezug auf den Erdboden selbsttätig durch das mit
dem Kipphebel 45 verbundene Gestängepaar beibehalten.
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Für die vertikale Einstellung und das Anheben der Schaufel sind zwei
Teleskopzylinder 60, 60 a vorgesehen, die das obere Ende der Verlängerung des äußeren
Auslegers 30 heben und senken. Um die vertikalen Bewegungen der ineinanderschiebbaren
Kolben der Zylinder 60, 60a dem Ausleger zu übermitteln, sind die Zugbänder
31, 31a an ihren vorderen Enden mit den Verlängerungen des äußeren Auslegers 30,
30a durch einen gemeinsamen Drehbolzen 61 und an ihren hinteren Enden mit den oberen
Enden der Teleskopzylinder drehbar verbunden. Ein Paar Zug- oder Spannbänder 62,
62 a verbindet außerdem die oberen Enden der Zylinder 60. 60a mit einem rückwärtigen
Punkt des Gestells. Ein quergelagerter Verbindungsbolzen 63 ist in dem gezeichneten
Beispiel vorgesehen, um eine gemeinsame drehbare Verbindung zwischen den hinteren
Enden der beiden Zugbänder 31, 31a den oberen Enden der Zylinder 60, 60a und den
vorderen Enden der beiden Bänder 62, 62a zu schaffen.
Die Arbeitsweise
der Zylinder 60, 60a beim Auf-und Abkippen der Schaufel 25 ist in F i g. 7 der Zeichnung
veranschaulicht. Die Schaufel wird mit ausgezogenen Linien in aufwärts gekippter
Lage gezeigt. Der Kippzylinder 50 ist zurückgezogen worden, um die Schaufel in eine
aufwärts gerichtete Lage zu bringen und zu vermeiden, daß sie ihren Inhalt verliert,
und die zusammenschiebbaren Zylinder 60, 60a sind ausgezogen, um die ganze Auslegerkombination
24 (F i g. 1) in eine Auskippstellung zu bringen. Nachdem der Ausleger 24 und die
Schaufel 25 angehoben sind, wird, wie gezeigt, der Kippzylinder 50 bewegt und kippt
die Schaufel nach vorne in die Lage, die in gestrichelten Linien für die Entladungsposition
gezeichnet ist. Danach werden die Kolben wieder eingezogen, um die Schaufel in die
Lage von F i g. 5 zurückzubringen, und der Kippzylinder wird so eingestellt, um
den gewünschten Grabwinkel für den Beginn eines neuen Arbeitsganges zu geben.