DE1207027C2 - Kontaktstueck fuer elektrische schaltgeraete - Google Patents
Kontaktstueck fuer elektrische schaltgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktstück für elektrische Schaltgeräte mit C-förmig ausgebildeten
Ansätzen, die sich mindestens über die ganze Kontaktstücklänge zwischen den Kontaktstücken und den
Kammerwanden erstrecken, insbesondere festes U-förmig gekröpftes Kontaktstück für Schütze.
Ein derartiges Kontaktstück ist z. B. durch die russische Druckschrift von M. A. Lj u bei k »Automatische
Steuergeräte für elektrische Maschinen«. Leningrad, 1952, bekanntgeworden.
Die C-förmigen Ansätze bestcrjen dabei aus einem
joehförmigen Teil, das sich unterhalb des Kontaktstükkes erstreckt und in ein Lichtbogenhorn ausläuft, und
zwei seitlichen Teilen, die sich beiderseits des Kontaktstückes erstrecken.
Bei einem weiteren bekannten, etwa U-förmigen Kontaktstück dieser Art bestehen die C-förmig
ausgebildeten Ansätze aus längsgeschlitzien, flachgedrückten Rohren, die als Lichtbogenhörner dienen. Sie
sind jeweils mit ihrem einen Ende federnd gegen Lichtbogenleitttile des Kontaktstückes gepreßt und
münden mit ihrem anderen Ende in die Löschkammer. Ein bei Kontakttrennung entstehender Lichtbogen wird
durch magnetische Eigenblasung, infolge U-förmiger Ausbildung des Kontaktstückes, über diese Hörner in
die Löschkammer getrieben. Dabei wandert der Lichtbogen stets in der Mitte entlang der Kante des
Schlitzes, wodurch eine zentrierende Wirkung erzielt wird (DT-AS 10 05591).
Bei einer anderen bekannten Bauart ist das Kontaktstück mit einem Ablaufhorn versehen, dessen
Spitze in ein geschlitztes, gegebenenfalls flachgedrücktcs
Rohr ragt. Auch hier wandert der Lichtbogen, durch Eigenblasung getrieben, nach Verlassen der Ablaufhörner
immer an der Schnittkante des Rohres entlang.
wodurch ein ialsches Abwandern des Lichtbogens vermieden wird (DT-PSb 94 3^3).
Der bei derartigen bekannten Kontaktanordnungen mit Eigenblasung bei Kontaktöffnung entstehende
Lichtbogen zündet infolge der großen Kontaktflächen dort wo sich die metallischen Flächen zuletzt trennen.
Zündet der Lichtbogen genau auf Punkten der in Längsrichtung verlaufenden Mittellinie des Kontaktstückes.
so wirkt auf den Lichtbogen nur eine in
Richtung der Mittellinie verlaufende Blaskraft. die ihn.
parallel zu den seitlichen Löschkammerwänden. genau in die Mitte der Löschkammer treibt. Im normalen
Betriebsfall zündet der Lichtbogen jedoch an Stellen neben der Mittellinie. Dann wirkt auf ihn neben der auf
die Löschkammermitte gerichteten Hauptkomponente eine Querkomponente der Blaskraft. so daß der
Lichtbogen in Richtung der aus Haupt- und Querkomponente gebildeten resultierenden Blaskraft seitlich
zum Rand des Kontaktstückes abgetrieben wird. Der
somit auf der Kante des Kontaktstückes bzw. einer aufgesetzten Kontaktstückauflage brennende Lichtbogen
weitet sich aus. schlägt an die benachbarte seilliche Löschkammerwand und wandert in dieser Lage, von der
Hauptkomponente der Blaskraft getrieben, in Richtung auf die Löschkammer. Dabei wird die Löschkammer
wanu in unerwünschter Weise stark beansprucht. Ferner brennt der Lichtbogen für längere Zeil auf der
Kante des Kontaktstückes bzw. der Kontaktstückaulhigc.
wobei an der Kante ein besonders hoher Abbrand entsteht. Der Grund hierfür liegt darin, daß einmal die
Wärmeableitung an einer Kante schlechter ist als an einer glatten Fläche und zum anderen darin, daß sich das
bereits verdampfte Material an einer Kante nur noch /11
einem geringen Teil wieder auf dem Kontaktstück b/w. der Kontaktstückauflage niederschlägt; der größte Teil
geht also verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eic eingangs genanntes Kontaktstück derart zu gestalten.
daß ein bei Kontaktirennung entstehender, seillich abtreibender Lichtbogen nicht an die benachbarten
Löschkammerwände schlägt und daß die Vcrweilzeit des auf der Kante des Kontaktstückes bzw. der
Kontaktstückauflage brennenden Lichtbogens vermindert wird. Diese Aufgabe wird bei einem Kontaktstück
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ansätze nach oben und in Richtung auf
die Kontaktstelle hin gebogen sind.
Durch diese Ausbildung des Kontaktstückes wird ein seitlich auswandernder Lichtbogen von den hochgewölbten
Kontakträndern übernommen. Sobald der Lichtbogen auf die hochgewölbten Ränder übertritt,
wirken auf ihn Kräfte, die ihn auf die Konlaktsiückaullage
zurücktreiben wollen und die ihn in Richtung auf die Mitte des Kontaktstückes zurückdrängen, so daß die
Löschkammerwände von den Einwirkungen des Lichtbogens wirksam entlastet sind. Außerdem läuft der
Lichtbogen, wie bei Laufhörnern an sich üblich, in Richtung auf eine Lichtbogenlöschkammer vom Kontaktstück
ab.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Kontaktanordnungen nach F i g. 1
und 2 sind durch Mittellinien in zwei Bildhälften getrennt.
Fig. la und 2a zeigen bekannte Kontaktanordnungen,
Fig. Ib und F i g. 2b erfindungsgemäßc Kontaktanordnungen jeweils im Halbschnitt.
Es zeigt ferner
Fig. 3 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßcs Kontaktstück mit C-förmigem Eisenschuh,
F i g. 4a im Aufriß und im Schnitt ein Ausführungsbeispielder
Erfindung,
F i g. 4b desgleichen im Grundriß.
In F i g. I sind die Löschkammerwünde mit I
bezeichnet. Zwischen ihnen befinden sich die beiden Kontakisiückc, das bewegliche Kontaktstück 2 und das
feste Kontaktstück 3. Die Kontaktstücke 2 und 3 tragen eine kont;:!ctgebende Auflage 4. In Fig. Ib ist der
seitliche Rand 5 des Konlakistückes 3 im Bereich der
Kontaktstückauflage 4 C-förmig zu der Auflage hin gewölbt.
In der Mehrzahl der Fälle gerat ein /wischen den Kontakten 2 und 3 gezündeter Lichtbogen an die Kante
der Kontaktstücke, wie das in Fig. la dargestellt ist. und
weitet sich unter der Wirkung der auf ihn wirkenden Kraft P, gegen die Lichtbogenkammerwand aus. die
dadurch erheblich angegriffen wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Kontaktstück, das in Fig. Ib dargestellt ist, wird der Lichtbogen von den hochgewölbten Rändern
des Koniaktstückes übernommen und das Kontaktstück 3 vom Lichtbogen entlastet, und vor allen Dingen wird
eine Ausweitung der Liehtbogenschleife 6.1 in Richtung auf die seitliche Lichtbogenkammerwand wegen der
jetzt auf sie wirkenden Kraft Pt, vermieden.
In F i g 2a und 2b sind die Äquipotentiallinien des elektrischen Feldes zwischen zwei Kontakten dargestellt.
Wie Fig. 2b zeigt, ergibt sich im Gegenb:uz zu F i g. 2a durch die erfindungsgemäße Form der Kontakte
außerdem eine gleichmäßigere Verteilung des elektrischen Feldes an den Kontaktstückkanten. Hierdurch
wird die normalerweise an scharfen Kanten herrschende hohe elektrische Feldstärke verkleinert
und so die Rückzündungssicherheit der Kontaktanordnung erhöht.
Es ist nicht nötig, dem Kontaktstück die C-förmig umgebogenen Ränder direkt anzuformen. Man kann
auch einen C-förmigen Blechschuh mit dem Kontaktstück mechanisch und elektrisch verbinden. Es kann
zweckmäßig sein, den Blechschuh aus ferromagnetischem, elektrisch leitendem Material zu machen. Fig. 3
zeigt ein solches Ausführungsbeispiel. Das vom Strom im Kontaktstück 3 im Raum über der Kontaktstückauflage
4 hervorgerufene Magnetfeld ist dann so geformt, daß die von ihm auf den Lichtbogen ausgeübte Kraft P
den Lichtbogen ebenfalls in der Mitte des Kontaktstükkes halten will.
Fig.4a und 4b zeigen die praktische Ausführung
einer Brückenkontaktanordnung mit Lichtbogenlöschkammer, bei der die festen Kontaktstücke erfindungsgemäß
ausgebildet sind.
Die feststehenden Kontaktstücke 3 sind U-förmig abgekröpft und tragen eine Kontaktstückauflage 4. Die
Sohle des Kontaktstückes 3 ist mit einem C-förmigcn Blasschuh 5 elektrisch und mechanisch verbunden, und
zwar derart, daß die Ränder des so gebildeten Kontaktstückes im Bereich der Auflage 4 C-förmig zur
Kontaktauflage hin gewölbt sind. Hinter dem Kontaktstück in Richtung Lichtbogenlöschkammer 7 nähern
sich die gegenüberliegenden C-förmig umgewölbien Kanten des Schuhes 5 bis auf einen Spalt 8.
Zwischen den feststehenden Kontakistückcn greift
der bewegliche Kontaktträger 9 hindurch, der die Kontaktbrücke 10 trägt. Die gesamte Kontaktanordnung
ist von einer Lichtbogenlöschkammer 7 mit Löschblechen 11 umgeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kontaktstück für elektrische Schaltgeräte mit C-förmig ausgebildeten Ansätzen, die sich mindestens
über die ganze Kuntaktstücklänge zwischen
den Kontaktstücken und den Kammerwänden erstrecken, insbesondere festes U-förmig gekröpftes
Kontaktstück für Schütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (5) nach nben und in
Richtung auf die Kontaktstelle (Kontaktsiückauflage
4) hin gebogen sind.
2. Kontaktstück nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich die C-förmig gebogenen
Enden der Ansätze (5) hinter der QuersiMie der
Kontaktsiückauflage (4) bis auf einen schmalen Spalt
(8) nähern.
3. Koniiiklsiück nach Anspruch I oder 2. dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansätze (5) mit dem Kontaktstück (3) aus einem Stück bestehen.
4. Kontaktstück nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die C-förmig gebogenen Enden
an einem vorzugsweise aus ferromagnetischem Material bestehenden Mctallschuh (5) ausgebildet
sind, der mit dem Kontaktstück (3) mechanisch und elektrisch verbunden ist (F i g. 4a, 4b).
5. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (5) von der
Unterseite des Kontaktstückes (3) ausgehen.
30
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1960L0037073 DE1207027C2 (de) | 1960-09-19 | 1960-09-19 | Kontaktstueck fuer elektrische schaltgeraete |
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Publications (2)
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ID=7267743
Family Applications (1)
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Country Status (4)
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-
1961
- 1961-09-13 GB GB32831/61A patent/GB994363A/en not_active Expired
- 1961-09-15 CH CH1071561A patent/CH395246A/de unknown
- 1961-09-18 US US138953A patent/US3114814A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB994363A (en) | 1965-06-02 |
CH395246A (de) | 1965-07-15 |
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