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Verfahren zur Herstellung von Magnetköpfen Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Magnetköpfen unter Verwendung von Polschuhen,
die durch eine den Arbeitsspalt bildende Verbindungsschicht zu einem Ganzen verbunden
sind und aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material bestehen und mit
einem mit Wicklungen versehenen Schließjoch z. B. durch Einbetten in Gießharz verbunden
werden, worauf der Kopfspiegel durch Rundschleifen und Polieren so hergestellt wird,
daß sich die gewünschte Spalthöhe und der gewünschte Krümmungsradius ergeben. Ein
Verfahren dieser Art ist an sich bekannt. Ebenfalls ist es bekannt, Magnetköpfe
dadurch herzustellen, daß ein einen Nutzspalt enthaltendes Polschuhstück auf einem
nicht geschlossenen, mit einer Wicklung versehenen weichmagnetischen Schlußstück
angebracht wird.
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Bei solchen Magnetköpfen sind vor allem die Polschuhe besonderen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt, wobei auch die magnetischen und elektrischen Eigenschaften
dieser Polschuhe nicht vernachlässigt werden dürfen, und insbesondere für höchsten
technischen Anforderungen genügende Polschuhe wurde bereits ein Herstellungsverfahren
vorgeschlagen, bei dem die zu einem Ganzen verbundenen Polschuhe unter Zwischenfügung
einer Verbindungsschicht miteinander vereinigt werden, die in dem Magnetkopf den
Spalt bildet, längs dessen der Magnettonträger fortbewegt wird, wobei man von mindestens
zwei Blöcken aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material ausgeht, deren
spätere Spaltflächen exakt eben bearbeitet und parallel zueinander angeordnet werden,
worauf die Blöcke mit diesen Flächen unter Zwischenfügung einer den Spalt bildenden
Schicht eines Haftmittels miteinander verbunden werden. Nach dem erwähnten vorgeschlagenen
Verfahren wird von zwei oder mehr ziemlich beliebig gestalteten, wenigstens in bezug
auf die einander gegenüber anzuordnenden Seiten nicht profilierten Blöcken ferromagnetischen
Materials ausgegangen, wobei diese Seiten über die ganze Oberfläche mittels des
den Spalt bildenden Haftmittels zu einem mechanischen Ganzen verbunden werden, aus
dem - da die Oberfläche dieser Seiten derart bemessen ist, daß die Abmessungen
der Spaltfläche eines einzelnen Polschuhstücks (in diesem Fall Polschuheinheit)
sowohl in Richtung der Spalthöhe als auch in Richtung der Spaltbreite (entsprechend
der Spurbreite) viele Male darin enthalten ist - große Mengen einzelner oder
zusammengesetzter Polschuhstücke durch eine mechanische Bearbeitung, z. B. Sägen,
abgetrennt werden können. 2 Auf diese Weise hergestellte Polschuhe eignen sich insbesondere
zur Herstellung von Magnetköpfen, die höchsten technischen Anforderungen gerecht
werden. Diese Anforderungen erstrecken sich insbesondere auf die Dauerhaftigkeit
und das Auflösungsvermögen für kurze Wellenlängen. Die Magnetköpfe lassen sich ferner
auf äußerst zweckdienliche Weise in Massenproduktion herstellen.
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Nach der Erfindung wird das Verfahren zur Herstellung von Magnetköpfen
so ausgebildet, daß die Polschuhstücke als flache Platten aus einem aus Blöcken
bestehenden Körper geschnitten werden, worauf sie je als Polschuheinheit
auf einem Schließjoch oder als einteilige Polschuhplatte #,uf mehreren nebeneinander
im Abstand voneinander angeordneten Schließjochen angebracht werden, wobei im zweiten
Fall nach dem Vergießen das zwischen den einzelnen Kernen vorhandene Material der
Polschuhplatte durch mechanische Bearbeitung, z. B. durch Sägen, entfernt wird,
und zwar in der Weise, daß sich im ersteren Fall ein Einspurmagnetkopf und im zweiten
Fall ein Mehrspurmagnetkopf ergibt, der mehrere einzelne, zusammenhängende, aber
magnetisch getrennte Kreise entsprechend der Anzahl der Schließjoche besitzt.
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Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich zur Herstellung von Mehrspurmagnetköpfen
mit mehreren
einzülpen, voncinandcr durch magnetisches Ma-
terial
abgeschirmten Kernen, fÜr M89nOttOnträgcr mit einer entsprechenden Anzahl von
parallelen sp-Ten, de.£2,£t ausgestalten, daß zwischen den Schließiochen
je eine Abschirmplatte angebracht und die Trennung zwischen den Polschuheinheiten
derart bewirkt wird, daß ein Teil des Materials der Polschuhplatte, der in Flucht
mit der Abschirmplatte liegt, stehenbleibt.
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Zur Herstellung von Mehrspunnagnetköpfen mit mehreren einzelnen, voneinander
durch magnetisches Material abgeschirmten Kernen, die für Magnettonträger mit einer
entsprechenden Anzahl von parallelen Spuren bestimmt sind, läßt sich das Verfahren
nach der Erfindung auch so ausbilden, daß in den Polschuhplatten vor dem Anbringen
auf den Schließiochen quer zur Spaltfläche in der den Schließjochen zugewandten
Fläche zwischen den Schließjochen Nuten angebracht werden, deren Tiefe etwas größer
als die endgültig gewünschte Spalthöhe ist, worauf in diesen Zwischenräumen Abschirinplatten
angebracht werden, die sich mindestens über die ganze Oberfläche der Schließjoche
erstrecken, und daß schließlich nach dem Eingießen die obere Platte der Polschuhfläche
so lange rund geschliffen und poliert wird, bis sich nur noch oberhalb der Schließjoche
Material der Polschuhplatte befindet.
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Die erwähnten Verfahren zum Herstellen von Magnetköpfen mit hintereinanderliegenden
parallelen Spalten und von Köpfen mit nebeneinanderliegenden, in Flucht miteinander
liegenden Spalten können ohne weiteres auch kombiniert werden, um mittels einer
einzigen Polschuhplatte Mehrspurmagnetköpfe zu erhalten, die aus mehreren nebeneinanderliegenden
Kernen bestehen, die je zwei hintereinanderliegende Unterkreise, also zwei
zueinander parallele Spalte, erhalten. Ein solcher Mehrspurmagnetkopf kann z. B.
zum Aufzeichnen und Wiedergeben stereophonischer Signale bei niedriger Geschwindigkeit
des Magnettonträgers verwendet werden.
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Einzel- oder Mehrspurmagnetköpfe mit dünnen, plattenförmigen Polschuhstücken,
die durch Rundschleifen den gewünschten Krümmungsradius erhalten, sind insbesondere
bei verhältnismäßig langsam laufendem Magnettonträger vorteilhaft. Bei hoher Geschwindigkeit
des Magnettonträgers hingegen ist ein hinreichend kleiner Krümmungsradius für den
Kopfspiegel wichtig, um eine allmähliche Vergrößerung des Abstandes zwischen Träger
und Kopf nach dem Ende des Kopfes hin zu gewährleisten. Damit können Unregelmäßigkeiten
der Frequenzkennlinie des Kopfes für Wellenlängen vermieden werden, die der Kopflänge
entsprechen. Bei einer bestimmten Kopflänge erfordert ein kleinerer Krümmungsradius
stärkere plattenfönnige Polschuhstücke. Der Materialverlust ist hierbei verhältnismäßig
geringfügig; jedoch ergibt sich der Vorteil einer größeren mechanischen Festigkeit,
so daß man Versteifungskörper oder Halterungen in Form von Nuten und Profilierungen
vermeiden kann. Die Herstellung wird also vereinfacht. Andererseits kann das Anbringen
von Nuten und Profilierungen an sich auf besonders wirtschaftliche Weise dadurch
erreicht werden, daß man eine große Anzahl von Polschuhstücken gleichzeitig bearbeitet
und sie erst anschließend auseinandertrennt, um die Köpfe zusammenzusetzen.
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Bei Verwendung der stärkeren plattenförmigen Polschuhstücke
erzielt man noch den weiteren erheb-lichen Vorteil, daß
die endgültige Spalthöhe kleiner
gewählt werden kann als bei der stets ziemlich
ungenauen gegenseitigen Fixierung zweier profilierter Teile. Dies ist möglich, weil
die Spaltfräche auf der unteren Seite genau durch das Profil der Nut begrenzt wird.
Die magnetische Streuung ist ferner bei einem nutenförmigen Raum günstiger als bei
einem keilförinigen Raum, und insbesondere ergeben sich bei Anfertigung in großen
Stückzahlen auf die angegebene Weise geringere Unterschiede in den Eigenschaften
und daher auch ein geringerer Ausschuß.
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Das gleiche Verfahren kann auf den Fall ausgedehnt werden, in dem
der Magnetkopf zwei hintereinanderliegende Spalte besitzt; dabei wird das mit zwei
Spalten versehene Polschuhstück an der Stelle jeder Spaltfläche mit der erwähnten
Nut versehen.
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Zur Verringerung des übersprechens zwischen d-en einzelnen Kreisen
eines Mehrspurmagnettonkopfes nach der Erfindung mit verhältnismäßig dünnen oder
mit starken Polschuhplatten müssen die Schließjoche entweder hinreichend weit voneinander
getrennt angebracht werden, was eine unwirtschaftliche Ausnutzung des Trägers und
des Polschuhmaterials bedeutet, oder es müssen Maßnahmen getroffen werden, um vor
dem Vergießen der Köpfe magnetische Abschirmplatten zwischen den Schließjochen anzubringen.
In den zwischen den Polschuhstücken vorgesehenen Trennfugen müssen nachträglich
besondere Abschirinplatten angebracht werden.
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Zweckmäßig ist es, für eine solche Abschirmung in der oben angegebenen
Weise vorzugehen. Bei dem angegebenen Verfahren können einerseits die Abschinnplatten
vor dem Vergießen zwischen den einzelnen magnetischen Kreisen angebracht werden,
was bei den bisher bekannten Verfahren nicht vollständig möglich ist. Außerdem ist
es dabei völlig überflüssig geworden, nach dem Eingießen eine Sägebearbeitung zum
Trennen der verschiedenen Magnetkerne anzuwenden.
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Natürlich können auch die geschilderten Verfahren zum Erzielen einer
hinreichend kleinen Spalthöhe bei kleinem Krümmungsradius des Kopfspiegels und zum
Erzielen von Abschirmungen bei Mehrfachmagnetköpfen in der Weise kombiniert werden,
daß bei einem Mehrfachmagnetkopf von einer Polschuhplatte ausgegangen wird, in der
vor der Weiterverarbeitung auf der den Schließjochen zuzuwendenden Fläche die gewünschten,
zueinander senkrechten Nuten angebracht werden.
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Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 perspektivisch
zwei Blöcke ferromagnetischeu Materials, die mittels einer den Spalt bildenden Schicht
eines Haftmittels miteinander verbunden sind und aus denen die Polschuheinheiten
durch Zersägen abgetrennt werden, sowie ein mit Wicklungen versehenes Schließjoch
zur Ergänzung des magnetischen Kernes; dabei ist die Herstellung der dargestellten
Polschuheinheiten nicht Gegenstand der Erfindung, F i g. 2 einen Querschnitt
durch einen gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Magnet-kopf,
F
i g. 3 und 4 schaubildlich die gleichen Einzelteile wie F i g.
1 und 2, die nicht Gegenstand der Erfindung bilden, wobei von drei Blöcken
ferromagnetischeu Materials ausgegangen ist, und
F i g. 5, 6,
7 und 8 Mehrspurinagnetköpfe, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung
hergestellt sind.
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In F i g. 1 bezeichnen 1 und 2 je einen Block
gesinterten, oxydischen, ferromagnetischen Materials, wobei diese Blöcke zwischen
zwei genau bearbeiteten ebenen Oberflächen A, B, C einen
Nutzspalt 3
einschließen, der mit einem nichtmagnetischen Haftmaterial ausgefüllt
ist. Dieses wurde in einer vorhergehenden Fertigungsstufe in Form einer Folie zwischen
die Blöcke gebracht, worauf die Blöcke bei einer den Schmelzpunkt bzw. Erweichungspunkt
des Haftmaterials ergebenden Temperatur mit einem solchen Druck zusammengepreßt
wurden, daß sich nach Abkühlung die richtige Spalthöhe ergab. Gemäß dem eingangs
erwähnten, bereits vorgeschlagenen Verfahren wird zur Herstellung dieses zusammengesetzten
Körpers von zwei ziemlich beliebig gestalteten, jedenfalls in bezug auf die späteren
Spaltflächen nichtprofilierten Blöcken ferromagnetischen Materials ausgegangen,
welche unter Bildung des Nutzspaltes zu einem mechanischen Ganzen verbunden werden.
Aus einem solchen zusammengesetzten Körper können längs der in der Figur gestrichelt
angegebenen Linien flache Stücke geschnitten werden, die z. B. die gesondert dargestellte
Polschuheinheit 5
ergeben oder auch anders zusammengesetzte Polschuhplatten
gewinnen lassen. Nach der Erfindung werden diese flachen Polschuhplatten als Polschuheinheit
auf einem Schließjoch 9, das mit Wicklungen 7
versehen ist, befestigt,
so daß sich ein Einspurmagnetkopf gemäß F i g. 2 ergibt.
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Bei diesem in F i g. 2 gezeigten Kopf erfolgt die Befestigung
der Polschuheinheit 5 auf dem Schließjoch 9 dadurch, daß alle Einzelteile
mit Gießharz 11
vereinigt werden. Die obere Fläche des Kopfes bzw. der Polschuheinheit
wird darauf derart rund geschliffen und poliert, daß sich die gewünschte Höhe des
Spaltes 6 und die gewünschte Abrundung des Kopfes (durch die Linie 12 angedeutet)
ergeben, die als Lauffläche für den Magnettonträger dienen kann.
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Nach F i g. 3 wird zur Herstellung der Polschuheinheiten von
drei Blöcken ferromagnetischen Materials 13, 15, 17 ausgegangen. Zwischen
den Blöcken 13 und 15 befindet sich der Spalt 19 und zwischen
den Blöcken 15 und 17 der Spalt 21. Wenn die genannten Blöcke mittels
der dieSpalte19 und 21 ausfüllenden Haftschichten miteinander verbunden sind, können
daraus in an sich bereits vorgeschlagener Weise längs der in der Figur angedeuteten
gestrichelten Linien die einzelnen Polschuheinheiten geschnitten werden.
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Zur Herstellung von Mehrspurmagnetköpfen nach der Erflndung kann der
erwähnte Körper auch längs der waagerechten gestrichelten Linien in Polschuhplatten
zerteilt werden. Eine solche Platte ist mit 23
bezeichnet; 25 bezeichnet
einen Aufzeichenspalt und 27 einen Abhörspalt. Die Figur zeigt deutlich,
daß die Länge des Aufzeichenspaltes 25 viel größer ist als die des Abhörspaltes
27. In der Praxis können diese Längen z. B. 20 bzw. 2 [t betragen, so daß
ein Magnetkopf mit diesen Spalten sich besonders für einen Magnettonträger eignet,
der mit niedriger Geschwindigkeit läuft.
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Die Polschuhplatte 23 wird als Ganzes auf die in einer nicht
dargestellten Lehre angeordneten, mit Wicklungen 29 und 31 versehenen
Schließjoche 33
und 35 gelegt, welche nach der Figur mit einem Steg
32 bzw. 34 versehen sind. Die Verbindung zwischen der Polschuhplatte
23 und den Schließjochen 33 und 35 wird dadurch hergestellt,
daß das Ganze in Gießharz 37 (s. F i g. 4) eingebettet wird. Um die
beiden Magnetköpfe zu trennen, kann nach dem Eingießen das Material der Polschuhplatte,
das sich zwischen den beiden Köpfen befindet, durch mechanische Bearbeitung, z.
B. Sägen, entfernt werden, worauf schließlich die obere Fläche des Magnetkopfaggregats
derart rund geschliffen und poliert wird, daß sich die gewünschte Höhe der Spalte
25 und 27 und die gewünschte Abrundung des Kopfspiegels ergibt, die
als Lauffläche 36 für den Magnettonträger dienen kann.
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Auf diese Weise wird nach der Erfindung ein Magnetkopf erhalten, der
in F i g. 4 perspektivisch und schematisch dargestellt ist und der sich zum
Aufzeichnen oder Abtasten von zwei stereophonisch zusammengehörenden Spuren eines
langsam laufenden Magnettonträgers eignet. Bei dem dargestellten Magnettonkopf ist
zwischen den beiden Magnetkreisen eine Abschirmplatte 38 angeordnet, um das
übersprechen zu verringern. Wie diese Platte vor dem Vergießen zwischen den beiden
Köpfen angebracht wird, sei später an Hand der Herstellung von Mehrspur-Einzelspaltmagnetköpfen
näher erläutert.
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Bei der in F i g. 5 gezeigten Bauart eines Magnetkopfes nach
der Erfindung sind Abschirmplatten noch entbehrlich. Dabei wird ähnlich wie in F
i g. 3 der Zusammenbau eines Magnetkopfes zum Aufzeichnen oder Abtasten mehrerer
nebeneinanderliegender Spuren eines Magnettonträgers veranschaulicht, wobei jedoch
pro Spur statt zweier hintereinanderliegender Spalte lediglich ein Spalt vorgesehen
ist. Hierfür wird eine Polschuhplatte 40 mit einem Spalt 39 z. B. auf drei
in einer nicht dargestellten Lehre angebrachten Schließjochen 41, 43 und 45 angeordnet.
Die Schließjoche sind dabei so weit voneinander entfernt, daß ein übersprechen zwischen
den verschiedenen Kreisen weitgehend vermieden ist. In diesem Fall brauchen zwar
keine magnetischen Abschirmplatten zwischen den einzelnen Magnetkernen angeordnet
zu werden, aber dies bedeutet eine schlechte Ausnutzung des Magnettonträgers und
des Polschuhmaterials. Unter den vorerwähnten Umständen genügt es somit, unter Weglassung
der Abschirmplatten die Polplatte und die Schlußstücke gemeinsam zu vergießen, worauf
nur noch das zwischen den einzelnen Kernen vorhandene Material der Polschuhplatte
weggeschnitten und die obere Fläche des Kopfes rund geschliffen und poliert werden
muß, damit die gewünschte Spalthöhe und die gewünschte Abrundung erzielt werden.
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F i g. 6 zeigt eine Bauart eines Mehrspurmagnetkopfes unter
guter Ausnutzung des Trägers und des Polschuhmaterials, da in diesem Fall die Schließjoche
bedeutend näher einander in der nicht dargestellten Lehre angeordnet werden. Zum
Verringern des Übersprechens zwischen den einzelnen Kreisen ist es jetzt notwendig,
magnetische Abschirmungen vorzusehen. Dazu befindet sich in dem engen Zwischenraum
der Schließjoche 47 und 49 bzw. 49 und 51 eine magnetische Abschirmplatte
48 bzw. 50.
Letztere stehen jedoch nicht über die untere Seite der Polplatte
53 vor. Wenn somit nach dem Vergießen die Trennung zwischen den einzelnen
Magnetkernen bewerkstelligt worden ist, indem die Polschuhplatte z. B. zwischen
den Kernen durchgesägt
wird, so muß in diesen Schnitten stets noch
eine zusätzliche Abschirmplatte 52 bzw. 54 angeordnet werden. Es ist jedoch
zweckdienlicher, die Trennung derart durchzuführen, daß ein Teil des Materials der
Polschuhplatte in Flucht mit der Abschinnplatte stehengelassen wird.
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Fig.7 zeigt eine Bauart eines Mehrspurmagnetkopfes, wobei in der Polschuhplatte
55, bevor sie auf den Schließjochen 57, 59 und 61 angebracht
wird, Nuten 63 und 65 in der den Schließjochen zugewandten Fläche
dort angebracht werden, wo die Schließjoche voneinander getrennt sind. Auf diese
Weise kann in dem durch die Nut 63 und die Schließjoche 57 und
59 gebildeten Zwischenraum eine magnetische Abschirmplatte 67 angebracht
werden, die sich nicht nur über die ganze Seitenfläche der Schließjoche erstreckt,
sondern auch bereits zwischen die durch das nachträgliche Abrunden voneinander getrennten
Polschuheinheiten der Polschuhplatte ragt. Nachdem das Ganze vergossen ist, genügt
es, die obere Fläche derart rund zu schleifen und zu polieren, daß die gewünschte
Spalthöhe und der gewünschte Krümmunesradius erzielt werden. Da die Tiefe der Nuten
63 und 65 größer gewählt wird als die endgültig gewünschte Spalthöhe,
werden nach dem Polieren die Abschirmplatten 67 und 69 durch die Lauffläche
des Magnetkopfes begrenzt. Da ferner die Nuten vorher angebracht werden, braucht
das Anbringen der magnetischen Abschirmung nicht mehr in zwei Stufen durchgeführt
zu werden, und auch das Durchsägen der Polschuhplatte ist entbehrlich, da der dem
Vergießen folgende Rundschleifvorgang an sich die erforderliche Trennung zwischen
den verschiedenen Polschuheinheiten der Polschuhplatte herbeiführt.
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Bisher ist von der Herstellung von Einzel- oder Mehrspurinagnetköpfen
die Rede gewesen, wobei von Polschuheinheiten oder Platten ausgegangen wird. die
bei Geräten für nicht berufliche Zwecke verhältnismäßia dünn (z. B. 1 mm)
sein können, da in diesem Fall eine verhältnismäßig geringe Ab-
rundung,
d. h. ein großer Krümmungsradius, genügt. An Einzel- oder Mehrspunnagnetköpfe
für Berufszwecke werden im allgemeinen höhere Anforderungen gestellt, und das bedeutet
einen kleineren Krümmungsradius. Man muß daher von stärkeren Polschuheinheiten oder
Platten (z. B. 4 mm) ausgehen. Um trotzdem eine kleine Spalthöhe zu erzielen, was
im Endzustand des Kopfes nicht mehr durchführbar wäre. wird gemäß F i
g. 8 in den Polschuheinheiten in der den Schließiochen 74, 76 zugewandten
Fläche beim Spalt 77 eine Nut 73 angebracht.
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Weiter befinden sich in dem hier veranschaulichten Mehrspurmagnetkopf
zwei Nuten 79 und 80, die wieder, um auf einfache Weise Abschirmplatten
81
bzw. 82 anordnen züi können, entsprechend der Bauart nach F i
g. 7 in der Polschuhplatte angebracht sind. Nachdem das Ganze vergossen ist,
wird die obere Fläche der Polschuhplatte 71 auf übliche Weise rund geschliffen
und poliert, bis die erforderliche Spalthöhe und der gewünschte Krümmungsradius
erzielt sind. Der Krümmungsbogen ist in F i g. 8
durch die gestrichelte Linie
83 angedeutet. Mit Rücksich darauf, daß hier von einer stärkeren Polschuhplatte
als vorher ausgegangen worden ist, kann also der Krümmungsradius entsprechend kleiner
sein. Nach dem Polieren wird von selbst wieder eine Trennung in dem Polschuhmaterial
zwischen den verschiedenen Magnetkernen erzielt, während gleichzeitig gesichert
wird, daß die magnetischen Abschirmplatten sich über mindestens die ganze Seitenfläche
der Magnetkerne erstrecken, und zwar so, daß die obere Seite jeder Abschirmplatte
den Magnettonträger berührt, wenn dieser über die Lauffläche des Magnetkopfes bewegt
wird.
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Bei allen vorstehend geschilderten Verfahren erfolgt das Polieren
nach dem Anbringen der Polschuheinheit oder Platte auf den entsprechenden Schließjochen,
so daß dieser Vorgang für einzelne Ein- oder Mehrspurinagnettonköpfe gesondert durchgeführt
werden soll. In der Praxis wird die erforderliche Spalthöhe durch Induktivitätsmessung
während des Poliervorganges überwacht. Ein anderes Verfahren zur Bearbeitung der
Lauffläche besteht darin, daß die Polschuheinheiten bzw. Polplatten rund geschliffen
und poliert werden, bevor sie auf die zugehörigen Schließjoche gelegt werden, was
bei einer großen Anzahl dieser Polschuheinheiten bzw. Platten gleichzeitig durchgeführt
werden kann. Es ist dabei jedoch nicht mehr möglich, die erforderliche Spalthöhe
auf elektrischem Wege zu kontrollieren, daher muß diese Spalthöhe mechanisch mit
sehr enger Toleranz kontrolliert werden.
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Bei allen vorstehend geschilderten Herstellungsverfahren wird die
Befestigung der Polschuhstücke an den zugehörigen Schließjochen dadurch bewerkstelligt,
daß die betreffenden Einzelteile in Gießharz eingebettet werden, wobei das Bestreben
im allgemeinen dahin geht, zwischen den Berührungsflächen dieser Teile jegliches
Gießharz zu vermeiden, da eine solche Schicht, die zweimal in jedem Kern vorkommt,
zu einer Erhöhung des magnetischen Widerstandes beiträgt; dieser magnetische Widerstand
muß aber mit Rücksicht auf die Empfindlichkeit des Kopfes gegenüber dem Widerstand
des Nutzspaltes hinreichend klein gehalten werden. Falls das Vergießen auf diese
Weise hinreichend feste mechanische Verbindung der Polschuheinheiten bzw. Platten
mit den entsprechenden Schließjochen ergibt, können, wie dies beispielsweise in
F i g. 7 durch 84 angedeutet ist, in der dem Schließjoch zugewandten Fläche
kleine Kanäle vorgesehen werden, die insgesamt nicht mehr als z. B. 10 %
der gesamten Berührungsfläche beanspruchen und sich beim Vergießen mit Gießharz
füllen, so daß sie zu einer größeren mechanischen Festigkeit der Verbindung beitragen.
Naturgemäß können solche Kanäle statt in den Polschuhstücken auch in den Berührungsflächen
der Schließjoche angebracht werden.