DE1206342B - Gemisch zum Zementieren von Bohrloechern - Google Patents

Gemisch zum Zementieren von Bohrloechern

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DE1206342B
DE1206342B DEH40500A DEH0040500A DE1206342B DE 1206342 B DE1206342 B DE 1206342B DE H40500 A DEH40500 A DE H40500A DE H0040500 A DEH0040500 A DE H0040500A DE 1206342 B DE1206342 B DE 1206342B
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Germany
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cement
mixture
broth
gilsonite
water
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DEH40500A
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English (en)
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Eldon J Mayhew
Gabriel Warren Ostroot
Francis Marvin Anderson
Lloyd Gregory Carter
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Halliburton Co
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Halliburton Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/42Compositions for cementing, e.g. for cementing casings into boreholes; Compositions for plugging, e.g. for killing wells
    • C09K8/46Compositions for cementing, e.g. for cementing casings into boreholes; Compositions for plugging, e.g. for killing wells containing inorganic binders, e.g. Portland cement
    • C09K8/467Compositions for cementing, e.g. for cementing casings into boreholes; Compositions for plugging, e.g. for killing wells containing inorganic binders, e.g. Portland cement containing additives for specific purposes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/36Bituminous materials, e.g. tar, pitch

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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

  • Gemisch zum Zementieren von Bohrlöchern Die Erfindung betrifft ein Gemisch zum Zementieren von Bohrlöchern und seine Anwendung bei verschiedenen Zementierverfahren während des und im Anschluß an das Einbringen von Öl- und Gasbohrlöchern sowie im besonderen eine Zementbrühe mit niedrigem Gewicht für Zementierverfahren in Erdbohrungen. Sie fußt auf der Erkenntnis, daß sich bestimmte, natürlich vorkommende Bitumen und Pyrobitumen als Beimischung zu Zement und Wasser für Bohrlochzementierarbeiten besonders eignen.
  • Der bei einer Zement-Wasser-Brühe verwendete Zement ist anorganischer Art, z. B. üblicher Portlandzement oder Pozzuolanzement. Andere handelsübliche Zemente, Kalke, Mörtel usw. werden bei besonderen Fällen angewendet. Die oft der Brühe zugemischten Zusätze, die zur Lösung von mit Zement-Wasser-Mischung nicht erreichbaren Aufgaben dienen, wirken als Streckmittel, Beschleunigungs- oder Verzögerungs-oder Verstärkungsmittel, oder auch als Materialien, die das Gewicht der Brühe erhöhen oder verringern.
  • Das Gewicht solcher Brühen ist abhängig vom Zement und der verwendeten Wassermenge. Das Durchschnittsgewicht bekannterZementbrühen beträgt etwa 1,87 kg je Liter Brühe und läßt sich durch Zugabe von Wasser verringern. Durch eine zusätzliche Wasserzugabe über die zur Hydratbildung des Zementes benötigte Menge verringert sich die Festigkeit des abgebundenen Materials merklich. Das Gewicht der Brühe ist unwesentlich, sofern die Bohrlöcher nicht zu tief sind.
  • Einbei Zementierverfahren in tieferen Bohrlöchern auftretendes Problem ist die zerstörende Wirkung der schweren Brühen in Tiefenbereichen mit unterschiedlichen Eigenschaften, wenn die Säule der Brühe in dem durch die Bohrung und die Futterrohre gebildeten Ringhohlraum nach oben gedrückt wird. Es hat sich gezeigt, daß die Kombination hohen Drucks mit schwerem Gewicht bei nicht so widerstandsfähigen Bereichen der Bohrung Brüche oder Risse erzeugt, so daß die Brühe in diesen Bruchzonen an den falschen Platz gelangt. Somit ist es unmöglich, die Brühe auf die erforderliche Höhe anzuheben, um die Verrohrung mit dem Bohrloch fest zu verbinden.
  • Man hat deshalb eine Zementbrühe mit leichtem Gewicht zu finden gesucht, die dennoch die erforderlichen Eigenschaften der für Zementierverfahren in Erdbohrungen verwendeten schwereren Brühen besitzen. Leichte Brühen lassen sich durch Zugabe von Bentonit, Perlit und Diatomeenerden herstellen. Diese Materialien haben den Nachteil, daß sie große Mengen von Wasser absorbieren. Demzufolge müssen zusätzliche Wassermengen zugefügt werden, um den absorbierten Anteil zu ersetzen. Dies führt zu einem abgebundenen Zement niedriger Druckfestigkeit, der selbst kurzfristig keine-nennenswerte Belastung aushält. Zusätzlich beeinträchtigen diese Materialien die den Zementbrühen beigegebenen Verzögerungs- oder Beschleunigungsmittel.
  • Um den bestehenden Anforderungen zu genügen und die Nachteile bekannter Zementierbrühen zu beseitigen, zeichnet sich ein Gemisch zum Zementieren von Bohrlöchern, insbesondere von Öl- und Gasbohrungen, mit Wasser und Zement, erfindungsgemäß dadurch aus, daß der Zusatz des in Form einer pumpfähigen Brühe vorliegenden Zementgemisches ein Asphaltit, beispielsweise Pyrobitumen oder Gilsonit verschiedener Korngröße ist und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 4,7 mm hindurchfällt, während er bei einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,25 mm zu 800/, zurückgehalten wird und wobei die vorliegende Asphaltitmenge den halben bis zehnfachen, vorzugsweise den achtfachen Volumanteil des Zementes ausmacht.
  • Die Gewichtsmenge des als Zusatz zu dem Gemisch verwendeten Asphaltites beträgt zwischen 12 und 2000/, des Zementgewichtes. Für besondere Zwecke kann dem Gemisch ein Mineralöl oder ein Petroleumdestillat zugegeben sein.
  • Die unteren Bereiche der in Gewichtsprozenten angegebenen Zusatzmengen haben dann Gültigkeit, wenn das Gewicht der Brühe nicht wesentlich verringert zu werden braucht. Diese Mengen werden zugefügt, um die vorteilhaften Eigenschaften des Gilsonits beim Überbrücken und Verstopfen - von Bruchzonen und Rissen in den Bohrungen nutzbar zu machen. Die übliche, bei Bohrlocharbeiten verwendete Zementbrühe besteht z. B. aus einem Sack Portlandzement (42 kg), der mit 20,8 1 Wasser vermischt wird. Diese Brühe wiegt ungefähr 1,84 kg/l, und nach 24 Stunden besitzt das abgebundene Material bei 38°C eine Druckfestigkeit von 114 kg/cm'.
  • Bei bevorzugter Anwendung wird Gilsonit einer Zementbrühe mit wenigstens dem gleichen Volumanteil wie Zement zugesetzt. In dieser Zusammensetzung dient Gilsonit als Gewichtsverminderungszusatz, mit dem die Brühe verbesserte Schmierungseigenschaften annimmt und sich ihre Abriebswirkung verringert; der Zusatz ersetzt ferner einen wesentlichen Anteil des Zementes und beseitigt in weitestem Ausmaß das Schrumpfen beim Abbinden des Gemisches, er verringert weiterhin die Kompressibilität des abgebundenen Gemisches an Ort und Stelle und isoliert gegen Wärmeverlust bzw. gegen Wärmeaufnahme des Bohrloches.
  • Die Zementzusammensetzung gemäß der Erfindung enthält vorzugsweise in Abhängigkeit von den gewünschten Ergebnissen volumenmäßig ungefähr bis 10mal soviel Gilsonit wie Zement.
  • Die geringeren Mengen werden zugegeben, wenn eine große Festigkeit erwünscht ist, Mengen im oberen Bereich dort, wo die verschiedenen Eigenschaften auf Grund des Gilsonit von Bedeutung sind. Die Korngröße und die Korngrößenverteilung von Gilsonit bestimmt die Festigkeit, die Porosität und Durchlässigkeitseigenschaften des abgebundenen Zementes für jedes Mischungsverhältnis. Wenn eine große Festigkeit wünschenswert ist, sollte ein grober Gilsonitzuschlag verwendet werden.
  • Wo geringstes Gewicht und geringste Porosität und Durchlässigkeit von Bedeutung sind und dabei eine gewisse Verringerung der Festigkeit dafür in Kauf genommen werden kann, läßt sich ein Zusatz mit Korngrößen entsprechend einem Sieb mit 0,3 mm lichte Maschenweite oder noch feiner verwenden.
  • Auf dem Bohrfeld treten Bedingungen auf, welche verschiedene Kombinationen von Korngrößen und Korngrößenverteilungen erfordern. Die Mischung muß vom Zeitpunkt des Mischens bis zum Zeitpunkt, wo sie ihren endgültigen Platz erreicht, pumpfähig sein. Je gröber der Zusatz ist, desto weniger darf in einer gegebenen Zementbrühe vorhanden sein, wenn die Pumpfähigkeit nicht beeinträchtigt sein soll. Ein Zement-GilsonitVerhältnis von 1:4, bei dem ein grober Zusatz verwendet wird, ist schwer zu pumpen und wird wahrscheinlich enge Querschnitte innerhalb des Pumpsystems verstopfen, während dieselbe Mischung mit einem feineren Zusatz niemals zu Verstopfungen führt, sofern das Wasser-Zement-Verhältnis groß genug ist. Der feinere Zusatz bildet darüber hinaus mit den Zementteilchen und dem möglicherweise als Zusatz vorhandenen Bentonit einen dünnen Filterkuchen mit einem geringen Wasserverlust.
  • Eine Zementbrühe mit einem geringeren Gewicht als 1,02 kg/1 läßt sich durch Zugabe einer größeren als oben beschriebenen Menge Gilsonit herstellen. Das Gewicht der Brühe kann natürlich auch in Abhängigkeit von den verwendeten Wasser- und Zusatzmengen verändert werden.
  • Wenn in der Bohrung eine wasserführende Gesteinsschicht vorkommt und das Eindringen von Wasser in das Bohrloch verhindert werden soll, wird nur eine besonders leichte Zementbrühe gemäß der Erfindung bis zu ihrem Abbinden an dieser Stelle belassen, deren Dichte nahe der des Wassers liegt.
  • Die gewöhnliche Zement-Wasser-Brühe hat eine sehr geringe Viskosität und ist sehr schwer, üblicherweise 1,8 bis 2,04 kg/1. Das Gewicht von Bohrschlamm schwankt normalerweise zwischen 1,08 und 1,32 kg/1. Je näher das Gewicht der Zementbrühe am Gewicht des Bohrschlammes liegt, desto leichter kann der Zement an seinen Anwendungsplatz gebracht werden.
  • Eine Bentonit-Zement-Brühe läßt sich mit einem niedrigen Gewicht 1,56 kg/1 herstellen. Wenn Perlit als Zusatz beigemischt ist, kann das Gewicht unter 1,44 kg/1 gebracht werden; dabei treten jedoch Nachteile, wie Abrieb, Porositätdurchlässigkeit und Kompressibilität auf.
  • Die Zugabe von Bentonit zur Mischung in Höhe von 1 bis 8 °/o des Zementgewichtes erhöht die Wasseraufnahme der Mischung und setzt die Festigkeit herab, andererseits trägt sie aber auch zur Aufrechterhaltung der homogenen Mischung bei.
  • Als Zusatz zwecks Beschleunigung des Abbindens kann dort Kalziumchlorid beigegeben werden, wo andere Zusätze oder niedrigere Temperaturen das Abbinden verzögern oder wo es wünschenswert ist, eine Bewegung des Zementes so früh wie möglich nach seiner Unterbringung oder dessen Absinken in tieferen Zonen zu verhindern.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die bisherige Anwendung von Diatomeenerde zur Herstellung einer Zementbrühe mit leichtem Gewicht: Beispiel 1 200/, Diatomeenerde werden einer Brühe aus einem Sack Zement (42 kg) und 451 Wasser zugemischt, so daß das entstehende Gemisch 1,44 kg/1 wiegt. Die Druckfestigkeit nach 24 Stunden be; 38°C beträgt nur 11 kg/cm2.
  • Beispiel 2 Zur Herstellung einer Zementbrühe mit einem Gewicht von 1,32 kg/1 werden 40 % Diatomeenerde einem Gemisch, bestehend aus einem Sack Zement (42 kg) und 981 Wasser, beigegeben. Die Druckfestigkeit nach 24 Stunden bei 38'C beträgt nur 3,8 kg/cm2.
  • Im Vergleich zu den oben angeführten Beispielen lassen sich erfindungsgemäß folgende Ergebnisse erreichen: Beispiel 1 Durch Zugabe von 22,6 kg Gilsonitteilchen, die durch ein Sieb mit 4,699 mm lichter Maschenweite hindurchfallen und von denen 80"/, von einem Sieb mit 0,246 mm lichter Maschenweite zurückgehalten werden, zu einer Zementbrühe aus 42 kg Portlandzement und 26,51 Wasser entsteht eine Brühe mit einem Gewicht von 1,43 kg/1. Nach 24 Stunden bei 38'C beträgt die Druckfestigkeit 88 kg/cm2. Dabei ergibt sich eine Gewichtsherabsetzung bezüglich einer normalen Zement-Wasser-Brühe um 0,47 kg/1 ohne jeglichen Verlust von Druckfestigkeit.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch mit einem Gewicht von 1,32 kg/1 läßt sich durch Zugabe von 45,3 kg Gilsonitteilchen, die durch ein Sieb mit 4,699 mm lichter Maschenweite fallen und von denen 800/, von einem Sieb mit 0,246 mm lichter Maschenweite zurückgehalten werden, zu einer Zementbrühe aus 42 kg Zement und 341 Wasser herstellen. Dieses Gemisch besitzt eine Druckfestigkeit von 48 kg/em2 nach 24 Stunden bei 38°C. Diese Festigkeit ist für Zementierungen in Erdbohrungen ausreichend.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch mit einem Gewicht von 1,19 kg/1 läßt sich durch Zugabe von 90,6 kg Gilsonitteilchen, die durch ein Sieb mit 4,699 mm lichter Maschenweite hindurchfallen und von denen 800/0 durch ein Sieb mit 0,246 mm lichter Maschenweite zurückgehalten werden, zu einer Zementbrühe aus 42 kg Zement und 531 Wasser herstellen. Es ergibt sich eine Druckfestigkeit von 9,1 kg/cm2 bei 38°C nach 24 Stunden. Dies ist etwa die minimale Druckfestigkeit, die bei Zementierungsarbeiten in vielen Bohrlöchern gerade noch ausreicht.
  • Ist, wie oben beschrieben, ein Gemisch mit einem Gewicht von 1,19 kg/1 und weniger erforderlich, um eine Zementstütze um ein Futterrohr in extrem tief liegenden Erdbohrungen zu errichten, kann man eine normale Zementbrühe mit einem Gewicht von 1,82 kg/1 der leichteren Brühe nachgeben. Die schwerere Brühe würde sich im unteren Teil des Futterrohres verschieben und unter die leichtere Brühe gelangen. Solch ein uAbrut$chen« wäre vorteilhaft, um das schwere Gewicht des Futterrohres fest zu verankern. Die leichtere Zementbrühe würde ab-
    Gilsonit ' Pechglanz Grahamit
    Farbe ................................. schwarz schwarz schwarz
    Bruchfläche ............................ muschelförmig muschelförmig muschelförmig
    bis zackig bis zackig
    Glanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hell bis ziemlich hell wie bei Gilsonit sehr hell bis stumpf
    Spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,03 bis 1,10 1,07 bis 1,15 1,15 bis 1,20
    Schmelzpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 bis 176°C 110 bis 176°C 176 bis 316'C
    Löslichkeit in CS2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . größer als 98 °/o größer als 95 % 45 bis 1000/0
    Löslichkeit in Petroleum-Naphta, 88'C .... 10 bis 60 °/0 20 bis 50 °/o - bis 50111,
    Man sieht, daß diese Materialien miteinander vergleichbare Eigenschaften besitzen, in gleicher Weise wie das oben beschriebene Gilsonit lieferten sie zufriedenstellende Ergebnisse.
  • Ein anderes Material gleicher Gattung mit den gleichen geeigneten Qualitäten wie Asphaltit sind die Pyrobitumen. Diese bestehen aus Elaterit, Wurtzit, Albertit und Impsonit. Die Pyrobitumen unterscheiden sich von den Asphaltiten nur dadurch, daß sie schwer schmelzbar und relativ unlöslich in Petroleum-Naphta und Schwefelkohlenstoff sind. Die schwere Schmelzbarkeit ist besonders wichtig in tieferen Erdbohrungen, wo die Temperaturen höher liegen als der Schmelzpunkt von Asphaltiten. Im folgenden werden vergleichsweise die spezifischen Gewichte angegeben: binden und eine gute Verbindung zwischen dem Oberteil des Futterrohres und des Bohrloches ergeben und würde die Gefahr ausschalten, daß in den Bruchzonen und Rissen Verluste entstehen und der Zementiervorgang unvollständig ausgeführt wird.
  • Bei den bekannten Perforationsarbeiten ist das abgebundene Material weniger bruchempfindlich, da der Gilsonit der Zusammensetzung einen gewissen Grad von Nachgiebigkeit gibt. .
  • Beim Einzementieren eines Futterrohres in ein Bohrloch gehen in vielen Fällen große Mengen von Zementbrühe in Bereichen verloren, die stark durchlässig sind, Risse haben usw., so da.ß die Zirkulation unterbrochen wird. Infolge der Überbrückungseigenschaften von Gilsonit werden bei seiner Verwendung die Spülverluste herabgesetzt, und es entsteht eine feste Lage von abgebundenem Zement um das Futterrohr herum innerhalb des Bohrloches. Einige Bitumenarten zeigen jedoch nicht diese Überbrükkungseigenschaften. Gilsonit wird deshalb als bevorzugtes Material verwendet.
  • Bitumen ist eine allgemeine Bezeichnung und schließt Petroleum, natürlich vorkommende Asphalte, natürlich vorkommende Mineralwachse und Asphaltite ein. Die Asphaltite, die nur Abarten von Bitumen sind und befriedigend zum Erfolg der vorliegenden Erfindung beitragen, sind Gilsonit, Pechglanz und Grahamit. Diese Materialien werden in der folgenden Tabelle miteinander verglichen: . Die Asphaltite und Pyrobitumen haben sich in der vorliegenden Erfindung als zufriedenstellend erwiesen, und zwar infolge ihres niederen spezifischen Gewichtes, ihrer Überbrückungseigenschaften, wenn sie sich in einer Zementbrühe befinden, und infolge ihrer Fähigkeit, ein zufriedenstellend abbindendes Material herzustellen, wenn es mit Zement und Wasser zusammengemischt wird. Es hat sich herausgestellt, daß die anderen Abarten der Bitumen nicht gleichzeitig diese Qualitäten besitzen.
  • Man kann Puzzuolanzement zur Steigerung der Festigkeit oder als Streckmittel zumischen. Andere üblicherweise verwendete Zusätze können als Bestandteil für besondere Zwecke verwendet werden, z. B. als Verzögerungsmittel, um die Abbindezeit des Zementgemisches zu verlängern und um bei längeren Arbeiten zum Mischen und zum Eintrocknen zusätzliche Zeit zu gewinnen oder wenn extrem hohe Drücke und/oder Temperaturen auftreten oder falls Verunreinigungen oder Zusätze vorhanden sind, die in schädlicher Weise das Abbinden beschleunigen.
  • Abhängig von der vorliegenden Gilsonitmenge kann ein Petroleumlösungsmittel der feuchten oder trockenen Mischung zugefügt werden, um die Oberfläche der Gilsonit- oder andere Teile zu benetzen
    Maserung Spezifisches
    1 Gewicht bei 220C
    Elaterit . . . . . . . . leicht braun 0,90 bis 1,05
    Wurtzit . . . . . . . . leicht braun 1,05 bis 1,07
    Albertit . . . . . . . . braun bis 1,07 bis 1,10
    schwarz
    Impsonit ....... schwarz 1,10 bis 1,25
    und sie zu einer innigen Verbindung mit der Verrohrung und der Erdformationen des Bohrloches zu bringen, wodurch Korrosion verhindert wird und das Abreißen des Zementes vom Futterrohr und/oder von der Bohrlochwand infolge der normalen Schrumpfung beim Abbinden auf ein Kleinstmaß herabgesetzt wird.
  • Anstatt der direkten Zugabe des Lösungsmittels zur Mischung kann es durch die Verrohrung in die Zementierzone oder Zementbrühe eingepumpt werden.
  • Zugabe von größeren Mengen Gilsonit zu einer Zement-Wasser-Brühe setzt die Wärmeleitfähigkeit des Zementes wesentlich herab, wodurch dessen Abbinden beschleunigt wird und die Röhrleitung von der Bohrlochwand und von der Förderzone isoliert wird. Solche Isolierung der Rohrleitung ist besonders vorteilhaft, wo Öle mit einem niedrigen Stockpunkt gefördert werden, und wobei es notwendig ist, die Temperatur des Öles nahe der Temperatur zu halten, bei der es aus der Förderzone austritt.
  • Gegenüber normalem, sauberem Zement verhält sich der Wärmeübertragungswert bei einem Gemisch von 8 Teilen Gilsonit und 1 Teil Zement wie 8 : 2.
  • Üblicherweise wird anstatt Wasser ein Petroleumdestillat als Flüssigkeit für die Brühe verwendet. Nachdem eine solche Brühe in eine wassertragende Zone eingebracht wird, ersetzt das Wasser das Destillat und bewirkt das Abbinden des Zementes in üblicher Weise. Dieses Vorgehen kann genauso mit einer Gilsonit-Zement-Mischung gemäß der Erfindung angewendet werden, vorausgesetzt, daß die Zeit zur Verdrängung des Destillates durch das Wasser nicht so lange dauert, bis das Gilsonit durch die Lösungswirkung des Destillates ernsthaft angegriffen würde.
  • In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß es Gilsonite verschiedener Klassen in bezug auf Schmelzpunkte und Löslichkeit gibt. Je niedriger der Schmelzpunkt, desto schneller wird sich das Gilsonit in einem entsprechenden Lösungsmittel lösen oder bei Wärme erweichen. Aus diesem Grunde ergibt sich bei Verwendung von Gilsonit in einer Zementzusammensetzung für Öl- und Gasbohrungen die Möglichkeit, eine Materialgruppe auszuwählen, die den besonderen Zwecken am besten entspricht.
  • Das Erweichen von Gilsonit bei Wärme erhält besondere Bedeutung bei relativ hohen Bohrlochtemperaturen, wo die Tendenz besteht, daß das Gilsonit erweicht und in den umgebenden Zement diffundiert, wodurch er wasserdicht wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Gemisch zum Zementieren von Bohrlöchern, insbesondere von Öl- und Gasbohrungen, mit Wasser und einem Zement, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß der Zusatz des in Form einer pumpfähigen Brühe vorliegenden Zementgemisches ein Asphaltit, beispielsweise Pyrobitumen oder Gilsonit verschiedener Korngröße ist und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 4,7 mm hindurchfällt, während er bei einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,25 mm 800/, zurückgehalten wird und wobei die vorliegende Asphaltitmenge den halben bis zehnfachen, vorzugsweise den achtfachen Volumanteil des Zementes. ausmacht.
  2. 2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zusatz verwendete Asphaltitmenge zwischen 12 bis 200 °/o des Gewichts des Zementes ausmacht.
  3. 3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch ein Mineralöl enthalten ist.
  4. 4. Gemisch nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch ein Petroleumdestillat enthalten ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2487141A1 (de) * 2011-02-11 2012-08-15 Services Pétroliers Schlumberger Autoadaptive Zemente
EP2518034A1 (de) * 2011-02-11 2012-10-31 Services Pétroliers Schlumberger Autoadaptive Zemente

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