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Aufzug zum Transport von Gegenständen, insbesondere Möbeln Es ist
bereits eine Reihe von Aufzügen vorgeschlagen worden, mit denen es möglich ist,
Lasten an der äußeren Hausfront hochzuziehen. Diese bekannten Aufzüge bestehen beispielsweise
aus einem Transportgestell, das von einem an einem Ausleger angeordneten Antriebsmotor
bewegt wird. Die Schwierigkeiten, die sich bei diesen bekannten Ausführungen ergeben,
bestehen darin, das Transportgut an die gewünschte Ausladestelle zu verbringen.
Es müssen daher immer noch zusätzliche Mittel vorgesehen werden, um den Tragbehälter
zu schwenken oder zu drehen, wodurch derartige Konstruktionen sehr aufwendig werden.
Ganz abgesehen davon, daß die Betriebssicherheit durch die aufwendige Gestaltung
derartiger Anlagen sinkt, lohnt sich der Einsatz solcher Transportmittel in vielen
Fällen nicht mehr.
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Weiter ist es bekannt, mit sogenannten Fassadenwagen Baustoffe oder
Personen an der Außenhausfront hochzuziehen. Bei diesen bekannten Einrichtungen
befindet sich das Antriebsaggregat hinter der öffnung, durch welche das Fördergut
hindurchgehen soll, so daß das Zugseil bzw. Führungsseil durch diese öffnung ebenfalls
hindurchgehen muß. Damit wird aber durch die Zug- und Führungselemente ein Teil
der öffnung, beispielsweise des Fensters, versperrt, so daß der gesamte öffnungsraum
nicht für den Durchgang des Fördergutes frei bleibt. Mit den bekannten Einrichtungen
können dadurch nur Gegenstände befördert werden, die an der Außenhausfront bleiben
sollen oder in ihrem Umfang so klein sind, daß sie noch durch den frei bleibenden
Fensterraum hindurchgelangen können.
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Die Erfindung betrifft einen Aufzug zum Transport von Gegenständen,
insbesondere Möbeln, der leicht anschließbar ist und praktisch in jedem Möbelwagen
mitgeführt werden kann, so daß dessen Einsatz auch bei relativ wenig Transportgütern
lohnend ist.
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Erfindungsgemäß werden bei einem Aufzug zum Transport von Gegenständen,
insbesondere Möbeln, mittels eines unmittelbar an derAußenwand eines Gebäudes vertikal
verfahrbaren Transportwagens, der über ein Zugseil od. dgl. durch einen an der Innenseite
der Fensteröffnung angeordneten Antrieb bewegt wird, die Nachteile der bekannten
Hebevorrichtungen dadurch beseitigt, daß das Antriebsaggregat einen in die Fensterbrüstung
von oben her einhängbaren bügelförmigen Träger für die an seinem innengelegenen
Schenkel unterhalb der Fensterbrüstung angeordnete Seiltrommel mit Motor aufweist,
wobei der Träger im Bereich seines Quersteges vorne und hinten mit Umlenkrollen
versehen ist, über welche das Zugseil unmittelbar oberhalb der Fensterbrüstung verlaufend
geführt ist. Hierbei wird zweckmäßig der Transportwagen aus einem Rahmen gebildet,
von welchem die Tragbügel zur Aufnahme des Fördergutes auswechsel- und schwenkbar
aufgenommen werden. Die Tragbügel sind mit Tragschenkel versehen und derart an den
Transportwagen einhängbar angeordnet, daß die Tragschenkel wahlweise mit der unteren
bzw. oberen Rahmenquerstrebe abschließen.
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Damit der Transportwagen bis in die Endstellung eine sichere Führung
behält, nimmt der Träger an der der Außenfront zugekehrten Seite eine Führungsstange
auf, der ein entsprechendes Führungsrohr am Transportwagen zugeordnet ist. Diese
Führungsvorrichtung tritt dann in Wirkung, wenn das Zugseil sich von der Führungsklaue
lösen muß. Das Lösen des Zugseiles von der Führungsklaue tritt dann ein, wenn diese
in den Bereich der Laufrolle gelangt. Zum öffnen der Führungsklaue und damit für
die Freigabe des Zugseiles wirkt diese mit einem Steuersegment zusammen und zwar
derart, daß beim Eingriff des Steuersegmentes in die Führungsklaue dieselbe sich
öffnet. In diesem Augenblick schiebt sich das an dem Wagen angebrachte Führungsrohr
über die Leitstange des Trägers und sichert somit den Wagen in seiner Bewegungsrichtung.
Der Transportwagen nimmt an seinen Tragachsen Laufrollen auf, die in Achsrichtung
verstellbar sind, so daß er für jede öffnungsbreitc zu verwenden ist. Erreicht der
Wagen seine Endstellung, so wird der Antriebsmotor durch einen Endschalter abgeschaltet.
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Je nachdem, wie die Tragbügel am Wagen eingehängt sind, kann dann
das Transportgut ohne weiteres entweder durch einfaches Herausschieben oder durch
Schwenken der Tragbügel von dem
Transportwagen abgenommen werden.
Das Führungsrohr am Transportwagen ist an seinem oberen Ende, das der Leitstange
zugekehrt ist, trichterförmig ausgebildet, so daß in jedem Falle ein sicheres Eingreifen
der Leitstange in das Führungsrohr gewährleistet wird.
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Die neue Hebevorrichtung ist in ihrem Aufbau derart einfach, so daß
sie sich ohne große Montagearbeiten und Hilfsmittel anschließen läßt, aber dabei
ein Höchstmaß an Betriebssicherheit besitzt.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die schematische
Darstellung und Anordnung des erfindungsgemäßen Aufzuges an der Fensterbrüstung
einer Hauswand, F i g. 2 eine Vorderansicht der Ausführung nach F i
g. 1,
F i g. 3 eine Ansicht des Transportwagens in Richtung des Pfeiles
III der F i g. 4, F i g. 4 eine Seitenansicht des Transportwagens
in Richtung des Pfeiles IV der F i g. 3,
F i g. 5 eine Vorderansicht
des Wagens in Richtung des Pfeiles V der F i g. 4, F i g. 6 die Anordnung
der Haltevorrichtung an der Fensterbrüstung nach der Linie VI-VI der F i
g. 7,
F i g. 7 eine Vorderansicht der Anordnung nach F i
g. 6,
F i g. 8 eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung in Richtung
des Pfeiles VIII der F i g. 7,
F i g. 9 die Anordnung der Führungsklaue
vor dem Eingriff mit dem Steuerseginent.
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Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, wird der Transportwagen
1 zur Aufnahme der Last 2 in senkrechter Lage aufgestellt, so daß die Laufrollen
3 an der Außenfront 4 anliegen und die Füße 5 des Transportwagens
fest auf dem Boden stehen. Der Transportwagen 1 wird von einem Rahmen gebildet
mit Querstrebe 6 und Längsstreben 7. Die untere und obere Querstrehe
8, 9 nehmen die Laufrollen 3 auf, die in axialer Richtung verschiebbar
sind. Von der mittleren Querstrebe 6 werden die Tragbügel 10 ge-
halten.
Diese Tragbügel 10 können derart eingehängt #verden, daß ihre Tragschenkel
11, wie beispielsweise in F i g. 1 und 2 dargestellt, mit der unteren
Querstrebe 8 bündig abschließen. Es können aber auch die Tragbügel
10 so eingehängt werden in die Querstrebe 6, daß, wie nicht dargestellt,
die Tragschenkel mit der oberen Querstrebe 9 bündig abschließen. Durch diese
wahlweise Anordnung ist immer gesichert, daß je nach Art des Transportgutes
dasselbe in die gewünschte Abladestellung an der Fensterbrüstung gelangt. In den
Tragrahmen bzw. Transportwagen 1 greift das Zugseil 12 an der Querstrebe
6 lösbar ein. Dieses Zugseil 12 führt dann -über die Umlenkrollen
13 zum Antriebsmotor 14 und wird hier von der Aufwickeltrommel oder -rolle
15 aufgenommen.
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Der Antriebsmotor 14 wird von einer Haltevorrichtung 16 aufgenommen,
die einen etwa U-förmigen Querschnitt besitzt und sich -über die Fensterbrüstung
17 setzt. An dieser Haltevorrichtung sind noch Gleitrollen 18 angeordnet,
die ein leichtes Verschieben des Transportgutes ermöglichen. Diese Transportrollen
können auch als Kugeln ausgebildet sein, welche sich in die Haltevorrichtung einsetzen.
An der der Außenfront 4 zugekehrten Seite der Haltevorrichtung 16 ist eine
Leitstange 19 angeschlossen, die an ihrem der Umlenkrolle 13 zugekehrten
Ende ein Steuersegment 20 aufnimmt. Der Leitstange 19 ist ein Führungsrohr
21 zugeordnet und zwar am Transportwagen 1.
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Das von der Aufwickeltrommel 15 kommende Seil wird zunächst
über die Umlenkrollen 13 geführt. Sodann wird es durch die Führungsklause
22 an der oberen Querstrebe 9 des Wagens 1 gezogen, um schließlich
an der Querstrebe 6 lösbar befestigt zu werden. Die Führungsklaue 22 besteht
aus zwei hakenförmig ausgebildeten Backen 23, die um eine Achse 24 schwenkbar
sind. Damit die Führungsklaue 22 in der Schließlage verbleibt, greift eine Zugfeder
25 an beiden Backen an, so daß das Zugseil 12 in dem Ausschnitt
26 geführt ist, wodurch der Wagen immer an einer festen Anlage der Hausfront
verbleibt. Die Führungsklaue kann auch in jeder anderen beliebigen Weise ausgebildet
sein, sie muß nur das Zugseil dann freigeben, wenn sie sich der Umlenkrolle
13 nähert.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist dabei wie folgt. DerTransportwagen1
wird in derAusgangsstellung (F i g. 1) mit dem Transportgut 2 zunächst beladen.
Sodann wird der Antriebsmotor eingeschaltet, so daß sich der Transportwagen langsam
hebt und der Außenfront des Gebäudes entlang läuft. In dieser Zeit dient das Zugseil
12 gleichzeitig als Führungsseil, das in der Führungsklaue gehalten wird. Kommt
nun die Führungsklaue 22 in den Bereich der Umlenkrolle 13, so muß das Seil,
damit die Führungsklaue nicht mit der Umlenkrolle 13 kollidiert, aus der
Führungsklaue heraustreten können und gleichzeitig die Führung des Wagens erhalten
bleiben. Zur Erfüllung der ersten Bedingung dient ein Steuersegment 20 an der Leitstange
19. Dieses Steuersegment hat, wie aus F i g. 9 hervorgeht, konisch
verlaufende Seitenkanten, die beim Eingriff mit der Führungsklaue entgegen der Wirkung
der Feder 25 verschwenken, so daß das Führungsseil aus dem Ausschnitt
26 heraustreten kann. Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird die zweite Bedingung
der Aufrechterhaltung der Führung des Wagens dadurch erreicht, daß das Führungsrohr
21 sich über die Leitstange 19 schiebt, so daß der Wagen nunmehr durch das
Zusammenwirken dieser beiden Teile gesichert wird. Der Wagen kann jetzt bis in seine
Endstellung hochgezogen werden, wobei beim Erreichen seiner Endstellung durch einen
Endschalter der Antriebsmotor abgeschaltet wird. Das Entladen der einzelnen Transportgüter
erfolgt, falls die Tragbügel in der Weise nach F i g. 1 angeordnet sind,
durch Umschwenken derselben, so daß das Transportgut auf die Gleitwalzen oder -rollen
gelangt und über diese in das Innere des Raumes geschoben werden kann. Sind die
Tragbügel derart angeordnet, daß ihre Tragschenkel bündig mit dem Querrahmen im
oberen Teil des Wagens abschließen, dann brauchen die Tragbügel nicht verschwenkt
zu werden und das Transportgut kann dann gleich über die Gleitrollen in den Innenraum
hineingezogen werden.