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Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus Zuschnitten Die Erfindung geht
aus von einer bekannten Vorrichtung zum Bilden von Stapeln bestimmter Stückzahl
aus flächigen flexiblen Zuschnitten, die durch einen Endlosförderer einem Ablegekasten
zugeführt werden, dessen Boden nach Erreichen der vorgesehenen Stückzahl zu öffnen
ist.
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In den verschiedenen bearbeitenden Industrien kommt dem dem eigentlichen
Abpacken vorausgehenden Sammeln der in großer Zahl und sehr schneller Folge anfallenden
Einzelerzeugnisse eine besonders große Bedeutung zu. Die Ablagegeschwindigkeit von
flächigen Körpern, wie z. B. Papier- oder Zellstoffzuschnitten, gleichviel ob diese
ungefaltet oder, wie z. B. im Fall von Servietten und Taschentüchern od. dgl., gefaltet
sind, läßt sich bei Anwendung der bekannten mechanischen Ablageverfahren nicht über
ein bestimmtes Maß hinaus steigern, so daß dieser Vorgang als ausgesprochener Engpaß
zu betrachten ist, der einer Produktionssteigerung hindernd im Wege steht. Bereits
vor Erreichen dieser Grenze läßt die Betriebssicherheit derartiger Vorrichtungen
erheblich nach, was zu Ausschußbildung und Betriebsstörungen führt.
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Bogenablegevorrichtungen mit einem über einen ortsfesten Saugkasten
geführten, mit Saugöffnungen versehenen endlosen Tuch, auf dem die Bogen durch Saugzug
festgehalten und über einem Ablegetisch freigegeben werden, sind bereits bekannt.
Das Abtrennen der Bogen vom Tuch erfolgt dabei durch Druckluft. Da die Düsen hierbei
einmal an Unterdruck und dann wieder an Überdruck angelegt werden, ergibt sich eine
sehr geringe Arbeitsgeschwindigkeit, die den gestellten Anforderungen nicht genügt.
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Eine andere vorbekannte Stapelvorrichtung arbeitet mit einem Paar
von Ablegekästen, die abwechselnd beschickt und in Abhängigkeit von einem Zählwerk
abwechselnd entleert werden. Die Zuführung der Bogen od. dgl. erfolgt über eine
umsteuerbare Weiche, und die Kästen werden durch Absenken und öffnen der Bodenklappe
entleert.
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Für einen leistungsfähigen pneumatischen Austrag eignet sich diese
Vorrichtung vor allem deshalb nicht, weil die Anordnung der Ablegekästen eine schräge,
seitliche Zuführung der abzulegenden Bogen od. dgl. erfordert. Andererseits kann
diese Vorrichtung ebenso wie die pneumatisch austragende nur am Ende eines Förderers
angeordnet sein.
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Obwohl es nicht an Versuchen gefehlt hat, die Arbeitsgeschwindigkeit
der bekannten Maschinen zu steigern, ist es bisher nicht gelungen, wirksame Abhilfe
zu schaffen. Ziel der Erfindung ist daher, eine wesentliche Leistungssteigerung
derartiger Vorrich-
tungen zum Bilden von Stapeln aus Zuschnitten im Hinblick auf
die je Zeiteinheit ablegbaren Einzelelemente zu erzielen.
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Die Erfindung bedient sich lediglich pneumatischer Düsen zum Ablegen
der Körper und damit eines Mittels, das nicht nur steuermäßig leicht beherrschbar
ist, sondern vor allem eine hohe Ablegefrequenz unbelastet von einer Umsteuerung
von Unterdruck auf Überdruck gewährleistet.
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Nach der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch die gemeinsame
und gleichzeitige Anwendung der Merkmale gelöst, daß der Endlosförderer die Zuschnitte
oben und unten an gegenüberliegenden Stellen erfaßt, daß ferner über dem Ablegekasten
ein auf die Ränder des Zuschnitts gerichtetes Blasdüsensystem angeordnet ist und
daß schließlich der Boden des Ablegekastens pneumatisch öffenbar ist, wobei Blasdüsensystem
und Bodenbetätigung ein gemeinsames Steuerorgan aufweisen.
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Hat bei einer solchen Vorrichtung das einzelne auszutragende Stück
auf seinem Förderweg die Austragstation erreicht, so wird es von einem kurzzeitigen
Blasluftstrom erfaßt und aus der Förderbahn auf ein Sammelorgan ausgetragen, welches
eine bestimmte Anzahl von Einzelstücken sammelt und dann seinerseits gemeinsam austrägt,
so daß diese Erzeugnisse dann packweise ihrer weiteren Verarbeitung, beispielsweise
einer Verpackungsmaschine, zugeführt werden können. Der Blasluftstrom setzt ebenso
schlagartig ein, wie er wieder schlagartig unterbrochen werden kann, so daß selbst
schwerere und steifere Erzeugnisse ohne weiteres ausgetragen werden können. Das
Luftdüsensystem läßt außerdem zahlreiche Variationen zu, um beispielsweise bestimmte
Partien der auszutragenden Stücke stärker zu beaufschlagen als andere, wenn dies
im Sinne eines einwandfreien Austrags notwendig erscheint.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Förderer aus mehreren
schmalen endlosen Bändern od. dgl. mit parallel nebeneinander in der gemeinsamen
Förderebene über den Ablagekasten hinweg verlaufendem Fördertrum bestehen, von denen
die beiden äußeren Fördertrümer im Bereich der Außenkanten der abzulegenden Körper
verlaufen und die gegebenenfalls dazwischen angeordneten Bänder vor der Austragöffnung
enden, wobei unmittelbar über zumindest den Fördertrümern der beiden äußeren Bänder
je ein die abzulegenden Körper an diese andrückendes weiteres endloses Band od.
dgl. angeordnet ist.
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Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung von endlosen Schnurzügen
mit rundem, ovalem oder vieleckigem Querschnitt erwiesen, doch kommen auch schmale
Flachbänder zur Ausbildung des Förderers in Frage. Im einfachsten Fall, d. h. bei
entsprechend geringer Breite der auszutragenden Körper, genügen zwei äußere Bänder.
In der Regel ist jedoch zwischen diesen mindestens ein weiteres Band angeordnet,
das im Gegensatz zu den äußeren Bändern nicht über die Austragöffnung hinweggeführt
ist, sondern unmittelbar vorher endet, wodurch die Öffnung schließlich gebildet
wird. Der Rücklauftrum dieser einzelnen Bänder kann unter oder über dem Förderweg
oder aber auch seitlich desselben geführt werden.
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Die einzelnen abzulegenden Körper werden damit zwischen den gleichlaufenden
Bändern gewissermaßen leicht eingeklemmt, so daß sich eine einwandfreie Mitführung
ergibt, was insbesondere bei leichtem Material besondere Bedeutung erlangt.
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Die Arbeitsweise des Luftdüsensystems zum Ablegen der einzelnen Zuschnitte
wird dann besonders begünstigt, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
das Blasdüsensystem aus vier Düsenrohren besteht, deren Düsenöffnungen etwa parallel
zum Umlauf der abzulegenden Körper angeordnet sind. Es ist dabei gleichgültig, ob
es sich um regelmäßige oder unregelmäßige rechtwinkelige Zuschnitte handelt oder
ob diese gegebenenfalls gekrümmt Konturen aufweisen.
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Die Erfindung sieht weiter vor, daß die Luftdüsen an eine gemeinsame
Druckmittelzuführung angeschlossen sind. Eine alternative Anordnung sieht hingegen
vor, daß jeder Luftdüse ein in der Druckmittelzuführung angeordnetes Steuerorgan
zugeordnet ist und diese Steuerorgane synchron angetrieben sind.
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Welcher dieser einzelnen Ausführungsformen, gemeinsame Steuerung oder
Einzelsteuerung, jeweils der Vorzug gegeben wird, richtet sich ganz nach den Umständen
des Einzelfalles.
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Hinsichtlich der Anpassungsfähigkeit der Vorrichtung an verschiedene
Arten und Formate der auszutragenden Körper ist das weitere Merkmal von Bedeutung,
wonach die Luftdüsen höhen- und gegebenenfalls seitenverstellbar angeordnet sind.
Zweckmäßig handelt es sich dabei um Schlitzdüsen, die in Rohren angeordnet sind,
in welche etwa in der Mitte die Druckmittelzuführung einmündet. Als besonders vorteilhaft
hat es sich erwiesen, die Luftdüsen an diesem Zuführstutzen verstellbar im Maschinenrahmen
zu lagern.
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In ihrer weiteren Ausgestaltung befaßt sich die Erfindung auch mit
einer besonderen Ausbildung des Sammelorgans, das hiernach zwei schwenkbar gelagerte
Doppelhebelpaare aufweist, von denen je das
Lastarmpaar durch einen in die Bewegungsbahn
dci ausgetragenen Körper eingreifenden Steg miteinandei verbunden ist, während die
beiden Kraftarmpaare im Eingriff miteinander und unter der Wirkung eines die Schwenkbewegung
auslösenden Impulsgebers stehen.
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In der Sammelstellung liegen die beiden Stege dieser Doppelhebelpaare
zweckmäßig parallel zueinander in der Bewegungsbahn der unter Einfluß der Luftdüsen
ausgetragenen Einzelkörper, so daß diese aufgefangen und gestapelt werden. In vorbestimmten
Zeitabständen werden diese Stege mit Hilfe der Doppelhebel seitlich auseinandergeschwenkt,
so daß der gebildete Stapel aus dem Sammelorgan ausgetragen wird, in der Regel gelangt
er dabei auf ein der Weiterbeförderung dienendes Element, beispielsweise auf einen
umlaufenden Bandförderer, der die einzelnen Packen der Weiterverarbeitung zuführt.
Durch entsprechende Bemessung der Hebelarme ist es ohne weiteres möglich, die zum
kurzzeitigen Ausschwenken der Doppelhebelpaare erforderlichen Kräfte aufzubringen
und die für diese Bewegung erforderliche Zeit gering zu halten.
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Zweckmäßig weisen die Kraftarmpaare ineinander eingreifende Zahnsegmente
auf, und mindestens dem einen Armpaar liegt mindestens ein in Abhängigkeit von der
Vorschubgeschwindigkeit des Förderers auf die Arme einwirkender Stößel gegenüber
einer Luftdüse an, der dann als Impulsgeber dient.
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Das gemeinsame Steuerorgan kann eine angetriebene Steuerwalze, einen
Steuerzylinder od. dgl. aufweisen, die im Druckmittelweg zu dem Luftdüsensystem
eine dem ganzzahligen Vielfachen (z. B. lOfachen) des Austragstaktes des Sammelorgans
entsprechenden Anzahl von Durchtrittsöffnungen gegenüber einer Durchtrittsöffnung
im Druckmittelweg zu der die Stößel betätigenden Luftdüse aufweist.
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Der Antrieb des Förderers und der des gemeinsamen Steuerorgans ist
in der Blasluftsteuerung synchronisiert. So kann die Steuerwalze, der Steuerzylinder
od. dgl. mit einem Zahnrad, einem Kettenrad od. dgl. verbunden sein, das antriebsmäßig
mit einem entsprechenden Gegenglied des Förderantriebs in Verbindung steht.
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Es ist durchaus denkbar, noch wesentlich höhere Austraggeschwindigkeiten
als durch die einzelne erfindungsgemäße Vorrichtung zu erzielen, indem abstandsgleich
gegenüber dem Förderer mehrere je ein Luftdüsensystem und ein Sammelorgan aufweisende
Austragstationen angeordnet und die Blasluftsteuerungen unmittelbar mit dem Antrieb
des Förderers oder aber untereinander synchronisiert sind.
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Sind beispielsweise vier solcher Stationen in gleichem Abstand entlang
des einen durchlaufenden Förderers angeordnet, so kann entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit
des Förderers bzw. der Abstände der auf diesem transportierten Einzelstücke jede
Austragstation nur das jeweils vierte auszutragende Stück erfassen und auf das zugehörige
Sammelorgan austragen. Vor jedem einzelnen Austragvorgang durchlaufen die erste
Austragstation dann jeweils drei aufeinanderfolgende Stücke, die nachfolgende, zweite
Austragstation nur zwei Stücke und die darauffolgende dritte Austragstation nur
jeweils ein Stück, während die in dieser Reihenfolge vierte Austragstation jedes
sie erreichende Einzelstück austrägt. Die Steuerung dieser Anordnung ist deshalb
außerordentlich einfach, weil bei entsprechender Bemessung
der
Abstände zwischen den einzelnen Stationen der den jeweiligen Austrag bewirkende
Blasluftstoß gleichzeitig erfolgt. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für
den die einzelnen Sammelorgane betätigenden Blasluftimpuis. Der Anpassungsfähigkeit
dieser Vorrichtung an die wechselnden Formate der auszutragenden Einzelstücke bzw.
an unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten des Förderers kann durch eine Verstellbarkeit
der einzelnen Stationen Rechnung getragen werden.
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Von dem aus einzelnen Bändern bestehenden Förderer laufen bei dieser
Anordnung erfindungsgemäß wiederum die beiden äußeren Bänder durch die ganze Vorrichtung,
d. h. durch sämtliche Austragstationen hindurch, während die gegebenenfalls dazwischenliegenden
Bänder nur den Abstand zwischen den einzelnen Stationen überbrücken, um so einen
einwandfreien Transport zu gewährleisten.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer in der Zeichnung wiedergegebenen
bevorzugten Ausführungsform näher erläutert. Hierbei zeigt jeweils schematisch F
i g. 1 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung mit einer Austragstation, F
i g. 2 eine Ansicht in Richtung der Linie II-II in Fig. 1, F i g. 3 eine Draufsicht
auf das Düsensystem etwa nach Linie III-III in F i g. 2, Fig.4 eine Stirnansicht
des Düsensystems nach F i g. 3 in Pfeilrichtung IV, F i g. 5 eine Vorrichtung mit
mehreren hintereinandergeschalteten Austragstationen in Draufsicht, F i g. 6 ein
Steuerorgan in auseinandergezogener und F i g. 7 in Betriebsstellung sowie F i g.
8 und 9 Schnitte nach den Linien VIII-AIIII und IX-IX in Fig. 7.
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Mit 1 ist die Abgabewalze beispielsweise eines Schneidwerks bezeichnet,
die mit hoher Geschwindigkeit in Pfeilrichtung 2 umläuft und in an ihrem Umfang
verteilt angeordneten Greiforganen 3 je einen einzelnen Zuschnitt 4 erfaßt und an
den insgesamt mit 5 bezeichneten Förderer übergibt.
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Der Förderer S besteht aus mehreren gleichlaufenden endlosen Bändern
6 und 7, deren Fördertrümer 8 und 9 in einer gemeinsamen Ebene verlaufen. Die beiden
äußeren Fördertrümer 8 erfassen den abzulegenden Körper 10 etwa im Bereich seiner
Außenkanten 11. Ihnen gegenüber verläuft der Fördertrum 12 je eines weiteren Bandförderers
13, dessen Förderband über die Walze 1 läuft. Sämtliche Förderer 6, 7 und 13 laufen
gleichsinnig und mit gleicher Geschwindigkeit um. Ihr im einzelnen nicht wiedergegebener
Antrieb erfolgt synchron gegenüber dem Antrieb der Ablagewalze 1. Während die äußeren
Förderbänder 6 und 13 durch die gesamte Vorrichtung und auch über die Austragstation
hinweglaufen, endet das zwischen den äußeren Bändern 6 angeordnete mittlere Band
7 unmittelbar vor der Austragstation. Diesem Zweck dient die Umlenkrolle 14. Mit
15 sind einzelne Andrückrollen bezeichnet.
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Die Austragstation ist mit einem Luftdüsensystem 16 und einem Sammelorgan
17 versehen, wobei das Luftdüsensystem aus zwei Paaren von je zwei Rohren 18 und
19 besteht, die je einen Düsenschlitz 20 aufweisen und die im Bereich beider Enden
bei 21 an die Druckluftzuführung22 angeschlossen sind. Wie in F i g. 4 angedeutet
ist, können die dem Luftdüsen-
system 16 zugeordneten Druckluftzuführungen 22 in
eine gemeinsame Zuführleitung 23 einmünden, in der ein Steuerorgan24 angeordnet
ist. Wenigstens ein Düsenrohr der Rohrpaare 18 und 19 ist in Pfeilrichtung 25 verstellbar
im Maschinenrahmen gelagert.
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Der durch die Düsenschlitze 20 austretende intermittierende Luftstrahl
bewirkt den Austrag des vom Förderer 5 der Austragstation zugeführten Stückes 10
in Richtung des Sammelorgans 17. Dieses ist hierzu mit zwei Stegen 26 versehen,
die je einem Paar von Doppelhebeln 27 und 28 zugeordnet sind und in die Bewegungsbahn
der in Pfeilrichtung29 ausgetragenen Einzelstücke 10 eingreifen. Jeder Doppelhebel
27, 28 besteht aus einem Lastarm 30, an welchem die jeweilige Strebe 26 befestigt
ist, sowie einem Kraftarm 31, der über eine Zahnleiste 32 mit dem ihm gegenüber
angeordneten Kraftarm 31 des anderen Doppelhebels 27 bzw. 28 im Eingriff steht.
Die Doppelhebel 27, 28 sind über Kugellager 33 um eine horizontale Achse 34 im Maschinenrahmen
35 schwenkbar gelagert, und zumindestens jeweils einer der an beiden Seiten des
Rahmens 35 miteinander zusammenwirkenden Kraftarmpaare steht unter der Wirkung eines
bei 36 in axialer Richtung beweglich gelagerten Stößels 37, an dessen freiem Ende
eine Pfanne 38 gegenüber einer Luftdüse39 angeordnet ist. Die Luftzuführung erfolgt
durch die beiden Leitungen 40, denen eine gemeinsame Steuerung zugeordnet ist. Wird
die Fläche 38 von einem aus der Düse 39 austretenden Luftstrahl beaufschlagt, bewegt
sich der Stößel 37 in Richtung des entsprechenden Kraftarms 31, der dadurch nach
unten bewegt wird und den mit ihm im Eingriff stehenden anderen Kraft arm mitnimmt.
Dementsprechend schwenken die Lastarme 30 nach außen bzw. auseinander, so daß die
Streben 26 den Stapel 21 aus einer vorbestimmten Anzahl von EinzelstückenlO freigeben.
Der Stapel 41 fällt infolgedessen in Pfeilrichtung 42 herab und trifft beispielsweise
auf den sich in Pfeilrichtung 43 bewegenden Trum 44 eines endlosen Förderers, der
den Stapel, wie bei 41' in F i g. 2 angedeutet ist, seitlich abführt.
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Das Steuerorgan 24 in F i g. 4 kann in der aus den F i g. 6 bis 9
ersichtlichen Form ausgebildet sein und sowohl die Druckluftzuführung 23 zum Düsensystem
16 als auch die Druckluftzuführung 40 zu den die Stößel 37 betätigenden Düsen 39
steuern. An die mit der Druckquelle verbundene Leitung 45 ist der Steuerblock46
angeschlossen, der eine Eintrittsöffnung 47 und zwei Austrittsöffnungen 48 und 49
für die Druckluft aufweist. In die Ringnut 50 des Steuerblocks46 greift der Steuerzylinder
51 ein, der mit einem Ketten- oder Zahnrad 52 fest verbunden ist.
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Zur Verbindung des Steuerblocks 46 mit dem Steuerzylinder 51 greift
der Zapfen 53 des Steuerblocks 46 in eine Bohrung 54 ein, und zur Sicherung dient
die in die Gewindebohrung 55 des Zapfens 53 eingeführte Schraube 56.
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Die Austrittsöffnung 48 des Steuerblocks 46 steht mit der Leitung
23 zum Luftdüsensystem 16 und die Öffnung 49 mit der Druckmittelzuleitung 40 zur
Betätigung des Sammelorgans 27 in Verbindung. Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich
ist, weist der Steuerzylinder S1 eine Anzahl, beispielsweise zehn Durchtrittsöffnungen
57 für das Druckmittel auf, während lediglich eine Durchtrittsöffnung 58 dem Auslaß
49 zugeordnet ist. Daraus folgt, daß bei einer Umdrehung des Zylinders Sl das Düsensystem
16
zehnmal ausbläst, während die Düsen 39 nur einmal ausblasen.
Während also zehn einzelne auszutragende Stücke 10 durch je einen Luftstrahlimpuls
aus den Düsenschlitzen 20 in Pfeilrichtung 29 in F i g. 2 ausgetragen werden und
auf den Streben 26 einen Stapel 41 bilden, öffnet sich das Sammelorgan 17 nur einmal,
und es trägt dabei einen Stapel 41 aus zehn übereinandergeschichteten einzelnen
Stücken 10 auf das Förderband 44 aus.
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Die Fig. 5 zeigt die Möglichkeit der Hintereinanderschaltung mehrerer
Austragstationen 59, 60, 61 gegenüber einem aus mehreren Bändern 6, 7 13 gebildeten
FördererS. Der Abstand je zweier Stationen 59, 60, 61 voneinander entspricht dabei
dem Abstand je zweier aufeinanderfolgender auszutragender Einzelkörper 10 auf dem
Förderer 5. Bei der dargestellten Anordnung von drei aufeinanderfolgenden Stationen
59 bis 61 durchläuft somit der jeweils erste auf dem Förderer 5 herangeführte auszutragende
Körper 10 die Station 59 und die Station 60, um schließlich die Station 61 zu erreichen.
Der im Abstand x nachfolgende Körper 10 durchläuft lediglich die Station 59 und
erreicht zur gleichen Zeit die Station 60, wenn der vorhergehende die Station 61
erreicht hat. Im gleichen Zeitpunkt erreicht aber auch der diesem wiederum folgende
auszutragende Körper 10 die erste Station 59, und im gleichen Moment wird durch
Betätigung des Steuerorgans 24 oder einer Mehrzahl solcher synchron miteinander
angetriebener Steuerorgane ein Impuls ausgelöst, der den gleichzeitigen Austrag
dieser in den drei Stationen 59 bis 61 angekommenen Einzelstücke 10 zur Folge hat.
Auf diese Weise kann die Austraggeschwindigkeit noch beträchtlich gesteigert werden.
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Eine entsprechende Anordnung ist bei der üblichen Steuerung des Austragsmittels
mittels Photozellen praktisch nicht oder nur unter erheblichem zusätzlichem Aufwand
möglich, wobei der grundsätzliche Mangel des Verstaubens der Photozellen noch nicht
einmal berücksichtigt ist.
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Der Abstand der einzelnen Stationen 59 bis 61 kann verstellbar sein.
Hierzu dienen beispielsweise die auf die Gewindebolzen 62 und 63 der aneinandergrenzenden
Stationen 59 und 60 aufgesetzten Spannschlösser 64.
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Zwischen je zwei Stationen 59 bis 61 ist ein zwischen den beiden
äußeren Fördertrümern 8 eingeschalteter zusätzlicher Förderer 65 angeordnet, dessen
gegebenenfalls -wiederum aus einer undehnbaren Nylonschnur bestehendes endloses
Band mit seinem Fördertrum in der Ebene der beiden benachbarten Trümer 8 verläuft.
Die Umlenkrollen 66 dieses Förderers sind auf den Achsen bzw. Wellen 67 gelagert,
die außerdem Stützrollen 68 für die Fördertrümer 8 der äußeren Förderbänder 6 tragen,
über die gegebenenfalls eine der Rollen 66 angetrieben werden kann.
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Selbstverständlich können, ausgehend von dem in Fig. 5 wiedergegebenen
Prinzip, auch mehr oder weniger Stationen auf einem Förderer hintereinander angeordnet
sein. Für die Höhenverstellung des Luftdüsensystems 16 gibt die F i g. 2 ein Beispiel,
welches je zwei gegenüber dem Joch 69 auf dem Gewinde 70 auf dem Luftzuführungsrohr
22 angeordnete Schraubenmuttern 71 aufweist. Der Raum unterhalb der Fördertrümer
8 des Förderers 5 im Bereich der Austragstationen 59, 60, 61 bis zu den Stegen 26
weist Luftaustrittsschlitze 72 in der Seitenwand 73 auf.
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Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Bilden von Stapeln bestimmter
Stückzahl aus flächigen flexiblen Zuschnitten, die durch einen Endlosförderer einem
Ablegekasten zugeführt werden, dessen Boden nach Erreichen der vorgesehenen Stückzahl
zu öffnen ist, gekennzeichnet durch die Gesamtheit der Merkmale, daß der Endlosförderer
(5) die Zuschnitte (10) oben und unten an gegenüberliegenden Stellen erfaßt, daß
ferner über dem Ablegekasten (17) ein auf die Ränder des Zuschnitts gerichtetes
Blasdüsensystem angeordnet ist und daß schließlich der Boden des Ablegekastens pneumatisch
zu öffnen ist, wobei Blasdüsensystem und Bodenbetätigung ein gemeinsames Steuerorgan
(24) aufweisen.