DE1205791B

DE1205791B - Antriebsaggregat fuer Riementriebe

Info

Publication number: DE1205791B
Application number: DEK52557A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Walter Kratzsch
Original assignee: KRATZSCH GEB MUELLER MARTHA H; KRATZSCH UTA
Current assignee: KRATZSCH GEB MUELLER MARTHA H; KRATZSCH UTA
Priority date: 1963-04-18
Filing date: 1964-04-02
Publication date: 1965-11-25

Description

Antriebsaggregat für Riementriebe Zusatz zum Patent: 1 168730 Gegenstand des Hauptpatents ist ein Antriebsaggregat für Riemenantriebe mit einem Elektromotor, dessen Reaktionsdrehmoment zur Erzeugung eines proportionalen Anpreßdruckes verwendet wird, mit einem raumfesten Gehäuse, in dem die treibenden Teile in einem schwenkbaren runden Körper exzentrisch drehbar gelagert sind, und mit einem Verstellhebel, welcher nacheinander das Ausrücken des Getriebes, das Abschalten des Motors und das Abbremsen der getriebenen Teile bewirkt, wobei die Welle der treibenden Riemenscheibe auf dem Motorzapfen aufgesteckt und in dem runden Körper zweifach gelagert ist, der runde Körper auf der Gegenseite mit einem Flansch an dem Motorgehäuse eines normalen Elektromotors, dessen Achse mit der Achse der treibenden Riemenscheibe fluchtet, befestigt ist und wobei der runde Körper mit dem Verstellhebel zum Ausschwenken der treibenden Teile und mit zwei seitlich vorstehenden Bolzen versehen ist, von denen der eine Bolzen den Motorschalter und der andere Bolzen eine Bremse zum Feststellen der Riemenscheibe betätigt.
Bei bekannten Reibrad- und Riementrieben sind die treibenden Teile in einem schwenkbaren runden Körper exzentrisch drehbar gelagert, so daß eine dem Reaktionsdrehmoment des Motors proportionale Riemenspannung vorhanden ist. Durch einen Verstellhebel wird nacheinander das Getriebe ausgerückt, der Motor elektrisch abgeschaltet und eine Bremse eingerückt. Bei zum Antrieb von Förder-, Transport- und Fließbändern angewendeten Elektro-und Trommelmotoren wird das Förderband durch Anziehen des Motors mittels Schrauben so gespannt, daß es bei der höchsten Förderleistung durchzieht.
Hierbei ist die Motorachse der feststehende Teil und das Motorgehäuse der drehbare Teil. Das Förderband und die Motorlager werden also auch bei Teillast sowie im Stillstand maximal belastet. Das Anlaufen des Motors geschieht immer unter Last, der eventuelle Rücklauf muß durch zusätzliche Rücklaufsperren verhindert werden. Ferner ist es bekannt, zwei schwenkbare Riemenscheiben beiderseits des raumfesten Motors anzuordnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand des Hauptpatentes in der Weise weiter auszubilden, daß das Motorgehäuse als Riemenscheibe ausgebildet und beiderseitig gelagert ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Riementrieb gemäß dem Hauptpatent dadurch gelöst, daß das Motorgehäuse als Riemenscheibe ausgebildet ist, daß die M'otorachse beiderseits in den in raumfesten Gehäusen drehbar gelagerten runden Körpern exzen- trisch befestigt ist und daß durch den Verstellhebel die beiden durch die Motorachse starr verbundenen runden Körper gemeinsam schwenkbar sind.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird eine besonders zweckmäßige Anwendung des Gegenstandes des Hauptpatents beim Antrieb von Förder-, Transport- und Fließbändern erzielt.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Bremsbacken mit dem raumfesten Gehäuse fest verbunden, ist der Verstellhebel in der Bremsstellung feststellbar und sind die beiden runden Körper von einem Bedienungsstand aus mittels Gestänge oder Seilzug betätigbar.
In Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Beim Trommelmotor steht die Motorachse 85 fest und das Motorgehäuse 84, welche als Trommel ausgebildet ist, über das das Förderband 87 läuft, dreht sich. Beiderseits vom Trommelmotor sind schmale raumfeste Gehäuse 1 angeordnet, in welchen die runden Körper 2 drehbar gelagert sind.
In den beiden runden Körpern 2 ist die feststehende Motorachse exzentrisch im Abstand e befestigt; dadurch sind die beiden runden Körper 2 starr verbunden.
Im Betrieb werden durch die Reaktion des Trommelmotors die beiden runden Körper entgegen dem Drehsinn des Motors verdreht und damit das Transportband 87 proportional dem auftretenden Drehmoment gespannt. Das Transportband und die Motorlager werden nur entsprechend der Belastung beansprucht und sind im Stillstand ganz entlastet.
Die Exzentrizität e wird entsprechend dem Reibungskoeffizienten t zwischen Transportband 87 und Trommel 84 gewählt. In die gleichen Gehäuse 1 lassen sich runde Körper 2 mit verschiedener Exzentrizität e einsetzen. An den Gehäusen 1 sind die Bremsbügel 86, die mit einem Bremsbelag versehen sind, fest angebracht.
Mit dem Verstellhebel 17 wird das Entlasten oder Entspannen des Transportbandes und damit der Motorlager, das Aus- und Einschalten des Elektromotors und das Abbremsen des laufenden Motortrommelgehäuses zusammen mit dem Transportband bewirkt. Der Verstellhebel 17 kann auch von einem Bedienungsstand aus durch Gestänge oder Seilzug betätigt werden. Das Trommelgehäuse 84 wird zum Abbremsen gegen die feststehenden Bremsen 86 gedrückt. In der Bremsstellung wird der Verstellhebel festgestellt, dadurch wird ein eventueller Rücklauf des Transportbandes 87 verhindert.
Bei Verwendung von Elektromotoren, Druckluft-, Ölmotoren oder Verbrennungsmotoren wird mit dem Verstellhebel 17 der Schalter76, das Steuerventil oder der Anlasser betätigt. Das Entkuppeln, Schalten und Bremsen wird mit dem einen Verstellhebel 17 ausgeführt (Einhebelbedienung). Das Anlaufen des Motors geschieht unter weitgehender Entlastung.
Sofern es erforderlich ist, kann der Motor und das Förderband gegen Überlastung durch zwei Überlastsicherungen 14 geschützt werden. Das Antriebsaggregat ist für Rechts- und Linkslauf geeignet, auch umschaltbar.

Claims

Patentansprüche: 1. Antriebsaggregat für Riementriebe mit einem Elektromotor, dessen Reaktionsdrehmoment zur Erzeugung eines proportionalen Anpreßdruckes verwendet wird, mit einem raumfesten Gehäuse, in dem die treibenden Teile in einem schwenkbaren runden Körper exzentrisch drehbar gelagert sind, und mit einem Verstellhebel, welcher nacheinander das Ausrücken des Getriebes, das Abschalten des Motors und das Abbremsen der getriebenen Welle bewirkt, wobei die Welle der treibenden Riemenscheibe auf den Motorzapfen aufgesteckt und in dem runden Körper zweifach gelagert ist, der runde Körper auf der Gegenseite mit einem Flansch an dem Motorgehäuse eines normalen Elektromotors, dessen Achse mit der Achse der treibenden Riemenscheibe fluchtet, befestigt ist und wobei der runde Körper mit dem Verstellhebel zum Ausschwenken der treibenden Teile und mit zwei seitlich vorstehenden Bolzen versehen ist, von denen der eine Bolzen den Motorschalter und der andere Bolzen eine Bremse zum Feststellen der treibenden Riemenscheibe betätigt, nach Patent 1 168 730, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorgehäuse (84) als Riemenscheibe ausgebildet ist, daß die Motorachse (85) beiderseits in den in raumfesten Gehäusen (1) drehbar gelagerten runden Körpern (2) exzentrisch befestigt ist und daß durch den Verstellhebel (17) die beiden durch die Motorachse starr verbundenen runden Körper gemeinsam schwenkbar sind.
2. Antriebsaggregat für Riementriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (86) mit dem raumfesten Gehäuse (1) fest verbunden sind, daß der Verstellhebel (17) in der Bremsstellung feststellbar ist und daß die beiden runden Körper (2) von einem Bedienungsstand aus mittels Gestänge oder Seilzug betätigbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 371 784, 800 155, 839473,875119; schweizerische Patentschrift Nr. 61 512.