DE1204681B - Verfahren zur Entfernung geringer Mengen ungesaettigter Verbindungen aus raffiniertem Hexamethylendiamin - Google Patents
Verfahren zur Entfernung geringer Mengen ungesaettigter Verbindungen aus raffiniertem HexamethylendiaminInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 q-1/01
Nummer: 1204 681
Aktenzeichen: C21212IVb/12q
Anmeldetag: 13. April 1960
Auslegetag: 11. November 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung geringer Mengen ungesättigter Verbindungen
aus raffiniertem Hexamethylendiamin.
Die Herstellung von Hexamethylendiamin ist nach zahlreichen Verfahren bekannt, die jedoch kein reines
Hexamethylendiamin liefern. Daher ist im allgemeinen eine weitere Raffination des Hexamethylendiamins
nötig, um ein Produkt mit einem so hohen Reinheitsgrad zu erhalten, der für die Verwendung
von Hexamethylendiamin als Zwischenprodukt bei anderen technischen Verfahren, z. B. bei der Herstellung
von Polyamiden durch Umsetzung von Hexamethylendiamin mit Adipinsäure zu Polyhexamethylenadipamid,
erforderlich ist.
Ein Verfahren zur Herstellung von Hexamethylendiamin, das in großem Umfang technisch verwendet
wird, ist die Hydrierung von Adipinsäurenitril in Gegenwart eines Katalysators, wie Kobalt. Dieses
Verfahren wird kontinuierlich durch Umsetzung von Wasserstoff und Adipinsäurenitril in Gegenwart eines
Katalysators unter Druck und bei erhöhter Temperatur ausgeführt. Die bei der exothermen Umsetzung
gebildete Reaktionswärme wird unter Verwendung von flüssigem Ammoniak entfernt, wodurch auch in
beachtlichem Ausmaß die Bildung von Nebenprodukten begrenzt wird. Die in dem gebildeten, rohen
Produkt enthaltenen Verunreinigungen werden durch Behandlung in einer Raffinationskette, die aus einer
Reihe von Destillierapparaten besteht, entfernt. Es wurde jedoch gefunden, daß sogar nach dem Durchgang
durch diese Raffinationskette das Hexamethylendiamin noch Verunreinigungen enthält, die vermutlich
sowohl in der Hexamethylendiaminherstellungsanlage als auch in der Raffinationskette gebildet
werden.
Die genaue Beschaffenheit dieser Verunreinigungen ist unbekannt, jedoch wurde in ausgedehnten
Untersuchungen festgestellt, daß sie hauptsächlich aus Aminohexylidenimin und den Kondensationsprodukten dieses Imins mit sich selbst und mit Hexamethylendiamin
und anderen Verbindungen bestehen dürften. Aus diesen Verunreinigungen bilden sich
ungesättigte Verbindungen, die polarographisch bei Potentialen von 1,3 bis 1,5 Volt reduzierbar sind.
In der Technik besteht somit eine dringende Notwendigkeit nach einem Verfahren, bei welchem
solche Verunreinigungen völlig entfernt oder bis zu vernachlässigbaren Mengen verringert werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Entfernung geringer Mengen ungesättigter Verbindungen
aus raffiniertem Hexamethylendiamin ist dadurch gekennzeichnet, daß man raffiniertes Hexamethylen-Verfahren
zur Entfernung geringer Mengen
ungesättigter Verbindungen aus raffiniertem
Hexamethylendiamin
ungesättigter Verbindungen aus raffiniertem
Hexamethylendiamin
Anmelder:
Monsanto Company, St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Patentanwälte, München 15, Nußbaumstr. 10
Als Erfinder benannt:
Charles Russell Campbell,
Robert Johnson,
Richard David Chapman, Pensacola, Fla.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. April 1959 (806 423)
diamin, das niedrigsiedende, ungesättigte Verunreinigungen enthält, in dampfförmigem Zustand von
einer Destillationskolonne durch einen Kondensator zu einem Stau- oder Verweilbehälter führt, das Hexamethylendiamin
in dem Behälter bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt und dem Siedepunkt
des Hexamethylens und während einer Zeit von wenigstens 10 Minuten zurückhält, das Hexamethylendiamin
der Destillationskolonne als Rückfluß zurückführt, die im Staubehälter aus den niedrigsiedenden
Verunreinigungen gebildeten hochsiedenden Verunreinigungen als Rückstand sammelt,
während das gereinigte Hexamethylendiamin als Destillat überdestilliert wird, einen Teil des gereinigten
Hexamethylens als Endprodukt gewinnt und einen Teil des gereinigten Hexamethylendiamine in
den Stau- oder Verweilbehälter zurückführt.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird das Hexamethylendiamin
im Stau- oder Verweilbehälter im flüssigen Zustand bei einer Temperatur in dem Bereich von
bis 1100C während etwa 1 bis 2 Stunden gehalten.
509 737/378
3 4
Die im rohen Hexamethylendiamin vorliegenden zurückgeleitet. 1,2-Diaminocyclohexan wird in den
ungesättigten Verbindungen sind cyclische oder nicht Abgabestrom der Reinigungskolonne 4 gespült. Gecyclische
Verbindungen, welche gegebenenfalls auch wünschtenfalls kann das gewonnene Hexamethyldiaals
Schiffsche Basen vorliegen können. Im allge- min, wenn es nicht genügend rein ist, der ersten oder
meinen haben Verbindungen von hohem Molekular- 5 Vorlaufkolonne 2 wieder zugeführt werden. Gewöhngewicht
eine Destillationstemperatur, die höher als lieh jedoch wird das Hexamethylendiamin von der
die des Hexamethylendiamine ist, und werden wäh- Reinigungskolonne 4 der Zwischenkolonne 3 wieder
rend der Reaktion von diesem durch Überdestillieren zugeleitet.
des Hexamethylendiamine in den Kopfprodukten der Demgemäß wird in der Raffinationskolonne 5 der
Raffinationskolonne und Zurücklassen der verun- io Rückstand aus der Zwischenkolonne 3 behandelt. In
reinigenden Verbindungen von hohem Molekular- der Raffinationskolonne 5 werden die hochsiedenden
gewicht als Nachlauf abgetrennt. Die ungesättigten Verunreingungen des Hexamethylendiamins als
Verunreinigungen mit niederem Molekulargewicht Nachlauf oder Rückstand entfernt. Zu solchen Verdestillieren
jedoch mit dem Hexamethylendiamin unreinigungen gehören das halbhydrierte Produkt,
über und verunreinigen das Endprodukt. Überdies 15 ε-Aminocapronitril, und die meisten der hochsiedenführt
die Konzentrierung der hochsiedenden Verbin- den Verunreinigungen. Die niedrigsiedenden, ungedungen
auf dem Grunde der Raffinationskolonne zu sättigten Verunreinigungen destillieren jedoch mit
einer ansteigenden Bildung von niedrigsiedenden un- dem Hexamethylendiamin über. Es ist daher zur Ergesättigten
Verbindungen im raffinierten Hexa- zielung einer praktisch vollständigen Entfernung der
methylendiamin. 20 niedrigsiedenden Verunreinigungen notwendig, daß
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden der Staubbehälter 7 an der Stelle in das Raffinationsnun
insbesondere die störenden, niedrigsiedenden, system eingesetzt wird, wo diese Verunreinigungen
ungesättigten Verbindungen in hochsiedende Verbin- in ihrer höchsten Konzentration vorliegen. Dieser
düngen umgewandelt und abgetrennt. Punkt ist dann erreicht, wenn das Hexamethylendia-
Eine zur Ausführung der Reinigung von Hexa- 25 min die Raffinationskolonne 5 verläßt und durch
methylendiamin gemäß der Erfindung geeignete De- eine Dampfleitung zu einem Kondensator 6 und dann
stillationsanlage wird nachstehend an Hand der zu einer Rückflußleitung geleitet wird, die zum obe-Zeichnung
beschrieben. ren Ende der Raffinationskolonne 5 zurückführt.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Zuführungsleitung Demgemäß ist die Rückflußleitung mit einem Staufür
das rohe Hexamethylendiamin bezeichnet, durch 30 behälter 7 ausgestattet, von welchem das Hexamewelche
das Rohprodukt einer mit Füllkörpern ge- thylendiamin nochmals als Rückfluß zur Raffinafüllten
Säule 2 zugeleitet wird, hinter die eine Zwi- tionskolonne 5 zurückkehrt. Da dies ein kontinuierschenkolonne
3 und eine Reinigungskolonne 4 ge- liches Verfahren ist, kann ein Teil des raffinierten
schaltet sind. Die Zwischenkolonne 3 ist mit einer Hexamethylendiamins vom Kondensator 6 in Lager-Raffinationskolonne
5 verbunden, die mit einem 35 behälter 8 und ein Teil direkt vom Kondensator 6 Kondensator 6 in Verbindung steht. Der Konden- zum oberen Ende der Kolonne 5 zurückgeleitet
sator 6 ist über ein Mehrwegeventil 9 mit einem werden, während der Rest im Staubehälter 7
Stau- oder Verweilbehälter 7 verbunden, von dem bleibt.
eine Leitung zu der Raffinationskolonne 5 zurück- Die Umwandlung der niedrigsiedenden ungesättig-
führt. Das Mehrwegeventil 9 ist außerdem durch 40 ten Verunreinigungen im Hexamethylendiamin,
eine Leitung mit einem Lagerbehälter 8 verbunden. welche in hoher Konzentration darin enthalten sind,
Schließlich ist eine Zweigleitung vorgesehen, durch hängt ab von der Zeitdauer, während welcher das
die das Mehrwegeventil 9 mit der Rückfluß- Hexamethylendiamin im Staubehälter 7 verbleibt,
leitung zur Raffinationskolonne 5 verbunden werden und der Temperatur in dem Behälter. Im allgemeinen
kann. 45 ist keine obere Grenze für die Zeitdauer gegeben,
Rohes Hexamethylendiamin, welches 1,2-Di- während welcher das raffinierte Hexamethylendiamin
amino-cyclohexan, Hexamethylenimin, Wasser und mit einem großen Prozentsatz an niedrigsiedenden, unAmmoniak
enthält, wird in die Füllkörpersäule 2 ein- gesättigten Verunreinigungen im Staubehälter gehalgeführt,
die bei etwa Atmosphärendruck arbeitet. Es ten wird. Jedoch ist eine Stauzeit oder Verweilzeit
wird dabei Ammoniak und die größte Menge Wasser 50 von mindestens 10 Minuten nötig, um eine merkliche
sowie Hexamethylendiamin, welches mit Wasser eine Umwandlung der niedrigsiedenden, ungesättigten
niedrigsiedende, azeotrope Mischung bildet, entfernt. Verunreinigungen in hochsiedende Verunreinigungen
Der Rückstand aus dieser Kolonne 2, welcher noch zu erzielen. Um wirksam zu arbeiten und ein weiteine
geringe Menge Wasser enthält, wird in eine gehend gereinigtes Produkt zu erhalten, wird vor-Zwischenkolonne
3 übergeführt, die in Reihe mit der 55 zugsweise eine Verweilzeit von 1 bis 2 Stunden ge-Reinigungskolonne
4 geschaltet ist. Die Zwischen- wählt. Da in der flüssigen Phase ein Gleichgewicht
kolonne 3 arbeitet unter Vakuum bei einem Druck zwischen hochsiedenden und niedrigsiedenden, ungevon
etwa 50 bis 400 mm. Der größte Teil des 1,2-Di- sättigten Verunreinigungen gefördert wird, ist die
aminocyclohexans sowie irgendwelches gegebenen- Temperatur im Staubehälter 7 im Bereich des
falls vorhandenes Pentamethylendiamin, etwas Was- 60 Schmelzpunkts von Hexamethylendiamin bis zum
ser und etwas Hexamethylendiamin werden als Kopf- Siedepunkt von Hexamethylendiamin zu halten. Vorprodukt
von der Zwischenkolonne 3 in die Reini- zusgweise wird die Temperatur in dem Staubehälter7
gungskolonne 4 übergeführt. Der Rückstand aus der in einem Bereich zwischen 100 und 110° C gehalten,
Zwischenkolonne 3, der reineres Hexamethylendia- um eine wirksame und wirtschaftliche Arbeitsweise
min enthält, wird in die Raffinationskolonne 5 ge- 65 zu erzielen und gleichzeitig die optimale Umwandleitet.
Das Kopfprodukt der Zwischenkolonne 3, das lung von niedrigsiedenden, ungesättigten Verunreiniin
die Reinigungskolonne 4 geleitet wurde, wird da- gungen in hochsiedende Verunreinigungen zu ermögrin
konzentriert und dann in die Zwischenkolonne 3 liehen.
Vergleichsbeispiel
Eine Hexamethylendiaminraffinationskette, die aus einer Vorlaufkolonne, einer Zwischenkolonnne, einer
Reinigungskolonne und einer Raffinationskolonne (vgl. Zeichnung) bestand, wurde mit rohem Hexamethylendiamin
beschickt, das auf 190° C erhitzt war. Die Temperatur am unteren Ende der Vorlaufkolonne
2 betrug etwa 209° C und die Temperatur am oberen Ende der Kolonne etwa 100° C. Ammo- ίο
niak und niedrigsiedende Materialien, wie Wasser und Hexametylenimin, wurden von dem oberen Ende
der Vorlaufkolonne zu einem Kondensator geleitet, in welchem' Ammoniak gewonnen und die niedrigsiedenden
Materialien kondensiert und verworfen wurden. Der Rückstand oder Nachlauf der Vorlaufkolonne
wurde in die Zwischenkolonne 3 gegeben, welche ihrerseits mit der Reinigungskolonne 4 in Verbindung
stand, in welcher eine Kopftemperatur von etwa 88° C und ein Druck von 20 mm Hg aufrecht- so
erhalten wurden. Ein Teil des Diamins, welches eine kleine Menge 1,2-Diaminocyclohexan enthielt, wurde
als Kopfprodukte entnommen und in die Reinigungskolonne geleitet. Der Rückstand der Zwischenkolonne,
welcher relativ reines Hexamethylendiamin enthielt, wurde direkt zur Raffinationskolonne 5 geleitet,
in der eine Kopf temperatur von 113° C und ein Druck von etwa 42 mm Hg aufrechterhalten wurden.
In der Reinigungskolonne wurde das Hexamethylendiamin von 1,2-Diaminocyclohexan dadurch
abgetrennt, daß man 1,2-Diaminocyclohexan in dem Kopfprodukt der Reinigungskolonne anreicherte. Der
Rückstand der Reinigungskolonne wurde dann zurück in die Zwischenkolonne und von dort zur Raffinationskolonne
geleitet. In der Raffinationskolonne wurde das Hexamethylendiamin über das obere Ende
der Kolonne destilliert, durch ein Dampfleitung zu einem Kondensator geleitet, wo es kondensiert wurde,
und ein Teil wurde in den oberen Abschnitt mittels einer Rückflußleitung zurückgeführt, während der
Rest als raffiniertes Hexamethylendiamin abgezogen wurde. Eine Reihe polarographischer Untersuchungen
des Raffinationseinsatzproduktes, des Raffinationsnachlaufs oder -rückstände und des raffinierten
,Produktes zeigten jeweils die polarographisch reduzierbaren Verunreinigungen an. Die Konzentration
dieser Verunreinigungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
ausgeführt, wobei 1 Mol Heptaldehyd 1 Mol Verunreinigung entsprach.
Die Anlage gemäß dem Vergleichsbeispiel wurde mit einem Staubehälter 7 im Rückflußsystem der
Raffinationskolonne 5 ausgestattet. Das System arbeitete abwechselnd mit einer Stau-oder Verweilperiode,
einer normalen Rückflußperiode, in welcher der Staubehälter nebengeschaltet war, und einer weiteren
Rückflußstau- oder -verweilperiode. Während der Rückflußstau- oder -verweilzeit wurde der Staubehälter
mit Hilfe eines Dampfmantels auf etwa 90 bis 110° C gehalten. Die Verweilzeit betrug 2 Stunden.
Die Analysen der Verunreinigungen wurden wie im vorstehend angegebenen Vergleichsbeispiel ausgeführt
und sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
Strom | Verunreinigungen (Mol je Million Mol) |
Raffinationseinsatz | 4233 |
Raffinationsrückstand | 15 366 |
Raffiniertes Hexamethylen diamin |
843 |
Rückflußart | Bestimmung | |
der Verunreini | ||
Zeit | gungen von raffi | |
in | niertem Hexa | |
Stunden | teilweiser Rückflußbeginn | methylendiamin |
desgl. | (Mol je | |
desgl. | Million Mol) | |
0 | desgl. | |
1 | desgl. | 82 |
2 | desgl. | 93 |
3 | desgl. | 78 |
4 | desgl. | 98 |
5 | desgl. | 95 |
6 | desgl. | 81 |
7 | desgl. | 94 |
8 | desgl. | 60 |
9 | desgl. | 69 |
10 | normaler Rückflußbeginn | 73 |
11 | desgl. | 83 |
12 | desgl. | 68 |
13 | desgl. | 97 |
14 | teilweiser Rückflußbeginn | 182 |
15 | desgl. | 296 |
16 | desgl. | 308 |
17 | desgl. | 332 |
18 | desgl. | 440 |
19 | desgl. | 42 |
20 | desgl. | 41 |
21 | desgl. | 61 |
22 | desgl. | 44 |
23 | desgl. | 54 |
24 | desgl. | 44 |
25 | 66 | |
26 | 66 | |
27 | 66 | |
Die vorstehend angegebenen Werte zeigen, daß ein wesentlicher Teil der Verunreinigungen, vor allem
hochsiedende Verunreinigungen, durch bekannte Reinigungsmethoden entfernt werden, daß jedoch
noch ein beachtlicher Teil von Verunreinigungen mit dem raffinierten Hexamethylendiamin überdestilliert.
Die Bestimmung der Verunreinigungen wurde an einem Quecksilbertropfelektroden-Polarographen, der
mit Heptaldehyd kalibriert war, bei 1,3 bis 1,5 Volt
55 Die vorstehend angegebenen Werte zeigen deutlich, daß die Verwendung des Staubehälters die Entfernung
niedrigsiedender Verunreinigungen durch Umwandlung in hochsiedende Verunreinigungen bewirkt.
Überdies zeigt normale Rückflußbehandlung einen hohen Betrag an Verunreinigungen, die in dem
raffinierten Hexamethylendiamin enthalten bleiben. Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet viele
Vorteile gegenüber den zur Zeit verwendeten Verfahren zur Raffination von Hexamethylendiamin. Sie
führt zu der Herstellung von Hexamethylendiamin mit weitgehend verbesserter Reinheit durch Verringerung
der Verunreinigungen auf unbedeutende Mengen.
Überdies sind keine großen Veränderungen bei der
Arbeitsweise zur Herstellung von Hexamethylendiamin nötig, und der Staubehälter oder Verweilbehälter
kann in vorhandene Hexamethylendiamin-Raffina- 5
tionsanlagen ohne große Veränderung oder kostspielige Umbauten eingeschaltet werden. Das nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung gewonnene
hochgereinigte Hexamethylendiamin vermeidet
Qualitätsprobleme, die sonst insbesondere bei der io
Herstellung technischer Produkte, wie Polyhexamethylenadipamid, auftreten.
Überdies sind keine großen Veränderungen bei der
Arbeitsweise zur Herstellung von Hexamethylendiamin nötig, und der Staubehälter oder Verweilbehälter
kann in vorhandene Hexamethylendiamin-Raffina- 5
tionsanlagen ohne große Veränderung oder kostspielige Umbauten eingeschaltet werden. Das nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung gewonnene
hochgereinigte Hexamethylendiamin vermeidet
Qualitätsprobleme, die sonst insbesondere bei der io
Herstellung technischer Produkte, wie Polyhexamethylenadipamid, auftreten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Entfernung geringer Mengen 15
ungesättigter Verbindungen aus raffiniertem
Hexamethylendiamin, dadurch gekennzeichnet, daß man raffiniertes Hexamethylendiamin, das niedrigsiedende, ungesättigte Verunreinigungen enthält, in dampfförmigem Zustand 20
von einer Destillationskolonne durch einen Kon
ungesättigter Verbindungen aus raffiniertem
Hexamethylendiamin, dadurch gekennzeichnet, daß man raffiniertes Hexamethylendiamin, das niedrigsiedende, ungesättigte Verunreinigungen enthält, in dampfförmigem Zustand 20
von einer Destillationskolonne durch einen Kon
densator zu einem Stau- oder Verweilbehälter führt, das Hexamethylendiamin in dem Behälter
bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt und dem Siedepunkt des Hexamethylens
und während einer Zeit von wenigstens 10 Minuten zurückhält, dasHexamethylendiamin der Destillationskolonne
als Rückfluß zurückführt, die im Staubehälter aus den niedrigsiedenden Verunreinigungen
gebildeten hochsiedenden Verunreinigungen als Rückstand sammelt, während das gereinigte Hexamethylendiamin als Destillat
überdestilliert wird, einen Teil des gereinigten Hexamethylens als Endprodukt gewinnt und
einen Teil des gereinigten Hexamethylendiamine in den Stau- oder Verweilbehälter zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hexamethylendiamin im
Stau- oder Verweilbehälter im flüssigen Zustand bei einer Temperatur in dem Bereich von 90 bis
110° C während etwa 1 bis 2 Stunden belassen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
737/378 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1204681XA | 1959-04-15 | 1959-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1204681B true DE1204681B (de) | 1965-11-11 |
Family
ID=22390482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC21212A Pending DE1204681B (de) | 1959-04-15 | 1960-04-13 | Verfahren zur Entfernung geringer Mengen ungesaettigter Verbindungen aus raffiniertem Hexamethylendiamin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1204681B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998034903A1 (de) * | 1997-02-07 | 1998-08-13 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur gewinnung von hexamethylendiamin aus hexamethylendiamin enthaltenden mischungen |
-
1960
- 1960-04-13 DE DEC21212A patent/DE1204681B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998034903A1 (de) * | 1997-02-07 | 1998-08-13 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur gewinnung von hexamethylendiamin aus hexamethylendiamin enthaltenden mischungen |
US6139693A (en) * | 1997-02-07 | 2000-10-31 | Basf Aktiengesellschaft Ludwigshafen | Method for obtaining hexamethylene diamine from mixtures containing hexamethylene diamine |
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