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Zielfernrohr für Luftgewehre Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr
für Luftgewehre, bestehend aus einem mehrteiligen, die Linsen und den Fadenkreuzhalter
mit seiner Verstellvorrichtung aufnehmenden Gehäuse aus Kunststoff. Sie bezieht
sich auf ein Zielfernrohr, weiches einen verhältnismäßig einfachen Aufbau hat und
wirtschaftlich herstellbar ist und für Luftgewehre geeignet ist. Zielfernruhre dieser
Art, die als Visiereinrichtung auf dem tauf einer Schußwaffe angebracht werden,
bestehen aus einem Fernrohr, in dessen optischen Strahiengang ein feststehendes
oder zumeist wenigstens in einer vertikalen Richtung verschiebbares Fadenkreuz angeordnet
ist.
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Die für Feuerwaffen gebräuchlichen Zielferarohre, deren Linsen in
der Regel in einem metallischen Gehäuse angeordnet sind, eignen sich für Luftgewehre
nicht, da der Prellschlag beim Abstoppen des -durch die Federkraft angetriebenen
Druckluftkolbens beim Auslösen des Schusses eine so starke, sich über die gesamte
Waffe ungerichtet verbreitende Erschütterung eneugt, daß die in Metallringen gefaßten
Linsen des Funrohm, wie die Erfahrung zeigte, beschädigt und ehbald unbTauchbar
werden. Außerdem sind deraTüge Zielfernrohre, die ausschließlich für hochimrdge
Fenerwaffen bestimmt sind, verg#Ichen mit dem Werteines Luftgewehres zu kostspielig
und verglichen mit dem Gewicht desselben zu schmer.
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ZwaT sind schon Leichtere, einfachere imd billigere Zielfernrohre
bekanntge-wcTdeT4 jedoch weisen diese Fernrohre die bwd«s (oben bieschrichenen,
Nachteile in gleichem oder sogar stärkeTem Maße auf. Um diese Nachteile zu beheben,
ist man dazu Übergegangen, derartige Zielfernrohre mit einem Kunststoffgehäuse auszurüsten.
Hierbei zeigte sich jedoch, daß die Linsenflächen sehr bald durch abgeriebene Kunststoffteilchen
oder andere Fremdkörper im Inneren des Fernrohrgehäuses verschmutzten, so daß schon
nach kurzer Benutzungsdauer eine Reinigung der Linsenflächen notwendig geworden
wäre. Diese ist aber praktisch nicht möglich, da die beiden Teile des Kunststoffgehäu-ses
fest miteinander verbunden, z. B. verklebt sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somitdarin, ein
leichtes, erschütterungsunempfindliches und einfaches Zielfernrohr für Luftgewehre
zu schaffen, welches zur Vermeidung der aufgezeigten Mängel die folgenden Bedingungen
erfüllt: 1. Die Zahl der beweglichen Elemente muß auf das erforderliche Mindestmaß
reduziert sein. 2. Die Reibung metallischer Teile an Kunststoffteilen muß vermieden
werden, so daß kein Ab-
rieb des Kunststoffes auftritt, durch den dieVerschmutzung
der Linsenflächen im Inneren des Fernrohrgehäuses verursacht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgerWäß im Gehäuse des Zielfernrohrs
ein fünfeckiger Fadenkreuzrahmen, der aus einem Rechteck mit abgeschnittenem Eck
gebildet ist, senkrecht zur optischen Achse in der Rahmenebene in zvmizueinander
isenkrechten Richtungen in Führungen verschiebbar gelagert. Der Rahmen weist eine
parallel zu seiner Diagonalrichtung verlaufende, rnik einer metallischen Verstärkung
versehene AuftageRäche auf, auf -weiche ein Schenkel einer im Gehäuse festliegenden
Blattfeder einwirkt. Diese Anordnung verhindert einerseits die nachteilige Reib=g
von Metall auf Kunststoff und ermöglicht andererseits -ein absolut ruckfreies Gleiten
des Rahmens. Die Rahmenführungen weisen ferner zwei senkrecht zueinander, axial
verschiehbare Schieber axd, in deren Nut jeein Scltenkel des Fadenkreuzrahincns
eingreift, und welche mit Wt,M,el,flächen versehen sind, die an den entsprechend
geformten Flächeneines im Gehäuse liegenden Schaftes eines am Gehäuse drehbar gelagerten
Stellknopfes anliegen.
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Eine derartige Verschiebeeinrichtung ist aus fertigungstechnischen
Gründen für eine Kunststoffausführung des Fernrohres besser geeignet als die bisher
übliche mit einem Gewindespindeltrieb arbeitende Verschiebeeinrichtung.
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Um zu vermeiden, daß sich die aufeinanderliegenden Wendelflächen am
Fadenkreuzrahmenschieber und am Stellknopfschaft bei Erschütterung gegeneinander
verschieben, sind diese mit einer feinen radialen Riffelung versehen.
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Das Fadenkreuz besteht aus einem einzigen sich kreuzenden Faden, welcher
über einen am Fadenkreuzrahmen befindlichen, mit Einschnitten für den Durchtritt
des Fadens versehenen Ring gespannt ist.
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Diese Ausbildung des Fadenkreuzes ist besonders im Hinblick auf den
bei Luftgewehren auftretenden starken Prellschlag zweckmäßig.
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In den F i g. 1 bis 4 der Zeichnung ist der Gegenstand der
Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt. Es zeigt
#
i g. 1 eine Seitenansicht des Zielfernrohrs, # i g. 2 einen Querschnitt
durch das Zielfernrohr in der Ebene der Fadenkreuzrahmen-Verstellvorrichtung, F
i g. 3 einen Längsschnitt durch das Zielfernrohr im Bereich der Fadenkreuzrahmen-Verstellvorrichtung,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung des Fadenkreuzrahmens.
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In einem aus den beiden Hälften lla, Ilb zusammengesetzten rohrförmigen
Kunststoffgehäuse 11 sind die Linsen der Fernrohroptik, die Lochblende sowie
der Fadenkreuzrahmen mit seinem Fadenkreuz angeordnet. An der Unterseite des Gehäuses
11 befindet sich eine im wesentlichen an sich bekannte Klemmvorrichtung 12,
mittels welcher das Zielfernrohr auf dem Lauf eines Gewehres befestigt werden kann.
An der Außenseite des Gehäuses 11 sind noch die beiden Einstellknöpfe
13 und 14 für den Fadenkreuzrahmen gelagert, mittels derer man durch Drehen
das Fadenkreuz in der Horizontal- oder in der Vertikalrichtung verschieben kann.
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Der in F i g. 2 und 3 dargestellte Querschnitt durch
das Fernrohr in der Fadenkreuzrahmenebene läßt die Verstellvorrichtung des Fadenkreuzrahmens
im einzelnen erkennen. Zwei der senkrecht zueinanderstehenden Schenkel 23a bzw.
23b des Fadenkreuzrahmens 23 liegen in der Nut 24 je eines
zylindrischen Schiebers 25. Die beiden anderen Schenkel 23 c und
23 d des Fadenkreuzrahmens 23 sind von im Fernrohrgehäuse
11 angeordneten Nuten 26 a bzw. 26 b
geführt. Die Schleber
25 sind mit einer mit einer radialen Riffelung versehenen Wendelflächen
27 aus-ZD gestattet, an welcher eine entsprechend geformte Fläche
28 am Schaft 29 der Einstellknöpfe 13 bzw. 14 anliegt. Die
im Gehäuse 11 axial beweglich gela-Cr erten Einstellknöpfe 13 bzw.
14 lassen sich in einem begrenzten Winkelbereich verdrehen. Die auf die Wendelfläche
27 des Schiebers 25 einwirkende Wendelfläche 28 der Einstellknöpfe
13 bzw. 14 bewirkt dabei eine Verschiebung der Schleber 22 in der Ebene des
Fadenkreuzrahmens 23. Die Feder 30, welche in Diagonalrichtung des
Fadenkreuzrahmens 23 auf dessen schräaen Rahmenschenkel 31 wirkt,
sorgt,dafür, daß die verschiebbar in der Nut 24 der Schieber 25 gelagerten
Rahmenschenkel 23 a bzw. 23 b satt anliegen. Der schräge Rahmenschenkel
31 ist an seiner der Feder 30 zugekehrten Seite mit einem metallischen
Stab 32 bewehrt, so daß der nachteilige Abrieb von Kunststoffteilchen an
dieser Stelle vermieden und eine bessere Gleitfähigkeit erreicht wird.
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Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist der Fadenkreuzrahmen
23 in seiner Mitte mit einem Ring 33 versehen, an welchem der das
Fadenkreuz bildende Faden 34 befestigt ist. An dem Ring 33 sind Ausschnitte
35 angebracht, an deren dadurch gebildeten Kanten 36 der Faden 34
anliegen und in einfacher Weise zu einem Fadenkreuz gespannt werden kann.