DE1203349B - Vakuumschalter - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
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Int. α.:
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HOIh
Deutsche Kl.: 21 c - 35/09
G 36883 VIII d/21 c
21.Januar 1963
21. Oktober 1965
21.Januar 1963
21. Oktober 1965
Die Erfindung bezieht sich auf Vakuumschalter zur Unterbrechung von Wechselströmen mit Schaltkontakten
aus einem nicht schwer schmelzbaren, von absorbierten Gasen und Verunreinigungen praktisch
freien Material und mit einem die Schaltstrecke umgebenden Metallschirm.
Der übliche Vakuumschalter besteht aus einem Paar trennbarer Schaltkontakte innerhalb einer
Vakuumkammer. Die Stromunterbrechung erfolgt durch Trennen dieser Kontakte um eine bestimmte
Strecke, in der ein Lichtbogen brennt. Der Lichtbogen verdampft Material der Kontakte und erzeugt
so eine örtliche Raumladungswolke, über die der Strom so lange fließt, bis der Nulldurchgang erreicht
ist. Danach baut sich die einschwingende Wiederkehrspannung zwischen den getrennten Kontakten
auf. Soll der Stromkreis bei Stromnulldurchgang unterbrochen werden, so muß diese Strecke eine
genügende dielektrische Festigkeit besitzen, um ohne Wiederzündung der Wiederkehrspannung standzuhalten.
Ob dies gelingt, hängt in hohem Grade von dem Ausmaß ab, in welcher Zeit die vom Lichtbogen
erzeugten Dämpfe aus der Schaltstrecke entfernt werden.
Zur Verbesserung der dielektrischen Verhältnisse sind bereits Vakuumschalter mit Schaltkontakten
aus einem nicht schwer schmelzbaren, von absorbierten Gasen und Verunreinigungen praktisch freien
Material und mit einem die Schaltstrecke umgebenden Metallschirm bekanntgeworden. Dabei ist der
Metallschirm entweder als Zylinder oder flache Scheibe ausgebildet und an einem der Schaltkontakte
befestigt. Diese Anordnungen sind aber bei Vakuumschaltern mit sehr großen Nennströmen nicht brauchbar,
da deren Lichtbogenstrahlungsleistung sehr hoch ist und daher bei den vorgenannten Anordnungen
eine zu starke Aufheizung der Metallschirme und der damit verbundenen Kontakte stattfinden würde, die
bei einer Ausschaltung dann zu Rückzündungen durch die einschwingende Wiederkehrspannung führen
könnte.
Es wurde gefunden, daß eine wichtige Bedingung dafür, ob die Lichtbogenstrecke während der kritischen
Pause von Dämpfen frei gemacht werden kann, von der üblichen Abschirmung, die die Lichtbogenstrecke
umgibt, abhängt. Bei Schaltern für niedrige Ströme ist diese Abschirmung nicht besonders
wichtig, aber für die Unterbrechung hoher Ströme, z. B. über mehr als 10 000 A, ist die Art der Abschirmung
von höchster Bedeutung. Bei hohen Strömen wird ein großer Energiebetrag auf die Abschirmung
übertragen, und dieser kann die Temperatur Vakuumschalter
Anmelder:
General Electric Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. Schmidt, Patentanwalt,
Berlin 33, Hohenzollerndamm 150
Als Erfinder benannt:
Thomas Henry Lee, Media, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1962 (168 959)
eines Schirmes auf eine solche Höhe ansteigen lassen, daß seine Fähigkeit, vom Lichtbogen erzeugte
Dämpfe zu kondensieren, ernstlich beeinträchtigt wird. Dadurch wird eine größere Anzahl von Teilchen
von dem Schirm in die hochbeanspruchte Strecke zwischen den Schaltkontakten reflektiert,
und es kann zu einem dielektrischen Zusammenbruch kommen.
Bei Schaltern für niedrige Ströme sind andere Faktoren maßgebend für die Begrenzung des zu
unterbrechenden Stromes. Bestehen z. B. die Kontakte solcher Schalter aus einem schwer schmelzbaren
Metall, wie Wolfram, so ist für diese typisch, daß die Kontakte schon bei 4000 oder 5000 A eine so
hohe thermische Emission aufweisen, daß der Schalter keine höheren Ströme erfolgreich unterbrechen
kann. Bei solchen Schaltern würde eine Abschirmung, wie sie die Erfindung vorsieht, im Vergleich zu
anderen bekannten Abschirmungen keine nennenswerte Erhöhung des Ausschaltvermögens bringen.
Ein weiterer die Ausschaltleistung von Vakuumschaltern beeinträchtigender Faktor ist die Gasemission
aus den Kontakten während der Lichtbogenzeit. Sofern diese Kontakte nicht bis zu einem
hohen Grade von absorbierten Gasen und Verunreinigungen frei sind, werden Gasteilchen während
des kritischen Augenblicks der Stromunterbrechung in die Schaltstrecke gelangen und das Unterbrechungsvermögen
des Schalters verschlechtern. Auch in einem solchen Falle würde eine Anbringung einer Abschirmung, wie sie die Erfindung vorsieht,
509 718040
3 4
das Stromunterbrechungsvermögen des Schalters dem. Dies ist sehr wichtig, da durch ein Bombarnicht
wesentlich erhöhen. Daher sind bei bekannten dieren der Isolation, durch heiße Lichtbogenpro-Schalterausführungen
die Schaltkontakte z. B. aus dukte aus dieser Isolation Gase frei gemacht werden
unter Vakuum erschmolzenem reinen Elektrolyteisen könnten, die die Unterbrechungsfähigkeit des Schalhergestellt.
5 ters sehr verschlechtern wurden. Zusätzlich zum Um einen Vakuumschalter für die Unterbrechung Schutz der Isolation hat die Abschirmung jedoch
sehr hoher Wechselströme über 10 000 A in einer noch eine andere wichtige Funktion, die weiter unten
Stromhalbwelle zu erhalten, muß dieser gemäß der beschrieben wird.
Erfindung so ausgebildet sein, daß der Metallschirm Alle inneren Teile des Schalters sind im wesenteine
solche Länge aufweist und in einem solchen io liehen von Oberflächenverunreinigungen frei. Diese
Abstand die Schaltstrecke umgibt, daß die von seiner sauberen Oberflächen werden durch geeignete BeOberfläche
aufgenommene Lichtbogenstrahlungs- handlung des Schalters oder durch Erhitzen während
leistung auf 15,5 kW je cm2 bei den schwersten, für der Evakuierung erreicht. So sind besonders die
das Ausschaltvermögen des Schalters noch zulässigen Schaltkontakte in hohem Maße frei von absorbierten
Abschaltungen begrenzt wird und daß das Metall des 15 Gasen und anderen Verunreinigungen, so daß diese
_ , . , , . _. . , „ Ί ΓΈ ,, . . in Gegenwart eines Lichtbogens bei stark angefresse-Schirmes
derart beschaffen ist, daß |/χ kiemer ist nen Kontakten in einer Kammer von 21 Inhalt, die
als 0,55, wobei k die Temperaturleitzahl oder das auf 10 ~5 mm Quecksilbersäule evakuiert ist, den vorthermische
Diffusionsvermögen des Metalls in herrschenden Druck in der Kammer während V30 Se-Quadratzentimeter
je Sekunde und K die Wärme- 20 künde nach dem Lichtbogen nicht über seinen Anleitfähigkeit
in Watt je Zentimeter — ° C bei nor- fangswert erhöhen.
maler Raumtemperatur ist und die Wandstärke des Als besonders vorteilhafte Form für die Kontakte
Schirmes wenigstens gleich etwa 12,7 ]/"fc mm ist. erweist sich eine solche, wie sie in F i g. 2 dargestellt
Zweckmäßigerweise wird der Schirm aus Kupfer ist. Die innere Oberfläche ist mit einer Ausbuchtung
hergestellt mit einer Wandstärke von etwa 2,5 mm. 25 29 und einer ringförmigen, kontaktmachenden Fläche
Mit einem so aufgebauten Vakuumschalter können 30 versehen. Mit dieser kontaktmachenden Fläche 30
Ströme bis zu 30 000 A unterbrochen werden, ohne stoßen die Kontakte in der Einschaltstellung anein-
daß die bei diesen hohen Strömen verursachte Auf- ander. Dabei fließt der Strom über den schleifen-
heizung der Abschirmung die Gefahr der Wieder- förmigen Pfad L, der eine magnetische Wirkung in
zündung des Lichtbogens hervorruft. 30 der bekannten Weise der Verlängerung der Schleife
Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung hat. Dadurch wird bei einem Trennen der Kontakte
werden an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, der Lichtbogen radial nach außen gedrängt. Um ein
in der Wandern des Lichtbogens über den Umfang der
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Vakuumschalter, Kontakte 17 und 18 zu erreichen, sind diese mit
F i g. 2 eine Ansicht eines Schaltkontaktes, 35 Schlitzen 32 versehen. Durch diese tangentiale Aus-
Fig. 3 eine graphische Darstellung verschiedener bildung des Strompfades übt die magnetische
Charakteristiken von Schirmen aus verschiedenen Schleife L eine Kraft aus, welche den Lichtbogen in
Materialien und eine rotierende Bewegung versetzt.
F i g. 4 bis 8 verschiedene Formen von Abschir- Bisher wurde die Bedeutung des Schirmes 15 für
mungen zeigen. 40 die Begrenzung der Ströme, die mit einem Vakuum-
Nach F i g. 1 besteht der Schalter aus einem hoch- schalter beherrscht werden können, nicht richtig
evakuierten Gehäuse 10 mit einer Wandung 11 aus erkannt. Wird der Schirm nämlich während der
geeignetem Isoliermaterial und Abschlußkappen 12 Stromunterbrechung zu stark aufgeheizt, so wird
und 13, die mit der Wandung 11 bei 14 gasdicht ver- seine Eigenschaft, die vom Lichtbogen erzeugten
bunden sind. Der normale Druck innerhalb des Ge- 45 Dämpfe zu kondensieren, ernstlich verschlechtert,
häuses beträgt weniger als 10~4 mm Quecksilber- Dies kann darauf zurückgeführt werden, daß eine
säule. Innerhalb dieses Gehäuses sind die trennbaren große Anzahl von Metallteilchen vom Schirm in die
Kontakte 17 und 18 angeordnet, wobei der Kontakt Lichtbogenstrecke zurückprallt und hier zu einem
17 fest ist, während der untere Kontakt 18 beweg- dielektrischen Durchbruch führt,
lieh ist und über einen Metallbalgen 20 auf etwa 50 Um dies zu verhindern, muß der Durchmesser des
12,7 mm von dem festen Kontakt 17 entfernt werden Schirmes 15 groß genug gemacht werden, um den
kann. Teil des Schirmes, der die Lichtbogenstrecke um-
Der bei der Trennung der Kontakte erzeugte Licht- gibt, für eine Energieaufnahme von weniger als
bogen verdampft Kontaktmaterial und erzeugt Kräfte, 15,5 kW/cm2 der Oberfläche zu begrenzen. Das
die diese Dämpfe nach außen in allen Richtungen in 55 Material des Schirmes ist ebenfalls wichtig und wird
geradlinigen Pfaden treiben. Die innere Oberfläche wie oben beschrieben gewählt. Als solches Material
der Isolierwandung 11 wird gegen die Kondensation kommt beispielsweise Kupfer in einer Wandstärke
der Metalldämpfe durch einen röhrenförmigen metal- von 2,5 mm oder Aluminium von etwa 2,3 mm oder
lischen Schirm 15 geschützt, der an der Wandung 11 Silber von etwa 3,2 mm oder Wolfram von etwa
befestigt ist und vorzugsweise von beiden Abschluß- 60 1,8 mm in Frage.
kappen 12 und 13 isoliert ist. Um die Möglichkeit Mit einem derartigen Schirm läßt sich seine Tem-
des Vorbeiströmens von Dämpfen an diesem Schirm peratur bei der Stromunterbrechung so weit herab-
zu verringern, erstreckt sich dieser Schirm über eine setzen, daß seine Fähigkeit, die Metalldämpfe, die
größere Länge der Wandung 11 und endet in einer auf seine Oberfläche treffen, zu kondensieren, nicht
konischen Form. Außerdem sind noch seine Enden 65 verlorengeht.
durch Abschlußschirme 16 und 16a abgedeckt, um In Fig. 3 der Zeichnung ist die ungefähre opti-
auch nach dieser Richtung hin das Niederschlagen male Wandstärke für Nickel, Aluminium, Kupfer
der Metalldämpfe an der Isolierwandung zu verhin- u. a. sowie für eine Nickel-Chrom-Eisen-Legierung,
die unter der Handelsmarke Inconel verkauft wird, als Kurve aufgetragen.
In einem Vakuumschalter gemäß Fig. 1 mit Kupferkontakten, die in der Ausschaltstellung auf
etwa 12,7 mm Entfernung voneinander getrennt werden, beträgt die ungefähre von dem Schirm aufgenommene
Leistung 0,7 Ia · V11, wobei I1x der Effektivwert
des Lichtbogenstromes, V11 der Effektivwert
der Lichtbogenspannung ist und 0,7 den Teil der Gesamtlichtbogenenergie darstellt, der auf den Schirm
in der unmittelbaren Nähe der Lichtbogenstrecke übertragen wird. Der Rest der Lichtbogenenergie
wird durch Wärmeableitung über die Elektroden und andere Teile des Schalters zerstreut. Der kritische
Bereich des Schirmes besteht aus einem Band von etwa 50,8 mm Länge um die Lichtbogenstrecke
herum. Bei einem für 18000 A ausgelegten Schalter sollte bei einer Strahlungsleistungsaufnahme von
unterhalb 15,5 kW/cm2 die Schirmfläche bei einem 50,8-mm-Band 66 cm2 sein. Dies bedeutet, daß der
Schirmdurchmesser größer als 100 mm ist.
Als Erläuterung zu dem Unterbrechungsvermögen eines Schalters nach der Erfindung mag angeführt
werden, daß dieser 19 000 A bei 15,5 kV mit einem Kupferschirm mit einer etwas über dem kritischen
Wert liegenden Wandstärke unterbrach. Bei einem gleichen Schalter mit einem Schirm aus Nickel statt
aus Kupfer war der höchste erreichbare Strom 14 000 A bei 15,5 kV. Dies zeigt, daß der Kupferschirm
rund zweimal soviel Strahlungsleistung aufnehmen kann wie der Nickelschirm.
Fig. 4 zeigt einen Schirm 15, bei dem die Leistungsaufnahme
je Flächeneinheit durch ringförmige Riffelungen 50 verringert ist, ohne daß die sonstigen
Abmessungen des Schirmes vergrößert sind.
Ein anderes Mittel zur Herabsetzung der Strahlungsleistungsaufnahme
je Flächeneinheit des Schirmes wird an Hand der F i g. 5 gezeigt. Hier besteht der Schirm aus einem äußeren, undurchlässigen
metallischen Rohr 65 und zwei rohrförmigen metallischen Schirmen 60 und 61 innerhalb des äußeren
Rohres 65. Letztere sind mechanisch und elektrisch untereinander und mit dem Rohr 65 durch metallische
Scheiben 66 und 67 verbunden. Die Schirme 60 und 61 bestehen aus einem Drahtnetz, Vorzugsweise
aus Kupfer. Die vom Lichtbogen erzeugten Teilchen, die nicht von dem ersten Schirm 60 aufgenommen
werden, gelangen zu dem zweiten Schirm 61, wo sie kondensieren oder, falls sie auch durch
dessen öffnungen durchtreten, an das äußere Rohr 65. Auf diese Weise wird die Lichtbogenenergie
zwischen einer Reihe von konzentrischen, rohrförmigen Teilchen verteilt, anstatt nur allein von einem
einzigen Rohr aufgenommen zu werden.
Ein weiterer Vorteil der Schirmanordnung nach F i g. 5 besteht darin, daß die Teilchen, die von dem
zweiten Schirm 61 oder dem Rohr 65 zurückprallen, in einem Bereich sind, der praktisch frei vom elektrischen
Feld ist, da der Schirm und das Rohr auf dem gleichen Potential liegen. Solange die zurückprallenden
Teilchen nicht durch den ersten Schirm 60 durchdringen, wird ein elektrischer Durchbruch
in der Lichtbogenstrecke vermieden. An Stelle eines Drahtnetzes können die Schirme 60 und 61 auch aus
Blechrohren mit einer großen Anzahl von dicht nebeneinanderliegenden Löchern bestehen.
Nach F i g. 6 besteht der Schirm aus einem äußeren Rohr 80 und einer größeren Zahl von radial
nach innen gerichteten Ringblechen 82, die mit dem äußeren Rohr 80 z. B. verschweißt sind. Der innere
Rand der Bleche 82 ist abgerundet, um eine zu starke Konzentration des elektrischen Feldes an dieser Stelle
zu vermeiden. Die Räume 83 zwischen den einzelnen Blechen 82 sind praktisch feldfrei. Während der
Stromunterbrechung treten Teilchen aus der Lichtbogenstrecke in diese Räume 83 ein und treffen dabei
auf die innere Oberfläche 86 der Röhre 80, wo sie kondensieren und anhaften (Fig. 7). Einige dieser
Teile werden von dieser Oberfläche abprallen, aber solange sie innerhalb des Raumes 83 bleiben, können
sie keinen dielektrischen Durchbruch innerhalb der Lichtbogenstrecke verursachen. Der größte Teil dieser
zurückprallenden Teilchen wird durch die Ringbleche 82 kondensiert.
Der rohrförmige Teil 80 gemäß der F i g. 6 kann anstatt mit einer glatten inneren Oberfläche auch mit
einer geriffelten inneren Oberfläche versehen werden, um dadurch noch weiter die Strahlungsleistungsaufnahme
je Flächeneinheit bei solchen Schaltern zu erniedrigen, die besonders starke Ströme zu unterbrechen
haben. Eine Abwandlung des Schirmes nach F i g. 6 kann derart erfolgen, daß die innere Ringfläche
82 aus stumpfkegelig ausgebildeten und sich überlappenden Teilen hergestellt wird, wie in F i g. 8
dargestellt ist. Auch in diesem Fall sind die Räume zwischen den Blechen 82 praktisch feldfrei, wodurch
ein großer Prozentsatz der Lichtbogenteilchen, der von diesen Blechen zurückprallt, in den feldfreien
Raum gelangt und hier an den metallischen Oberflächen haftenbleibt.
Claims (7)
1. Vakuumschalter zur Unterbrechung von Wechselströmen mit Schaltkontakten aus einem
nicht schwer schmelzbaren, von absorbierten Gasen und Verunreinigungen praktisch freien
Material und mit einem die Schaltstrecke umgebenden Metallschirm, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterbrechung von Wechselströmen über 10 000 A in einer Stromhalbwelle der Metallschirm eine solche Länge
aufweist und in einem solchen Abstand die Schaltstrecke umgibt, daß die von seiner Oberfläche
aufgenommene Lichtbogenstrahlungsleistung auf 15,5 kW/cm2 bei den schwersten, für
das Ausschaltvermögen des Schalters noch zulässigen Abschaltungen begrenzt wird und daß
das Metall des Schirmes derart beschaffen ist,
daß -L— kleiner ist als 0,55, wobei k die Tempe-K
raturleitzahl oder das thermische Diffusionsvermögen des Metalls in Quadratzentimeter je
Sekunde und K die Wärmeleitfähigkeit in Watt je Zentimeter — ° C bei normaler Raumtemperatur
ist und die Wandstärke des Schirmes wenigstens gleich etwa 12,7 ■ ]/~fc mm ist.
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des Schirmes so
frei von Gasen und Verunreinigungen ist, daß auch bei den schwersten Abschaltungen während
Vso Sekunde nach der Stromunterbrechung der Druck innerhalb der Schaltkammer unter
10~4 mm Quecksilbersäule liegt und daß alle geradlinigen Pfade aus der Lichtbogenstrecke zur
festen Isolation, die nicht durch andere Metall-
teile abgedeckt sind, von dem Schirm unterbrochen werden.
3. Vakuumschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus
Kupfer besteht und eine Wandstärke von etwa 2,5 mm aufweist.
4. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm eine
geriffelte innere Oberfläche in der Nähe der Lichtbogenstrecke aufweist (Fig. 4).
5. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus
einem äußeren undurchlässigen und zwei inneren perforierten rohrförmigen Teilen, die auf elektrisch
gleichem Potential liegen und zur Konden-
sation von Metalldampfteilchen dienen, besteht (Fig. 5).
6. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm mit
einer größeren Anzahl von radial nach innen gerichteten Ringblechen versehen ist (Fig. 6).
7. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm mit
einer größeren Anzahl von stumpfkegelig ausgebildeten und sich überlappenden Ringblechen
versehen ist (Fig. 8).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 521 377, 593 489;
britische Patentschriften Nr. 291 815, 293 018.
Deutsche Patentschriften Nr. 521 377, 593 489;
britische Patentschriften Nr. 291 815, 293 018.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 718/340 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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ID=22613696
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