DE1202801B - Verfahren zur Herstellung von Kopien oder Druckformen eines zu uebertragenden Musters bzw. Vorlage oder Vordruckes unter Anwendung von differenzierter Waerme- bzw. Infrarot-bestrahlung im Reflex- oder Durchleuchtungswege - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kopien oder Druckformen eines zu uebertragenden Musters bzw. Vorlage oder Vordruckes unter Anwendung von differenzierter Waerme- bzw. Infrarot-bestrahlung im Reflex- oder DurchleuchtungswegeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
B 41m
Deutsche Kl.: 15 k - 7/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
R34389VI b/15k
5. Februar 1963
14. Oktober 1965
5. Februar 1963
14. Oktober 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kopien oder Druckformen eines zu übertragenden
Musters bzw. Vorlage oder Vordruckes unter Anwendung von differenzierter Wärme- bzw.
Infrarotbestrahlung im Reflex- oder Durchleuchtungswege und unter Verwendung eines Schichtübertragungsblattes,
z. B. hektographisches Farbblatt oderEinmalfarbblatt, und eines die Schicht des Übertragungsblattes
aufnehmenden Blattes, z. B. Kopieroder Druckformblatt, das selbst eine im Heißen klebende
Schicht besitzt, nach Patentanmeldung R 27980 VI b/15 k (deutsche Auslegeschrift 1128 870).
Es ist bekannt, entweder auf den die Schicht aufnehmenden Kopier- oder Druckformblättern oder
hektographischen Farbblättern eine im Heißen wirkende Klebstoffschicht aufzubringen. Es sollten hierfür
Kunststoffdispersionen mit spezifischen Weichmachern verwendet werden.
Durch die vorliegende Erfindung wird jedoch dieses Verfahren durch die Auswahl besonders günstiger
Stoffe und besonderer Bedingungen wesentlich verbessert.
Erfindungsgemäß wird für das Kopier- oder Druckformblatt eine Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder
Wachs verwendet, und der Schmelzpunkt der verwendeten Harze oder Wachse wird so gewählt, daß
er vorzugsweise niedriger oder allenfalls gleich dem Schmelzpunkt der Schicht des Schichtübertragungsblattes,
z. B. hektographisches Farbblatt, liegt.
Die günstigsten Bedingungen werden erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß sowohl ein die Schicht
des Übertragungsblattes aufnehmendes Blatt verwendet wird, welches selbst eine im Heißen klebende
Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder Wachs aufweist, als auch ein Schichtübertragungsblatt, z. B.
hektographisches Farbblatt, verwendet wird, welches außer seiner Farbstoff enthaltenden Schicht eine
Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder Wachs besitzt, wobei die Schmelzpunkte der verwendeten
Naturharz-, Kunstharz- oder Wachsschichten vorzugsweise niedriger, allenfalls gleich gegenüber dem
Schmelzpunkt der den Farbstoff enthaltenden Schicht des Schichtübertragungsblattes liegen.
Zweckmäßigerweise werden für die Schicht des die Schicht des Übertragungsblattes aufnehmenden Blattes,
z.B. Kopier- oder Druckformblatt, und die Oberschicht des Schichtübertragungsblattes, z. B. hektographisches
Farbblatt, die gleichen Naturharze, Kunstharze, Wachse oder solche mit annähernd gleichen
Schmelzpunkten und großer gegenseitiger Kleb-Wirkung beim Aufschmelzen verwendet.
Als Harze oder Wachse können die verschieden-Verfahren
zur Herstellung von Kopien oder
Druckformen eines zu übertragenden Musters
bzw. Vorlage oder Vordruckes unter Anwendung von differenzierter Wärme- bzw. Infrarotbestrahlung im Reflex- oder Durchleuchtungswege
Druckformen eines zu übertragenden Musters
bzw. Vorlage oder Vordruckes unter Anwendung von differenzierter Wärme- bzw. Infrarotbestrahlung im Reflex- oder Durchleuchtungswege
Zusatz zur Anmeldung: R 27980 VI b/15 k—
Auslegeschrift 1128 870
Auslegeschrift 1128 870
Anmelder:
Wilhelm Ritzerfeld,
Berlin-Dahlem, Schorlemer Allee 14;
Gerhard Ritzerfeld,
Berlin-Grunewald, Franzensbader Str. 21
Als Erfinder benannt:
Wilhelm Ritzerfeld, Berlin-Dahlem;
Gerhard Ritzerfeld, Berlin-Grunewald
sten Stoffe allein oder gemischt verwendet werden, welche schmelzpunktmäßig zueinander passen oder
entsprechend eingestellt werden bzw. entsprechend der Farbstoff enthaltenden Schicht des Schichtübertragungsblattes
hinsichtlich des Schmelzpunktes abgestimmt sind. Zum Beispiel eignet sich besonders
gut Candellilawachs; ferner Montanwachs, gemischt mit anderen Wachsen oder Harzen; Phenolharze vom
Resoltyp; modifizierte Phenolharze; Terpenphenolharze, z.B. ALRESEN214R, 191R.
Der Vorteil der Erfindung zur Verbesserung der bekannten Verfahren liegt nicht nur in der Verwendung
besonders günstiger Stoffe, sondern vor allem in der Gegenseitigkeitswirkung der Schichten des
Farbübertragungsblattes und des Druckformblattes bzw. Kopierblattes.
Die Verfahren und die verwendeten Materialien bzw. Zubehöre sind sowohl geeignet, hektographische
Druckformen zu erzeugen, welche im Spiritusumdruckverfahren unter Befeuchtung der zu bedrukkenden
Blätter abgedruckt werden können, als auch für lithographische Druckformen für die direkte
oder indirekte Lithographie. Besonders interessant ist auch das Verfahren zur Verbesserung der normalen
Fotokopie. Durch Verwendung von nach dem
509 717/132
Verfahren beschichteten Kopierblättern wird ein sehr guter einwandfreier Kontakt mit dem Schichtübertragungsblatt
hergestellt, so daß die Qualität der durch Hitze erhaltenen Kopien bedeutend verbessert
werden konnte.
Wichtig ist, daß für die hektographischen Farbblätter Farben verwendet werden, die infrarotes
Licht nicht absorbieren, d. h. also keine Pigmentfarbstoffe, sondern Anilinfarbstoffe, insbesondere Triphenylmethanfarbstoffe.
In den F i g. 1 bis 10 und in der Beschreibung ist das Verfahren beispielsweise dargestellt und beschrieben.
Fig. 1 zeigt die schematische Herstellung einer Druckform im Reflexwege von einer Vorlage während
der Infrarotbestrahlung;
Fig. 2 zeigt die schematische Herstellung einer Druckform im Reflexwege von einer Vorlage nach
Trennung der Blätter;
Fig. 3 zeigt die Herstellung einer Druckform im Durchleuchtungswege bei der Infrarotbestrahlung;
Fig. 4 zeigt die Herstellung einer Druckform im
Durchleuchtungswege nach Trennung der Blätter;
Fig. 5 zeigt die Herstellung einer Spiegelbilddruckform,
welche bereits einen positiven Vordruck aufweist, während der Infrarotbestrahlung;
Fig. 6 zeigt die Herstellung einer Spiegelbilddruckform,
welche bereits einen positiven Vordruck aufweist, nach Trennung der Blätter;
Fig. 7 zeigt die Erstellung einer positiven Kopie von einer positiven Vorlage im Durchleuchtungswege
bei der Infrarotbestrahlung;
F i g. 8 zeigt die Erstellung einer positiven Kopie von einer positiven Vorlage im Durchleuchtungswege
nach Trennung der Blätter;
Fig. 9 zeigt die Erstellung einer positiven Kopie
von einer positiven Vorlage im Reflexwege;
F i g. 10 zeigt die Erstellung einer positiven Kopie von einer positiven Vorlage im Reflexwege nach
Trennung der Blätter.
Die hektographischen Farbblätter können aus einem Triphenylmethanfarbstoff, eingebettet in Fett
und Wachs, bestehen. Diese haben normalerweise einen Schmelzpunkt von über 70° C. Bei Gebrauch
dieser hektographischen Farbblätter ist eine Kleb-Stoffschicht zu verwenden, welche bereits bei 62° C
klebend wird.
Zweckmäßigerweise werden Klebstoffschichten verwendet, deren Umschlag von klebend zu nicht
klebend, also deren Erweichungspunkt ziemlich plötzlich ist, d. h. also, die bei niedrigen Temperaturen
— z. B. 55° C — noch nicht schmelzen, sondern erst über 60° C. Die Wahl der geeigneten Temperaturen
hängt jedoch von den verwendeten Kunststoffen und Weichmachern sowie von der Zusammensetzung
der Farbstoffschicht des Farbblattes ab.
Fig. 1 zeigt eine Vorlage 1 mit Bildstellen2 und
ein Farbblatt 3 mit der Farbschicht 4 und der Oberschicht 12 sowie ein Druckformblatt 5 mit der Klebstoffschicht
6. Die Belichtung erfolgt durch Infrarotlampen 11 im Reflexwege.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie nach Abkühlung und nach Trennung an den Bildstellen die Schichtteile 4 α
mit der Oberschicht 12 a des hektographischen Farbblattes auf die Klebstoffschicht 6 des Druckformblattes
5 übergegangen sind, während die Schichtteile 46 und 12 b — welche keinen Wärmereflex erhalten
haben — auf dem Farbblatt haftenbleiben.
In Fig. 3 und 4 ist der gleiche Vorgang wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, jedoch erfolgt hier die Ablichtung
der Vorlage 1 im Durchleuchtungswege, d. h., in diesem Falle wird die Vorlage mit den positiven
Bildstellen gegen die Infrarotlampen und vor die unbeschichtete Seite des Druckformblattes gelegt.
In Fig. 5 wird eine Druckform auf die gleiche
Weise erzeugt, jedoch wird in diesem Falle keine gesonderte Vorlage abgelichtet, sondern soll von einem
positiven Vordruck auf der schichtfreien Seite des Druckformblattes ein korrespondierendes hektographisches
Spiegelbild auf der Rückseite erzeugt werden. Die Ablichtung erfolgt in diesem Falle auf dem
Durchleuchtungswege des Druckformblattes, wobei die positiven Vordruckstellen 2 gegen die Infrarotlampen
gerichtet sind.
F i g. 6 zeigt wiederum den Effekt nach der Trennung
des Farbblattes 3 und des Druckformblattes 5.
In den F i g. 7 und 8 ist ein Weg einer einfachen
positiven Kopie einer Vorlage dargestellt. In diesem Falle wird kein hektographisches Farbblatt, sondern
ein normales nicht kopierendes Farbpapier verwendet. Gegenüber dem Farbpapier 7 mit der den
nicht kopierenden Farbstoff enthaltenden Farbstoffschicht 8 wird ein Kopierblatt 9 mit der Klebstoffschicht
10 gelegt, unter dieses wiederum die Vorlage 1 mit den Bildstellen 2. Die Ablichtung erfolgt
durch Infrarotbestrahlung von der Vorlagenseite her. In diesem Falle sind jedoch die Bildstellen der Vorlage
nicht gegen die Lampen, sondern gegen das Kopierblatt gerichtet.
F i g. 8 zeigt die Wirkung nach erfolgter Trennung von Farbpapier 7 und Kopierblatt 9, wobei die
Schichtstellen 8 a auf das Kopierblatt übergegangen sind und die Schichtstellen 8 & auf dem Farbpapier
verbleiben. Der Effekt ist eine positive, einfache, nicht vervielfältigungsfähige Kopie der Vorlage.
Fig. 9 und 10 zeigen die Erstellung einer einfachen positiven Kopie im Reflexwege. Gegen die
Vorlage 1 mit den Bildstellen 2 wird ein Kopierblatt 9 gelegt, dessen Klebstoffschicht 10 den Bildstellen
2 abgewandt ist. Auf dieses Kopierblatt legt man ein Farbpapier 7 mit der den nicht kopierenden
Farbstoff enthaltenden Farbstoffschicht 8.
Fig. 10 zeigt die Wirkung nach erfolgter Trennung von Farbpapier 7 und Kopierblatt 9, wobei die
Schichtstellen 8 α auf das Kopierblatt 9 übergegangen sind und die Schichtstellen 8 b auf dem Farbpapier 7
verbleiben.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Kopien oder Druckformen eines zu übertragenden Musters
bzw. Vorlage oder Vordruckes unter Anwendung von differenzierter Wärme- bzw. Infrarotbestrahlung
im Reflex- oder Durchleuchtungswege und unter Verwendung eines Schichtübertragungsblattes,
z. B. hektographisches Farbblatt, und eines die Schicht des Übertragungsblattes aufnehmenden Kopier- oder Druckformblattes,
das selbst eine im Heißen klebende Schicht besitzt, nach Patentanmeldung R 27980 VIb/15 k
(deutsche Auslegeschrift 1128 870), dadurch
gekennzeichnet, daß für das Kopier- oder Druckformblatt eine Schicht aus Naturharz,
Kunstharz oder Wachs verwendet wird und der Schmelzpunkt der verwendeten Harze oder
Wachse so gewählt wird, daß er vorzugsweise niedriger oder allenfalls gleich dem Schmelzpunkt
der Schicht des Schichtübertragungsblattes, z. B. hektographisches Farbblatt, liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ein die Schicht des
Übertragungsblattes aufnehmendes Blatt verwendet wird, welches selbst eine im Heißen klebende
Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder Wachs aufweist, als auch ein Schichtübertragungsblatt,
z. B. hektographisches Farbblatt, verwendet wird, welches außer seiner Farbstoff enthaltenden
Schicht eine Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder Wachs besitzt, wobei die Schmelzpunkte
der verwendeten Naturharz-, Kunstharz- oder Wachsschichten vorzugsweise niedriger, allenfalls
gleich gegenüber dem Schmelzpunkt der den Farbstoff enthaltenden Schicht des Schichtübertragungsblattes
liegen.
3 Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schicht des die
Schicht des Übertragungsblattes aufnehmenden Blattes, z. B. Kopier- oder Druckformblatt, und
die Oberschicht des Schichtübertragungsblattes, z. B. hektographisches Farbblatt, die gleichen
Naturharze, Kunstharze, Wachse oder solche mit annähernd gleichen Schmelzpunkten und großer
gegenseitiger Klebwirkung beim Aufschmelzen verwendet werden.
4. Druckformblatt zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder Wachs, wie z. B. Candellila- oder
Montanwachs.
5. Kopierblatt zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine Schicht aus Naturharz, Kunstharz oder Wachs, wie z. B. Candellila- oder Montanwachs.
6. Schichtübertragungsblatt zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß über der den Farbstoff enthaltenden Schicht des Schichtübertragungsblattes
eine Oberschicht aus Candellila- oder Montanwachs oder Gemischen aus beiden aufgebracht
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 717/132 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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