DE1200629B

DE1200629B - Planetengetriebe mit Sonnenrad, Hohlrad und drei Planetenraedern

Info

Publication number: DE1200629B
Application number: DES70968A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Felix Fritzsch
Original assignee: Simmering Graz Pauker AG
Current assignee: Simmering Graz Pauker AG
Priority date: 1960-03-04
Filing date: 1960-10-24
Publication date: 1965-09-09

Description

Planetengetriebe mit Sonnenrad, Hohlrad und drei Planetenrädern Die Erfindung bezieht sich auf Planetengetriebe mit Sonnenrad, Hohlrad und drei Planetenrädern, bei welchen die Planetenräder auf exzentrischen Bolzen im Planetenträger gelagert sind, wobei an den Bolzen Hebel befestigt sind, die untereinander in Verbindung stehen.
Bei einer bekannten Konstruktion besteht diese Verbindung aus Lenkern. Bei drei oder mehr Planetenrädern ergibt dies eine kinematische übereinstimmung, so daß keine freieBeweglichkeit derHebelenden mehr gegeben ist. Bei einer anderen Ausführung mit vier Planetenrädern kommt eine größere Zahl von Verbindungsgliedern zur Anwendung. Dieses System ist kompliziert in der Herstellung und für drei Planetenräder nicht anwendbar. Vielfach werden Planetengetriebe mit nur einem Planetenrad ausgeführt. Da dies wegen der geringen übertragbaren Leistung unwirtschaftlich ist, strebt man danach, mehrere Planetenräder vorzusehen, doch entsteht damit das Problem, Vorsorge zu treffen, daß alle Planetenräder gleichmäßig belastet sind.
Zur Lösung dieses Problems sind ferner Getriebe mit zwei diametral gegenüberliegenden Planetenrädern bekannt, die auf Exzenterbolzen laufen, an denen radial verlaufende Klauen- oder Zahnsegmenthebel befestigt sind, die so ineinandergreifen, daß eine Verdrehung des einen Exzenters eine gleich große aber entgegengesetzte des anderen zur Folge hat. Diese Getriebe stellen gegenüber jenen mit nur einem Planetenrad wohl eine Verbesserung dar, erreichen aber nicht die übertragbaren Leistungen von Getrieben mit drei Planetenrädern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die nach außen gehenden Teile eines Planetengetriebes mit drei Planetenrädern starr zu lagern und einen Ausgleich der Kräfte an den Umlaufrädern durch tangentiale Bewegungen zu erzielen.
Erfindungsgemäß ist zur Verbindung der Hebel untereinander eine mit ihrer Ebene quer zur Getriebeachse stehende und in dieser Ebene frei bewegliche Scheibe vorgesehen und sind die freien Enden der Hebel in konzentrischen Schlitzen der Scheibe beweglich geführt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform veranschaulicht. Hierbei zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Planetengetriebe, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in F i g. 1, und zwar in vereinfachter Darstellung.
Aus den Figuren ist zu ersehen, daß drei Planetenräder 1 auf Exzenterbolzen 2 frei drehbar angeordnet sind. Diese Exzenterbolzen 2 sind im Planetenträger 3 vorzugsweise mittels Nadellagern 4 gelagert. Wie der F i g. 2 zu entnehmen ist, liegen die Achse des Exzenterbolzens, die Achse des Planetenrades auf diesem Bolzen sowie die Achse des Sonnenrades bzw. des Getriebes selbst, wenn die Hebel sich in ihrer Mittellage befinden, in der gleichen Ebene. Mit jedem der drei Eazenterbolzen ist ein Hebel 5 fest verbunden. An den Enden der Hebel 5 sind Bolzen 6 angeordnet, die in kreisbogenförmige Langlöcher 7 einer in ihrer Ebene frei beweglichen Scheibe 8 eingreifen. Die Hebel 5 sind gegenüber den Exzenterbolzen 2 so angeordnet, daß die an den Enden der Hebel befestigten Bolzen 6 in radialer Richtung auf die Wände der Langlöcher 7 einwirken. An Stelle der Scheibe 8 kann auch ein Ring od. dgl. vorgesehen sein.
Da die Scheibe 8 nur durch die drei von den Hebeln 5 unter 120° radial übertragenen Kräfte im Gleichgewicht gehalten wird, müssen diese drei Kräfte annähernd gleich groß sein und - da ja auch die Hebellängen und Exzentrizitäten der Bolzen 2 untereinander gleich sind - ebenso die Achsbelastungen der drei Planetenräder gleiche Größe haben.
Ergeben sich infolge der Herstellungsungenauigkeiten Abweichungen der Winkel zwischen den Lagerungen der Exzenterbolzen oder zwischen den Angriffspunkten der Bolzen an den Hebelenden in den Schlitzen der Scheibe, so ergeben sich naturgemäß auch Abweichungen in der Lastverteilung auf die drei Planetenräder; diese Abweichungen sind derart gering, daß sie praktisch nicht ins Gewicht fallen.

Claims

Patentansprüche: 1.
Planetengetriebe mit Sonnenrad, Hohlrad und drei Planetenrädern, bei welchem die Planetenräder auf exzentrischen Balzen im Planetenträger gelagert sind, wobei an den Bolzen Hebel befestigt sind, die untereinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Hebel (5) untereinander eine mit ihrer Ebene quer zur Getriebeachse stehende und in dieser Ebene frei bewegliche Scheibe (8) vorgesehen ist und daß die freien Enden der Hebel in konzentrischen Schlitzen (7) der Scheibe beweglich geführt sind. 2_ Getriebe nach Anspruch 1, dadurch- gekenn-. zeichnet, daß jeder Hebel (5) an seinem freien Ende einen achsparallelen Bolzen (6) trägt, welcher.in den Schlitz (7) eingreift.
3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, da-`-durch gekennzeichnet, daß die Hebel (5) gleich` lang und die Schlitze (7) in der Scheibe (8) um den gleichen Winkel zueinander versetzt sind.
4. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (7) in der Scheibe (8) geradlinig tangential angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1003 001; österreichische Patentschrift Nr. 205 304; schweizerische Patentschrift Nr. 237 465; französische Patentschrift Nr. 701492.