DE1200183B - Verfahren zur Herstellung von brisanten, organischen Sprengstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von brisanten, organischen Sprengstoffen

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DE1200183B
DE1200183B DE1963P0032395 DEP0032395A DE1200183B DE 1200183 B DE1200183 B DE 1200183B DE 1963P0032395 DE1963P0032395 DE 1963P0032395 DE P0032395 A DEP0032395 A DE P0032395A DE 1200183 B DE1200183 B DE 1200183B
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DE
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solvent
explosive
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mixer
nozzle
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DE1963P0032395
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English (en)
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Stanley Thomas Druckenmiller
Charles Donald Forrest
Anthony Vincent Scancella
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0066Shaping the mixture by granulation, e.g. flaking
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/005Selection of auxiliary, e.g. for control of crystallisation nuclei, of crystal growth, of adherence to walls; Arrangements for introduction thereof
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von brisanten, organischen Sprengstoffen Bei vielen Sprengmitteln besitzt die Feinheit der kristallinen Teilchen und die Gleichmäßigkeit der Korngröße einen beträchtlichen Einfluß auf ihre Leistungsfähigkeit. So gestattet beispielsweise - wie in der USA.-Patentschrift 2 992 087 beschrieben - die Anwendung von feinen Teilchen eines kristallinen, hochwirksamen Sprengstoffs, z. B. weniger als 10 v. für Pentaerythrittetranitrat, die Herstellung eines Sprengstoffs, der charakterisiert ist durch hohe Sicherheit und ausreichende Sensitivität für die Zündung selbst in Gegenwart größer Mengen eines inerten Bindemittels. Danach werden die Kristalle des brisanten Sprengmittels hergestellt, indem man dieses in einem Lösungsmittel löste, welches gegenüber dem Sprengstoff inert ist, und man anschließend die Lösung in eine Flüssigkeit einbringt, welche flür den Sprengstoff kein Lösungsmittel, aber mit dem Lösungsmittel mischbar ist. Auf diese Weise gefällte Kristalle besitzen eine sehr breite Kornverteilung. Um nun die erforderlichen feinen Teilchen zu erhalten, ist es notwendig, den trockenen Niederschlag zu sieben und das überkorn zu entfernen. Trotz aller Vorkehrungen für konstante Misch- und Rührbedingungen war es bei den üblichen Fällverfahren in den hierfür angewandten Vorrichtungen unmöglich; eine engere Komgrößenverteilung zu erreichen.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von brisanten, organischen Sprengstoffen, wie organischen Nitraten, Nitraminen und aromatischen Nitroverbindungen, besonders von Pentaerythrittetranitrat, Cyclotrimethylentrinitramin undTrinitrotoluol, in feinkristalliner Form durch Ausfällen der in einer organischen Flüssigkeit gelösten Sprengstoffe mit einem mit dem Lösungsmittel mischbaren Nichtlösungsmittel, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des Sprengstoffs mit dem Nichtlösungsmittel turbulent, vorzugsweise in einem nach dem System der Wasserstrahlpumpe arbeitenden Mischer, gemischt wird, wobei ein Gewichtsverhältnis von Nichtlöser zu Lösungsmittel von 0,37 bis 0,875 eingehalten wird, und daß die hierbei erzeugte Dispersion plötzlich in so viel Nichtlöser eingespeist wird, daß das Verhältnis Nichtlöser zu Lösungsmittel mindestens 2,2 beträgt, worauf die ausgefällten Kristalle in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Filtration, von der Flüssigkeit getrennt werden.
  • Um obige feinkörnige, kristalline, brisante Sprengstoffe zu erhalten, wird vorzugsweise ein Mischer angewandt, worin das unter Druck stehende nichtlösende Mittel die Lösung des Sprengstoffs in eine Mischkammer innerhalb des Mischers ansaugt. Die Düse, durch die das nichtlösende Mittel eingespeist wird, erstreckt sich vorzugsweise in eine Mischkammer über dem Mittelpunkt des Einlasses für die Lösung in die Mischkammer, wodurch eine turbulente Dispergierung direkt in einer Zone, in der die Emulsion gebrochen wird, geleitet wird und sie mit einem großen Volumen des nichtlösenden Mittels zusammenkommt.
  • In einem erfizidungsgemäßen Verfahren ist der brisante, organische Sprengstoff vorzugsweise Pentaerythrittetranitrat, Cycloüimethylentrinitramin oder Trinitrotoluol und das Lösungsmittel ein mit Wasser mischbares Keton, wobei Wasser als nichtlösendes Mittel dient. Bei einer bevorzugten Ausführungsforin des erfindungsgemäßen Verfahrens haben die Kristalle des Sprengstoffs maximal eine Größe von etwa 0, 1 bis 10 11.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die Figuren.
  • F i g. 1 ist ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens und F i g. 2 eine Teilansicht des Mischers zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Nach F i g. 1 befindet sich die Lösung der normalerweise kristallinen, hochexplosiven Zubereitung in einem Vorratsgefäß 1 und das nichtlösende Mittel in dem Vorratsbehälter 2. Der Mischer 3 ist in F i g. 2 vergrößert dargestellt. Mit Hilfe der Pumpe 4 wird das nichtlösende Mittel über geeignete Regelventile für Druck und konstante Strömungsgeschwindigkeit dem Mischer 3 über Leitung 5 zugeführt. Aus dem Vorratsbehälter 1 gelangt der Sprengstoff über die Saugleitung 6 in den Mischer 3. Aus dem Mischer strömt die ganze Masse zur Zerstörung der Dispersion in den Abscheider 7. Das kristalline Sprengmittel gelangt nun über Förderleitung 8 in die nicht gezeigte Aufbereitung. Öber die Leitung 9 strömt die Flüssigkeit aus dem Abscheider 7 durch die Zerstörung der Dispersion in eine Trennzone 10 zur Trennung von Lösungsmittel und nichtlösendem Mittel. Uber Leitung 18 wird das nichtlösende Mittel aus der Trennzone 10 wieder in den Vorratsbehälter 2 und das Lösungsmittel über Leitung 19 wieder in den Vorratsbehälter 1 geführt.
  • In F i g. 2 ist der Mischer 3 gezeigt, worin 12 die Zuleitung mit der Düse 13 ist. Die Düse 13 reicht durch die Kammer 14, gebildet durch die Einmündung des Saugrohrs 6 in den Mischer 3, -und in die sich verengende Zone 16, die aus der Kammer 14 führt. Der Stutzen 15 liegt zwischen der konvergierenden Zone 16 und der divergierenden Kammer 17, welche direkt mit dem Abscheider 7 in Verbindung steht, wo die Dispersion zerstört wird.
  • Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens strömt das nichtlösende Mittel, z. B. Wasser, unter Druck aus dem Behälter 2 über Pumpe 4 und Leitung 5 in den Mischer 3, und zwar tritt es über die Zuführung 12 und die Düse 13 aus. Durch die Querschnittsverengung an der Düse 13 wird die Geschwindigkeit *des die Düse verlassenden nichtlösenden Mittels wesentlich größer als in der Leitung 5. Der die Düse verlassende Strom hoher Geschwindigkeit erzeugt um die Düse 13 in der Kammer 14 einen Bereich geringeren Drucks und saugt damit Flüssigkeit über die Saugleitung 6 an.
  • Infolge der Turbulenz in Kammer 14, der konvergierenden Zone 16 und des Stutzens 15 wird die über Saugrohr 6 angesogene Lösung innig vermischt mit dem aus Düse 13 zuströmenden nichtlösenden Mittel. Während dieser turbulenten Mischung bildet sich mit dem nichtlösenden Mittel eine Dispersion feiner Kristalle eines Teils des gelösten Sprengstoffs, weil das nichtlösende Mittel nicht ausreicht, um den gesamten Sprengstoff aus der Lösung zu verdrängen. Die Dispersion gelangt über Stutzen 15 in die divergierende Kammer 17, in der wieder Turbulenz herrscht, und wird schließlich in den Abscheider 7 zur Zerstörung der Dispersion geleitet, was mit Hilfe eines relativ großen Volumens nichtlösendem Mittel ge- schieht. Das Gewichtsverhältnis des gesamten nichtlösenden Mittels zu dem Lösungsmittel in dem Abscheider beträgt mindestens etwa 2,2, liegt jedoch - wenn auch nicht zwangsweise - unter etwa 6, vorzugsweise zwischen etwa 3,6 und 2,2. Der Sprengstoff wird in dem Abscheider aus der Dispersion in Form von Teilchen sehr geringer und gleichmäßiger Korngröße abgeschieden. Das Gemisch von Lösungsmittel und nichtlösendem Mittel wird von der abgeschiedenen Kristallmasse, z. B. durch Filtration, getrennt und anschließend die beiden Flüssigkeiten in der Trennzone 10, z. B. durch Destillation, geschieden. Das wiedergewonnene Lösungsmittel wird im Behälter 1 rückgeleitet, ein Teil des wiedergewonnenen nichtlösenden Mittels zur Aufrechterhaltung von kontinuierlichem Betrieb in den Behälter 2 zurückgeleitet.
  • Trotzdem eine Theorie das Wesen der Erfindung in keiner Weise begrenzen soll, kann angenommen werden, daß infolge der schnellen und unter Turbulenz erfolgenden Mischung von Lösung und nichtlösendem Mittel nur ein Teil des Sprengstoffs aus der Lösung verdrängt wird, und zwar in Form von winzigen Kristallisationskeimen. Da diese Keime durch die Turbulenz, z. B. durch heftiges Rühren der Dispersion, von den anderen Keimen getrennt gehalten werden, behält jeder Keim eine gleichmäßige, sehr geringe Korngröße ohne nennenswerte Agglomeration. Um nun den Rest an Sprengstoff aus der Dispersion mit vernachlässigbarer Agglomeration auszufällen, wird die Dispersion sehr schnell mit einem großen Volumen von nichtlösendem Mittel, z. B. im allgemeinen mit dem mindestens etwa 1.3- bis 1,9fachen Volumen der Dispersion, zusammengebracht. Im allgemeinen wird die Kristallmasse durch einfaches Sammeln auf einem Filter, beispielsweise über einem Saugkasten, gewonnen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man beispielsweise folgende normalerweise kristalline, hochwirksame Sprengstoffe in sehr geringer. gleichmäßiger Korngröße erhalten: organische Nitrate. wie Pentaerythrittetranitrat und Nitromannit; Nitramine. wie Cyclotrimethylentrinitramin, Cyclotetramethylentetranitramin, Tetryl und Athylendinitramin. und aromatische Nitroverbindungen, wie Trinitrotoluol.
  • Jedes Lösungsmittel zur vollständigen Lösung des Sprengstoffs, welches mit einem für den Sprengstoff nichtlösenden Mittel mischbar ist, kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwenden, Beispiele hierfür sind Ketone, wie Aceton. Methyläthylketon, Mesithyloxyd, Cyclopentanon und Cyclohexanon; Ester, wie Methylacetat, Athylacetat und fl-Äthoxyäthylacetat; chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe,wieChlorbenzol; nitrierteKohlenwasserstoffe, wie Nitrobenzol und Nitroäthan; Nitrile, wie Acetonitril, und Amide, wie Dimethylformamid. Mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie Aceton, Methyläthylketon oder Dimethylformamid, sind besonders geeignet. Aceton wird besonders bevorzugt wegen seiner geringen Kosten, da es ein gutes Lösungsmittel für die Sprengstoffe ist und sich mit Wasser leicht mischen, sich aber auch durch Destillation leicht davon trennen läßt. Um den Sprengstoff in Form von feinen Teilchen auszufällen, muß man genügend Lösungsmittel für eine vollständige Lösung anwenden.
  • Um die erforderliche Lösungsmittelmenge gering zu halten und eine möglichst wirtschaftliche Ausfällung der feinen Teilchen zu erreichen. soll die Sprengstoffkonzentration in dem Lösungsmittel hoch gehalten werden, d. h. nahe der Sättigung. So enthält beispielsweise ein Pentaerythrittetranitrat-Aceton-System bei Temperaturen zwischen etwa 20 bis 60GC etwa 25 bis 50 Gewichtsprozent Pentaerythrittetranitrat. Man kann das Lösungsmittel auch bis unter seinen Siedepunkt bei dem fierrschenden Druck erwärmen, um die gelöste Sprengstoffmenge zu erhöhen und die Viskosität bei einer bestimmten Konzentration bei Zusammenbringung mit dem nichtlösenden Mittel herabzusetzen. Geeignete Temperaturen sind etwa 20 bis 60'C. Man kann jedes den Sprengstoff nichtlösendes Mittel, welches mit dem angewandten Lösungsmittel mischbar ist, verwenden. Wegen der geringen Kosten wird Wasser bevorzugt. Beispiele anderer, nichtlösender Mittel sind Äther. wie Methyläthyläther, Diäthyläther, Äthylpropyläther und Vinyläther; Alkohole, wie Methanol. Äthanol. Isopropanol und Isobutanol; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol; chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Athylendichlorid, Trichloräthylen. Trichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform. Die Strömungsgeschwindigkeit des nichtlösenden Mittels soll nicht ausreichen, um im wesentlichen den gesamten Sprengstoff auszufällen. Im allgemeinen sind Strömungsgeschwindigkeiten des nichtlösenden Mittels von 3,2 bis 12.3 kg/min für eine ausreichende Saugwirkung f'ür ein entsprechendes Verhältnis von nichtlösendem Mittel und Lösungsmittel innerhalb des Mischers geeignet. Bei diesen Strömungsgeschwindigkeiten sind 27 bis 46,5 Teile nichtlösendes Mittel in der Verinischungszone des Mischers für die Ausfallung von jeweils 100 Teilen Lösung und etwa 70 bis 95% des Sprengstoffs vorhanden.
  • Die Kristallgröße und die Menge an kristallinem Sprengstoff, die man je Zeiteinheit erhalten kann, hängt von folgenden Faktoren ab: a) Druck des nichtlösenden Mittels, b) Konstruktion und Dimensionen des Mischers, d. h. Düsendurchmesser. Schrägwinkel in der Düse und Verhältnis der lichten Weite des Stutzens 15 zur Düsenweite, c) Saughöhe, d) lichte Weite und Länge der Dispersionsförderleitung aus dem Mischer 3 zum Abscheider 7. Im allgemeinen sinkt die Teilchengröße mit steigendem Druck, d. h. Geschwindigkeit des nichtlösenden Mittels, mit der Düsenweite und der Saughöhe und steigt mit zunehmender Entfernung des Mischers vom Abscheider. Optimale Wirksamkeit erreicht'man für sehr feine Kristalle, z. B. unter 10 #t. wenn die Düse über den Mittelpunkt der Einströrnöffnung der Sprengstofflösung hinausragt, d. h. über die Achse des Saugrohrs 6 in F i g. 2, und zwar vorzugsweise in den Stutzen 15, und der Schrägwinkel der Düse zwischen 5 und 10' liegt. Das Verhältnis der lichten Weite des Stutzens 15 zur lichten Weite der Düsenspitze soll vorzugsweise mindestens etwa 4 betragen. Die Länge des Stutzens 15 soll mindestens 1- bis. 1,5mal die lichte Weite sein und der Winkel der divergierenden Kammer 17 vorzugsweise zwischen 3 und 8' betragen.
  • Der Druck, mit dem das nichtlösende Mittel in den Mischer eintritt, soll vorzugsweise in der Größenordnung von 7 bis 9,8 kg(cm2 liegen. Wenn. sich das System einmal eingestellt hat, so ist nur der Wasserdruck leicht variierbar, und daher stellt dieser Parameter eine Möglichkeit der Regelung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Für optimale Wirksamkeit bei normalem Betrieb unter diesen Drücken soll die Saughöhe vorzugsweise nicht größer als 2,4 m sein.
  • Da eine gewisse Vortrennung der Dispersion in der weiteren, divergierenden Kammer 17 infolge der verringerten Geschwindigkeit und Turbulenz in der Mischung erfolgt, beeinflußt die Länge und der Durchmesser der Verbindungszone zwischen Mischer 3 und Abscheider 7 in gewissem Maße die erhaltene Teilchengröße. Bei geringer Strömungsgeschwindigkeit bricht die Dispersion, und es erfolgt eine gewisse Agglomerierung. Um daher möglichst geringe Korngrößen zu erreichen, wird bevorzugt, daß die Strecke zwischen der Mischkammer 14 und dem Abscheider 7 -so gering wie irgend tragbar ist, vorzugsweise etwa 0,3 bis 1,8 m, und der Durchmesser dieses Verbindungsstückes soll so sein, daß die- Verweilzeit darin nicht mehr als 2 Sekunden beträgt. Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 Es wurde eine Anordnung entsprechend Fig. 1 angewandt, worin die Leitung5 eine Weite von 20,6 mm, die Leitung 6 eine Weite von 11,9 mm und die divergierende Kammer 17 in Strömungsrichtung einen Durchmesser von 23,2 mm besaß. Der Abstand zwischen Behälter 1 und Mischer 3 betrug ungefähr 0,9 m. Der Wasserdruck in Leitung 5 war 8,75 kg(cm2. Der Schrägwinkel der Düse betrug 8' und die Düsenweite 2,4 mm. Die konvergierende Zone 16 wies einen Schrägwinkel von etwa 26' gegen den Stutzen 15 auf. Der Düsenmund befand sich in Höhe des überganges der konvergierenden Zone 16 in den Stutzen 15. Dieser hatte eine Weite von 8,4 mm und eine Länge von 16,6 mm. Die divergierende Kammer 17 hatte einen Schrägwinkel von 5' 17'. Die Entfernung zwischen Mischer und Abscheider betrug 0,6 m, und die Weite der Förderleitung 9 war 25,4 mm.
  • Eine Lösung von 3,4 kg Pentaerythrittetranitrat in 20,25 kg Aceton wurde im Behälter 1 hergestellt und auf einer Temperatur von 44'C gehalten. Von dem Behälter 2 wurde Wasser mit Raumtemperatur in den Mischer unter einem Druck von 8,75 kg(cm2 bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 10,75 kgimin gepumpt. Die Lösung -aus Behälter 1 wurde innerhalb von l'14" vom Zeitpunkt des Wasserzuflusses an durch den Mischer gesaugt. Die in dem Mischer gebildete Dispersion wurde in 4,6 1 Wasser eingebracht; die Kristallmasse aus dem Abscheider durch Filtration getrennt und bei Raumtemperatur getrocknet. Die Korngröße der erhaltenen Kristalle betrug einheitlich 20 [x und darunter, wobei 70% kleiner als 10 #t waren. Wenn man fein kristallines Pentaerythrittetranitrat in eine selbsttragende Sprengstoffzubereitung entsprechend Beispiel 4 der USA.-Patentschrift 2 992 087 einbringt, so erhält man eine Platte mit einer Stärke von 0,75 mm mit einer Ladung von nur ungefähr 0,1 g(CM2, welche im wesentlichen mit gleicher Geschwindigkeit bei Zündung mit einer üblichen Sprengkapsel Nr. 6 detoniert, und zwar mit einer Detonationsgeschwindigkeit von ungefähr 6500m/sec.
  • Im wesentlichen ähnliche Resultate erhielt man bei gleichem Gewicht an Cyclotrimethylentrinitramin an Stelle. des oben verwendeten Pentaerythrittetranitrats. Beispiel II Es wurde die gleiche Anordnung wie im Beispiel 1 verwendet.
  • Eine Lösung von 1,7 kg Trinitrotoluol in 6,7 kg Aceton wurde im Behälter 1 hergestellt und auf einer Temperatur von 44'C gehalten. Aus Behälter 2 wurde Wasser mit Raumtemperatur in den Mischer 3 unter einem Druck von 8,75 kg(cin2 und Eifer Strömungsgeschwindigkeit von 8,35 kg(min gepumpt. Die Lösung aus Behälter 1 wurde durch den Mischer innerhalb von 30 Sekunden vom Zeitpunkt des Wasserzuflusses an geführt. Die in dem Mischer gebildete Dispersion wurde in 4,21 Wasser eingepumpt, die Kristallmasse in dem Abscheider durch Filtration getrennt und getrocknet. Die Kristalle haben eine gleichmäßige Komgröße von 20 #t und darunter gehabt, wobei 70% kleiner als 10 [L waren.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von brisanten, organischen Sprengstoffen, wie organischen Nitraten, Nitraminen und aromatischen Nitroverbindungen, besonders von Pentaerythrittetranitrat, Cyclotrimethylentrinitramin und Trinitrotoluol, in feinkristalliner Form durch Ausfällen der in einer organischen Flüssigkeit gelösten Sprengstoffe mit einem mit dem Lösungsmittel mischbaren Nichtlösungsmittel, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Lösung des Sprengstoffs mit dem Nichtlösungsmittel turbulent, vorzugsweise in einem nach dem System der Wasserstrahlpumpe arbeitenden Mischer, gemischt -wird, wobei ein Gewichtsverhältnis von Nichtlöser zu Lösungsmittel von 0,37 bis 0,875 eingehalten wird, und daß die hierbei erzeugte Dispersion plötzlich in so viel Nichtlöser eingespeist wird, daß das Verhältnis Nichtlöser zu Lösungsmittel mindestens 2,2 beträgt, worauf die ausgefällten Kristalle in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Filtration, von der Flüssigkeit getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Sprengstofflösung bis nahe dem Sättigungspunkt eingestellt-wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein Keton und als Nichtlöser Wasser verwendet wird.
DE1963P0032395 1962-08-13 1963-08-13 Verfahren zur Herstellung von brisanten, organischen Sprengstoffen Pending DE1200183B (de)

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