DE1199816B - Verfahren zum Herstellen einer Trommel - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer TrommelInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H03k
Deutsche KL: 21 al-37/32
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
N22262IXc/21al
24. Oktober 1962
2. September 1965
24. Oktober 1962
2. September 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Trommel für Geräte zur Aufzeichnung
und/oder Wiedergabe von Signalen mit breiten Frequenzspektren, deren Mantel von einer Rotationsfläche
zum Führen eines Aufzeichnungsträgers gebildet ist, die ferner eine den Mantel in ihrer
Radialebene durchsetzende Trennfuge, innerhalb welcher um die Trommelachse rotierende, in der
Trommel gelagerte Aufzeichnungs- und/oder Abtastorgane od. dgl. angeordnet sind, aufweist und deren
beide Flansche außerhalb des Mantels starr miteinander verbunden sind.
Zur Aufzeichnung breiter Frequenzspektren, wie sie z. B. Videosignale aufweisen, ist bekanntlich nur
eine hohe Relativgeschwindigkeit des Aufzeichnungs- und/oder Abtastorgans gegenüber dem Aufzeichnungsträger
erforderlich, nicht aber eine hohe Absolutgeschwindigkeit desselben. Trifft man die
Anordnung z. B. so, daß ein bandförmiger Aufzeichnungsträger langsam auf eine ruhende Trommel ao
mit zylindrischer Mantelfläche schräg aufläuft und die Trommel einmal so umschlingt, daß sich die
Schlinge über der Trennfuge schließt, so schreibt das in der Trennfuge bewegte Aufzeichnungsorgan
am Aufzeichnungsträger nebeneinanderliegende, schräg über die Breite des Bandes verlaufende
Spuren. Für die magnetische Aufzeichnung von Videosignalen mit einer solchen Anordnung benötigt
man bei einer durchaus handlichen Trommelgröße nur eine Bandgeschwindigkeit, wie sie
für die Aufzeichnung akustischer Signale erforderlich ist.
Eine ganz wesentliche Schwierigkeit beim Bau einer solchen Anordnung liegt in der Herstellung der
Trommel. Durch die Trennfuge erscheint der Trommelmantel in zwei selbständige Teile zerschnitten.
Die Oberflächen dieser beiden Hälften müssen einander mit größter Genauigkeit zu der für die
Mantelfläche der Trommel geforderten Rotationsfläche ergänzen. Die Trennfuge muß dabei nicht nur
genau in einer Radialebene der Rotationsfläche verlaufen, sondern auch über ihren ganzen Umfang
gleiche, genau festgelegte Dimensionen aufweisen. Schließlich muß die Achse des Lagers für die rotierenden
Teile genau mit der Achse der Rotationsfläche zusammenfallen. Nur wenn die Bedingungen
mit äußerst geringen Toleranzen eingehalten werden, ist es möglich, reproduzierbare Aufzeichnungen zu
erhalten. Würde man versuchen, eine solche Trommel aus zwei getrennten Hälften, mit denen an sich
den Anforderungen entsprochen werden könnte, zusammenzusetzen, so wäre diese, wenn überhaupt,
Verfahren zum Herstellen einer Trommel
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Viktor Pollaschek, Wien
Viktor Pollaschek, Wien
Beanspruchte Priorität;
Österreich vom 26. Oktober 1961 (A 8063/61)
nur mit Hilfe von komplizierten und kostspieligen Justierverfahren möglich.
Die Erfindung gibt nun ein äußerst einfaches, dabei absolut genaues und billiges Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Trommel an und ist dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ausgangswerkstück
nacheinander das Lager für die rotierenden Teile hergestellt, die Manteloberfläche bearbeitet wird, die
beiden Flansche miteinander verbunden werden und unter Aufnahme des Ausgangswerkstückes im Lager
die Trennfuge durch Bearbeitung von der Mantelinnenseite aus hergestellt wird.
Mit Vorteil wird der Dorn, der in an sich bekannter Weise zum Einpressen des Lagers für die
rotierenden Teile in der Trommel dient, in der Trommel belassen und während der nachfolgenden
Arbeitsgänge zur Lagerung der Trommel verwendet.
Weiter ist es zweckmäßig, bei der Feinbearbeitung der Manteloberfläche auch die in dieser Oberfläche
liegenden Kanten der Trennfugen einzustechen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist keinerlei Justierung erforderlich, und alle Arbeitsgänge sind
auf die einfachste Form beschränkt, wobei dennoch das Maximum an Genauigkeit erreicht wird.
Die Erfindung sei nun an Hand der Herstellung einer Trommel mit zylindrischer Mantelfläche näher
erläutert. Sie soll jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt sein. In der Zeichnung stellt
die
F i g. 1 einen Schnitt durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Trommel entlang
ihrer Achse dar;
509 659/324
Fig.2 dient der Erläuterung der einzelnen
Schritte bei der Bildung der Trennfuge.
Zur Herstellung der Trommel wird von einem Werkstück aus Guß ausgegangen, das in seiner
Formgebung und seinen Rohmaßen der endgültigen Gestalt der Trommel entspricht. Der eigentliche
hohle Trommelkörper 2 mit der zylindrischen Mantelfläche 3 ist einseitig durch einen Boden 4 abgeschlossen,
der eine Nabe 5 für die Aufnahme eines Lagers trägt. An beiden Stirnseiten weist der Trommelkörper2
über die Mantelfläche 3 vorstehende Flansche 6 und 7 auf. Die Trennfuge 8 ist im Gußkörper
noch nicht vorhanden. Als erster Schritt wird das Lager 9, welches für die innerhalb der Trommel
rotierenden, die Aufzeichnungs- und/oder Abtastorgane tragenden Teile erforderlich ist und im
Ausführungsbeispiel als zweiteiliges Lager ausgebildet sein soll, hergestellt. Vorzugsweise wird
zur Erzielung höchster Genauigkeit der Dorn, der zum Einpressen des Lagers verwendet wurde, in
diesem belassen und zur Lagerung der Trommel für die folgenden Arbeitsgänge verwendet. Auf diese
Weise wird erreicht, daß alle bei der Bearbeitung vorzunehmenden Rotationsbewegungen bzw. die
Rotation der Abtastorgane in der fertigen Trommel zwangsweise exakt auf eine und dieselbe Achse bezogen
sind. Es ist erforderlich, daß dieser Dorn eine genauere Bearbeitung erhält, als normalerweise für
derartige Dorne üblich ist.
Unter Benutzung des Lagers 9 bzw. des in demselben verbliebenen Domes wird sodann die zylindrische
Mantelfläche 3 des Trommelmantels durch Abdrehen und Feinbearbeitung hergestellt. Gegebenenfalls
wird auf die Mantelfläche noch eine Hartchromschicht aufgebracht, um eine Widerstandsfähigere
Oberfläche zu erhalten. Vorzugsweise werden in diesem Stadium die auf der Mantelfläche
liegenden Kanten 10 der Trennfuge 8 durch Ausdrehen eines Teiles 11 des Materials (Fig. 2) gebildet.
Es wird dadurch erreicht, daß die Trennfugenkanten 10 genau zu Radialebenen der Mantelfläche
werden. Außerdem besteht keine Deformationsgefahr, da in die noch massive Mantelwand gearbeitet
werden kann.
• Der nächste Arbeitsgang ist die Herstellung von Bohrungen 12 und 13 in den Flanschen 6 und 7. In
den beiden Flanschen 6 und 7 werden jeweils in einem Arbeitsgang korrespondierende Bohrungen
hergestellt, so daß sie genau fluchten. Hierauf werden Bolzen 14, welche die beiden Flansche miteinander 5"
verbinden, eingesetzt. Bei fluchtenden Bohrungen können Bolzen mit entsprechender Passung, ohne
daß Spannungen auftreten, eingesetzt werden. Vorzugsweise werden in jedem Flansch jeweils drei über
den Umfang gleichmäßig verteilte Bohrungen vorgesehen.
Die Bolzen 14 ergeben nach ihrer Fixierung in den Flanschen6 und 7 z.B. durch Verschrauben oder
Verbohren und Sichern durch Spannstifte 15 eine absolute stabile Verbindung zwischen den beiden
Stirnflächen der Trommel.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Bolzen beschränkt. Die Verbindung der beiden
Flansche kann auch mit Hilfe von Stiften, Rohren od. dgl. erfolgen. Ebenso müssen sich die Flansche
nicht über den ganzen Umfang erstrecken. An ihrer Stelle können über den Umfang verteilte, vorspringende
Nasen angeordnet sein, in welchen die Bohrungen 12 vorgesehen werden.
Durch die vorangegangenen Maßnahmen ist nun gewährleistet, daß zwischen den beiden Flanschen
der Trommel eine stabile, unveränderbare Verbindung hergestellt wurde, ohne daß in der ganzen
Anordnung irgendwelche Spannungen entstanden sind. Es ist daher möglich, im nächsten Arbeitsgang
im Trommelmantel 3 die Trennfuge 8 anzubringen, ohne daß sich die dadurch entstehenden beiden
Hälften in ihrer gegenseitigen Lage um das Geringste verschieben können. Die Trennfuge wird durch Ausdrehen
von innen heraus gebildet. Sind die Kanten der Trennfuge 8 an den Trommelmantelflächen 3
bereits durch Entfernung des Materials 11 vorgebildet, so muß lediglich das hinter der entstandenen
Nut liegende Material 16 (F i g. 2) entfernt werden, um die Trennung der Trommelhälften vollständig zu
machen. Diese Bildung der Trennfuge in zwei Schritten gibt die Gewähr für ganz präzise Ausbildung der
Kanten 10, zwischen denen später die Abtastorgane laufen. Bei entsprechender Vorsicht kann aber auch
der zwischen den Kanten 10 liegende Teil 11 des Mantelmaterials von der Trommelinnenseite her entfernt
werden.
Nach Entfernung des Domes aus dem Lager 9 ist die Trommel fertiggestellt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer Trommel für Geräte zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe
von Signalen mit breiten Frequenzspektren, deren Mantel von einer Rotationsfläche zum
Führen eines Aufzeichnungsträgers gebildet ist, die ferner eine den Mantel in ihrer Radialebene
durchsetzende Trennfuge, innerhalb welcher um die Trommelachse rotierende, in der Trommel
gelagerte Aufzeichnungs- und/oder Abtastorgane od. dgl. angeordnet sind, aufweist und deren
beide Flansche außerhalb des Mantels starr miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Ausgangswerkstück nacheinander das Lager (9) für die rotierenden
Teile hergestellt, die Manteloberfläche (3) bearbeitet wird, die beiden Flansche (6, 7) miteinander
verbunden werden und unter Aufnahme des Ausgangswerkstückes im Lager (9) die Trennfuge
(8) durch Bearbeitung von der Mantelinnenseite aus hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn, der in an sich bekannter
Weise zum Einpressen des Lagers (9) für die rotierenden Teile dient, in der Trommel
(1) verbleibt und während der nachfolgenden Arbeitsgänge zur Lagerung der Trommel dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Feinbearbeitung
der Manteloberfläche (3) auch die in dieser Oberfläche liegenden Kanten (10) der Trennfuge
(8) eingestochen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 659/324 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT808361A AT228855B (de) | 1961-10-26 | 1961-10-26 | Verfahren zum Herstellen einer Trommel und nach diesem Verfahren hergestellte Trommel |
Publications (1)
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ID=3602370
Family Applications (1)
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DEN22262A Pending DE1199816B (de) | 1961-10-26 | 1962-10-24 | Verfahren zum Herstellen einer Trommel |
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ES (1) | ES281820A1 (de) |
GB (1) | GB1018506A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110340378A (zh) * | 2019-07-01 | 2019-10-18 | 昌河飞机工业(集团)有限责任公司 | 铝合金大直径薄璧回转类零件的加工方法 |
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- 1962-10-24 DE DEN22262A patent/DE1199816B/de active Pending
- 1962-10-24 ES ES281820A patent/ES281820A1/es not_active Expired
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Also Published As
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