DE1197865B - Verfahren zur Herstellung von 2-Brom-2-phenylpropan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Brom-2-phenylpropan

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DE1197865B
DE1197865B DEC29509A DEC0029509A DE1197865B DE 1197865 B DE1197865 B DE 1197865B DE C29509 A DEC29509 A DE C29509A DE C0029509 A DEC0029509 A DE C0029509A DE 1197865 B DE1197865 B DE 1197865B
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Germany
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phenylpropane
bromo
isopropylbenzene
preparation
bromosuccinimide
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DEC29509A
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Dr Guenter Kerrutt
Dr Heinrich Weber
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Huels AG
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Chemische Werke Huels AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/14Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the side-chain of aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Brom-2-phenylpropan Es ist bekannt, 2-Brom-2-phenylpropan durch Umsetzen von o;-Methylstyrol und Bromwasserstoff herzustellen (Chemisches Zentralblatt, 128 [1957], S. 12142). Bei diesem Verfahren fällt als Nebenprodukt Diphenylhexen an, das nur schwer vom 2-Brom-2-phenylpropan zu trennen ist. Bei der Photobromierung von Isopropylbenzol entsteht ebenfalls ein schwer trennbares Gemisch aus 2-Brom-2-phenylpropan und 1,2-Dibrom-2-phenylpropan (J. Amer. chem. Soc., 77 [1955], S. 4025). Man hat auch schon vorgeschlagen, Isopropylbenzol mit N-Bromsuccinimid in Gegenwart von Dibenzoylperoxid umzusetzen (Acta Acad. Aboensis, Math. Physica, 18 [1952], Nr. 7, S. 1 bis 15). Auch nach diesem Verfahren erhält man Gemische aus kernsubstituierten und in der Seitenkette bromierten Verbindungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man reines 2-Brom-2-phenylpropan in hoher Ausbeute auf einfache Weise durch Halogenieren mit organischen N-Halogen-Verbindungen erhält, wenn man Isopropylbenzol bei Temperaturen zwischen 0 und 120"C in Abwesenheit von Peroxyden mit N-Bromcarbonsäureamiden, N-Bromdicarbonsäureimiden, N-Bromlactamen oder 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin umsetzt.
  • Geeignete N-Bromcarbonsäureamide sind z. B.
  • N-Bromacetamid. Als N- Bromdicarbonsäureimide verwendet man N-Bromphthalimid, vorzugsweise N-Bromsuccinimid, und als N-Bromlactame eignet sich beispielsweise N-Bromcaprolactam. Die Umsetzung wird zwischen 0 und 120"C, vorzugsweise zwischen 20 und 100"C, durchgeführt. Gegebenenfalls ist es zweckmäßig, die rasch ablaufende Umsetzung durch Kühlen auf der gewünschten Temperatur zu halten. Die Reaktion kann sowohl in unverdünntem Isopropylbenzol oder auch in inerten Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. Als Verdünnungsmittel eignen sich sowohl niedrigsiedende Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Tetrachlorkohlenstoff, als auch Kohlenwasserstoffe, die unter den Reaktionsbedingungen nicht bromiert werden, wie z. B. Benzol oder Cyclohexan. Zweckmäßigerweise wählt man ein Lösungsmittel, das unter Normaldruck in dem angegebenen Temperaturbereich siedet.
  • Die bei der Umsetzung anfallenden Carbonsäureamide, Dicarbonsäureimide, Lactame oder das 5,5-Dimethylhydantoin können aus dem Umsetzungsgemisch durch Filtrieren quantitativ zurückgewonnen, erneut bromiert und für eine weitere Umsetzung eingesetzt werden. Die Umsetzung wird zweckmäßig so vor genommen, daß man die Reaktionspartner zusammen erhitzt, wobei man zweckmäßig für gute Durchmischung des Reaktionsgemisches sorgt, um die ein- gesetzten unlöslichen N-Bromhalogencarbonsäureamide, N-Bromdicarbonsäureimide, N-Bromlactame oder das 1 ,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin besser in der Mischung zu verteilen. Das 2-Brom-2phenylpropan fällt als Lösung in überschüssigem Isopropylbenzol oder den anderen genannten Verdünnungsmitteln an und kann als Lösung direkt weiterverarbeitet werden. Es istjedoch auch möglich, dieVerdünnungsmittel bei möglichst tiefen Temperaturen im Vakuum abzuziehen und das zurückbleibende reine 2-Brom-2-phenylpropan weiteren Umsetzungen zuzuführen.
  • Das Verfahren kann sowohl chargenweise als auch kontinuierlich durchgeführt werden. 2-Brom-2-phenylpropan ist ein wertvolles Zwischenprodukt für organische Synthesen und stellt eine wichtige Komponente bleihaltiger Antiklopfmittel dar.
  • Die Ausbeuteangaben in den Beispielen beziehen sich auf N-Bromsuccinimid.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus 18 g N-Bromsuccinimid (0,1 Mol), 12 g Isopropylbenzol (0,1 Mol) und 125 cm3 Tetrachlorkohlenstoff wird 10 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt (78 bis 800 C). Da das N-Bromsuccinimid praktisch ungelöst bleibt, ist intensives Rühren notwendig. Das Reaktionsgemisch färbt sich vorübergehend dunkelgelb bis orange; danach tritt rasch Entfärbung ein.
  • Die Lösung wird im Wasserstrahlvakuum destilliert.
  • Dabei soll die Temperatur des Heizbades 35"C nicht überschreiten. Tetrachlorkohlenstoff wird in der gekühlten Vorlage gesammelt, 2-Brom-2-phenylpropan bleibt als nahezu farblose Flüssigkeit im Destillationskolben zurück.
  • Ausbeute: 18,5 g, entsprechend 930/o der Theorie; n200:1,5569.
  • Analyse für C9H11Br(199 094): Berechnet ... . Br. 40,1 01o; gefunden Br. . . O/o.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 18 g N-Bromsuccinimid, 12 g Isopropylbenzol und 100 cm3 Methylenchlorid wird kräftig gerührt und 25 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt (etwa 43"C). Die Aufarbeitung erfolgt nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
  • Ausbeute: 18,5 g 2-Brom-2-phenylpropan, entsprechend 93°/0 der Theorie.
  • Beispiel 3 In einen mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer ausgestatteten Rundkolben trägt man unter Rühren 18 g N-Bromsuccinimid in 75 cm3 Isopropylbenzol ein. Das Reaktionsgemisch färbt sich allmählich gelb. Nach ll/2stündigem Rühren bei Raumtemperatur steigt die Temperatur des Gemisches rasch an; sie soll 70"C möglichst nicht überschreiten, was man durch Außenkühlung erreicht. Man rührt noch etwa 1/2 Stunde, filtriert dann das Succinimid ab und erhält eine 280/0ige Lösung von 2-Brom-2-phenylpropan in Isopropylbenzol, die für weitere Umsetzungen geeignet ist.
  • Ausbeute: 17 g 2-Brom-2-phenylpropan, das sind 85 °/o der Theorie.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von 2-Brom-2-phenylpropan durch Halogenieren mit organischen N-Halogen-Verbindungen, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß man Isopropylbenzol bei Temperaturen zwischen 0 und 1200C in Abwesenheit von Peroxyden mit N-Bromcarbonsäureamiden, N-Bromdicarbonsäureimiden, N-Bromlactamen oder 1 ,3-Dibrom-5, 5-dimethylhydantoin umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart indifferenter organischer Lösungsmittel durchführt.
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