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Schlitten, insbesondere für-Walzenschrämmaschinen Zusatz zur Anmeldung:
E 19381 VI a/5 b
Auslegeschrift 1172 207
Es sind Walzenschrämmaschinen
bekannt, die sich in Höhe ihres Schrämkopfes mit auf beiden Maschinenseiten angeordneten
Druckmittelzylindem auf einem Schlitten abstützen. Das Windenende dieser Schrämmaschine
wird von der Traverse eines Schlittens getragen, der mit dem Windengehäuse über
einen rechtwinklig zur Maschinenfahrtrichtung liegenden Bolzen raumgelenkig verbunden
ist. Die Walzenschrämmaschine stützt sich folglich nur in drei Punkten auf dem Fördermittel
ab, und zwar in Höhe der Schrämwalze über die beiden DruckmitteIzylinder und in
Höhe der Winde über den Bolzen.
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Die Erfindung geht von einem den Schrämkopf höhenverstellbar tragenden,
insbesondere für Walzenschränimaschinen geeigneten Schlitten gemäß der Patentanmeldung
E 19381 VIaz#5b - deutsche Auslegeschrift Nr. 1172 207 aus,
der sich auf einem Strebfördermittel oder auf dem Liegenden an vier Punkten oder
in Höhe der Winde auch mittels einer sich über die Maschinenbreite erstreckenden
Wanne abstützt und zwei in Höhe der Schrämwalze angeordnete, mit den hier befindlichen
Kufen raumgelenkig verbundene Druckmittelzylinder aufweist, die an dem Maschinenkörper
angreifen, unabhängig voneinander beaufschlagbar sind und den Maschinenkörper um
eine waagerechte, quer zur Maschinenfahrtrichtung liegende und/oder eine zur Maschinenfahrtrichtung
parallele Achse schwenken, die im Bereich der der Winde zugeordneten, höhenverstellbaren
Abstützung liegen. _
Ändert man mit Hilfe eines der beiden Druckmittelzylinder
die Lage der Schrämmaschine, indem man beispielsweise den auf der Versatzseite in
Höhe des Schrämkopfes befindlichen Druckmittelzylinder beaufschlagt, so wird der
Maschinenkörper um die zur Maschinenfahrtrichtung parallele Achse geschwenkt, und
die versatzseitige Windenkufe hebt sich von ihrer Auflagefläche ab. Die Höhenlage
dieser versatzseitigen Windenkufe muß, wenn sich die Walzenschrämmaschine in vier
Punkten abstützen soll, anschließend von Hand korrigiert wrden, damit auch sie sich
an der Lastaufnahme beteiligen kann und die Standsicherheit der Walzenschrämmaschine
wieder herstellt.
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Ziel der Erfindung ist es, den Schlitten so auszubilden, daß bei einer
Schwenkbewegung um die Längsachse des Maschinenkörpers die Höheneinstellung der
Windenkufen selbsttätig erfolgt, sich also der Schlitten immer mit allen vier Kufen
auf dem Strebfördermittel oder auf dem Liegenden abstützt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie der Winde zwei von außen
nicht beaufschlagbare, einseitig wirkende Stützzylinder zuordnet, deren mit einem
Druckmittel gefüllte Innenräume miteinander verbunden sind und die einerseits raumgelenkig
an der der Winde zugeordneten Abstützung, andererseits mit Abstand von der zur Maschinenlängsrichtung
parallelen Schwenkachse an dem Maschinenkörper angreifen. In der horizontalen Lage
der Walzenschrämmaschine hält das in den beiden Stützzylindern vorhandene Druckmittel
die beiden Zylinderkolben in einer Mittellage und überträgt so -den auf die einzelnen
Windenkufen entfallenden Gewichtsanteil der Walzenschrämmasähine. Wird jetzt durch
einen der beiden in Höhe des Schränikopfes liegenden Druckmittelzylinder der Schrämkörper
um seine Längsachse geschwenkt, um beispielsweise die Schrämwalze wieder in eine
zum Liegenden parallele Lage zu bringen, so muß, durch das Abheben beispielsweise
der versatzseitigen Windenkufe von ihrer Unterstützungsfläche, die stoßseitige Windenkufe
den Gewichtsanteil der versatzseitigen Kufe mit übernehmen. Die Druckmittelspannung,
die dem zu übertragenden Gewicht proportional ist, ist daher in den beiden Stützzylindem
verschieden, so daß Druckmittel von dem belasteten zum entlasteten Stützzylinder
übertritt. Es verkürzt sich infolgedessen der belastete Stützzylinder, während sich
der entlastete Stützzylinder verlängert und die ihm zugeordnete Kufe wieder zur
Auflage bringt. Erst wenn beide Windenkufen wieder gleiche Anteile des Maschinengewichtes
tragen,
also die Druckmittelspannung in den beiden Zylinderräumen gleich ist, endet die
Ausgleichsbewegung beider Zylinder.
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Damit das windenseitige Schrämmaschinenende durch eventuell auftretende
Druckmittelverluste der beiden Stätzzylinder micht absinkt, empfiehlt es sich, den
Maschinenkörper mit seinem Windenende um eine vorzugsweise in seiner senkrechten
Symmetrieebene liegenden Längsachse schwenkbar an einer von zwei Kufen getragenen
Traverse aufzuhängen, an deren Ende die unmittelbar oder mittelbar mit dem Maschinenkörper
verbundenen Druckmittelzylinder angreifen und auch die beiden Kufen um zur Maschinenlängsrichtung
rechtwinklige Achsen schwenkbar gelagert sind. Die Traverse hält somit das Windenende
in - einer bestimmten Höhelage schwenkbar fest und-verteilt das in sie eingeleitete
Maschinengewicht gleichmäßig auf beide Windenkufen, während die beiden Stützzylinder
den Maschinenkörper gegenüber der Traverse festlegen.
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Wenn eine auf einem Strebfördermittel verfahrbare Schrämmaschine mit
besonders schweren, seitlich in das Gewinnungsfeld vorkragenden oder gar mit zusätzlichen
am Hangenden schneidenden Schrämwerkzeugen ausgerüstet ist, muß - bedingt
durch die unterschiedliche Belastung der beiden Windenkufen bzw. durch den Hebelann
zwischen Längsachse und Schwerpunktlage der Schrämmaschine - der auf der
Kohlenstoßseite befindliche Stiltmylinder eine größere Last übemehmen als der versatzseitige'Stützzylinder.
Um die beiden Stützzylinder auch unterschiedlich belasten zu können, ist nach einem
weiteren Erfindungsmerkmal in ihrer Verbindungsleitung ein von Hand zu betätigendes
Absperrventil angeordnet, welches erforderlichenfalls die Verbindung blockiert und
dadurch die beiden Zylinder zum Aufnehmen verschieden großer Lasten befähigt. Ausgleichsbewegungen
zwischen den beiden Stützzylindern, also Höheneinstellungen der beiden Windenkufen
sind in diesem Fall nur bei geöffnetem Ventil möglich und lassen sich mit diesem
Ventil von Hand bequem steuern. Eine in dem Ventilgehäuse angeordnete, mit Feder
und Kolben ausgestattete Zylinderbohrung bildet einen Druckmittelspeicher, der über
das Absperrventil mit beiden Stützzylindern verbunden werden kann und etwa auftretende
Druckmittelverluste bis zu einem gewissen Grad selbsttätig ausgleicht.
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An Hand der Zeichnungen ist die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine auf einem Strebfördermittel verfahrbare Walzenschrämmaschine
in einem Grundriß, F i g. 2 eine Stirnansicht gegen den Schrämkopf der Maschine
mit nach der Linie a-a der F i g. 1
geschnittenem Schlitten, Fig.
3 den Schrämkopf in Seitenansicht, Fig. 4 die Winde in Stimansicht, F i
g. 5 die Winde in Seitenansicht mit einem Schnitt des Schlittens nach der
Linie b-b der F i g. 4, F i g. 6 das Absperrventil in einem Schnitt.
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Die Schrämmaschine 1 ist auf dem Strebfördermittel 2 verfahrbar
und löst das Flöz 3 mittels der dargestellten Schräniwalze 4 oder irgend
eines anderen Schrämwerkzeuges. In dem gewählten Ausführungsbeispiel wirft die Schrämwalze
4 das gelöste Haufwerk nach rückwärts auf ein nachgeschaltetes Räumgerät
5 ab, über dessen schräge Gleitfläche das Haufwerk in das Strebfördermittel
2 abrutscht. Der die Schrämmaschine 1 tragende Schlitten besteht aus dem
unter dem Schrämkopf 6 liegenden Schlittenteil 7 und dem unter der
Winde 8 liegenden Schlittenteil 9. Beide Schlittenteile
7, 9 sind mit dem Schrämkopf 6 bzw. der Winde 8 verschraubt
und stützen sich über winkelfönnige Kufen 10, 11 bzw. 12, 13 auf dem
Strebfördermittel 2 ab.
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Die beiden in Höhe der Schrämwalze 4 liegenden Kufen 10, 11
sind durch eine längenveränderliche Traverse 14 miteinander verbunden, die aus
je einem mit den Kufen 10, 11 verschweißten Ansatz 15,
16
und der in einer Längsbohrung dieser beiden Ansätze gelagerten und
die axial verschiebbare Verbindung zwischen ihnen herstellenden Stange
17 besteht. In der in dem Ansatz 15 vorhandenen Ausnehmung
18 liegt die das Räumgerät 5 mit der Schrämmaschine 1 verbindende
Lasche 19 um den Bolzen 20 schwenkbar.
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Der an dem Schrämkopf 6 befestigte Schlittenteil
7
trägt auf seinem über dem Schrämkopf vorstehenden Ende ein Gehäuse 21.-
in dessen quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Bohrung 22 die beiden Druckmittelzylinder
23, 24 mittels seitlicher Zapfen 25, 26 eingreifen. Bolzen
27, 28, die das Gehäuse 21 und die Zapfen 25, 26 diametral durchdringen,
verbinden die beiden Druckmittelzylinder 23, 24 starr mit dem am Maschinenkörper
befestigten Schlittenteil 7. Die Verbindung zwischen dem am Schrämkopf befestigten
Schlittenteil 7 und den beiden durch die längenveränderliche Traverse 14
geführten Kufen 10, 11 wird durch die Kolben 29 der beiden Druckmittelzylinder
23, 24 hergestellt. Diese greifen mit ihren kugeligen Kolbenstangenenden
in entsprechend geformte Ausnehmungen der Kufen 10, 11 ein und können sich,
da sie durch ringfönnige Deckel 38 in den Ausnehmungen gehalten sind, entsprechend
der gewünschten Schräglage des Maschinenkörpers einstellen.
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über die von dem Steuergehäuse 30 ausgehenden Leitungen
31, 32 lassen sich beide Druckmittelzylinder23, 24 einzeln oder auch zusammen
beaufschlagen. Eine in der Schrämmaschine 1 liegende und von deren Antriebsmotor
angetriebene Flüssigkeitspumpe 33 führt über die Leitungen 34,
35 dem Steuergehäuse 30 das Druckmittel zu. Die Leitung
36 dient als Rücklaufleitung, während die über die Schrämmaschinenbreite
verlaufende Stichleitung 37 den wahlweisen Anschluß des Steuergehäuses
30 auf der rechten oder linken Maschinenseite je nach Lage des Kohlenstoßes
ermöglicht.
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Der die Winde 8 untergreifende und mit dieser verschraubte
Schlittenteil 9 trägt -auf seinem über die Winde vorstehenden Ende
einen in einer Brücke 39
beiderends gelagerten, die Schwenkachse40 bildenden
Zapfen 41, mit dem er in eine Bohrung der von beiden Kufen 12, 13 getragenen
Traverse 42 sich abstützend eingreift. Beide Kufen 12, 13 sind mittels Bolzen
43, 44 um Ansätze 45, 46 schwenkbar an der Traverse 42 gelagert. An augenförmigen
Vorsprüngen 47, 48 auf der Oberseite der Traverse 42 greifen die Stützzylinder 49,
50 mit den Gabelköpfen ihrer Kolbenstangen um in Maschinenlängsrichtung liegende
Bolzen 51, 52 schwenkbar an. Mit ihren anderen Enden sind die Zylinder 49,
50 in der Brücke 39
um seitliche Zapfen 53, 54
schwenkbar gelagert. Von den Zapfen 53, 54 ausgehende Leitungen
55, 56
verbinden die beiden mit Flüssigkeit oder Schmierfett gefüllten
Räume der Stützzylinder 49, 50 über
das Absperrventil
57 miteinander. Letzteres besitzt zwei die beiden Leitungen 55, 56
ständig abschließende Kugelrückschlagventile 58, 59, die mit Hilfe zweier
über ein Handrad 60 beweglicher Stifte 61,
62 aufgedrückt werden
können. Bei geöffneten Rückschlagventilen 58, 59 sind die beiden mit Flüssigkeit
bzw. Fett gefüllten Räume der Stützzylinder 49, 50
verbunden, und es kann
unter Druckausgleich Flüssigkeit bzw. Fett von einem Zylinderraum in den anderen
übertreten. Eine mit Feder 63 und Kolben 64 ausgestattete, als Druckmittelspeicher
dienende Bohrung 65 des Absperrventils 57 steht über eine Bohrung
66 mit dem durch den Deckel 67 abgeschlossenen Raum 68 des
Absperrventils 57 in Verbindung. In diesem Raum 68 münden auch die
beiden Rückschlagventile 58, 59 ein.