DE1195547B

DE1195547B - Gefluegel-Transportkasten

Info

Publication number: DE1195547B
Application number: DER35917A
Authority: DE
Inventors: Gerrit Jan Reinders
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-08-16
Filing date: 1963-08-16
Publication date: 1965-06-24

Description

Geflügel-Transportkasten Die Erfindung bezieht sich auf einen Geflügel-Transportkasten aus Kunststoff od. dgl., insbesondere aus Polyäthylen. Es ist bereits ein Geflügel-Transportkasten bekannt, der aus zwei miteinander vereinigten, jeweils einstückig ausgebildeten Kastenhälften besteht, deren Wandungen mit Verstärkungsrippen versehen sind. Dieser bekannte Transportkasten erfordert für die Erzielung einer sowohl den im Gebrauch außerordentlich hohen, sich aus dem Eigengewicht und dem Geflügelgewicht ergebenden Belastungen gewachsenen Kastenfestigkeit wie auch für eine ausreichende Lebensdauer Materialstärken, die dem Kasten ein verhältnismäßig hohes, seinerseits wiederum die Belastungen vergrößerndes Eigengewicht verleihen und entsprechende Materialkosten bedingen. Trotz verhältnismäßig hoher Wandstärken treten insbesondere bei Übereinanderstapelung der Kästen zu rationellem Transport und bei Schwankungen der Ladung auf Transportwegen in den Kastenwandungen derart hohe Spannungen aus, daß diese ausbeulen bzw. ausknicken und in extremen Fällen plastisch verformt werden können. Neben der Gefährdung des in den Kästen transportierten Geflügels führen derartige Erscheinungen zugleich infolge der Festigkeits- bzw. Elastizitätseigenschaften von Kunststoffen zu Dauerschäden, die die Widerverwendbarkeit der Geflügel-Transportkästen nach mehrmaligem Gebrauch beeinträchtigen bzw. ausschließen.
Der Geflügel-Transportkasten nach der Erfindung schafft hier Abhilfe und ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenfläche aufrecht stehende Rippen ausgebildet sind, die senkrecht zur Trennfuge der Kastenhälften verlaufen und zumindest teilweise in Verstärkungsrippen in den Stirnflächen übergehen, die parallel zu den Stoßkanten der Stirn- -und Längsseitenwände angeordnet sind und mit in diesen horizontal verlaufenden Verstärkungsrippen ein zusammenhängendes Rippennetzwerk bilden, zwischen denen Öffnungen derart ausgespart sind, daß die Verstärkungsrippen gleichzeitig die Öffnungsränder bilden.
Die Ausbildung des Transportkastens mit einem zusammenhängenden Netzwerk von Rippen verleiht dem Kasten eine die Belastungen im Gebrauch mühelos, ohne Verformen und ohne Auftreten von Schäden aufnehmende Festigkeit, die mit einer hohen Lebensdauer verbunden ist. Festigkeit und Lebensdauer sind in überraschender Weise mit einer ungewöhnlichen Gewichtsersparnis verbunden, da die sich zwischen den Rippen befindenden Wandungsbereiche mit verhältnismäßig geringer Wandungs- stärke ausgeführt sein können, ohne die Festigkeit bzw. Formsteifigkeit des Kastens als Ganzes zu beeinträchtigen. Die erzielte Gewichtsersparnis reduziert ihrerseits die auftretenden Gesamtbelastungen und bedingt zugleich beträchtliche Materialkosteneinsparungen. Die Ausbildung des Rippennetzwerkes ist in seiner Anordnung zugleich auch fertigungstechnisch vorteilhaft und ermöglicht es, die Kastenhälften in einer einzigen Spritzform herzustellen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung in Zusammenhang mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt ist. Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer Stirnwand des Transportkastens gemäß der Erfindung im Aufriß, Fig. 2 eine Ansicht einer Hälfte eines Geflügel-Transportkastens gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1 im Grundriß, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, F i g. 4 eine Ansicht einer Hälfte eines Verschlußdeckels gemäß der Erfindung im Grundriß, Fig.5 eine Seitenansicht der Deckelhälfte nach Fig. 4.
In der Zeichnung sind allgemein gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der in 2 gegen die Seitenwände abgesetzte Boden 1 des Kastens ist an seiner Innenfläche mit parallel zu den Längswänden verlaufenden Rippen 3 versehen, die sich in 4 in den Stirnwänden fortsetzen. In den Stirnwänden sind zwischen den Rippenteilen 4 Öffnungen 5 angeordnet, die mit dem Boden 1 und mit den senkrechten S'eitenflächen der Rippenteile 4 fluchten. Diese Öffnungen 5 dienen zur Reinigung des Kastens, z. B. mittels einer Lösungsflüssigkeit, und sind so angeordnet, daß keine vorstehenden Kanten oder Ecken ein Ablaufen des Reinigungsmittels behindern. Der Boden 1 ist ferner an seiner Außenfläche mit Rippen 6 versehen, die zu den Rippen 3 fluchtend angeordnet sind und neben einer Erhöhung der Kastenfestigkeit eine Isolierwirkung gegen ein Einwirken von Bodenkälte ergeben.
Die Seitenwände sind mit dem Bodenl einen stumpfen Winkel einschließend nach außen geneigt, so daß auch bei allseitiger Stapelung Luftgassen frei bleiben, die eine ausreichende Frischluftversorgung gewährleisten. Die Stirn- und Längswände sind mit einer Anzahl länglicher Öffnungen 7 versehen, die in dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel als breite Langlöcher ausgebildet sind. Diese Öffnungen 7 gewährleisten eine ausreichende Frischluftzuführung und dienen gleichzeitig als Grifföffnungen bei der Handhabung der Kästen. Die Öffnungen sind je von einer Rippe 8 umgeben, die in die in netzartiger Anordnung über die Seitenwände verteilten horizontalen Rippen 9 und vertikalen Rippen 10 übergeht. Die vertikalen Rippen 10 stellen dabei eine durchgehende Verlängerung der Bodenrippen 3, 4 dar, so daß die Seitenstabilität der Wände auch bei geringen Wandstärken ausreichend ist. Die Längswände des Kastens weisen fluchtend mit der Ebene der Trennfuge zwischen den Kastenhälften Flansche 11 auf, die mit Bohrungen zum Durchstecken eines Schraubenbolzens zum Verbinden der Kastenhälften versehen sind. Die Kastenhälften können jedoch auch neuerungsgemäß miteinander an dieser Trennfuge verschweißt sein.
Die Kastenoberseite 12 ist im Bereich ihrer Ecken mit bogenförmigen Ansätzen 13 versehen, in die der in 2 abgesetzte Boden 1 eines darübergestapelten Kastens formschlüssig einsetzbar ist. Entlang den Längskanten des Öffnungsrandes für einen aus zwei Hälften 15 bestehenden Deckel sind parallel zu den Längswänden Führungen 14 angeordnet, die sich über die ganze Länge der Kastenoberseite erstrecken und in denen der zweiteilige Deckel 15 zum Freilegen der Öffnungen unter die Kastenoberseite 12 verschiebbar ist. In F i g. 4 und 5 ist eine derartige Deckelhälfte 15 dargestellt, die mit Ansätzen 16 versehen ist, die in diese Führungen 14 eingreifen. Der Deckel ist ebenfalls mit Rippen 17 sowie einer Öffnung 18 versehen, die zum Erleichtern des Verschiebens der Deckelhälften dient.
Die Kastenseitenwände sind ferner mit Ansätzen 19 ausgestattet, die als Abstandhalter dienen und eine Beschädigung der Kästen beim Stapeln verhindern. Die Kastenoberseite 12 weist neben der Öffnung für die Deckelhälften 15 kreisförmige Belüftungsöffn,ungen 20 auf und ist ebenfalls durch Rippen 21 versteift.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Abänderungen sind im Rahmen des Schutzumfanges des Gegenstandes der Erfindung denkbar. So ist es z.B. denkbar, die Zahl, Größe und Formgebung der Belüftungsöffnung zu verändern oder die Rippenabmessungen einzeln vom Normalen abweichenden Verhältnissen anzupassen.

Claims

Patentansprüche: 1. Geflügel-Transportkasten aus Kunststoff od. dgl., insbesondere aus Polyäthylen, bestehend aus zwei miteinander vereinigten, jeweils einstückig ausgebildeten Kastenhälften, deren Wandungen mit Verstärkungsrippen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenfläche aufrechtstehende Rippen (3) ausgebildet sind, die senkrecht zur Trennfuge der Kastenhälften verlaufen und zumindest teilweise in Verstärkungsrippen (10) in den Stirnflächen übergehen, die parallel zu den Stoßkanten der Stirn- und Längsseitenwände angeordnet sind und mit in diesen horizontal verlaufenden Verstärkungsrippen (8, 9) ein zusammenhängendes Rippennetzwerk bilden, zwischen denen Öffnungen (7) derart ausgespart sind, daß die Verstärkungsrippen (8) gleichzeitig die öffnungsränder bilden.
2. Geflügel-Transportkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der bodenseitigen Kante der Stirnwände zwischen den Rippen (3) an sich bekannte Reinigungsöffnungen (5) vorgesehen sind, deren Unterkante mit der Bodenfläche zwischen den Rippen (3) und deren Seitenkanten mit den vertikalen Rippenseitenflächen fluchten.
3. Geflügel-Transportkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenaußenfläche zu den Rippen (3) der Bodeninnenfläche fluchtende Rippen (6) aufweist.
4. Geflügel-Transportkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände in an sich bekannter Weise mit dem Boden (1) einen stumpfen Winkel einschließend nach außen oben geneigt sind.
5. Geflügel-Transportkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenoberseite (12) im Bereich der Ecken mit bogenförmigen, an sich bekannten Ansätzen (13) versehen ist und daß der Boden (1) des Kastens gegen die Seitenwände abgesetzt ist, so daß dieser Absatz (2) in die Oberseitenansätze (13) formschlüssig einsetzbar ist.
6. Geflügel-Transportkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (12) mit einer Deckelöffnung versehen ist, unter deren Rändern parallel zu den Längskanten Führungen (14) vorgesehen sind, die sich über die ganze Länge der Kastenoberseite (12) erstrecken, so daß ein aus zwei Hälften (15) bestehender, geradlinig begrenzter, bei zusammengesetzten Kastenhälften nicht abnehmbarer Deckel in diesen Führungen (14) zum Freilegen der Öffnung unter die Kastenoberseite (12) verschiebbar ist.
7. Geflügel-Transportkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände mit Ansätzen (19) als Abstandhalter versehen sind.
8. Geflügel-Transportkasten nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite(12) des Kastens mit in Verstärkungsrippen der Seitenwände übergehenden Verstärkungsrippen (21) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1. 857716; USA.-Patentschriften Nr. 2 026 417, 2 175.