DE1195202B - Gelenkverstaerkte Fussform-Brandsohle - Google Patents
Gelenkverstaerkte Fussform-BrandsohleInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B23/00—Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
- A43B23/22—Supports for the shank or arch of the uppers
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A43b
Deutschem.: 71 a-7/28
Nummer: 1195 202
Aktenzeichen: S 82695 VII a/71 a
Anmeldetag: 3. Dezember 1962
Auslegetag: 16. Juni 1965
Durch die Erkenntnis, daß nur ein nach genau festliegenden anatomischen Bedingungen geformter
Innenschuhboden dem menschlichen Fuß bei der heutigen Schuhmode, insbesondere bei der heutigen
Damenschuhmode, die ihm zuträgliche Auftrittsfläche bieten kann, setzt sich die Verarbeitung von sogenannten
Fußform-Brandsohlen in der Schuhindustrie immer mehr durch. Die praktische Verwirklichung
der geschilderten Erfordernisse bringt aber erhebliche technische Schwierigkeiten, insbesondere
in bezug auf die unbedingte Knicksteife und doch verwindungsfähige Gestaltung der Gelenk- und
Fersenpartie dieser Fußform-Brandsohlen mit sich, zudem eine Brandsohle fußseitig immer möglichst
elastisch gestaltet sein soll.
Es sind bereits verschiedene Brandsohlensysteme mit Gelenkverstärkungen bekannt, so z. B. Brandsohlen
mit auf ihrer Unterseite fest angeordneten Hartpappgelenkstützen von der Ferse bis zur Ballenlinie
in der vollen Breite der Brandsohle und solche, bei welchen zwischen der Brandsohle und dem Hartpappgelenkstück
in unterschiedlicher Stärke, auch mit hochgezogenen Seitenflächen, der Fußauftrittsfläche
entsprechend, noch nachgiebiges Füllmaterial zwischengeordnet ist. Es ist weiterhin bekannt, zwischen
die Brandsohle und das Hartpappgelenkstück ein ein- oder zweiteiliges Metall- oder Hartkunststoffgelenkstück
in verschiedener Breite einzulegen und dieses an dem einen oder anderen Teil zu befestigen.
Dies erfordert aber ein zusätzliches Werkstück und zusätzliche Arbeitszeit für die Einlegung und Befestigung
durch Vernieten od. dgl.
Weiterhin ist eine gelenkverstärkte Brandsohle mit einer darunter angeordneten und mit ihr verbundenen
Gelenkschale bekannt, die in Richtung auf den Boden zeigend eine mittlere Ausbuchtung aufweist, die
nach vorn flach ausläuft. Diese Gelenkschale bringt zwar auch eine gewisse Knickversteifung des Fußformbodens;
sie genügt aber in der Praxis nicht, weil der in der Seitenerstreckung fast flach verlaufende
Rand der Gelenkschale den hier gestellten Anforderungen in bezug auf Durchbiegefestigkeit und Knickfestigkeit
nicht genügt.
Die Erfindung zeigt nun eine Fußform-Brandsohle, die aus der anatomisch geformten Brandsohle
und einem besonders geformten Gelenkstück in Form einer Schale besteht. Diese Gelenkschale ist
mit der bekannten mittleren Ausbuchtung an den Seiten und hinten mit einem hochgezogenen Rand
versehen und mit der nach oben weisenden Kante dieses Randes sowie mit der durch die Ausbuchtung
entstandenen Knickkante unter Bildung eines um die
Gelenkverstärkte Fußform-Brandsohle
Anmelder:
Alfons Saum, Fabrik für Schuhbodenteile,
Uerzell (Kr. Schlüchtern)
Als Erfinder benannt:
Alfons Saum, Uerzell (Kr. Schlüchtern)
Ausbuchtung herum verlaufenden Hohlraumes zwischen Gelenkschale und Sohle auf die durchgehende
Sohle aufgeklebt. Hierdurch erhält die erfindungsgemäße Fußform-Brandsohle eine außerordentlich
gute Knicksteifigkeit, ohne daß darunter die erforderliche Verwindungsmöglichkeit wesentlich leidet.
Trotz dieser Ausbildungen besteht die Fußform-Brandsohle nur aus der Sohle und der Gelenkschale.
Letztere wird in einem Arbeitsgang gefertigt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die
beiden Hohlräume zwischen der Gelenkschale und der Sohle mit einer Korkschrot-Latex-Mischung
od. dgl., die gleichzeitig als Klebemittel dient, ausgefüllt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Mittellängsschnitt durch
die erfindungsgemäße gelenkverstärkte Fußform-Brandsohle, wobei der vordere Teil der Sohle weggebrochen
ist,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Erfindungsgegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Fußform-Brandsohle
gemäß der SchnittlinieA-B in Fig. 1. Unter der durchgehenden Sohle 1, die im Bereich
des Fußlängsgewölbes ein- oder beiderseitig in bekannter Weise mit hochgezogenen Randteilen 1' versehen
sein kann, ist eine Gelenkschale 2 besonderer Ausbildung aus Hartpappe, Kunststoff od. dgl. durch
Kleben befestigt. Dadurch erhält die Fußform-Brandsohle eine hohe Knickfestigkeit, ohne daß eine
gewisse Verwindungsmöglichkeit unterbunden ist. Dabei sind irgendwelche zusätzliche Mittel, wie
Metalleinlagen od. dgl., entbehrlich. Die Gelenkschale 2 mit der mittleren Ausbuchtung 6 ist der
gewünschten Fußformausbildung angepaßt und trägt außenseitig an den Seiten und hinten einen erhöhten
Rand 3, der am vorderen Ende der Gelenkschale
509 580/113
flach ausläuft. Dieser erhöhte Rand 3 ist an seiner oberen Stirnkante mit dem äußeren Rand 5 der muldenförmig
und fußgerecht ausgebildeten Brandsohle 1, 1' ringsum verklebt.
Im Mittelteil der Gelenkschale 2 ist außerdem die schon erwähnte Ausbuchtung 6 in vom Fuß abgewandter
Richtung vorgesehen, die an den Seiten und an der Fersenpartie eine Wandung 7 aufweist. Die
durch die Ausbuchtung 6 entstandene Knicklinie 7' am Boden der Gelenkschale 2 ist mit der Sohle 1
ringsumlaufend ebenfalls verklebt. Zu beachten ist hierbei, daß die Gelenkschale 2 mit dem äußeren
erhöhten Rand 3 und der inneren nach unten zeigenden Ausbuchtung 6 aus einem Stück besteht und in
einem einzigen Stanz- bzw. Prägevorgang hergestellt wird.
Durch die linienförmige zwei- bzw. vierfache Verklebung der Gelenkschale 2 mit der Sohle 1 wird ein
mittlerer, durch die Ausbuchtung 6 gebildeter Hohlraum 8 geschaffen und zusätzlich ein die Ausbuch- ao
tung 6 umfassender U-förmig gebildeter weiterer Hohlraum 9. Diese Hohlräume 8 und 9 mit ihren
hochstrebenden Rändern bzw. Wandungen 3 und 7 in Verbindung mit der eingeklebten muldenförmigen
Sohle 1 ergeben eine statisch knickfeste Fußform-Brandsohle, die jedoch die erforderlichen Verwindungen
noch zuläßt.
Unter der Gelenkschale 2 um die Ausbuchtung 6 herum ist der erforderliche Raum für den Zwickeinschlag
des Oberleders gegeben. Der hochgezogene Rand 3 ist schräg nach oben zeigend angeordnet und
weist leistengerechte seitliche Konturen auf.
Durch die Erfindung ist eine für den Fußauftritt elastische Fußform-Brandsohle mit Luftpolsterung
geschaffen, wobei aber bemerkt werden soll, daß die Hohlräume auch mit einer elastischen Füllmasse,
z. B. einer Korkschrot-Latex-Mischung ausgefüllt sein können, die gleichzeitig als Klebemittel zwischen
Brandsohle und Gelenkschale dienen kann.
Die hochgestellten, im Rückfuß ringsumlaufenden hochgestellten Ränder geben außerdem dem auf der
Brandsohle ruhenden Fuß einen seitlichen Halt. Hierdurch werden die bekannten Deformationen des
Fußes — Einknicken des Fersenbeines, Senkfuß im Außengelenk und die Pronation — sicher und auf
einfache Weise verhindert. Die gesamte Auftrittsfläche für den Fuß bietet eine über die ganze Fläche
elastische und doch in jeder Weise formhaltige Fußbettung.
Claims (3)
1. Gelenkverstärkte Fußform-Brandsohle, bestehend aus einer durchgehenden Sohle und
einem unter dieser befestigten Gelenkstück in Form einer vorn flach auslaufenden Gelenkschale,
die eine in der Längserstreckung der Brandsohle vom Fersen- zum Ballenbereich verlaufende
nach unten gerichtete mittlere, einen Hohlraum zwischen Gelenkschale und Sohle bildende
Ausbuchtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkschale (2) an den Seiten und hinten mit einem hochgezogenen
Rand (3) versehen und mit der nach oben weisenden Kante (5) dieses Randes (3) sowie mit
der durch die Ausbuchtung (6) entstandenen Knickkante (7') unter Bildung eines weiteren,
um die mittlere Ausbuchtung (6) herum verlaufenden Hohlraumes (9) zwischen Gelenkschale
und Sohle auf die durchgehende Sohle (1) aufgeklebt ist.
2. Fußform-Brandsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der
durchgehenden Sohle (1) und der Gelenkschale (2, 3, 6, 7) gebildeten Hohlräume (8, 9) mit einer
elastischen Masse, vorzugsweise einer Korkschrot-Latex-Mischung ausgefüllt sind, wobei
diese Mischung gleichzeitig als Klebstoff zum Verkleben der durchgehenden Sohle (1) und der
Gelenkschale (2) dient.
3. Fußform-Brandsohle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
hochgezogene Rand (3) der Gelenkschale (2) schräg nach außen gerichtet ist, derart, daß er in
die Seitenflächen des bei der Schuhherstellung verwendeten Schuhleistens übergeht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 269 562.
USA.-Patentschrift Nr. 2 269 562.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 580/113 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES82695A DE1195202B (de) | 1962-12-03 | 1962-12-03 | Gelenkverstaerkte Fussform-Brandsohle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES82695A DE1195202B (de) | 1962-12-03 | 1962-12-03 | Gelenkverstaerkte Fussform-Brandsohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1195202B true DE1195202B (de) | 1965-06-16 |
Family
ID=7510534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES82695A Pending DE1195202B (de) | 1962-12-03 | 1962-12-03 | Gelenkverstaerkte Fussform-Brandsohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1195202B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2269562A (en) * | 1938-08-30 | 1942-01-13 | United Shoe Machinery Corp | Shoemaking |
-
1962
- 1962-12-03 DE DES82695A patent/DE1195202B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2269562A (en) * | 1938-08-30 | 1942-01-13 | United Shoe Machinery Corp | Shoemaking |
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