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Spritzrohr zur Reinigung der Siebe von Papiermaschinen od. dgl. Gegenstand
der Patentanmeldung H 38925 VIIb/ 55d (deutsche Auslegeschrift 1181535) ist ein
Spritzrohr zur Reinigung der Siebe von Papiermaschinen od. dgl., das durch einen
von dem unter Druck zugeführten Spritzwasser betätigten hydraulischen Motor hin-
und herbewegt wird. Das Spritzrohr ist an einem Ende als ringförmiger Arbeitskolben
des hydraulischen Motors ausgebildet, der konzentrisch in dem hiermit zusammenarbeitenden,
ortsfest angeordneten Zylinder und gleichzeitig auf dem damit verbundenen Ende der
Zuleitung für das Spritzwasser verschiebbar geführt ist. Zur Hin- und Herbewegung
des Kolbens, welcher als Differentialkolben ausgebildet ist, und damit des Spritzrohres
sind ein Nebenschluß für die Spritzwasserzuleitung in den Zylinder sowie in dem
Kolben ein selbsttätig ansprechendes Ventil vorgesehen. Dieses Ventil hat auf Grund
seiner Anordnung im Kolben relativ geringe Abmessungen und gibt in der öffnungsstellung
kleine Durchtrittsquerschnitte frei.
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Für den Dauerbetrieb eines Spritzrohres muß die Störanfälligkeit des
Schaltmechanismus, über den die Bewegung des Spritzrohres umgesteuert wird, weitgehend
vermieden werden. Bei einer Ventilkonstruktion, die kleine Abmessungen aufweist,
ist dieses Problem schwierig zu lösen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das in der Hauptpatentanmeldung
beschriebene Steuerventil und den Schaltmechanismus zu verbessern. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß das Ventilgehäuse sich über den gesamten Zylinderquerschnitt
erstreckt und ein zentrisch zur Spritzrohrlängsachse angeordneter Ventilkörper als
vom Spritzrohr durchflossener Hohlkörper ausgebildet ist.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung wird für die Unterbringung des Steuerventils
der gesamte Zylinderquerschnitt ausgenutzt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, das
Steuerventil besonders stabil auszubilden. Weiterhin kann es mit relativ großen
Kanälen ausgestattet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Ventilkörper
mit einem Druckrohr und dieses mit eines Federführungshülse verbunden. Der mit dem
Spritzrohrende verbundene Differentialkolben ist mit einem Ringflansch ausgestattet,
der auf dem Druckrohr gleitet und in seinen Endstellungen den Ventilkörper schaltet.
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Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es
zeigen F i g. 1 und 2 den Steuerzylinder im Längsschnitt, F i g. 3 einen Schnitt
nach der Linie III-III in Fig.l, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1.
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Der Zylindermantel 1 weist an dem dem Spritzrohr zugewandten Ende
eine Verschlußkappe 2 auf, in der zur Abdichtung im Bereich des Spritzrohres 3 Nutringe
4 eingelassen sind. Zur Abdichtung der Verschlußkappe gegenüber dem Zylindermantel
ist ein Rundschnurring 5 vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel sind Verschlußkappe
und Zylindermantel miteinander verschraubt. Am anderen Ende ist der Zylindermantel
an dem Bodenstück befestigt, das auch als Ventilgehäuse 5 a dient. In der
Innenbohrung des Ventilgehäuses ist der Ventilkörper 6 angeordnet, über den der
Zuflußkanal 7 und der Abflußkanal 8 geschaltet werden. Zur Erzielung einer einwandfreien
Dichtigkeit zwischen dem Ventilgehäuse 5 a und dem Ventilkörper 6 sind in
dem Ventilgehäuse Nutringe 9 und 10 vorgesehen. Diese Nutringe stehen mit den Preßwasserräumen
in Verbindung, so daß eine intensive Anpressung der Ringkörper an die abzudichtenden
Flächen erzielt wird.
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Zur Begrenzung der Schaltbewegung des Ventilkörpers 6 sind am vorderen
und hinteren Ende des Ventilkörpers Anschlagringmuttern 11, 12 angebracht. Damit
die Nutringe 9 und 10 auch bei den verschiedenen Stellungen der Anschlagringmuttern
mit Preßwasser beaufschlagt werden, sind die Anschlagringmuttern mit Bohrungen 13
versehen. Über eine Anschlußkappe 14, die auf das Ventilgehäuse 5 a geschraubt ist,
wird das eine Ende des Ventilkörpers 6 mit der Anschlagringmuiter 12 umschlossen.
Der Zufluß des Preßwassers über den Ventilkörper 6 zu dem Kanal 7 erfolgt über ein
Filter 15.
Um eine Verdrehung des Ventilkörpers 6 während der Schaltbewegung
zu vermeiden, ist er mit einer Schraube 16 ausgestattet, deren Schaft in eine Nut
17 des Ventilgehäuses ragt.
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Der Ventilkörper 6 ist mit einem Druckrohr 18 verbunden, das zur Innenführung
einer zylindrischen Schraubenfeder 19 dient, die der Anschlagringmutter 11
vorgeschaltet ist.
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An dem dem Ventilkörper 6 abgewandten Ende ist das Druckrohr
18 mit einer Federführungshülse 20 verbunden. Diese Hülse weist an
ihrem Ende radial sich erstreckende Ausleger 21 auf, die das Widerlager für
eine Feder 22 bilden. Der Führungsraum der Feder wird von der Hülse
20 und dem in den Steuerzylinder ragenden Ende des Hochdruckspritzrohres
3 sowie durch einen Ringflansch 23 des Differentialkolbens 24 begrenzt.
Zur Abdichtung gegenüber dem Zylindermantel ist der Differentialkolben mit einer
Manschette 25 ausgestattet. Zur Abdichtung gegenüber dem Druckrohr 18 ist
ein Nutring 26 vorgesehen.
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Die Preßwasserzufuhr in den Raum 27, der durch den Differentialkolben
und die vordere Verschlußkappe 2 des Zylinders begrenzt wird, wird über die
Bohrung 28 des Spritzrohres 3 geleitet.
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Der Ventilkörper 6 wird in den verschiedenen Schaltstellungen durch
federbelastete Kugeln 29 gehalten. Die Größe der Federbelastung kann über Schrauben
30 eingestellt werden.
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Die Drosselung des Preßwasserzu- und -abflusses erfolgt über eine
Drosselschraube 31.
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Der Steuerzylinder arbeitet wie folgt: Das Preßwasser wird über den
Anschlußstutzen der Kappe 14 zugeleitet und durchströmt den Innenraum des Ventilkörpers
6, das Druckrohr 18, den Innenraum der Hülse 20 und tritt in
das Hochdruckspritzrohr 3 ein. Ein Teil des Preßwassers durchtritt den Filter 15
und gelangt bei der in der F i g. 1 aufgezeigten Stellung des Ventilkörpers über
den Kanal 7 in den Raum 32, der von dem Ventilgehäuse 5 und dem Differentialkolben
24 begrenzt wird. Gleichzeitig gelangt Preßwasser über die Bohrung
28 in den Raum 27 des Zylinders. Da der wirksame Flüssigkeitsquerschnitt
des Raumes 32 größer ist als der des Raumes 27, bewegt sich der Differentialkolben
24 in der F i g. 2 nach rechts. Bei dieser Bewegung wird die Feder
22 zusammengepreßt, bis die Ansprechschwelle des Ventilkörpers 6, die durch
die federbelasteten Kugeln 29 geschaffen wird, überschritten wird. In diesem
Zeitpunkt wird der Ventilkörper geschaltet und verschließt den Zufluß des Preßwassers
zu dem Kanal 7. Die Schaltbewegung des Ventilkörpers wird durch die Anschlagringmutter
12 begrenzt. In dieser Stellung ist der Ausflußkanal 8 geöffnet, so daß das
Preßwasser, das sich im Raum 32 befindet, ausfließen kann. Da der im Raum 27 aufgebaute
Preßwasserdruck den Differentialkolben 24 nun nach links in der F i g. 2
bewegt, wird das sich im Raum 32 befindende Preßwasser über die Kanäle
7 und 8 nach außen gefördert. Im Zuge seiner Bewegung nach links trifft
der Differentialkolben schließlich auf die Feder 19 und preßt sie zusammen, bis
die Ansprechschwelle für den Ventilkörper 6 erreicht wird und die Schaltung
des Ventilkörpers in die in F i g. 1 aufgezeigte Stellung wieder erfolgt. Durch
diese Schaltbewegung wird der Ausflußkanal 8 wieder verschlossen und im Raum 32
ein Flüssigkeitsdruck aufgebaut, der den Differentialkolben 24 wieder nach rechts
bewegt.
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Das Spritzrohr 3 führt also eine Hin- und Herbewegung aus, bei der
das Preßwasser auch als Steuermedium benutzt wird. Das Preßwasser reinigt ständig
den im Hauptstrom liegenden Filter 15.