DE1194133B

DE1194133B - Verfahren zur Herstellung von oberflaechen-veredelten Platten oder Gegenstaenden auseiner nach dem Trockenverfahren gewonnenen Fasermatte aus lignocellulosehaltigem Material

Info

Publication number: DE1194133B
Application number: DEW24606A
Authority: DE
Inventors: Clark Cable Heritage; James Robert Roberts
Original assignee: Weyerhaeuser Timber Co
Current assignee: Weyerhaeuser Timber Co
Priority date: 1958-11-27
Filing date: 1958-11-27
Publication date: 1965-06-03

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 29 j

Deutsche Kl.: 39 a7- 5/00

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1194133
W24606Ie/39a7 27. November 1958 3.Juni 1965

Bei der Herstellung von oberflächenveredelten, verdichteten Platten oder Gegenständen aus einer nach dem Trockenverfahren gewonnenen Fasermatte aus lignocellulosehaltigem Material ist es bisher nicht möglich, die Oberflächenveredelung bewirkende Agens, also die Veredelungsmasse, vor der Heißpressung auf die Oberfläche der in bekannter Weise hergestellten Fasermatte aufzubringen, weil die Preßbehandlung ein Eindrücken der Veredelungsmasse in die Matte oder ein Ausquetschen aus der Matte bewirkt. Die aufgetragene Veredelungsmasse, beispielsweise wärmehärtende Harze, geht mithin bei der Pressung entweder in erheblichem Umfang verloren oder wird in der Matte verteilt, so daß es zu keiner einwandfreien Veredelungsschicht kommen kann. Daher müssen bisher die heißgepreßten Faserplatten oder Gegenstände in ein besonders Bad der Veredelungsmasse eingetaucht oder damit besprüht werden oder in sonst einer Weise behandelt werden, um die Veredelungsschicht auf die Gegenstände aufzubringen. Dieses besondere Verfahren nach der Heißpressung verteuert aber die Platten oder Gegenstände nicht unerheblich.

Diese Übelstände werden durch das Verfahren nach der Erfindung beseitigt; es besteht darm, daß die defibrierten Faserteilchen vor dem Niederschlagen zur Mattenbildung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 40% des Fasergewichts gebracht werden und daß darauf eine bestimmte Menge von Veredelungsmasse auf die gebildete Matte gestreut und danach diese Matte durch Heißpressung zu der gewünschten Gestalt und Dichte in einem Arbeitsgang geformt wird. Dabei entsteht ein Gegenstand mit einer vollkommen gleichmäßigen Veredelungsschicht, da die Veredelungsmasse durch den Preßvorgang in ihrer gleichmäßigen Verteilung nicht beeinträchtigt ist, so daß sie eine gleichmäßige Schicht bilden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Wassergehalt der Ausgangsfasermasse wird mithin überraschenderweise sowohl das Eintreiben der Veredelungsmasse mit dem Wasser in die Matte als auch das Auswaschen dieser Masse aus der Matte beim Pressen verhindert, mithin das Auftragen der Veredelungsmasse in einem besonderen Verfahren nach der Heißpressung erspart. Da die auf die Matte aufgetragene Veredelungsmasse ausreichend fest an den Oberflächenteilchen der Matte haftet, entsteht eine vollkommen gleichmäßige, vollkommen festhaftende Oberflächenschicht, die in dieser Vollkommenheit mit dem früheren Verfahren nicht zu erreichen war, da die gepreßte Oberfläche bereits eine gewisse Glätte und Undurchdringlichkeit aufweist, auf der die Verede-Verfahren zur Herstellung von oberflächenveredelten Platten oder Gegenständen aus einer nach dem Trockenverfahren gewonnenen Fasermatte aus lignocellulosehaltigem Material

Anmelder:

Weyerhaeuser Timber Company, Tacoma, Wash.

(V. St. A.)

Vertreter:

Dr. O. Loesenbeck, Patentanwalt, Bielefeld, Herforder Str. 17

Als Erfinder benannt:
Clark Cable Heritage, Tacoma, Wash.; James Robert Roberts, Des Piaines, JIl. (V. St. A.)

lungsmasse schlechter haftet als bei der neuen Platte.

Bei einem Verfahren zur Tennung von Holzfasern zwecks Gewinnung einer Fraktion mit einem Optimum von langen Einzelfasern ist bereits als nicht zum Stand der Technik gehörend vorgeschlagen, die defibrierten Holzteilchen vor der Vereinzelung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 40% zu trocknen, jedoch löst dieses Merkmal bei der Erfindung eine andere Aufgabe, nämlich einmal das zu starke Eindringen der Veredelungsmasse in die Matte und zum andern die Wegspülung von Veredelungsmasse bei der Heißpressung zu verhindern.

Als Veredelungsmasse können in an sich bekannter Weise die verschiedenen wärmehärtenden Harze Verwendung finden, wiebeispielsweisePhenolaldehydharze, Melaminaldehydharze od. dgl., vorzugsweise aber wärmehärtende Phenolformaldehydharze. Diese Harze zeichnen sich durch einen besonderen Glanz und eine besondere Härte der Oberfläche, durch große mechanische Festigkeit und Unempfindlichkeit gegen Säure und Laugen od. dgl. aus. Die Veredelungsmasse kann auch Trockenöl enthalten.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines oberflächenveredelten Faserproduktes aus einer nach dem Trockenverfahren gewonnenen Fasermatte aus lignocellulosehaltigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die defibrierten Faser-

509 578ß85

teilchen vor dem Niederschlagen zur Mattenbildung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 40% des Fasergewichts gebracht werden und daß darauf eine bestimmte Menge von Veredelungsmasse auf die gebildete Masse gestreut und danach diese Matte durch Heißpressung zu der gewünschten Gestalt und Dichte in einem Arbeitsgang geformt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veredelungsmasse in an sich bekannter Weise aus einem wärmehärtenden Harz, insbesondere einem Kondensationsprodukt von Phenol und Formaldehyd besteht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veredelungsmasse Trockenöl enthält.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 555 366;

USA.-Patentschriften Nr. 2363480, 2757115;

Zeitschrift »Holz als Roh- und Werkstoff«, 15. Jahrgang, Heft 1, Januar 1957, S. 12 bis 18, insbesondere S. 16, Bild 13 (Aufsatz »Über Trocken- und Halbtrocken-Faserplatten« von Wilhelm Sundermann und Otto Nünnemayer, Reinbeck).