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Fußbodenmatte für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Fußbodenmatte
aus dichtem, elastischem Material für Kraftfahrzeuge mit muldenförmig vertieften
Bodenteilen, in die formschlüssig ebenfalls muldenförmig gestaltete Matten eingelegt
sind.
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Es ist bekannt, diese Matten so herzustellen, daß ein in der Form
dem Muldenboden entsprechender Zuschnitt mit einem festen oder lösbaren Rand versehen
wird, der gemeinsam mit dem Bodenstück einen wannenartigen Einsatzkörper bildet.
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Die bekannten Matten dieser Art verlieren an Zweckmäßigkeit und Brauchbarkeit
insbesondere dadurch, daß die Ränder nicht ausreichend genug abdichten und dem in
das Kraftfahrzeug eingeschleppten Schmutz zuviel Möglichkeit geben, sich unter den
Matten anzusammeln. Das Entfernen des Schmutzes über die Ränder der Mulden hinweg
bereitet bekannterweise mancherlei Schwierigkeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Eigenschaften der Mattenränder zum
Abdichten gegen Schmutzeintritt so zu verbessern, daß bei einer normalen Benutzung
der Matten der Raum unterhalb dieser sauber erhalten bleibt und der sich innerhalb
der muldenartigen Matte angesammelte Schmutz durch Herausnehmen und Umwenden der
Matte entfernt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der ganz oder
teilweise um die Matte verlaufende Rand in der Ruhelage weniger steil als der Muldenrand
des Bodenteils ausgebildet ist, so daß die eingelegte Matte einen unter Vorspannung
stehenden Rand aufweist.
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An sich ist es nicht neu, den Rand des wannenartigen Einsatzkörpers
flacher verlaufend als die Ränder der Bodenmulde auszuführen, doch wird dann der
Zuschnitt des Bodenteiles der Matte kleiner gehalten als zum Abdecken der Bodenfläche
erforderlich wäre, damit der wannenartige Einsatzkörper mit den flacheren Rändern
wenigstens im Abschnitt des oberen Randes genau in die Bodenmulde paßt.
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Beim Gegenstand der Erfindung dagegen ist der Mattenrand in der Ruhelage
so angeordnet, daß er beim Einsetzen in die Mulde zurückfedern muß, d. h. bei einem
passenden Bodenteil verläuft der Mattenrand weniger steil als der Rand der Fußbodenmulde.
Durch die Spannung am Mattenrand wird eine bei den bekannten Matten nicht erzielbare
Abdichtung erreicht.
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Diese kann noch dadurch verbessert werden, daß der beschriebene Mattenrand
zusätzlich mit einer nach außen abgewinkelten Randleiste versehen ist, so daß die
eingelegte Matte zwei unter Vorspannung stehende Randteile aufweist. Die Matte erhält
dadurch eine gegen waagerechtes Verschieben gesicherte Lage, ohne daß besondere
Befestigungselemente angebracht sind, und gewährleistet durch die teilweise unabhängig
federnde Randleiste auch dann einen dichten Abschluß zur Mulde, wenn durch starke
oders chräg wirkende Belastungen der Mattenrand von seiner Auflage abgehoben wird.
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Dieselbe vorteilhafte Wirkung kann zweckmäßig auch dadurch erzielt
werden, daß Mattenrand und randleiste gleicher Elastizität durch einen elastischen
Streifen miteinander verbunden sind. Durch diesen wird die Randleiste in noch stärkerem
Maße in die Lage versetzt, unabhängig von dem Mattenrand sich an die Seitenwände
der Mulde anzuschmiegen.
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Weiterhin ist es für den erstrebten Zweck besonders günstig, wenn
der elastische Streifen verhältnismäßig breit ausgeführt ist und im Querschnitt
gesehen bogenförmig hin- und hergehend oder in anderer geeigneter Weise vom Mattenrand
zur Randleiste verläuft. In dieser Ausgestaltung vermag der elastische Streifen
auch die Einbuchtungen des Mattenrandes zu überbrücken, die bei Belastungen vier
Matte in Randnähe entstehen.
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In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, daß
der elastische Streifen durch eine oder mehr als eine in den Mattenrand eingearbeitete
Federrille od. dgl. gebildet wird. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, die Federrillen
od. dgl. von der äußeren oder inneren Seite, von einer beliebigen Seite mehrfach
nebeneinander oder auch abwechselnd von beiden Seiten einzuarbeiten.
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Schließlich kann das Anliegen der Ränder noch dadurch verbessert werden,
daß der Mattenrand und die Randleiste oder auch je für sich allein in an sich bekannter
Weise nach den Enden hin dünner werdend
gestaltet sind. Die Randleiste
kann gegebenenfalls in eine Schärfe auslaufen und in der Ruhelage so nach unten
gekrümmt sein, daß sie sich in der Mulde flach an die Wandung anlegt.
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Durch die Zeichnung wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert und veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen
beliebig gewählten Randteil der Matte in ihrer Ruhelage, F i g. 2 einen Querschnitt
nach der Linie 11-II der F i g. 1, F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Matte in
einer anderen Ausführung, F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. 3 in einer sich nach
dem Einlegen der Matte ergebenden Lage, F i g. 5 die bei Belastung der Matte entstehende
Veränderung des Randes nach F i g. 3, F i g. 6 eine Draufsicht auf den Gegenstand
nach F i g. 5, aus der sich nach der Linie IV-IV das Schnittbild der F i g. 4 und
nach der Linie V-V das Schnittbild nach F i g. 5 ergibt, F i g. 7 einen Querschnitt
durch die Matte in einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Der Mattenboden 1 ist mit Rippen 2 ausgestattet und entspricht in
der Größe dem Muldenboden. Die Ränder 3 der Matte sind ebenfalls der Form der Mulde
angepaßt, verlaufen aber in ihrer Ruhelage weniger steil als die Seitenteile der
Mulde nach oben, so daß sie sich bei der eingelegten Matte in einem Spannungszustand
befinden. In F i g. 2 ist beispielsweise der Oberflächenverlauf eines Seitenteiles
einer Bodenmulde durch die mit 4 bezeichnete strichpunktierte Linie im Querschnitt
dargestellt. Wie ersichtlich ist, wird der weniger steil aufsteigende Rand 3 in
der Ruhelage von der Linie 4 geschnitten, so daß durch eine elastische Verformung
des Randes 3 die übereinstimmung erreicht wird. Die Größe der Abweichung im Verlauf
des Randes 3 ergibt sich hauptsächlich durch den Grad der Elastizität des Materials,
und die Form muß so gewählt sein, daß die gleichmäßige Anlage des unter Spannung
befindlichen Randes 3 an die Oberfläche der Mulde vom Mattenboden bis zur Kante
gewährleistet ist.
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An der Kante des Randes 3 ist als weiteres abdichtendes Element die
abgewinkelte Randleiste 5 angeordnet, die elastischer als der Rand 3 selbst ausgebildet
ist. Diese Eigenschaft kann entweder durch die Auswahl eines anderen Materials oder
durch eine schwächere Ausführung der Randleiste erzielt werden. Die Randleiste 5
bildet ein zusätzlich federndes Stück, das dann abdichtend an der Mulde anliegt,
wenn der Rand 3 durch eine starke Beanspruchung oder sonstige Gründe trotz des Spannungszustandes
von der Unterlage abgehoben werden sollte.
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Die F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Randleiste
5 durch ein besonderes Zwischenstück, nämlich durch eine elastische Leiste 6, mit
dem Rand 3 der Matte verbunden ist. In dieser Anordnung kann die Randleiste
5 eine mit dem Rand 3 übereinstimmende Elastizität aufweisen.
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Die Querschnittsform des elastischen Streifens 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel
halbkreisförmig gewählt, kann aber auch beliebig anders, z. B. hin- und hergehend,
ausgeführt sein. Weiterhin ist es möglich, den elastischen Streifen durch eine in
den verbreiterten Rand 3 eingearbeitete Federrille zu bilden, die auch mehrfach
nebeneinander, von innen oder von außen oder auch abwechselnd vorgesehen sein kann.
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Die F i g. 4 zeigt die verschwenkte Randleiste 5, wenn die Matte in
die Mulde eingelegt ist, und in F i g. 5 ist der Querschnitt durch eine Einbuchtung
des Randes 3 veranschaulicht, die bei einer Belastung der Matte in Randnähe, beispielsweise
gemäß Pfeil 7, entsteht. Eine Draufsicht auf eine solche mit 8 bezeichnete Einbuchtung
ist in F i g. 6 dargestellt, aus der auch die ausgleichende Wirkung der Leiste 6
zur Überbrückung der Abstandsänderung zwischen dieser und dem Rand 3 ersichtlich
ist.
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Die F i g. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit der Eigenart,
daß der Rand 3 oder die Randleiste 5 bzw. beide einen nach außen dünner werdenden
Querschnitt aufweisen. Die Randleiste 5 kann dabei auch in eine Schärfe auslaufen.
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Die Matte kann an der Unterseite mit einer weicheren Schicht 9 versehen
und sowohl auf die Oberfläche der tragenden Muldenteile selbst oder auf einen darauf
fest oder abnehmbar angebrachten Überzug, Belag od. dgl. gelegt sein.