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Radialdichtung für umlaufende Regenerativ-Luftvorwärmer Die Erfmdung
bezieht sich auf Radialdichtungen für umlaufende Regenerativ-Luftvorwärmer, und
zwar handelt es sich um Dichtungen in Form von flügelartigen Sektorabdeckplatten,
welche axial verstellbar sowie auf und nieder schwenkbar sind, derart, daß eine
Anpassung an Verwerfungen des Speicherkörpers vorgenommen werden kann. Die Erfindung,
die eine Verbesserung dieser bekannten Ausführungsform zum Gegenstand hat, besitzt
Bedeutung sowohl für solche Regenerativ-Luftvorwärmer, bei denen die Speichermasse
umläuft, während die Anschlüsse für den Rauchgaskanal und für den Luftkanal ruhen,
als auch für solche, bei denen in kinematischer Umkehr der Verhältnisse die Speichermasse
ruht und die Kanalanschlüsse umlaufen.
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Bei umlaufenden rauchgasbeheizten Regenerativ-Luftvorwärmern spielt
die Abdichtung an den übergangsstellen zwischen den Stirnflächen des Speicherkörpers
und den Kanalmündungen eine wesentliche Rolle. Erstrebt wird, daß eine schleifende
Berührung vermieden wird, während andererseits der freie Luftspalt auch nicht zu
groß werden soll, weil sonst aus dem unter höherem Druck stehenden Luftkanal Leckluft
in den Rauchgaskanal übertritt. Die sichere Einhaltung eines solchen möglichst schmalen
Luftspalts bereitet aber große Schwierigkeiten, und zwar wegen der thermischen Verformungen,
die im Betrieb auftreten. Diese Verformungen sind um so größer, je größer die Abmessungen
des Luftvorwärmers sind. Beim Übergang zu immer größeren und leistungsfähigeren
Anlagen der Energieerzeugung ergibt sich auch bei den Luftvorwärmern eine fortlaufende
Entwicklung zu immer größeren Leistungen und größeren Abmessungen. So waren in Deutschland
bisher Kesselanlagen mit einer stündlichen Dampfleistung von 300 bis 450 t üblich,
während jetzt die Bestrebungen darauf hinauslaufen, Einheiten mit einer stündlichen
Dampfleistung von 500 bis 1000 t zu erstellen. Je größer aber die Abmessungen der
Luftvorwärmer und dementsprechend auch die Absolutbeträge der thermischen Verformungen
sind, um so größer sind auch die Schwierigkeiten, eine gute Abdichtung zu erzielen.
Die bisher gebräuchlichen Wege der Abdichtung genügen bei derart großen Luftvorwärmern,
bei denen sich Speicherkörperdurchmesser von über 8 bis 10 m ergeben, nicht mehr.
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Die Erfindung zeigt einen Weg zur Lösung dieser Aufgabe, und zwar
ist die Radialdichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Sektorabdeckplatten
je in zwei oder mehr radial aneinander gelenkig angeschlossene Abschnitte unterteilt
sind, von denen der im Achsenbereich angeordnete Mittelabschnitt axial verstellbar
ist, und daß dieser Mittelabschnitt sowie die schwenkbar angelenkten weiteren Abschnitte
in Richtung von der Stirnfläche des Speicherkörpers weg bzw. zu ihr hin verstellbar
gehaltert sind. Zweckmäßig ist es, Anschläge vorzusehen, die die Bewegung der verstellbaren
Elemente in Richtung zur Stirnfläche des Speicherkörpers hin begrenzen.
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Durch diese Ausbildung ist eine Anpassung der Sektorabdeckplatten
an die kalottenförmige Verformung des Speicherkörpers in wesentlich weitergehendem
Maße möglich als bei den bisher gebräuchlichen Ausführungsformen. Gemäß weiterer
Erfindung kann jedoch auch anderen Verformungen Rechnung getragen werden, und zwar
durch eine solche Halterung der einzelnen in radialer Richtung aneinander angelenkten
Abschnitte, zumindest aber der äußeren, daß sie auch um geometrische Achsen, deren
Richtung im Bereich von der tangentialen bis zur radialen Richtung einschließlich
liegen kann, schwenkbar sind. Es treten nämlich keineswegs nur achsensymmetrische
Verformungen auf. Hierfür wäre Voraussetzung, daß die wesentlichen Bauteile, und
zwar der Speichermassenkäfig sowie die Abdichtplatten, nach ihrer Fertigstellung
durch Glühen spannungsfrei gemacht und im späteren Betrieb wirklich gleichmäßig
thermisch belastet werden. Die erstgenannte Maßnahme ist nicht wirtschaftlich, so
daß man es in der Regel vorziehen wird, darauf zu verzichten. Die zweite Voraussetzung
jedoch ist aus betrieblichen Gründen nicht zu erfüllen, und zwar auf Grund der Zähigkeit
des Rauchgasstromes. Die durch beide Ursachen sich ergebenden Abweichungen von der
theoretischen Verformung, nämlich der achsensymmetrischen kalottenförmigen, sind
bei den bisher gebräuchlichen kleineren und auch mittleren Einheiten
vernachlässigbar
klein. Bei größeren Einheiten jedoch ergeben sich unangemessen große Leckspalte,
die zu entsprechenden Verlusten führen.
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Die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten werden durch die Erfindung
beseitigt. Die Unterteilung der Radialdichtungen in einen im Achsenbereich angeordneten,
axial verstellbaren Mittelabschnitt sowie mindestens einen in radialer Richtung
folgenden, gelenkig angeschlossenen weiteren Abschnitt ermöglicht eine sehr gute
Anpassung an die jeweilige Form der Stirnfläche des Speicherkörpers. Auch bei Speicherkörpern
sehr großen Durchmessers kann eine solche Anpassung unter Einhaltung des geringstmöglichen
Abstandes vorgenommen werden, wenn man den an den Mittelabschnitt angelenkten radialen
Flügel in mehrere miteinander gelenkig verbundene Abschnitte unterteilt. In allen
Fällen kann man den Mittelabschnitt und die in radialer Richtung folgenden, gelenkig
angeschlossenen weiteren Abschnitte in die erforderliche Lage des geringsten Abstands
verbringen, worauf sie in dieser gewählten Lage stehenbleiben.
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Die zu diesem Zweck erforderliche Halterung der schwenkbaren Abschnitte
kann an schwenkbar gelagerten, vorzugsweise zweiarmigen Hebeln erfolgen. Die Halterungshebel
von einander auf den beiden Speicherkörperstirnflächen gegenüberliegenden, einander
entsprechenden Abschnitten können in an sich bekannter Weise miteinander gekuppelt
werden, so daß diese einander entsprechenden Abschnitte sich stets in gleicher Richtung
verstellen. Hierbei ist es zweckmäßig, die Länge der Kupplungsgestänge wahlweise
verstellbar zu machen, damit den Wärmedehnungen Rechnung getragen werden kann. Das
Gewicht der schwenkbaren Abschnitte kann, was ebenfalls bekannt ist, durch Gegengewichte,
Federn od. dgl. kompensiert werden, so daß diese schwenkbaren Elemente sich möglichst
etwa im indifferenten Gleichgewicht befinden und infolgedessen jeweils in derjenigen
Stellung, in die sie wahlweise verbracht sind, stehenbleiben.
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Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung
eine bekannte Ausführungsform sowie Ausführungsformen gemäß der Erfindung dargestellt.
Für alle diese Beispiele ist angenommen, daß der Speicherkörper zentral abgestützt
ist, so daß sich die Verwerfungen am Umfang besonders stark auswirken. Diese Annahme
ist deshalb gewählt worden, weil bei der überwiegenden Zahl der in der Praxis benutzten
Luftvorwärmer der Speicherkörper als um seine Achse umlaufender Rotor ausgebildet
ist. Für Luftvorwärmer mit am Umfang gelagertem Rotor ergibt sich die entsprechende
Ausbildung in Anpassung an diese besonderen Verhältnisse. Das gleiche gilt für Luftvorwärmer
mit ruhendem Speicherkörper, gleichgültig, ob dieser in der bisher gebräuchlichen
Weise am Umfang abgestützt ist oder gemäß einem neueren Vorschlag im Bereich seiner
Achse.
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Bei Ausführung4ormen mit umlaufender Speichermasse werden die Radialdichtungen
zweckmäßigerweise im feststehenden Gehäuse abgestützt und gegenüber diesem mit Hilfe
von Federblechen, Manschetten oder ähnlichen Dichtelementen abgedichtet. Bei dem
Typ mit ruhender Speichermasse erfolgt die Aufhängung der Radialdichtungen an den
umlaufenden Kanalanschlüssen. Der konstruktive Grundgedanke jedoch bleibt in allen
Fällen der gleiche. F i g. 1 zeigt zum Zweck der anschaulichen Gegenüberstellung
eine Abdichtvorrichtung der bisher gebräuchlichen Art, und zwar in Aufsicht; F i
g. 2a zeigt demgegenüber, ebenfalls in Aufsicht, eine Abdichtungsvorrichtung gemäß
der Erfindung für einen Luftvorwärmer mit umlaufender Speichermasse und feststehenden
Kanalanschlüssen und F i g. 2b in entsprechender Weise eine solche Vorrichtung für
einen Luftvorwärmer mit feststehender Speichermasse und umlaufenden Kanalanschlüssen;
F i g. 3 zeigt in Seitenansicht einen Schnitt durch eine Sektorplatte gemäß F i
g. 2a, geführt etwa längs der dort strichpunktiert gezeichneten Mittellinie; F i
g. 4a stellt in Seitenansicht eine Aufhängung des zentralen Abschnitts einer solchen
Radialabdichtung dar; F i g. 4b zeigt diese gleiche Aufhängung in der Ansicht von
vorn, d. h. betrachtet von innen in radialer Richtung nach außen; F i g. 5 schließlich
zeigt einen Aufhängehebel mit dem oberen Teil einer ihn mit dem Hebel des Gegenabschnitts
kuppelnden Stange.
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Bei der bekannten Ausführungsform gemäß F i g. 1 besteht die die beiden
Kanäle trennende Abdichtung aus den beiden Sektorabdeckplatten 1 und 2, die im Bereich
der Achse zusammenlaufen und dort mittels eines Gelenks 3 miteinander verbunden
sind, so daß sie unabhängig voneinander auf und nieder (bezogen auf die benachbarte
Stirnfläche des Speicherkörpers) geschwenkt werden können. Dieses Gelenk 3 ist in
axialer Richtung verstellbar, um im zentralen Bereich eine gute Anpassung der beiden
Sektorabdeckplatten 1 und 2 an die Stirnfläche des Speicherkörpers
zu ermöglichen, wie es an sich bekannt ist.
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Auf die beiden Sektorabdeckplatten 1 und 2 sind Stege
4, 5, 6, 7, 8 und 9 aufgesetzt, die in geschlossenem Zuge ineinander übergehen.
Diese Stege dienen zur Verbesserung der Abdichtung und bewirken zugleich eine Versteifung
der Sektorabdeckplatten 1
und 2.
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Zwei radiale Stege 10 und 11, ein umfangseitiger Verbindungssteg
12 und ein zentraler Verbindungssteg 13 umschließen, ebenfalls in geschlossenem
Zuge, den Luftkanal zwecks Erzielung einer wirksamen Abdichtung.
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Zur Einstellung der Sektorabdeckplatten 1 und 2
sind
am Plattenumfang Pratzen 14 angebracht. Werden die Sektorabdeckplatten 1
und 2 mit den entsprechenden Platten auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Speicherkörpers
gekuppelt, so können diese Pratzen 14 auch zur Anbringung der Kupplungsgestänge
benutzt werden.
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Diese bekannte Ausführungsform gemäß F i g. 1 hat sich bisher bewährt,
genügt aber nicht mehr für Luftvorwärmer mit den jetzt erforderlich werdenden großen
Abmessungen, bei denen die Speicherkörper Durchmesser von 7 bis 10 m erhalten. Das
einzige gemeinsame Gelenk der beiden Sektorabdeckplatten im Bereich der Achse, das
also nur axial verschoben werden kann, und die Verstellung mittels der Kupplungsgestänge
an den äußeren Enden der Sektorabdeckplatten ermöglichen nicht mehr eine ausreichende
Anpassung der Anschlußkanäle über die gesamte Stirnfläche des Speicherkörpers hinweg.
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Bei dem in F i g. 2a dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung,
das einen Luftvorwärmer mit umlaufender Speichermasse betrifft, ist eine zentrale
Platte 15 vorgesehen, die auch wieder in axialer
Richtung verstellbar
ist. Diese zentrale Platte weist zwei radial nach außen gerichtete Abschnitte auf,
die je den Mittelabschnitt, d. h. den innersten Abschnitt, der beiden Sektorabdeckplatten
darstellen. Bei jeder dieser beiden Sektorabdeckplatten ist an den Mittelabschnitt
15 in radialer Richtung nach außen ein zweiter Abschnitt 1' bzw 2' und an diesen
wiederum ein dritter Abschnitt 1" bzw. 2" angelenkt. Die beiden Sektorabdeckplatten
dieses zur Veranschaulichung gewählten Ausführungsbeispieles sind also dreiteilig
ausgebildet. Wie es aber schon eingangs hervorgehoben wurde, können die einzelnen
Sektorabdeckplatten auch in der Weise ausgebildet werden, daß an den im Achsenbereich
angeordneten axial verstellbaren Mittelabschnitt nur ein einziger in radialer Richtung
nach außen folgender weiterer Abschnitt gelenkig angeschlossen wird, während andererseits
der an den Mittelabschnitt angelenkte radiale Flügel auch in mehrere miteinander
gelenkig verbundene Abschnitte unterteilt sein kann.. Diese sich in radialer Richtung
aneinander anschließende Abschnitte sind durch Gelenke 16 miteinander verbunden,
und zwar so, daß jeder Abschnitt in Richtung von der Stirnfläche des Speicherkörpers
fort bzw. umgekehrt in Richtung auf ihn zu geschwenkt werden kann.
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Im übrigen weisen diese Sektorabdeckplatten die gleiche Ausbildung
auf wie diejenigen gemäß Fi g. 1, und zwar sind sie ebenfalls mit in geschlossenem
Zuge durchgeführten Stegen 4, 5, 6, 7, 8 und 9 ausgestattet.
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Auch die aus F i g. 1 ersichtliche zusätzliche Abdichtungsvorrichtung,
die den Luftkanal mit Stegen 10, 11, 12 und 13 in geschlossenem Linienzug
umschließt, kann hier vorgesehen werden. Sie ist nur aus Gründen der übersichtlichkeit
nicht besonders dargestellt. Erwähnt sei aber, daß bei dieser zusätzlichen Abdichtung
die radialen Stege 10 und 11 in gleicher Weise mehrteilig ausgeführt werden müssen
wie die Sektorabdeekplatten.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2b zeigt die Anwendung des Erfindungsgedankens
auf einen Luftvorwärmer mit ruhender Speichermasse und umlaufenden Kanalanschlüssen.
Die gleichen Kennziffern bezeichnen dort die entsprechenden Teile.
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Wie aus F i g. 3 ersichtlich, werden zur Halterung der Zentralplatte
15 und der schwenkbaren Abschnitte zweiarmige Hebel 17, 18 und 19 verwendet. Gemäß
F i g. 3 ist angenommen, daß die Zentralplatte 15 an den äußeren Enden ihrer beiden
nach außen weisenden Sektorplattenabschnitte gehaltert ist. Die erwähnte Verschiebung
in axialer Richtung wird durch zwei an ihre Sektorplattenabschnitte angreifende
zweiarmige Hebel 17 und 17a nebst Aufhängestangen 17' und 17d ermöglicht, wie es
F i g. 4a zeigt. Für die anschließenden Plattenabschnitte 1' und 1" sowie 2' und
2" genügt hingegen jeweils ein einziger zweiarmiger Hebel 18 bzw. 19 nebst
Aufhängestange 18' bzw. 19'. Zum Ausgleich des Gewichts der aufgehängten Sektorplattenabschnitte
und der Aufhängestangen sind auf den zweiarmigen Hebeln Gegengewichte 20, 21 und
22 angebracht.
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Abweichend von der vorstehend erläuterten Ausführungsform kann die
Zentralplatte 15 aber auch zweiteilig ausgeführt werden, nämlich mit einem die beiden
Teile miteinander verbindenden Gelenk entsprechend F i g. 1. In diesem Fall ist
auch im Bereich dieses Gelenks eine axial verstellbare Halterung erforderlich, beispielsweise
mittels eines weiteren zweiarmigen Hebels.
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Die in F i g. 3 zunächst der Anschaulichkeit wegen nur als einfache
Stangen gezeichneten Aufhängestangen 17', 18' und 19' sind als verstellbare Zug-und
Druckglieder ausgebildet, wie es in F i g. 4 a und 4b genauer dargestellt ist. Würde
es sich nur um ein einfaches Aufundniederschwenken der Abschnitte in bezug auf die
Stirnfläche des Speicherkörpers handeln, so würde es genügen, jede dieser Aufhängungen
als einfache Stange auszuführen. Da aber in der Fortentwicklung des Grundgedankens
der Erfindung die Abschnitte - zumindest die äußeren - so gehaltert sein sollten,
daß sie nicht nur einfache aufwärts und abwärts gerichtete Bewegungen ausführen
können, sondern auch um geometrische Achsen schwenkbar sind, deren Richtung im Bereich
von der tangentialen bis zur radialen Richtung einschließlich liegen kann, beispielsweise
also Schwenkungen um die in F i g. 2a strichpunktiert gezeichneten Mittellinien
der Sektorplatten, bestehen die Aufhängeglieder 17', 18' und 19' nicht aus
einer einzigen Aufhängestange, sondern je aus zwei solchen Stangen, wie es Fig.4b
für die Aufhängung des äußeren Endes der Zentralplatte 15 veranschaulicht. An dem
zweiarmigen Hebel 17 sind zwei Aufhängestäbe 17" angebracht, die durch Öffnungen
im Gehäuse 28 des Luftvorwärmers hindurchgreifen und die etwa zu den beiden Randkanten
der an ihnen aufgehängten Platte 15 verlaufen.
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Es ist ersichtlich, daß durch Aufundniederschwingen des zweiarmigen
Hebels 17 entsprechend dem senkrechten Doppelpfeil die Platte 15 von der Stirnfläche
des Speicherkörpers entfernt bzw. an diese Stirnfläche angenähert werden kann, während
durch Drehung des Hebels 17 gemäß dem kreisbogenförmigen Doppelpfeil die Platte
15 um ihre Längsachse geschwenkt wird. Damit diese Schwenkung möglichst wirksam
vollzogen werde, sind die beiden Verbindungsstangen 17" nicht am Hebel unmittelbar
befestigt, sondern es ist auf diesem Hebel 17 in der zu seiner geometrischen Achse
senkrechten Ebene ein kurzer zweiarmiger Hebel 23, parallel zur Ebene der Platte
15, befestigt, und die beiden Aufhängestangen 17" sind an die Enden dieses kurzen
Querverstellhebels 23 angelenkt.
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In die Aufhängestangen 17" sind Spannschlösser 24 eingebaut,
die eine genaue Einjustierung der Länge dieser Aufhängestäbe gestatten. Es handelt
sich also um starre Stäbe von wahlweise einstellbarer Länge, die nicht nur Zugbeanspruchungen
sondern auch Druckbeanspruchungen aufnehmen, so daß sie eine starre Kupplung zwischen
dem Hebel 17 und der durch diesen gehalterten Platte 15 darstellen. Dadurch ist
die Möglichkeit gegeben, durch Verstellen und Drehen des Hebels 17 die gehalterte
Platte 15 zwangschlüssig in die gewünschte Lage zu verbringen und in dieser Lage
festzuhalten. Seitliche Führungen 30 verhindern eine seitliche Verschiebung der
Sektorabdeckplatte. Die Abdichtung der Sektorabdeckplatte gegenüber dem Gehäuse
28 wird hier mittels eines Federblechs 29 bewirkt, das luftseitig angebracht ist
und durch den höheren Druck der Luft angedrückt wird.
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In ähnlicher Weise, wie es vorstehend für den Fall eines Speicherkörpers
mit senkrechter Achse zu den Abdichtungen an der oberen Stirnfläche erläutert wurde,
kann auch an der unteren Stirnfläche die
Anpassung der Kanalanschlüsse
an die Stirnfläche des Speicherkörpers vorgenommen werden. Es ist hierbei auch denkbar,
in an sich bekannter Weise die einander entsprechenden Abschnitte der unteren und
der oberen Abdichtung miteinander zu kuppeln, lind zwar mit Hilfe von Kupplungsgestängen,
die an den äußeren Enden der zweiarmigen Hebe117, 18 und 19 (in F i g. 3
also an den linken Enden) gelenkig zu befestigen wären. Auch hier kann das übergewicht
der miteinander gekuppelten, schwenkbar verbundenen Plattenabschnitte und des zugehörigen
Gestänges durch Ausgleichsgewichte kompensiert werden, so daß die ganze schwenkbare
Anordnung sich etwa im indifferenten Gleichgewicht befindet. Es ist sogar möglich,
Plattenabschnitte der gleichen Stirnfläche miteinander zu kuppeln, wobei vorzugsweise
solche Abschnitte zusammengefaßt werden, die auf dem gleichen Kreisring liegen.
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Handelt es sich um das Zusammenkuppeln von Plattenabschnitten, die
einander auf den beiden Seiten des Speicherkörpers gegenüberliegen, so ist dafür
Sorge zu tragen, daß bei plötzlicher Laständerung und damit verbundener Vergrößerung
der Länge des Speichermassenkörpers ein Blockieren der Abdeckplatten ausgeschlossen
wird. Zu diesem Zweck ist gemäß F i g. 5 in die Kupplungsstangen 25 ein Sicherungsglied
26 eingeschaltet, das bei Auftreten solcher Beanspruchungen entgegen der
Kraft seiner Federn 27 nachgibt und dadurch eine elastische Längenänderung
der Kupplungsstange 25 ermöglicht. Diese Sicherung ist auch für ein etwaiges Vorhandensein
harter Gegenstände auf einer der beiden Speicherkörperstirnflächen von Nutzen, weil
hierdurch ein selbsttätiges Abheben der entsprechenden Abdichtplatten von der Stirnfläche
möglich gemacht wird.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen, daß die erfindungsgemäße Konstruktion
eine einwandfreie Anpassung der vor den beiden Stirnflächen des Speicherkörpers
liegenden Kanalanschlüsse ermöglicht, und zwar dadurch, daß die Sektorabdeckplatten
in radialer Richtung in zwei oder mehr Abschnitte unterteilt werden, also beispielsweise
gemäß F i g. 2a in einen zentralen Abschnitt 15 und zwei radial anschließende Abschnitte
1' und 1" bzw. 2' und 2". Hierbei gestattet es die verbesserte Ausführungsform,
bei der nicht nur ein einfaches Aufundniederschwenken möglich ist, sondern auch
ein Schwenken in Querrichtung, beispielsweise um eine etwa radiale Achse, auch solchen
Verformungen Rechnung zu tragen, die nicht rotationssymmetrisch sind, sondern von
der theoretisch kalottenförmigen Verformung abweichen.
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Die Einstellung der Abdichtungen kann während des Betriebes von außen
her erfolgen, und zwar in der Weise, daß die Abdeckplatten in Richtung zu den Stirnflächen
des Speichermassenkörpers so lange bewegt werden, bis die Bedienungsperson das Geräusch
des Gleitens dieser Platten auf der Stirnfläche hört. Alsdann können die Platten
um ein geringes Maß wieder in entgegengesetzter Richtung zurückgestellt werden -
d. h. abgehoben werden -, so daß ein Berühren nicht mehr erfolgt. Hierbei kann der
Abstand sehr klein bemessen werden. Anzupassen ist auch die Länge der Kupplungsstangen
25.
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Diese genaue Anpassung der Abdichtungen kann also eine gewisse Zeitspanne
nach Inbetriebnahme erfolgen, dann nämlich, wenn der Luftvorwärmer seine Betriebstemperatur
erreicht hat. Alsdann kann man die Anschläge anbringen, die die Annäherung der Sektorplatten
an den Speicherkörper begrenzen.
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Die verbesserte Ausführungsform mit querverschwenkbaren Platten gestattet
es nunmehr, ohne jeden Nachteil auf die Beseitigung innerer Spannungen durch Glühen
der wesentlichen Bauteile (Speichermassenkäfig undSektorabdeckplatten) nach deren
Fertigstellung zu verzichten. Diese aus der Herstellung verbleibenden inneren Spannungen,
die bei der Inbetriebnahme des Luftvorwärmers frei werden und dann zu einer achsenunsymmetrischen
Verformung des Speicherkörpers und der Sektorabdeckplatten führen, können hierdurch
kompensiert werden. Ebenso ist es möglich, diejenigen Verformungen zu beherrschen
und zu berücksichtigen, die aus der unterschiedlichen Temperaturverteilung der wärmetauschenden
Medien herrühren.
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Im Vorstehendem ist als Beispiel ein Regenerativ-Wärmeaustauscher
beschrieben worden, der für Großfeuerungsanlagen bestimmt ist und zur Vorwärmung
derVerbrennungsluft mittels heißer Rauchgase dient. Dieser Fall ist deshalb gewählt
worden, weil diese Luftvorwärmung unter Ausnutzung der Rauchgaswärme das Hauptanwendungsgebiet
der umlaufenden Regenerativ-Wärmeaustauscher darstellt. Es werden aber umlaufende
Regenerativ-Wärmeaustauscher auch für verschiedene andere Zwecke, beispielsweise
solche der chemischen Industrie, benutzt, wobei es sich um den Wärmeaustausch zwischen
zwei Gasen beliebiger anderer Art handeln kann. Es ist offensichtlich, daß der Erfindungsgedanke
auch für solche anderen Zwecke des Wärmeaustausches zwischen zwei Gasen beliebiger
Art benutzt werden kann, daß also der Grundgedanke der Erfindung wie auch die ihn
fortentwickelnden Verbesserungen keineswegs auf die Verwendung zur Vorwärmung von
Verbrennungsluft durch Rauchgase beschränkt sind.