DE1189573B - Verfahren zum Agglomerieren von Feinerz od. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Agglomerieren von Feinerz od. dgl.

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DE1189573B
DE1189573B DEB56884A DEB0056884A DE1189573B DE 1189573 B DE1189573 B DE 1189573B DE B56884 A DEB56884 A DE B56884A DE B0056884 A DEB0056884 A DE B0056884A DE 1189573 B DE1189573 B DE 1189573B
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Eugene Marie Burstlein
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Acieries De Longwy SA Soc D
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/22Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by pressing in moulds or between rollers
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Description

  • Verfahren zum Agglomerieren von Feinerz od. dgl. Bei bekannten Verfahren zum Vorbereiten von feinkörnigen bzw. pulverförmi ' g' en metallhaltigen Stoffen, z.B. Feinerz, Hochofen- oder Konvertergichtstaub, Rückstaub u.dgl., fürdieVerhüttungwerden die pulverförmigen, lufttrockenen oder befeuchteten Ausgangsstoffe, welcher Art sie auch seien, zwecks Ag lomerierung auf eine Temperatur leicht tIg C oberhalb ihres Erweichungspunktes, z. B. 10001 C, erhitzt. Die Erhitzung wird entweder mittels eines Brenngases, z. B. Hochofengiehtgas, oder mittels eines flüssigen Brennstoffs, z.B. geeigneten Erdölfraktionen, oder mittels eines auf unter 4 mm pulverisierten festen Brennstoffs, z.B. Koksstaub, bewirkt.
  • Die Agglomerieranlage liefert dabei ein nur teilweise agglomeriertes Gut, das einer granulometrisehen Fraktionierung auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 7 mm unterworfen wird. Der Siebrückstand geht zum Hochofen, und das unzureichend agglomerierte, vom Sieb durchgelassene Feinkorn geht im Kreislauf in die Agglomerieranlage zurück. Diese feine Fraktion wird deshalb auch vielfach »Rückstaub« genannt.
  • Diese bekannten Agglomerierverfahren weisen zwei wesentliche Mängel auf.-Erstens erfordern sie sehr hohe Anlagekosten, da die zu ihrer Durchführung erforderlichen Apparaturen großen Umfang haben und sehr teuer sind.
  • Zweitens sind auch die Betriebskosten hoch, da die gesamte zu agglomerierende feinkörnige Masse, zuzüglich des Rückstaubes, der häufig 5011/o des Ausgangserzes ausmacht, auf ungefähr 10000 C erhitzt werden muß, was einem Wärmeverbrauch in der Größenordnung von 500 000 Cal je Tonne Agglomerat entspricht.
  • Wegen dieser Nachteile der Agglomerierung durch Frittung oder Sinterung sind bereits zahlreiche Versuche unternommen worden, um metallhaltiges Feinkorn durch eine einfache Brikettierung unter Anwendung eines Brikettierdruckes von 50, 100, 150 bis zu 2000 kg/CM2 und mehr zu verstücken. Jedoch sind alle diese Versuche erfolglos geblieben, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Die bei diesen Verfahren anfallenden Briketts haben nur eine unzureichende Dichte und mechanische Widerstandsfähigkeit, so daß sie der Beanspruchung auf Bruch und Abrieb durch den erheblichen Druck der Ofencharge beim Abwärtsgang durch einen Schachtofen nicht gewachsen sind.
  • 2. Die Briketts haben nur eine ungenügende Standfestigkeit im Feuer, platzen und zerfallen zu Staub im Schachtofen bei plötzlichen Temperaturänderungen und der Entwicklung von Wasserdampf und Gas Z> bei der Zersetzung der Hydrate und Carbonate sowie der Reduktion der Oxyde.
  • 3. Schließlich weisen die Briketts eine ungenügende Porosität auf, so daß sie nicht die wünschenswerte, möglichst weitgehende und schnelle direkte oder indirekte Reduktion im Schachtofen hervorrufen können.
  • Der technische Mißerfolg der bekanntgewordenen Brikettierversuche erklärt sich im Grunde dadurch, daß man dabei zwei sich völlig widersprechende Voraussetzungen gleichzeitig zu erfüllen hätte, nämlich: Die Ag omerate bzw. Briketts sollen gleichzeitig V,91 außergewöhnlich dicht und genügend porös sein, so daß sie auf der einen Seite den beträchtlichen mechanischen Belastungen gewachsen sind, denen sie ausgesetzt werden, und auf der anderen Seite die sehr erheblichen Gasmengen, die bei der Zersetzung oder Reduktion der Hydrate, Carbonate und Oxyde entstehen, entweichen lassen, ohne zu platzen und zu Staub in dem in Betracht kommenden Schachtofen zu zerfallen.
  • Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung & CI bildende Verfahren zur Vorbereitung von pulverförmigen metallhaltigen Stoffen für die Verhüttung vermeidet die geschilderten Nachteile der bekannten Agglomerierverfahren durch Brikettierung oder Sinterung bzw. Frittung. Es gestattet, in der Kälte aus pulverförinigen, metallhaltigen Stoffen Agglomerate von sehr hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit L' herzustellen, die im Feuer nicht platzen und doch leicht reduzierbar sind, wobei die Herstellungskosten einschließlich Amortisation auf ungefähr 7011/o derjenigen gesenkt werden, die in den bekannten Sinteranlagen erreichbar sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Vorbereiten von sehr feinkörnigen bzw. pulverförmigen metallhaltigen Stoffen, namentlich für die Reduktion oder Schmelzung im Hochofen, besteht darin, daß das metallhaltige Ausgangsmaterial zunächst einer progressiven Kornzerkleinerung mit gesteuerter Rückführung des Rückstandes auf einem Sieb geeigneter Maschenweite, vorzugsweise einer Maschenweite zwischen 0,5 und 5 mm, unterworfen wird. Durch diese Vorbehandlung erhält man ein feinkörniges Produkt, das eine konstante Kornzusammensetzung hat. Ferner wird durch eine ähnliche progressive Zerkleinerung mit gesteuerter Rückführung des Siebrückstandes, hier jedoch unter Anwendung eines Siebes mit einer Maschenweite von 1 bis 3 mm, ein fester Reduktionsstoff, beispielsweise Koks oder Kohle od. dgl., so vorbereitet, daß er eine gleichmäßige Kornzusammensetzung erhält. Von diesem vorbereiteten Reduktionsmittel wird dem vorzerkleinerten Ausgangserz eine Menge von etwa 2 bis 1211/o zugesetzt. Dabei werden die Maschenweiten des zur Fraktionierung des Mahlgutes vor der Rückführung des Grobkorns dienenden Siebes und das Zerkleinerungsverhältnis in den Brech- bzw. Mahlwerken für das Ausgangserz und das feste Reduktionsmittel so gewählt, daß das Gemisch der vorzerkleinerten Komponenten in dem angegebenen Mengenverhältnis eine Kornzu-sammensetzung aufweist, die der Kornzusammensetzung bei idealem Schüttgewicht so nahe wie möglich kommt. Dem so vorbereiteten Gemisch wird dann die erforderliche Wassermenge zugesetzt, so daß das Gemisch eine Feuchtigkeit von etwa 7 bis 164/o besitzt, und schließlich wird das feuchte Gemisch bei erhöhtem Druck von mindestens 250 kg/cm2 zu Agglomeraten von etwa 20 bis 40 cm.3 brikettiert.
  • Es wurde gefunden, daß die Kornzusammensetzung des Gemisches von überragendem Einfluß bei einem Brikettierverfahren ist, das ein dichtes Erzeugnis liefern soll. Dabei kommt es darauf an, daß die Menge an Feinstkorn im Gemisch nicht zu groß ist. Um die maximale Dichte zu erreichen, bedarf es eines Korngemisches, in dem sich die gröberen Anteile gegenseitig berühren, und einer gewissen Menge Fein- und Feinstkom, das die Zwischenräume zwischen den groberen Körnern ausfüllt. Ein solches Gemisch liefert nicht nur ein dichteres, sondern auch widerstandsfähigeres Erzeugnis, weil die Berührungsstellen zwischen den Komanteilen des Gemisches erheblich zahlreicher sind.
  • Diese vorteilhafte Kornzusammensetzung ergibt sich im allgemeinen nicht in natürlichem Feinerz od. dgl. Auch erzielt man in den klassischen Zerkleinerungsverfahren eine derartige Kornverteilung nicht. Diese liefern vielmehr meist einen überschuß an Feinkorn bzw. Feinstaub, der eine gute Agglomerierung erschwert. Die in Betracht kommenden metallhaltigen Stoffe bzw. Erze sind selten homogen und weisen infolgedessen Anteile von verschiedener Härte auf. Wenn man sie in einem einzigen Durchgang zerkleinert, wie es in der Regel geschieht, um die härtesten Anteile bis unter die gewählte Korngröße zu zerkleinern, muß man einen Zerkleinerungseffekt anwenden, der für die weicheren Bestandteile des Ausgangsmaterials zu groß ist, so daß diese zu stark zerkleinert werden und einen überschuß von Feinstaub ergeben.
  • Die progressive Zerkleinerung mit gesteuertem Rücklauf des Grobkorns, die erfindungsgemäß angewandt wird, beseitigt diesen Mangel, da sie gestattet, nur einen Teil der zu behandelnden Masse dem Mahlwerk zuzuführen. Dies kann dadurch geschehen, daß man das zu zerkleinernde Gut zunächst über ein Sieb laufen läßt, so daß ein Teil des Gutes, der schon die gewünschte Korngröße hat und der häufig sehr bedeutend ist (bis zu etwa zwei Drittel des gesamten Ausgangsgutes), der Aufmahlung entzogen wird. Ferner werden die Mahlwerke, die an sich üblicher Bauart sein können, auf einen ausreichend niedrigen Zerkleinerungseffekt eingeregelt, der unschädlich für die brüchigsten Kornanteile ist, die infolgedessen durch eine Absiebung am Ausgang des Mahlwerkes abgetrennt werden, sobald sie die gewünschte Feinheit aufweisen, während der Rückstand dieser Absiebung zum Mahlwerk zurückgeführt wird. Auf diese Weise werden die brüchigsten Anteile des Gutes nicht zu stark zerkleinert, während die härteren Bestandteile, die zum Mahlwerk zurückgehen, der Zerkleinerung wiederholt unterworfen werden, bis sie die gewünschteKorngröße angenommen haben.
  • Die Feuchtigkeit des Gemisches ist notwendig, um einerseits eine gute Brikettierung herbeizuführen und andererseits um chemische Reaktionen zwischen den Bestandteilen des Gemisches und zwischen diesen und gewissen Anteilen der umgebenden Atmosphäre zu gestatten. Der Feuchtigkeitsanteil des Gemisches hängt von den Eigenschaften der zu brikettierenden Stoffe ab. Ein Material, das Ton oder tonige Bestandteile enthält, verlangt weniger Wasser zu einer guten Brikettierung als solche Ausgangsmaterialien, die diese Anteile nicht aufweisen oder die bereits einer Erhitzung auf erhöhte Temperaturen unterworfen worden sind. Die vorteilhafte Menge Feuchtigkeit ist zweckmäßig für jeden Fall vorher durch Versuche zu ermitteln.
  • Ein anderer wichtiger Faktor zur Gewinnung von Briketts, die gleichzeitig eine genügende mechanische und thermische Widerstandsfähigkeit bei plötzlichen Temperaturänderungen im Schachtofen aufweisen, ist die Größe und Form der hergestellten Briketts oder Agglomerate. Bei den bisherigen Versuchen zur Brikettierung von Feinerz bzw. metallhaltigen Substanzen zielte man darauf ab, Briketts von vergleichsweise großen Volumen, z. B. in der Größenordnung von 500 cm-3 herzustellen, und zwar hauptsächlich, um die Betriebskosten zu senken. Erfindungsgemäß stellt man jedoch Briketts von verhältnismäßig kleinen Volumen her, und zwar vorzugsweise in der Form von abgeplatteten Ellipsoiden. Dadurch erhält man bei der Brikettierung eine bedeutend gleichmäßigere Verdichtung, die sich homogen durch die ganze Masse erstreckt und die Gefahr der Rißbildung in den Briketts bei ihrer Herstellung und bei dem Transport bzw. durch den Druck der Ofencharge und plötzliche Temperaturänderungen im Schachtofen vermindert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Anwendung folgender Arbeitsweisen, die gegebenenfalls auch in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden können, verwirklicht werden.
  • a) Vor der Zerkleinerung des rohen Ausgangsproduktes unterwirft man es einer Entstaubung auf einem Sieb von etwa 0,5 bis 5 mm Maschenweite. Der Rückstand dieser Entstaubung wird der progressiven Zerkleinerung mit gesteuertem Rück-lauf des Grobkorns zugeführt. Dadurchwird das größte Korn auf einen Durchmesser vermindert, der höchstens gleich demjenigen des Entstaubungssiebes ist. Man mischt dann das zerkleinerte Produkt mit dem Siebdurchfall der Entstaubung und regelt den Zerkleinerungseffekt in dem benutzten Mahlwerk derart, daß man in der Gesamtmasse eine Kornzusammensetzung erhält, die der Kornzusammensetzung bei idealer Schüttung möglichst nahekommt. Man brikettiert dann unter erhöhtem Druck, nachdem man vorher den festen Reduktionsstoff und die erforderliche Feuchtigkeit der Mischung zugeführt hat. Durch diese Arbeitsweise wird der Anteil des Ausgangsgutes, der einer Mahlung zu unterwerfen ist, vorteilhaft vermindert. Man vermeidet gleichzeitig, daß jener Teil des Ausgangsgutes zu Feinstaub zerkleinert wird, dessen Korn bereits innerhalb der gewollten Korngrenzen liegt.
  • b) Man unterwirft das metallhaltige Ausgangsgut einer Entstaubung auf einem Sieb mit einer Maschenweite zwischen 0,5 und 5 mm. Dabei ergibt sich ein Rückstand A 1 und eine feine Fraktion A.,. Der Rückstand A, wird einer progressiven Zerkleinerung mit gesteuertem Rücklauf des Grobkorns in der Weise unterworfen, daß der Rückstand eine Kornzusammensetzung erhält, die so nahe wie möglich der Komzusammensetzung bei idealer, d. h. maximal dichter Schüttung liegt. Der gemahlene Rückstand A, und das Feinkom A., werden #dann getrennt voneinander brikettiert bzw. unter erhöhtem Druck verdichtet, nachdem jedem von ihnen die erforderlichen Mengen an porösem Reduktionsmittel und Wasser zugefügt worden sind.
  • c) Wenn die zu a-glomerierenden Massen besonders sauer oder basisch vor der Verdichtung des oder der Gemische sind, gleicht man den Überschuß von Azidität oder Basizität in der einen oder allen Mischungen durch Zugabe von etwa 1 bis 3 % Kalk oder Säure aus.
  • d) Nach der Verdichtung beschleunigt man die Härtung der mit hohem Druck hergestellten Preßlinge, indem man sie mit Luft oder Abgas von einer Temperatur zwischen 0 und 100' C behandelt.
  • Die eigenartige Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Eigenschaften und das Verhalten der Agglomerate bzw. Briketts gegenüber mechanischen Beanspruchungen und plötzlichen Temperaturänderungen ist wahrscheinlich folgendermaßen zu erklären, ohne durch diese Erläuterung die Erfindung beschränken zu wollen: Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Erfüllung der beiden Bedingungen sehr hoher Dichte einerseits und sehr hoher Porosität andererseits deshalb, weil die Preßlinge sich bei dem Abwärtsgang durch den Hochofen nach und nach in dem Maße umwandeln, in dem ihre Erwärmung von der Peripherie zum Mittelpunkt vordringt.
  • Indem man den pulverförmigen metallhaltigen Ausgangsstoffen und auch den zu ihrer Reduktion erforderlichen Brennstoff eine Kornverteilung gibt, die so nahe wie möglich bei der Kornverteilung der idealen Schüttung des Gemisches liegt, und indem man dieses Gemisch sehr hohen Drücken in der Größenordnung von 250, 500 oder sogar 1000 kg7cm2 unterwirft, erhält man Preßlinge von einer außerordentlichen Dichte, die ohne Bruch oder Abrieb den Beanspruchungen gewachsen sind, denen sie während der Laaerung, ihrer Handhabung, beim Kippen bzw. Fall und den besonderen Belastungen beim Abwärtsgang durch den Hochofen ausgesetzt sind.
  • Nach Maß-abe des Eindringens der Hitze in die Preßlinge von der Peripherie zu ihrem Zentrum beim Abwärtsgang durch den Hochofen kommt der feste Brennstoff zur Reaktion und verflüchtigt sich ebenfalls fortschreitend von der Peripherie der Preßlinge zu ihrer Mitte hin. Die Preßlinge wandeln sich also nach und nach, wobei die Umwandlung an der Peripherie beginnt, in einen außerordentlich porösen Körper um. Diese hohe Porosität tritt gerade dann auf und an derjenigen Stelle, an der sie entsprechend den Bedingungen der Reaktion besonders wünschenswert ist. Dadurch ist es möglich, daß die entwickelten Reaktionsgase aus den Preßlingen ohne die geringste Druckerhöhung entweichen, sobald sie sich bilden. Diese Erklärung wird durch Proben, die in verschiedener Höhe des Hochofens genommen wurden, mehr oder weniger bestätigt. Man hat tatsächlich an den Formen Preßlinge entnehmen können, die vollständig reduziert waren bis in ihre Mitte, ohne die geringste Änderung ihrer Form, und die sich durch eine außergewöhnliche Porosität auszeichneten, da das Reduktionsmittel in den Preßlingen in Form von CO und C02 progressiv im Kontakt mit Wasserdampf und Oxyden verflüchtigt worden war.
  • Das neue Brikettierverfahren kann vorteilhaft mit einem Sinterverfahren kombiniert werden, das an sich bekannt ist. Diese Kombination ergibt eine beträchtliche Erhöhung der Leistung der Sinteranlage - um 100 % oder sogar mehr -, ohne die Anlagekosten wesentlich zu erhöhen.
  • Zu diesem Zweck teilt man die agglomerierenden Materialien in zwei Gruppen A und B ein. Die Gruppe A enthält die metallhaltigen Rohstoffe, d. h. solche, deren Hydrate, Carbonate oder Oxyde noch keiner Zersetzung oder Reduktion unterworfen worden sind. Die GruppeB enthält die metallhaltigen Stoffe, die bereits eine Wärmebehandlung erfahren haben, bei der Hydrate, Carbonate oder Oxyde schon einer Zersetzung oder einer partiellen oder totalen Reduktion durch Erhitzung erfahren haben. Man unterwirft die zur Gruppe A gehörenden Stoffe einer Entstaubung auf einem Sieb mit einer Maschenweite zwischen 0,5 und 5 mm, wobei man ein entstaubtes Produkt A l enthält und als Siebdurchfall Feinstaubanteile A 2' Es werden dann die Fraktionen A, und B miteinander gemischt. Dem Gemisch gibt man eine Kornzusammensetzung, die der Kornzusammensetzung der idealen Schüttung so nahe wie möglich kommt, indem man das Gemisch der Absiebung und progressiven Zerkleinerung mit gesteuertem Rücklauf des Siebrückstandes unterzieht. Sodann setzt man dieser Mischung 2 bis 12 1/o eines geeigneten festen Reduktionsmittels zu, das fein gemahlen ist. Ferner fügt man dem Gemisch die erforderliche Menge Wasser zu, so daß seine Feuchtigkeit etwa 7 bis 16 % z. B. beträgt. Dann wird bei einem erhöhten Druck oberhalb etwa 250 kg/cm2 verdichtet.
  • Das Produkt A, wird für sich dem bekannten Sinterverfahren unterworfen. Das gesinterte Produkt A 1 geht über ein Sieb mit einer Maschenweite von etwa 5 bis 10 mm. Den Siebdurchfall vereinigt man mit dem Material der Gruppe B. Dieses kombinierte Sinter- und Brikettierverfahren kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben.
  • a) Man sintert das entstaubte Rohprodukt A, mit Hilfe eines festen Brennstoffes, dessen Kornfraktion oberhalb etwa 3 bis 7 mm einer progressiven Zerkleinerung mit gesteuertem Rücklauf des Grobkorns von einem Sieb mit Maschen zwischen etwa 3 und 7 mm unterworfen wird.
  • b) Man unterwirft den gemäß a) vorbehandelten Brennstoff einer Entstaubung auf einem Sieb mit einer Maschenweite zwischen etwa 1 bis 3 mm. Man benutzt zur Sinterung des Rohproduktes den Rückstand dieser Entstaubung, während die Feinfraktion der Entstaubung als festes Reduktionsmittel ausgenutzt wird, indem man es dem Gemisch A 2 + B vor seiner Brikettierung uti , ter hohem Druck zusetzt.
  • Die eigenartige Wirkung dieses Verfahrens mag, ohne daß dadurch die Erfindung beschränkt werden soll, wie folgt zu erklären sein: Die staubförmigen Anteile bzw. das Feinstkorn des Ausgangserzes, des Hochofengichtstaubes und Konvertergichtstaubes und das rückgeführte Feingut scheinen beträchtlich den Sintervorgang zu stören, sei es, daß ihre Feinheit zu groß ist, sei es, daß sie überhaupt nur schwierig zu sintern sind, sei es, daß sie eine besonders hohe Wärmemenge verbrauchen, wobei gegebenenfalls zwei oder mehr dieser Gründe gleichzeitig gegeben sein mögen.
  • Gewisse dieser Eigenschaften, die nachteilig für die Sinterung sind, insbesondere große Feinheit und die Anwesenheit von wasserfreien, von Kohlensäure befreiten oder reduzierten Anteilen in den Massen der Gruppe B und die Anwesenheit von tonigen Bestandteilen in den Massen der Gruppe A 27 sind im Gegensatz dazu günstig, um das Gut in der Kälte in feste Preßlinge umzuwandeln, die bei der Erwärmung im Hochofen nicht platzen, wobei Voraussetzung ist, daß sie in Gegenwart von Wasser sehr hohen Drükken unterworfen werden, so daß dichte Preßlinge entstehen, die jedoch im Feuer porös werden.
  • Es wurde gefunden, daß eine kombinierte Sinter-Brikettieragglomerierung gemäß der Erfindung gestattet, die mittleren Herstellungskosten für die Agglomerate um etwa 70 % zu senken. Denn in einer solchen Anlage werden nur entstaubtes Feinerz bzw. entstaubte metallhaltigeAusgangsstoffe einerWärmebehandlung unterworfen, die leicht sinterbar und fähig sind, sich bei einer Wärmebehandlung bei etwa 1000'C anzureichern, während alle anderen metallhaltigen Ausgangsstofle in der Kälte durch einfache Verdichtung bzw. Brikettierung agglomeriert werden.
  • In den Zeichnungen sind als bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch zwei Ausführungsformen des neuen Verfahrens dargestellt: F i g. 1 gibt ein Schema einer Anlage wieder, in welcher das gesamte pulverförmige metallhaltige Ausgangsgut und auch das notwendige Reduktionsmittel nach einer besonderen Vorbehandlung in Preßlinge durch Verdichtung in der Kälte bei sehr hohen Drücken umgewandelt werden; F i g. 2 gibt das Schema einer Anlage wieder, in welcher pulverförmiges Gut agglomeriert wird, das sehr feine Bestandteile enthält, wie z. B. Hochofen-oder Konvertergichtstaub, dessen Kornzusammensetzung vollständig unterhalb beispielsweise 1 mm liegt; F i g. 3 gibt das Schema einer Anlage wieder, in welcher ein Teil des pulverförmigen metallhaltigen Ausgangsmaterials, nämlich diejenigen Bestandteile, die schwer zu sintern sind oder deren Hydrate, Carbonate oder Oxyde bereits ganz oder vollständig zersetzt oder reduziert sind, durch hohen Druck in der Kälte brikettiert werden, während der andere Teil der Ausgangsstoffe, nämlich derjenige, der leicht sinterfähig ist oder der im Rohzustand vorliegt, nach einer besonderen Vorbereitung einer Agglomeration durch Sinterung unterworfen wird.
  • Das Schema gemäß F i g. 1 stellt eine zweigleisige Agglomerieranlage dar.
  • Im Weg 1 erfolgt die Vorbereitung des festen Reduktionsmittels, z. B. Koks oder Kohle C; im Weg 11 erfolgt die Vorbereitung des metallhaltigen, pulverförmigen Ausgangsstoffes A.
  • Im Behandlungsweg 1 wird der Brennstoff C durch eine progressive Zerkleinerung mit gesteuerter Rückführung des Grobkorns in ein zerkleinertes Produkt umgewandelt, dessen mittlere Korngröße konstant bei z. B. 0 bis 2 mm liegt, wobei sich eine Kornzusammensetzung ergibt, die sehr nahe derjenigen der idealen Schüttung liegt. Zu diesem Zweck wird der Brennstoff C aus dem Behälter 1 durch einen Dosierapparat 2 entnommen und auf ein Transportband 3 abgegeben, das den Brennstoff dem Sieb 4 zuführt, das mit Sieben einer Maschenweite von z. B. 2 mm ausgestattet ist. Der Rückstand auf diesem Sieb wird durch den Transporteur 5 einem Mahlwerk 6 zugeführt, bei dem der Spalt zwischen den Mahlwalzen veränderlich ist, derart, daß das Gut einer vorsichtigen Zerkleinerung unterworfen wird. Das zerkleinerte Gut wird durch den Transporteur 7 wieder dem Sieb 4 zugeführt. Der Durchfall durch das Sieb 4 gelangt über den Transporteur 9 zu dem Transportband 32.
  • Auf dem Gleis 2 der Anlage werden die metallhaltigen pulverisierten Ausgangsstoffe A ebenfalls einer progressiven regelbaren Zerkleinerung mit Rücklauf des Grobkorns unterworfen. Das zerkleinerte Gut hat eine mittlere Korngröße von gleichmäßig 0 bis 3 mm z. B. und eine Kornzusammensetzung, die nahe derjenigen der idealen Schüttung liegt. Zu diesem Zweck wird das metallhaltige Ausgangsgut dem Vorratsbehälter 10 mittels eines Dosierapparates 11 entnommen und durch den Transporteur 12 auf das Sieb 13 gebracht, das mit Siebgewebe einer Maschenweite von 3 mm z. B. ausgestattet ist. Der Rückstand Al des Siebes 13 gelangt durch den Transporteur 41 in das Mahlwerk 42, das als Schlagmühle ausgebildet sein kann und dessen Geschwindigkeit vorteilhaft regelbar ist, so daß der Rückstand A, einer milden Zerkleinerung unterworfen wird. Das zerkleinerte Gut aus dieser Mahlung wird durch den Transporteur 43 auf das Sieb 13 zurückgeführt. Der Siebdurchgang A, des Siebes 13 kommt durch den Transporteur 44 auf den Transporteur 32.
  • Auf dem Transporteur 32, der zu dem Mischer 33 führt, sind die auf den Behandlungswegen 1 und 11 anfallenden Produkte gesammelt. Im Mischer 33 setzt man diejenige Menge Wasser zu, die erforderlich ist, um eine Masse mit einer Feuchtigkeit von etwa 7 bis 16% zu erhalten. Gegebenenfalls korrigiert man den überschuß von Azidität und Basizität des Gemisches durch Zugabe von etwa 1 bis 3% Kalk oder sauren Zuschlägen, Das den Mischer 33 verlassende Produkt wird durch den Transporteur 34 einer Walzenpresse 33 zugeführt, die mit einem Preßdruck von etwa 1.50kg/CM2 oder mehr arbeitet und die eiförmige Preßlinge von etwa 20 bis 40 eins liefert. Die Preßlinge 0 gelangen dann durch den Transporteur 36 zu einem Härteapparat 37, der aus einem bandförmigen Rost besteht, unter den Luft oder Abgas von einer Temperatur unterhalb 100' C geblasen wird. An den Härteapparat 37 schließt sich der Transporteur 38 an, der das Gut dem Hochofen oder Lagerplatz zuführt.
  • Wenn man als metallhaltigen Ausgangsstoff sehr feine Materialien, wie Hochofen- oder Konvertergichtstaub, verwendet, deren eine Korngröße vollständig unterhalb der Maschenweite des Siebes 13 liegt, ist es vorteilhaft, die Anordnung gemäß F i g. 2 anzuwenden, bei welcher dieses Feinstgut in einem besonderen Silo 30 in Vorrat gehalten wird, der auf einem Behandlungsweg III vorgesehen ist, der parallel zu den beiden Wegen I und II geht. In diesem Falle wird das Feinststaubgut aus dem Silo 30 durch einen Dosierapparat 31 abgezogen. Es geht dann durch den Transporteur 50 auf den Transporteur 32 über, der es zum Mischer 33 bringt.
  • F i g. 3 zeigt eine Ausführungsfonn, die sich von F i g. 2 nur in folgenden Punkten unterscheidet: Auf dem Wege 1 ist das Sieb 4, das bei der Ausführungsform nach F i g. 1 nur eine einzige Etage hat, durch ein Sieb 40 mit zwei Etagen oder Decks ersetzt. Die obere Etage ist mit einem Sieb von einer Maschenweite von z. B. 4 mm bespannt und die untere Etage mit einem Sieb von einer Maschenweite von z. B. 1 mm.
  • Auf der Linie 11 sind das Mahlwerk 42 und die Transporteure 41 und 43 der Fig. 1 weggelassen und ersetzt durch den Mischer 15, eine Sintereinrichtung 16, das Sieb 18 und die Transporteure 8, 14, 51, 17, 19, 20, 46 und 48.
  • Im Weg I ist für den Brennstoff C eine progressive geregelte Zerkleinerung mit Rücklauf des Grobkorns vorgesehen, derart, daß man ein zerkleinertes Gut erhält, dessen mittlere Korngröße konstant z. B. bei 0 bis 4 mm liegt. Das Produkt dieser Zerkleinerung wird auf einem Sieb mit etwa 1 mm Maschenweite entstaubt, derart, daß man Produkt Ci erhält, dessen mittlere Korngröße konstant 1 bis 4 mm beträgt und das zur Sinterung mit der Fraktion A, bestimmt ist. Ferner fällt aus dem Weg I ein Produkt C., mit einer konstanten mittleren Korngröße von 0 bis 1 mm an, das zur Brikettierung der Fraktionen A., und B (in der Kälte) dient. Der Rückstand oberhalb 4 mm von der oberen Etage des Siebes 40 wird durch den Transporteur 5 dem Mahlwerk 6 zugeführt. Das Ergebnis dieser Mahlung wird durch den Transporteur 7 auf die obere Etage des Siebes 40 gefördert. Der Rückstand C, der unteren Etage des Siebes 40 wird durch den Transporteur 8 auf den Behandlungsweg II gebracht. Der Durchgang C2 durch die gleiche Etage des Siebes 40 wird durch den Transporteur 9 auf den Behandlungsweg III gebracht.
  • Auf dem Behandlungsweg 11 wird das metallhaltige pulverförmige Gut A entstaubt, in der Weise, daß ein entstaubtes Produkt Al anfällt, das einer Sinterung mittels entstaubten Brennstoffes Ci unterworfen wird. Zu diesem Zweck wird der pulverförmige Stoff A 'aus dem Vorratsbehälter 10 mittels eines Dosierapparates 11 entnommen und durch den Transporteur 12 dem Sieb 13 zugeführt, das mit Siebgewebe z. B. von einer Maschenweite 3 mm bespannt ist. Der Durchgang A, durch dieses Sieb wird mittels des Transporteurs 44 auf den Weg 111 gebracht. Der Rückstand A, des Siebes 13 wird durch den Transporteur 14 zu gleicher Zeit wie der Brennstoff Ci in den Mischer 15 gefördert. Die Mischung, die diesen Apparat verläßt, gelangt durch den Transporteur 51 in die Sinteranlage 16. Das Fertigprodukt der Sinterung wird durch den Transporteur 17 auf das Sieb 18 mit zwei Etagen gefördert. Dieses Sieb 18 ist z. B. mit Sieben von oben 7 mm und unten 3 mm Maschenweite bespannt. Der Rückstand F, der oberen Etage dieses Siebes wird dem Hochofen durch den Transporteur 19 zugeführt. Der Rückstand der unteren Etage des Siebes wird durch den Transporteur 46 einem Mahlwerk 47 zwecks progressiver geregelter Zerkleinerung zugeführt. Der Transporteur 48 fördert das Mahlgut wieder auf das Sieb 18. Der Durchgang F" der unteren Etage wird durch den Transporteur 20 auf den Behandlungsweg 111 gefördert.
  • Auf dem Behandlungsweg 111 sind somit die aus dem Wege 1 und 11 abgeschiedenen Stäube gesammelt, ebenfalls auch andere pulverförmige Anteile, die zur Gruppe B gehören, wie z. B. Hochofen- und Gichtstaub P ebenso wie die rücklaufenden feinen Anteile F.,. Alle diese Stoffe werden der Verdichtung in der kälte bei hohem Druck unterworfen. Zu diesem Zweck zieht man aus dem Vorratsbehälter 30 den Staub P mit Hilfe eines Dosierapparates 31 ab, der den Staub auf den Transporteur 50 abgibt und von diesem auf den Transporteur 32. Der Tranporteur 32 sammelt unter anderem die Produkte A., und F", die aus der Entstaubung des Behandlungsweges 11 stammen, sowie den Brennstoff C." der aus der Entstaubung des Weges I stammt. Aile diese Produkte gelangen in den Mischer 33. In diesem Apparat fügt man diejenige Wassermenge zu, die notwendig ist, um ein Gemisch mit einer Feuchtigkeit von etwa 7 bis 1611/o zu erhalten. Gegebenenfalls korrigiert man einen überschuß von Azidität oder Basizität des Gemisches durch Zugabe von etwa 1 bis 3 % Kalk oder saurer Zuschläge. Das den Mischer 33 verlassende Produkt wird durch den Trarisporteur 34 in eine Walzenpresse 35 gebracht, die mit einer Verdichtung oberhalb etwa 250 kg/CM2 arbeitet und die eiförinige Preßlinge von etwa 20 bis 40 cm3 herstellt.
  • Diese Preßlinge 0 werden durch den Transporteur 36 einem Härteapparat 37 zugeführt, der aus einem bandförmigen Rost besteht, unter den Luft oder Ab- gas von einer Temperatur unterhalb etwa 1000 C geblasen wird. Der Transporteur 38 bringt die gehärteten Preßlinge 0, die den Härteapparat verlassen, zum Hochofen (nicht dargestellt).
  • Bei der praktischen Verwirklichung der Erfindung sind selbstverständlich verschiedenartige Ausführungen der Anlagen möglich, insbesondere auch andere Anordnungen als die, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, daß die Angaben über die Maschenweiten der Siebe nur als Beispiele anzusehen sind. Im praktischen Betriebe müssen die Maschenweiten entsprechend den phy- sikalischen und chemischen Eigenschaften der zu agglomerierenden Stoffe passend gewählt werden, wobei auch ihre Eignung zur Sinterung oder zur Agglomerierung durch Brikettierung in der Kälte berücksichtigt werden muß.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Vorbereitung von fein- bzw. pulverförnügem Erz für die Verhüttung im Hoch--ofen durch Brikettierung eines Feuchtigkeit enthaltenden Gemenges von Feinerz und einem auf unter 4 min Korngröße zerkleinerten festen Reduktionsmittel (Kohle oder Koks) mit hohem Preßdruck, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsfeinerz und festes Reduktionsmittel getrennt einer an sich bekannten Zerkleinerung mit laufender Rückführung des überkorns eines nachgeschalteten Siebes in das Mahlwerk unterworfen werden, wobei für das Feinerz ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,5 bis 5 mm und für das Reduktionsmittel ein Sieb mit einer Maschenweite von 1 bis 3 mm angewandt wird, danach aus den beiden Mahlprodukten ein Gemenge enthaltend etwa 2 bis 12 1/o Reduktionskohlenstoff und mit einer konstanten Kornzusammensetzung, die nahe derjenigen des höchsten Schüttgewichtes ist, hergestellt wird, und schließlich dieses Gemenge durch Pressen bei einem üblichen Feuchtigkeitsgehalt von 7 bis 16 % und einem üblichen Preßdruck von etwa 500 bis 1000 kg/cm2 in Preßlinge von etwa 20 bis 40 cm3 Volumen umgewandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feinerz bzw. metallhaltige Gut zunächst einer Entstaubung auf einem Sieb mit einer Maschenweite von etwa 0,5 bis 5 mm und erst der Rückstand (A 1) dieser Absiebung der progressiven geregelten Zerkleinerung mit Rückführung des überkoms unterworfen wird, worauf das durch das Sieb der Entstaubung gefallene Gut (A 2) getrennt oder zusammen mit dem gemahlenen Rückstand (A) gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser durch Druck zu Preßlingen verformt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu agglomerierenden Geniisch zur Einstellung der Azidität bzw. Basizität etwa 1 bis 3% Kalk oder saure Zuschläge zugesetzt werden. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge zwecks Härtung mit Warmluft oder Abgas einer Temperatur zwischen, 0 und 100' C behandelt werden. 5. Verfahren nach Anspruch 1, verbunden mit einer Agglomerierung des Gutes durch Sinterung, die ein thermisch zersetztes oder umgewandeltes Feinkorn ergibt oder verwendet, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen: a) Als Ausgangsgut für die Agglomerierung wird ein Gemisch, von Roherz (A), dessen Hydrate, Carbonate oder Oxyde noch nicht zersetzt oder reduziert sind und von bereits thermisch behandeltem Erz (B), in dem die Hydrate, Carbonate oder Oxyde ganz oder teilweise thermisch zersetzt bzw. reduziert sind, benutzt; b) vor der Vermischung der Anteile (A und B) wird der Anteil (A) einer Entstaubung auf einem Sieb mit einer Maschenweite zwischen 0,5 und 5 mm unterworfen, wobei ein entstaubtes Erz (A,) als Siebrückstand und ein Feinstaub (A2) anfällt; c) ein fester Reduktionsstoff (C), z. B. Koks, wird auf einem mit einem Sieb von z. B. 1 bis 4 mm Maschenweite verbundenen Brecher (6) unter Rücklauf des Oberkorns bis auf eine konstante Kornzusammensetzung zerkleinert; d) der zerkleinerte feste Reduktionsstoff wird auf einem Sieb, dessen Maschenweite kleiner als diejenige des mit dem Brecher verbundenen Siebes ist, z. B. 1 mm, in eine Feinkornfraktion (C.,) gleichbleibender Kornzusammensetzung und eine Grobkornfraktion (C,) zerlegt; e) die Grobkomfraktion (C,) wird mit dem entstaubten Erz (A,) vermischt und geht zur Sinteranlage; f) durch Absiebung bei einer Maschenweite von z. B. 7 mm wird aus dem gesinterten Gut der grobstückige Anteil (F,) abgetrennt, der direkt zum Hochofen geht; g) der beim Absieben anfallende Feinkornanteil (F,) des gesinterten Gutes wird auf einem mit einem Sieb von z. B. 3 mm Maschenweite verbundenen Brecher unter Rücklauf des überkorns zum Brecher bis auf eine konstante Kornzusammensetzung zerkleinert; h) dem zerkleinerten Feinkornanteil (F.) wird der Feinkornanteil (A2) des entstaubten Roherzes (A) und eine geregelte Menge von bereits thermisch behandeltem Erz (B) zugegeben sowie 2 bis 12% (bezogen auf das Gemenge) der Feinkornfraktion (C.) des vorbehandelten Reduktionsstoffes und diejenige Wassermenge, die eine Feuchtigkeit des fertigen Gemisches von etwa 7 bis 16% ergibt; i) das angefeuchtete Gemisch wird bei einem Druck von mindestens 250 kg/cm2 zu Briketts verpreßt, die ein Volumen von etwa 20 bis 40 cm3 besitzen und gehärtet werden. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem durch Sintern zu agglomerierenden, entstaubten Anteil (A,) des Ausgangsgutes ein körniger fester Brennstoff zugesetzt wird, dessen Grobkornanteil (3 bis 7 mm) vorher einer progressiven geregelten Zerkleinerung mit Rückführung des Rückstandes eines Siebes von 3 bis 7 mm Maschenweite unterworfen wurde. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbehandelte Brennstoff einer Entstaubung auf einem Sieb von etwa 1 bis 3 mm Maschenweite unterworfen und zur Sinterung der Rohprodukte (A,) der Rückstand dieser Entstaubung benutzt wird, während die Feinkornfraktion der Entstaubung (Siebdurchgang) als fester Reduktionsstoff dem Gemisch (A, + B) vor der Brikettierung durch hohen Druck zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 158 472, 735 026, 823 442; deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 872.
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