DE1189507B - Materialtransportanlage fuer den UEbergang von der soehligen zur seigeren Foerderungoder umgekehrt in untertaegigen Bergwerksbetrieben - Google Patents
Materialtransportanlage fuer den UEbergang von der soehligen zur seigeren Foerderungoder umgekehrt in untertaegigen BergwerksbetriebenInfo
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Description
- Materialtransportanlage für den Übergang von der söhligen zur seigeren Förderung oder umgekehrt in untertägigen Bergwerksbetrieben Die vorliegende Erfindung betrifft eine Materialtransportanlage für den Übergang von der söhligen zur seigeren Förderung und umgekehrt, wobei das Transportgut auf seinem Weg von der Verladestelle über Tage bis zum Bestimmungsort unter Tage in Transportbehältern, wie z. B. Paletten, verbleibt. Derartige Einrichtungen verursachen besonders hohe Anlage- und Arbeitskosten. Um eine optimale Ausnutzung solcher Anlagen bei möglichst geringem Einsatz von Arbeitskräften zu erzielen, ist es vor allem notwendig, an den erwähnten Übergängen Verzögerungen im Transport zu vermeiden. In dieser Hinsicht hat aber bisher der Einsatz von Transportbehältern im Untertagebetrieb gewisse Schwierigkeiten bereitet.
- Bei einem Gesamttransp ortweuf, der z. B. Schienen-, Blindschacht- und Haspeltransport umfaßt, erfolgt an den Umschlagstellen der Übergang zwischen Transportmitteln stark unterschiedlicher Kapazität. Beim Transport einer bestimmten Behälterzahl ergeben sich daraus bei voller Auslastung des langsamsten Transportmittels, das ist im allgemeinen der Haspelförderer, Stillstandzeiten für die schnelleren Transportmittel, also für Schienenweg und Blindschacht. Diese Stillstandzeiten der Anlagen sowie die entsprechenden Wartezeiten der Bedienungsmannschaft könnten an sich durch andere Transportarbeiten ausgefüllt und damit nutzbar gemacht werden. Die schnelleren Transportmittel beliefern nämlich nur selten einen Haspelförderer, sondern sind im allgemeinen an mehrere abzweigende Haspelförderstrecken angeschlossen. Zum Beispiel kann ein Blindschacht außer dem Sohlenanschlag mehrere Flözanschläge umfassen, während eine Hauptstrecke mehrere Blindschächte oder auch unmittelbar die Haspelstrecken mit dem Hauptschacht verbinden kann.
- Ferner ist die zeitliche Einordnung der Transportarbeiten auf den verschiedenen Haspelstrecken in einem Gesamtarbeitsablauf schon in Anbetracht der unterschiedlichen Streckenlänge praktisch nicht möglich. Demzufolge bildet die andauernde Aufeinanderfolge von verhältnismäßig kurzen Arbeits- und Stillstandtakten der Schnellförderer bei Belieferung einer nachgeschalteten Haspelstrecke den Hauptgrund für die Unverwertbarkeit der beträchtlichen Gesamtstillstandzeit bei den üblichen Transportanlagen.
- Die Kosten solcher Anlagen würden noch steigen, falls man eine Schwebebahn für die kurze Strecke zwischen Flözanschlag und anschließende Flözstrecke vorsehen würde. Solche Bahnen sind an sich bekannt, setzen aber besondere Streckenhöhen voraus. Außerdem muß bei ihrem Einsatz mit hoher Störanfälligkeit gerechnet werden.
- In Verfolgung des Zweckes der Erfindung, nämlich die Transportarbeit unter Tage rationeller zu gestalten, besteht deren Aufgabe darin, die aufeinanderfolgenden Stillstand- und Arbeitstakte der Schnellfördermittel bei der Belieferung eines nach-. geschalteten Langsamförderers zusammenzufassen und so längere zusammenhängende Stillstandzeiten zu schaffen, die mit anderen Arbeiten ausgefüllt werden können. Andererseits sollen die Stillstände und Wartezeiten bei der Belieferung mehrerer Langsamförderer durch einen Schnellförderer weitgehend vermieden sowie die Dauer der Arbeitstakte verkürzt werden. Dabei ist gleichzeitig die unerwünschte Abhängigkeit zwischen den einzelnen an einem Schnellförderer angeschlossenen Langsamförderer untereinander möglichst aufzuheben.
- Verwendet man mit Verschieberollen versehene Palettenwagen, besteht die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß in der Zusammenfassung nachstehender bestimmter Merkmale, die durch a) einen gegebenenfalls aus den Palettenwagen gebildeten Speicher, b) einen für die Dauer der Materialförderung fest in dem Förderkorb einsetzbaren Rollentisch, c) einen zwischen dem Schacht bzw. Blindschacht und dem Aufschiebespeicher pendelnden Palettenwagen und d) einen aus Rollenbahnen bestehenden Aufschiebespeicher gebildet werden.
- Die erfindungsgemäße Transportanlage hat vor allem den Vorteil, eine sehr schnelle Verschiebung der Paletten von einem Fördermittel zum anderen zu gewährleisten. So kann einerseits das Be- und Entladen des Förderkorbes in kürzester Zeit erfolgen, andererseits wird durch den pausenlosen Transport der Paletten im Blindschacht das Bedienungspersonal nach Abschluß der Palettenförderung frei und kann für andere Arbeiten eingesetzt werden. Auch für den Weitertransport der Paletten von der Rollenbahn über den Haspelförderer zum Betriebspunkt werden keine weiteren Arbeitskräfte benötigt, da sich die Paletten nacheinander leicht von der Rollenbahn auf den Wagen des Haspelförderers schieben lassen.
- Wenn bei einer Transportanlage die Richtung des Kopfabschnittes einer an den Blindschacht-Flözanschlag anschließenden Schienen-Haspelstrecke im Winkel an der Abschieberichtung des Blindschachtes liegt, ist es im übrigen auch zweckmäßig, zwischen dem schachtseitigen Ende des mit dem Haspelförderer fluchtenden Aufschiebespeichers und dem Flözanschlag einen Palettenwagen mit an sich bekanntem Drehschemel anzuordnen. Außerdem empfiehlt es sich in diesem Zusammenhang, für die getrennte Speicherung von auf der Haspelstrecke abgehenden und ankommenden Behältern zwei parallel angeordnete Rollenbahnen vorzusehen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Blindschacht-Flözanschlag nach der Erfindung mit zwei abgehenden Haspelförderstrecken im Grundriß und F i g. 2 einen Hauptschacht mit einem Sohlen- und einem Flözanschlag im Aufriß.
- Über Tage werden die Paletten 1 z. B. mit dem vor Ort benötigten Ausbaumaterial u. dgl. beladen und gelangen über den Hauptschacht 2 und die Hauptstrecken 3 einer Sohle entweder über einen Blindschacht 4 oder unmittelbar zum Eingang einer Flözstrecke 5. Über Tage und auf den Hauptstrecken ist die Förderung schienengebunden. Dabei ist üblicherweise jede Palette 1 auf einem Wagen 6 verladen, dessen Ladefläche mit Stützrollen 7 versehen ist, um das Verschieben der Paletten 1 beim Be- und Entladen des Wagens zu erleichtern. Mehrere solcher Wagen 6 aneinandergereiht bilden einen sogenannten Speicher. Über Tage wird von den gespeicherten Wagen 6 eine Palette nach der anderen auf einen für die Dauer der Materialförderung fest im Förderkorb 8 des Hauptschachtes 2 eingesetzten Rollentisch 9 geschoben.
- Nach der Abwärtsförderung im Schacht 2 bis beispielsweise zum Sohlenanschlag 10 wird die Palette 1 auf die Palettenwagen 6 geschoben, die gegebenenfalls einen Speicher 11 bilden. Nach der söhligen Förderung wird beim Übergang zum zweiten seigeren Transport im Blindschacht 4 wie bei der Förderung im Hauptschacht 2 verfahren.
- Nach der Förderung im Schacht 2 oder Blindschacht 4 bis zum Flözanschlag 12 wird die Palette 1 auf einen Palettenwagen 13 geschoben, der zwischen Schacht 2 (4) und einem Aufschiebespeicher 14 auf einem kurzen Gleisabschnitt hin und her fahrbar angeordnet ist. Der Aufschiebespeicher 14 besteht aus einer feststehenden, mit Rollen 7 versehenen Bahn.
- Der pendelnde Wagen 13 hat den Zweck, zwischen Schacht und Speicher genügend Bewegungsfreiheit im Flözanschlag 12 für den allgemeinen Durchgangsverkehr zu schaffen. Die aus dem Schacht 2 (4) eintreffenden Paletten 1 werden mit dem Wagen 13 in der Reihenfolge ihres Eintreffens auf die Rollenbahn 14 geschoben und abgestellt, bis beispielsweise eine Haspel 15 oder 16 die Paletten 1 nach und nach abtransportiert. Auf diese Weise wird die Förderkapazität der Schächte wesentlich besser als bisher ausgenutzt.
- Bei der Anlage nach F i g. 1 gehen von einem Blindschacht 4 zwei Flözstrecken mit Haspelförderern 15, 16 etwa im rechten Winkel zur Aufschieberichtung des Förderkorbes 9 ab. In jedem Streckenende sind die Aufschiebespeicher 14', 14" in Verlängerung der Haspelförderer 15, 16 vorgesehen. Zur Änderung der Schieberichtung zwischen den Speichern 14', 14" und dem Fläzanschlag 12 ist der Palettenwagen 13 mit c:nem an sich bekannten Drehschemel versehen.
- Der eine Aufschiebespeicher 14" besteht aus zwei parallel nebeneinander angeordneten Rollenbahnen, von denen die eine zur Aufnahme beladener Behälter vor der Weiterförderung auf der Haspelstrecke und die andere für die Speicherung zurückkehrender Leerbehälter vorgesehen ist. Dadurch können die aufeinanderfolgenden Hin- und Rückfahrten des Haspelwagens zur abwechselnden Förderung von Voll- und Leerbehältern ausgenutzt werden, ohne das Entladen eines jeden Behälters am Strebeingang abzuwarten.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Materialtransportanlage für den Übergang von der söhligen zur seigeren Förderung oder umgekehrt in untertägigen Bergwerksbetrieben unter Verwendung von mit Verschieberollen versehenen Palettenwagen, gekennzeichnet durch a) einen gegebenenfalls aus den Palettenwagen (1, 6) gebildeten Speicher (11), b) einen für die Dauer der Materialförderung fest in dem Förderkorb (8) einsetzbaren Rollentisch (9), c) einen zwischen dem Schacht (2) bzw. Blindschacht (4) und dem Aufschiebespeicher (14) pendelnden Palettenwagen (13) und d) einen aus Rollenbahnen bestehenden Aufschiebespeicher (14, 14', 14").
- 2. Transportanlage nach Anspurch 1, wobei die Richtung des Kopfabschnittes einer an dem Blindschacht-Flözanschlag anschließenden Schienen-Haspelstrecke im Winkel zu der Aufschieberichtung des Blindschachtkorbes liegt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem schachtseitigen Ende des mit dem Haspelförderer (15, 16) fluchtenden Aufschiebespeichers (14', 14") und dem Flözanschlag (12) ein Palettenwagen (13) mit an sich bekanntem Drehschemel angeordnet ist.
- 3. Transportanlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei parallel angeordnete Rollenbahnen (14") für die getrennte Speicherung von auf der Haspelstrecke abgehenden und ankommenden Behältern (1). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 377 099, 750 356; deutsche Auslegeschriften Nr. 1095 205, 1115 675; USA.-Patentschriften Nr. 1825 038, 2 257 937; Zeitschrift »Fördern und Heben«, 1961, Jubiläumsausgabe, S.204!205.
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