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Stecker für koaxiale Hochfrequenz-Leitungen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Steckerarmatur für koaxiale Hochfrequenz-Leitungen, insbesondere Hochfrequenzkabel
mit Luftraumisolatoren. Auf Grund der Tatsache, daß in derKoaxialtechnikdieverschiedensten
hinsichtlich Abmessung und Ausbildung voneinander abweichenden Kabeltypen Verwendung
finden und daß darüber hinaus die an diesen Kabeln zwecks Ermöglichung einer Steckverbindung
festgelegten Steckerarmaturen nicht nur hinsichtlich des Durchmessers, sondern auch
des Systems der Steckverbindung verschieden sind, ergibt sich der übelstand, daß
für jede Steckverbindung eine eigene speziell angepaßte Steckerkonstruktion verwendet
werden muß, was die Lagerhaltung und die Herstellung von Steckerarmaturen außerordentlich
aufwendig macht.
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Im Verlaufe der Entwicklung der letzten Jahre ist versucht worden,
die Zahl der unterschiedlichen Stecker zu verringern. Während früher jedes Kabel
und für jede Steckersorte eine eigene Steckerkonstruktion vorgesehen war, ist man
später dazu übergegangen, eine Anzahl von Einzelteilen insbesondere auf der Kabelseite
für gleiches Kabel und verschiedene Steckersorten zu verwenden.
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Es wurde auch bereits ein Anschluß für Koaxialleitungen vorgeschlagen,
bei welchem ein an der Leitung zu befestigendes Gehäuse und ein wahlweise mit diesem
verschraubbarer Anschlußteil vorgesehen ist, welcher der jeweils gewünschten Steckerkonstruktion
angepaßt ist. Hierdurch wird es möglich, Geräte der Hochfrequenz-Technik mit einem
Gehäuseendabschnitt zu versehen, der mittels eines entsprechenden Anschlußstückes
leicht dem Stecker der anschließenden Koaxialleitung, dessen Ausbildung bei der
Herstellung des Gerätes noch nicht bekannt war, angepaßt werden kann. Die betreffenden
Geräte können bei Anwendung dieses Vorschlags serienmäßig fertiggestellt werden,
ohne daß beim Anschluß des Gerätes ein nachträglicher Eingriff in dieses notwendig
ist.
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Bei diesem Koaxialleitungsanschluß kann der im Gehäuse des Gerätes
festzulegende Teil des Steckers genormt in einer bestimmten Ausbildung benutzt werden.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich demgegenüber mit dem Problem der wirtschaftlichen
Herstellung von Kabelsteckern für Koaxialkabel. Alle bisherigen für diesen Zweck
ausgebildeten Stecker gehen von der Verwendung von hülsenartigen Steckerkörpern
aus und werden meist mit großen Feingewinden ineinandergeschraubt, um die Festlegung
am Kabel und die elektrische Kontaktgabe zu bewirken. Die zu diesem Zweck vorgesehenen
Mittel sind bei den bekannten Steckern derart unterschiedlich, daß eine Austauschbarkeit
in keinem Fall gegeben ist. Ziel der Erfindung ist es, zur Verbilligung der Fabrikation
und Lagerhaltung Steckerarmaturen zu schaffen, die auf einfachste Weise den unterschiedlichen
Bedingungen der Leitungsweiterführungen angepaßt werden können.
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Die Erfindung geht aus von einem Stecker für koaxiale Hochfrequenz-Leitungen,
insbesondere Hochfrequenzkabel, dessen leitungsseitiger Teil jeweils dem vorgegebenen
Kabelsystem und dessen steckerseitiger Teil jeweils dem vorgegebenen Stekkersystem
entsprechend ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Stecker aus zwei selbständigen in Leitungsrichtung aufeinanderfolgenden und
miteinander verbindbaren, getrennten hülsenförmigen Abschnitten besteht, deren leitungsseitiger
Abschnitt sämtliche der Kabel- bzw. Leitungsbefestigung dienenden Teile und deren
steckerseitiger Abschnitt sämtliche für die Herstellung der Steckverbindung nötigen
Teile enthält, und daß die miteinander verbindbaren, den jeweiligen Erfordernissen
entsprechenden Abschnitte, zwecks Herstellung verschiedener Kombinationen unterschiedlicher
Kabelsysteme und Steckersysteme, durch einheitliche Ausbildung der gegenseitigen
Anschlußteile beider Abschnitte, beispielsweise Flansche, sowie durch Anordnung
an sich bekannter, den jeweiligen Anforderungen entsprechender Kompensationsmittel
im gegenseitigen Anschlußbereich beider Abschnitte, z. B. von angepaßten Kompensationsringen
an der Innenseite des steckerseitigen Abschnittes, beliebig kombinierbar sind.
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Hierdurch wird, wenn man von einer gleichen Anzahl unterschiedlicher
Kabelsysteme und Steckersysteme ausgeht, die erforderliche Lagerhaltung auf die
Hälfte verringert. Außer der hierdurch bewirkten
Verbilligung wird
überdies noch der Vorteil erlangt, daß die Qualität des Steckers in bezug auf einen
reflexionsfreien Übergang nicht nur nicht herabgesetzt, sondern im Gegenteil verbessert
wird.
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Die Erfindung geht weiter von der Erkenntnis aus, daß es in jedem
Falle unwirtschaftlich ist, mehrere hülsenartige Teile übereinanderliegend vorzusehen,
wies dies praktisch bei allen bisherigen Konstruktionen der Fall war.
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Bei Ausbildung der Anschlußteile als Flanschbefestigung kann auf die
Herstellung von Feingewinden in der Serienproduktion verzichtet werden, die wegen
ihrer außerordentlichen Toleranzanfälligkeit verhältnismäßig teuer sind. Außerdem
hat diese Art der Verbindung der Anschlußteile mit Flansch und Schraubenkranz den
Vorteil, daß eine gegenseitige Verdrehung von leitungsseitigem Abschnitt und stekkerseitigem
Abschnitt jeweils im Winkelabstand einer Schraubenteilung nachträglich leicht möglich
ist, was insbesondere im Hinblick auf den Gasanschluß, dessen Lage bei geschraubten
Steckern normalerweise von vornherein nicht bestimmt werden kann, sehr günstig ist.
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Die Flanschbefestigung hat außerdem den Vorzug, daß die beim Anziehen
der Schrauben ausgeübte axiale Kraft sehr groß wird, was aus elektrischen Gründen
wünschenswert ist. Es soll jedoch vorbehalten bleiben, die Verbindung der beiden
Anschlußteile an der Trennstelle auch mit Hilfe einer überwurfmutter oder anderen
bekannten Befestigungsmitteln durchzuführen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird es möglich, für sämtliche
gebräuchlichen Hochfrequenz-Leitungen vom kleinsten bis zum größten Durchmesser
einige wenige Gruppen festzulegen, die hinsichtlich des Durchmessers der Trennstelle,
d. h. der Anschlußteile von leitungsseitigem Abschnitt und steckerseitigem Abschnitt
unterschieden sind, wobei jede Gruppe mit gleichen Trennstellen bzw. Anechlußstellen
jeweils wieder einen übergang von den verschiedensten leitungsseitigen Abschnitten
nach den verschiedensten steckerseitigen Abschnitten bilden kann. Es hat sich gezeigt,
daß mit vier Gruppen unterschiedlicher Trennstellen ausgekommen werden kann, wobei
z. B. die erste Gruppe bis zu einem Außendurchmesser von 28 mm entsprechend einem
Durchmesser von 24 mm des Außenleiters gehen kann, während die steckerseitigen Abschnitte
dieser Gruppe einen Außendurchmesser bis zu 50 mm Außenleiterdurchmesser haben können.
Der größte steckerseitige Abschnitt jeder Gruppe ist in seinem Außendurchmesser
etwa gleich dem doppelten Kabelsußendurchmesser.
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Die leitungsseitigen Abschnitte mit den Anschlußteilen einerseits
und die steckerseitigen Abschnitte mit ihren Anschlußteilen andererseits können
wiederum gruppenweise gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung voneinander
identischer Gestalt sein, wobei die zur Festlegung an unterschiedlichen Kabeln erforderlichen
Änderungen bei den leitungsseitigen Abschnitten bzw. die Anpassung an Stecker nur
auf der Nacharbeitungsseite des jeweiligen Drehteiles bewirkt werden, wobei erforderlichenfalls
Zwischenringe eingeschraubt werden können, die den Außenleiter fortsetzen und zusammen
mit das Dielektrikum bildenden Zwischenringen jeweils in elektrischer Weise günstig
angepaßt sein können. Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger weniger Ausführungsbeispiele
veranschaulicht. Es ist klar, daß zahlreiche andere Einzelausgestaltungen der steckerseitigen
Abschnitte einerseits und der leitungsseitigen Abschnitte andererseits denkbar sind,
die bei im einzelnen völlig unterschiedlicher Gestaltung die Erfindung durch die
neuartige Ausgestaltung der Trennstelle zwischen leitungsseitigem Abschnitt und
steckerseitigem Abschnitt verkörpern können. In der Zeichnung zeigen F i g. 1 a
bis 1 c verschiedene Ausgestaltungen der leitungsseitigen Abschnitte des Steckers,
F i g. 2 a bis 2 d verschiedene steckerseitige Abschnitte, die wahlweise mit einem
der in den F i g. 1 a bis 1 c dargestellten leitungsseitigen Abschnitten kombiniert
werden können, F i g. 3 einen Kabelstecker, bestehend aus leitungsseitigem Abschnitt,
als Zwischenstück ausgebildeten steckerseitigem Abschnitt und einen hiermit verschraubten
Steckeranschluß.
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In sämtlichen Figuren ist mit dem Bezugszeichen 10 der als
Flansch ausgebildete Anschlußteil des leitungsseitigen Abschnitts 11 und
mit dem Bezugszeichen 20 der als Flansch ausgebildete Anschlußteil des steckerseitigen
Abschnitts 21 bezeichnet. Diese Teile 10 und 20 sind bei sämtlichen
leitungsseitigen Abschnitten bzw. steckerseitigen Abschnitten einer bestimmten Gruppe
so ausgebildet, daß sie miteinander verbunden werden können, während die übrige
Gestaltung der an die Anschlußteile anschließenden leitungsseitigen Abschnitte bzw.
steckerseitigen Abschnitte unterschiedlich sein kann, wie sich aus den aus einer
großen Anzahl ausgewählten Ausführungsbeispielen der Zeichnung ergibt.
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An Stelle der als Flansch ausgebildeten Anschußteile 10 bis 20 könnte
auch eine Schraubbefestigung mittels Überwurfmutter od. dgl. vorgesehen werden.
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Wie aus den F i g. 1 a bis 1 c ersichtlich ist, besitzt der leitungsseitige
Abschnitt 11 des Steckers in allen Fällen die gleiche Gestalt. Zum Anschluß
an verschiedene Kabel 12a, 12b bedarf es lediglich einer unterschiedlichen Gestaltung
der eingeschraubten Gewinderinge 13 bzw. der Schnurringe 14.
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Die steckerseitigen Abschnitte 21 der F i g. 2 a bis 2 c weisen
wiederum einander identische Gestaltung auf. Der Abschnitt 21 d des Steckers gemäß
F i g. 2 d ist zum Übergang auf einen größeren Durchmesser bestimmt und weist demgemäß
eine abweichende Gestaltung auf. Zur Anpassung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse
sind bei den steckerseitigen Abschnitten gemäß F i g. 2 a bis 2 c unterschiedlich
gestaltete Zwischenringe 22 a, 22 b, 22 c vorgesehen.
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F i g. 2 d zeigt, daß durch einen eingeschraubten Zwischenring 23
d am Außenleiteranschlußteil eine Anpassung auf eine bestimmte Steckergattung erzielt
wird, wobei die Form des Abschnittes 21 d wiederum für zahlreiche Varianten
Anwendung finden kann, die durch Einsetzen von Zwischenringen und/oder eine Nachbearbeitung
angepaßt werden können.
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Gemäß F i g. 3 ist der steckerseitige Abschnitt 25, der über den Anschlußflansch
20 mit dem Anschlußflansch 10 des leitungsseitigen Abschnitts verbunden
ist, als Zwischenstück ausgebildet, auf das die überwurfmutter 30 eines Reduzierstückes
31 aufsetzbar ist, das einen Steckeranschlußteil32 aufweist. Auf diese Weise kann
eine erhebliche Durchmesserdifferenz der beiden abgehenden Hochfrequenz-Koaxialleitungen
überbrückt werden.