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Befestigungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
der Schnellverriegelungsbauart zum Verbinden von aufeinanderliegenden Tafeln, Platten
u. dgl. Schnell zu betätigende Vorrichtungen dieser Art werden in der Industrie
in großem Umfang verwendet, z. B. im Flugzeugbau, um Bauteile, wie Bleche, Platten,
Halterungen, Türen, und viele andere Teile und Gegenstände in der gewünschten Lage
festzuhalten.
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Solche Befestigungsvorrichtungen weisen einen Schraubenbolzen und
eine in Segmente unterteilte, in einem sich gegen- die Platten od. dgl. zu verjüngenden
Gehäuse geführte Schraubenmutter auf, die in ihrer Offenstellung ein Einführen des
Bolzens gestattet und schließlich in die Schraubengänge des Bolzens eingreift, um
ein Festziehen des Bolzens zu ermöglichen. Bei diesen bekannten Befestigungsvorrichtungen
sind die an ihrer Mantelfläche kegelig ausgebildeten Gewindebacken durchweg auf
kegelförmigen Flächen des Gehäuses oder Aufnahmeteils geführt. Das bedeutet aber,
daß sich die aneinander geführten Teile mit Ausnahme einer einzigen Stellung stets
nur entlang einer Mantellinie aneinander abstützen. Dort, wo große Spannkräfte notwendig
sind, kann ein und dieselbe bekannte Vorrichtung nur für das Verbinden von Teilen
mit einer vorbestimmten Gesamtdicke verwendet werden. Wenn mit der gleichen Befestigungsvorrichtung
dagegen Teile mit variierender Gesamtdicke verbunden werden sollen, so sind die
Spannkräfte infolge der linienförmigen Abstützung der Backen in der Führung begrenzt.
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Es ist weiter bekannt, die Gewindebacken in Richtung auf eine axiale
Endstellung mit Hilfe von Federn vorzuspannen, so daß sie vor Einführen des Bolzens
stets diese Endstellung einnehmen. Bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen wirken
die Federn in Richtung der Offenstellung der Muttersegmente. Es sind dabei besondere
Hebelvorrichtungen notwendig, die durch den Bolzen bei Einführen betätigt werden,
um die Gewindebacken entgegen der Federwirkung in Eingriff mit den Gewindegängen
des Bolzens zu bringen. Ehe die Hebelvorrichtungen zur Wirkung kommen, muß der Bolzen
ein merkliches Stück in die Befestigungsvorrichtung eingeschoben werden.
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Es ist weiter bekannt, die Gewindegänge von Bolzen und Mutter sägezahnförmig
so auszubilden, daß der Bolzen in die Mutter zwar eingeschoben, nicht aber aus ihr
herausgezogen werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, bei der unabhängig von der Gesamtdicke der zu verbindenden Teile
in jeder Stellung große Spannkräfte aufgebracht werden können und stets ein sicherer
und richtiger Eingriff der Gewindegänge gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die zusammenwirkenden
Flächen jeder Backe und des Aufnahmeteils zur Bolzenachse geneigt verlaufende Teilzylinderflächen
von gleichem Radius sind. Im Gegensatz zu den bekannten Befestigungsvorrichtungen
stehen bei der neuen Vorrichtung die Mantelflächen der Gewindebacken und die Führungsflächen
des Aufnahmeteils in jeder Stellung über die gesamte Fläche miteinander in Berührung.
Dadurch wird gewährleistet, daß die gesamte Führungsfläche in jeder Stellung der
Backen an der übertragung der Spannkräfte beteiligt ist. Es können daher, ohne daß
Beschädigungen der Vorrichtung zu befürchten sind, erheblich größere Spannkräfte
als bisher auch bei variierender Gesamtdicke der zu verbindenden Teile angewendet
werden.
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Gemäß der Erfindung werden die Gewindebacken durch eine Feder in Richtung
auf eine Stellung vorgespannt, in der sie den geringsten gegenseitigen Abstand besitzen.
Dadurch wird das Einschieben des Bolzens ohne Drehbewegung nicht behindert. Es ist
nunmehr aber ohne eine besondere, durch den Bolzen zu betätigende Hebelvorrichtung
sichergestellt, daß die Backen in jeder Stellung des Bolzens mit dessen Gewindegängen
in Eingriff gelangen.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
dafür Sorge getragen ist, die beiden Backen stets gleichmäßig axial zu verschieben
und
eine relative Bewegung der Backen in axialer Richtung zu verhindern. Hierdurch wird
gewährleistet, daß die Gewindegänge der Backen stets miteinander fluchten und in
jeder Stellung ein ordnungsgemäßer Eingriff der Gänge des Bolzens in die Gänge der
Backen gewährleistet ist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In den Zeichnungen sind einander ähnelnde Teile jeweils mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet.
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F i g. 1 zeigt in Draufsicht eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung,
die hier auf die miteinander zu verspannenden Teile aufgelegt ist; F i g. 2 ist
ein senkrechter Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1; F i g. 3 ist ein senkrechter
Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2; F i g. 4 zeigt das Gewindebolzenaggregat
in einer Seitenansicht; F i g. 5 veranschaulicht nur den Aufnahmeteil im Grundriß;
F i g. 6 zeigt im Grundriß den Haltering für den Gewindebolzen; F i g. 7 ist eine
Stirnansicht einer der Gewindebacken; F i g. 8 ist eine Seitenansicht einer Gewindebacke
mit dem Blick auf deren abgeflachte Seite; F i g. 9 zeigt die konvexe Seite einer
Gewindebacke; F i g. 10 ist ein F i g. 2 ähnelnder senkrechter Schnitt durch eine
abgewandelte Ausbildungsform der neuen Befestigungsvorrichtung; F i g. 11 zeigt
in Seitenansicht die Gewindebacken des Ausführungsbeispiels nach F i g. 10 bei Betrachtung
der Flachseite; F i g. 12 ist eine F i g. 11 ähnelnde Ansicht einer anderen abgewandelten
Ausbildungsform der Gewindebacken.
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In F i g. 1 bis 9 bezeichnen die Bezugsziffern 20 und 21 zwei
Bauteile, z. B. Bleche oder Platten, die aufeinandergelegt und mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung miteinander verspannt werden können. Diese Bauteile gelten
hier als Beispiele für eine beliebige Anzahl von jeweils eine beliebige Dicke aufweisenden,
miteinander zu verspannenden Teilen, und um eine Unterscheidung zu erleichtern,
wird das Bauteil 20 willkürlich als das innere Bauteil bezeichnet, während das andere
Bauteil willkürlich als das äußere Bauteil 21 bezeichnet wird. Die Bauteile weisen
Bohrungen 22 und 23 auf, die miteinander in Fluchtlinie gebracht werden können,
und diese Bohrungen nehmen beim endgültigen Zusammenbau der Teile einen weiter unten
näher beschriebenen Gewindebolzen 24 auf, der durch die beiden Bohrungen
hindurch eingeführt werden kann; der Kopf 25 des Gewindebolzens ist kegelig ausgebildet
und sitzt in einer entsprechenden kegelförmigen Erweiterung der Bohrung 23.
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Ferner umfaßt die Befestigungsvorrichtung ein Aufnahmeteil
26, das in geeigneter Weise, z. B. durch Niete 27, an dem inneren
Bauteil 20 so befestigt ist, daß es nach dem endgültigen Zusammenbau gleichachsig
mit dem Gewindebolzen und infolgedessen auch gleichachsig mit der Bohrung
22 in dem es tragenden Bauteil 20 angeordnet ist.
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Das Aufnahmeteil 26 ist ein Körper mit einem sich zwischen
seinen Enden erstreckenden Hohlraum 28,
der im Querschnitt im wesentlichen
kreisrund ist, jedoch mit in Sehnenrichtung verlaufenden Stegen 29 versehen ist,
die von entgegengesetzten Seiten in den Hohlraum hineinragen; die nach innen gerichteten
Flächen 30 dieser Stege oder Wandflächen sind zueinander und zur Achse des Aufnahmeteils
parallel. In F i g. 3 und 5 sind zwei derartige Stege 29 dargestellt, und der Abstand
zwischen deren Innenflächen 30 ist größer als der größte Gewindedurchmesser
des Bolzens 24. Die oberen Flächen 31 der Stege liegen in einer gemeinsamen, zur
Achse rechtwinkligen Ebene.
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Die nach innen gerichteten Teilflächen des Hohlraums zwischen den
Stegen 29 bilden jeweils ein Segment 32 eines Zylinders, dessen Achse gemäß F i
g. 2 gegenüber der Achse des Aufnahmeteils unter einen Winkel im Bereich von 9 bis
30° geneigt ist. Die beiden Zylindersegmentflächen konvergieren nach unten bzw.
in Richtung auf das befestigte Ende des Aufnahmeteils und begrenzen zwei teilzylindrische
Kanäle 34.
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Ferner sind bewegliche, mit Gewindegängen versehene Backen 35 vorgesehen,
die jeweils mindestens teilweise in dem zugehörigen Kanal 34 liegen und entsprechend
zylindrisch ausgebildet sind und deren Breite der Breite des Kanals zwischen den
Stegflächen 30 entspricht, so daß sich die Backen entlang der Achse gleitend
nach oben und unten sowie radial nach innen und außen bewegen können, wobei sie
jedoch durch die Stege 29 an einer Verdrehung gehindert werden. Die beiden Backen
35 besitzen einander zugewandte parallele Flächen 36, die sich aneinander anlegen
können, um die radiale Einwärtsbewegung der Backen zu begrenzen. Wenn die Gewindebacken
zusammengebaut sind, kann man sie als eine einheitliche Mutter betrachten, die jedoch
längs einer axial verlaufenden Ebene geteilt ist.
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Die Radien am unteren und oberen Ende der Zylindersegmentfläche 37
der Backe sind in F i g. 7 mit A bzw. B bezeichnet, während die Radien
der zylindersegmentförmigen Rückenfläche des Kanals in dem Aufnahmeteil in F i g.
5 mit E bzw. F bezeichnet sind; alle diese Radien sind einander gleich. Infolge
dieser Ausbildung wird in jeder Stellung zwischen Backe und zugehörigem Kanal eine
volle Flächenberührung zwischen den sich überlappenden und aufeinanderliegenden
Teilen der geneigten Zylindersegmentflächen der Backen und der betreffenden geneigten
zylindersegmentförmigen Flächen der Kanäle in dem Aufnahmeteil vorhanden sein. Da
die geneigten zylindrischen Flächen bei sämtlichen möglichen Stellungen der Backen
eine große Berührungsfläche liefern, liegt es auf der Hand, daß die beim Gebrauch
der Befestigungsvorrichtung auftretenden außerordentlich großen radialen Kräfte
gleichmäßig über eine große Berührungsfläche zwischen den Backen und dem Aufnahmeteil
übertragen werden.
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Damit die Gewindegänge 39 der einen Backe genau in der Höhe
der Gewindegänge der anderen Backe verbleiben, sind Führungsteile vorgesehen, die
an allen Backen angreifen und eine relative axiale Verschiebung der Backen unterbinden.
Zu diesem Zweck ist bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 9 nahe den oberen
Enden der Backen, die hier als zu einer Mutter zusammengestellt betrachtet werden,
eine sich in der Umfangsrichtung erstreckende Nut 41 ausgebildet, in die
ein durchgehender flacher
Ring 42 eingreift, der gemäß F i g. 2
durch einen nach innen ragenden Flansch am unteren Ende eines hohlen Führungszylinders
43 gebildet wird. Zwischen dem kleinsten Durchmesser der Nut 41 und dem Innendurchmesser
des ringförmigen Bauteils 42 ist ein genügend großer Unterschied vorgesehen, so
daß radiale Auswärtsbewegungen der Backen möglich sind. Entsprechend besitzen die
Kopfabschnitte 44 der Backen oberhalb der Nut 41 einen Radius, der kleiner ist als
der Radius der Backen unmittelbar unterhalb der Nut, so daß sich die Kopfabschnitte
innerhalb des Führungszylinders 43 auseinanderbewegen können. Das ringförmige Bauteil
42 wird vor dem Einführen der Backen in das Aufnahmeteil an den Backen angebracht.
Wenn die Vorrichtung zusammengebaut ist, läßt das ringförmige Bauteil zwar Bewegungen
der Backen gegeneinander in radialer Richtung zu, doch paßt es genau in die Nut
und zwingt mit Hilfe seiner ebenen Flächen die Backen, sich stets genau gleichzeitig
in der Längs-oder Achsrichtung zu bewegen, da der Ring 42 mit dem Führungszylinder
43 aus einem Stück besteht. Die Nut 41 ist so angeordnet, daß sie selbst
dann vollständig oberhalb der Oberseite 31 der Stege 29 liegt, wenn die Backen beim
Fehlen des Gewindebolzens ihre unterste Stellung einnehmen, so daß sich auch der
ringförmige Flansch 42 oberhalb der Stege befindet und die vollständige gegenseitige
Annäherung der Backen nicht behindert.
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Auf der oberen Stirnfläche der Backen 35 liegt lose innerhalb des
Führungszylinders 43 eine ringförmige Druckverteilungsscheibe 45. Oberhalb der Druckverteilungsscheibe
ist eine sich an dieser abstützende Spiralkegelfeder 46 angeordnet, die ebenfalls
durch den Führungszylinder 43 in mittiger Lage gehalten wird. Die Feder 46
ist mit ihrem den kleineren Durchmesser aufweisenden Ende an der Unterseite einer
Kappe 47 abgestützt, die an dem Aufnahmeteil befestigt ist. Die Kappe 47
bildet gleichzeitig einen Schutz für die Vorrichtung und eine Führung 46 für den
Führungszylinder 43.
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Um eine schnelle Handhabung der Vorrichtung zu ermöglichen, sieht
die Erfindung eine Ausbildung vor, die es ermöglicht, den Gewindebolzen gegenüber
den Backen an deren Gewindegängen vorbei nach innen zu schieben, bis er annähernd
mit seinem Kopf an den zu verbindenden Teilen anliegt, ohne daß es notwendig ist,
den Bolzen zu drehen. Nachdem der Bolzen die genannte Stellung erreicht hat, kann
man ihn drehen, so daß er als Schraube wirkt und festgezogen wird.
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Zu diesem Zweck sind die Gewindegänge 39 jeder Backe 35 halbmondförmig
ausgebildet, wobei der Außendurchmesser des Gewindes durch den Radius C und der
Kerndurchmesser durch den Radius D gegeben ist. Die Radien C und D sind einander
gleich, und sie sind nicht kleiner als der Radius, der den Außendurchmesser der
Bolzengewindegänge 40 bestimmt; jedoch sind die Mittelpunkte, von denen die Radien
C und D ausgehen, gegeneinander versetzt bzw. exzentrisch zueinander derart angeordnet,
daß sich für die Gewindegänge eine Halbmondform ergibt. Dadurch, daß die Backen
mit Gewindegängen dieser Form versehen sind, erhalten die nach innen gerichteten
Scheitel oder Kämme der Gewindegänge eine bogenförmige Gestalt, die sich der gleichen
Umrißform der Scheitelabschnitte am Außendurchmesser der Bolzengewindegänge 40 anpaßt,
so daß die Gewindegänge des Bolzens nicht beschädigt werden können, wenn sie an
den Gewindegängen 39 der Backen entlanggleiten, denn die Scheitelabschnitte der
Backengewindegänge besitzen am Kerndurchmesser die gleiche Krümmung wie die daran
angreifenden Scheitelabschnitte am Außendurchmesser des Gewindebolzens, und infolgedessen
sind an den Enden der Backengewindegänge keine vorstehenden Ecken vorhanden, die
sich in die Gewindegänge des Bolzens eingraben können; im Hinblick hierauf kann
der Gewindebolzen ohne Schwierigkeit gleitend in die Mutter hineingeschoben werden.
Es sei betont, daß die Backengewindegänge 39 von den Rändern 36 aus fortschreitend
tiefer werden, bis sie in der Mitte zwischen den Rändern ihre größte Tiefe besitzen.
Gemäß der Zeichnung ist die maximale Tiefe der halbmondförmigen Gewindegänge 39
der Backen 35 gleich der Tiefe der Bolzengewindegänge 40, die mit
den Backen in Eingriff gebracht werden.
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Wenn der Bolzen 24 mit seinen Gewindegängen im Eingriff mit den Gewindegängen
der Backen 35 steht, liegt der Mittelpunkt für den Radius C, der den Außendurchmesser
des Backengewindes 39 bestimmt, auf der Bolzenachse. Bevor der Bolzen eingeführt
wird, ist die Aufnahmeöffnung für den Bolzen, die durch die konkaven Gewindeflächen
der Backen gebildet wird, eine Ellipse, denn die Teilebene der Mutter ist von dem
Krümmungsmittelpunkt für die Gewindegänge in Richtung auf die Gewindegänge nach
innen versetzt, und sie ist gegenüber dem Mittelpunkt für den Radius D weiter nach
innen versetzt als für den Radius C, und sie verläuft daher nicht genau an einem
Durchmesser, sondern in Richtung einer gegenüber dem Durchmesser etwas versetzten
Sehne. Dies führt dazu, daß die Backen vor dem Einführen des Gewindebolzens einen
Flankendurchmesser aufweisen, der kleiner ist als der Flankendurchmesser des Bolzengewindes.
Beim anfänglichen Einführen des Bolzens werden daher die Backen sofort auseinandergedrückt.
Infolge des durch die Feder 46 aufgebrachten Drucks wird ein Drehmoment auf die
Bolzengewindegänge aufgebracht, wenn die Backengewindegänge und die Bolzengewindegänge
in gegenseitigem Eingriff stehen, und zwar bei jeder beliebigen Stellung des Bolzens.
In jeder dieser Stellungen ist dann der Flankendurchmesser des Backengewindes mit
dem Flankendurchmesser des Bolzengewindes identisch.
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Die Gewindegänge 39 der Backen 35 und die Gewindegänge 40 des
Bolzens 24 sind sägezahnförmig ausgebildet. Dabei sind die dem Bolzenkopf
zugewandten Flanken 51 des Bolzens steiler als die in entgegengesetzter Richtung
weisenden Flanken 50.
Der Winkel der steileren Flanken liegt innerhalb eines
kritischen Winkelbereichs von 90 bis 120° gegenüber der Achse, so daß der Bolzen
nicht gleitend zurückgezogen werden kann, sondern zum Zwecke des Entfernens herausgeschraubt
werden muß. Zweckmäßigerweise sind die Scheitel der Gewindegänge in der bei 52 angedeuteten
Weise abgeflacht. Ferner ist es vorzuziehen, mehrgängige Gewinde vorzusehen, um
den Vorgang des Ein- bzw. Ausschraubens des Gewindebolzens zu beschleunigen.
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Das von dem Bolzenkopf 25 abgewandte Ende des Bolzenschaftes weist
einen an den Schaft angearbeiteten gleichachsigen Niet 53 auf, der sich in ein sich
erweiterndes Loch einer Scheibe 54 einschieben und mit der Scheibe derart vernieten
läßt, daß die
Scheibe fest mit dem Bolzen verbunden wird. Der Bolzenschaft
besitzt mindestens eine Längsnut 55 (in F i g. 3 sind zwei Nuten 55 vorgesehen),
die sich vom Bolzenkopf 25 bis zu der Abschlußscheibe 54 erstrecken, wo die Scheibe
das Ende der Nut überlappt. Nach dem Zusammenbau des Bolzens mit der Abschlußscheibe
oder gegebenenfalls vor diesem Zusammenbau wird auf den Bolzenschaft ein aufgeschnittener
Ring 56 aufgebracht, der für jede Nut 55 des Bolzens einen nach innen ragenden Fortsatz
57 (F i g. 6) trägt und sich von einem Ende des Bolzenschaftes zum anderen Ende
bewegen kann, wobei der Ring jedoch daran gehindert wird, von dem Bolzen abzufallen,
da der oder die Fortsätze 57 an der Abschlußscheibe angreifen. Der Innendurchmesser
des .aufgeschnittenen Ringes 56 ist größer als der Außendurchmesser des Bolzengewindes
40, so daß sich der Ring nicht verklemmt, sondern nach Bedarf ungehindert auf dem
Bolzen entlanggleiten kann, ohne das Einschieben des Bolzens in das Aufnahmeteil
zwischen den Backen zu behindern. Der Außendurchmesser des Ringes 56 ist größer
als der Durchmesser der Bohrung 23 in dem äußeren Bauteil 21, so daß der Ring den
Bolzen an dem Bauteil 21 unverlierbar festhält, wenn der Bolzen von dem Aufnahmeteil
vollständig freigegeben ist; da der Ring bis zu der Aschlußscheibe auf dem Bolzen
entlanggleiten kann, läßt sich der Bolzen im wesentlichen über seine ganze Länge
aus dem Bauteil 21 herausziehen, jedoch ohne daß er sich vollständig von dem Bauteil
trennt. Bei einem der Bauteile, z. B. bei dem inneren Bauteil 20, kann die
Bohrung in der bei 58 angedeuteten Weise über einen Teil seiner Länge erweitert
sein, damit nach dem Zusammenbau der Teile ein Raum zur Unterbringung des Ringes
56 vorhanden ist.
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Es sei bemerkt, daß es bei jedem Stadium des Einschiebens des Bolzens
nach dem Angreifen des ersten Gewindeganges an den Backen 35 möglich ist, den Bolzen
gegebenenfalls durch Einschrauben weiter nach innen zu bewegen. Gewöhnlich wird
der Bolzen jedoch schnell soweit wie möglich eingedrückt und danach mit Hilfe eines
Werkzeugs festgezogen. Bei diesem Festziehen des Bolzens werden die Bakken gezwungen,
sich mit ihren Rückflächen fest an die entsprechend geneigten Zylindersegmentflächen
32 anzulegen, so daß die dabei auftretenden Kräfte auf die gesamten sich berührenden
Flächen verteilt werden, und zwar sowohl bezüglich der axialen als auch der radialen
Komponenten. Diese Kräfte wirken auch auf die reichlich bemessenen aneinander angreifenden
Flächen der Einschiebflanken des Bolzens und der Backen, so daß große Flächen zur
Aufnahme der aufgebrachten starken Kräfte zur Verfügung stehen. Durch diese Kräfte
werden nicht nur die Bauteile 20 und 21 fest miteinander verspannt, sondern
es wird auch der Bolzen derart festgehalten, daß er sich nicht im Sinne des Lösens
drehen kann.
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Um die Befestigungsvorrichtung nach dem Festspannen zu lösen, kann
man den Bolzen mit Hilfe eines Schraubenziehers entgegen dem Uhrzeigersinn drehen
und ihn vollständig aus den Backen entfernen. Infolge des durch die Feder aufgebrachten
Drucks kehren die Backen automatisch in diejenige Stellung zurück, in der sie einander
am weitesten genähert sind und ihre Anfangsstellung einnehmen, um zur erneuten Aufnahme
des Bolzens bereit zu sein. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 10 ist das Aufnahmeteil
60 im wesentlichen gleich ausgebildet wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Im vorliegenden Falle setzt sich die in der Umfangsrichtung verlaufende Seitenwand
61 des Aufnahmeteils nach oben bis über die obere Fläche 30 der Stege hinaus fort
und trägt eine Verschlußscheibe 62. Die Backen 64 entsprechen den weiter oben beschriebenen
Backen, nur daß die Mittel, die dazu dienen, die Backen in axialer Fluchtung zu
halten, anders ausgebildet sind.
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Gemäß F i g. 10 und 11 besitzt eine Backe einen Zapfen 66, der in
der Umfangsrichtung gegenüber dem Kantenabschnitt vorspringt, während die andere
Backe mit einem Ausschnitt 67 zum Aufnehmen des Zapfens versehen ist. Diese Anordnung
ermöglicht es den Backen, sich radial voneinander wegzubewegen, doch werden gegenseitige
Längsverschiebungen der Backen verhindert, so daß die Backen stets axial fluchten.
Die Ausbildung und die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels entsprechen im übrigen
der an Hand von F i g. 1 bis 9 gegebenen Beschreibung.
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Man kann an den ebenen Flächen 68 der Backen 69 gemäß F i g. 12, die
im übrigen ebenso ausgebildet sind wie die Backen nach F i g. 10 und 11, auch Keilnuten
70 vorsehen, in denen ein flacher Keil 71 liegt, der mit den ebenen Flächen der
Backen bündig ist und es den Backen ermöglicht, sich radial voneinander wegzubewegen,
jedoch gegenseitige Längsverschiebungen der Backen verhindert.