DE1187811B - Ofen und Verfahren zum Gluehen und Kuehlen, insbesondere von Aluminiumbaendern, unter Schutzgas - Google Patents

Ofen und Verfahren zum Gluehen und Kuehlen, insbesondere von Aluminiumbaendern, unter Schutzgas

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DE1187811B
DE1187811B DEH48361A DEH0048361A DE1187811B DE 1187811 B DE1187811 B DE 1187811B DE H48361 A DEH48361 A DE H48361A DE H0048361 A DEH0048361 A DE H0048361A DE 1187811 B DE1187811 B DE 1187811B
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cooling
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cooling chamber
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Arthur Walker
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Holcroft and Co
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/04Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity adapted for treating the charge in vacuum or special atmosphere
    • F27B9/045Furnaces with controlled atmosphere
    • F27B9/047Furnaces with controlled atmosphere the atmosphere consisting of protective gases

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Description

  • Ofen und Verfahren zum Glühen und Kühlen, insbesondere von Aluminiumbändern, unter Schutzgas Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glühen bzw. Anlassen und Abkühlen oder Abschrecken von Metallgegenständen, insbesondere von Bandringen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen, in einer Schutzgasatmosphäre. Der erfindungsgemäße Ofen ist gekennzeichnet durch eine Heizkammer, eine Kühlkammer und eine Nachkühlkammer, wobei die einzelnen Kammern durch gasdichte Türen abgeschlossen und voneinander getrennt sind. Die Türen sind in der Querrichtung zur Offenachse verschiebbar. Die Heizkammer wird über Strahlungsrohre beheizt, die Kühlkammer weist wassergespeiste Kühlschlangen und die Nachkühlkammer Gebläse zur Abkühlung des Gutes auf. Das Gut selbst wird mit Hilfe von im Ofenherd angeordneten Rollen durch den Ofen vorwärts bewegt.
  • Bisher wurden z. B. Aluminiumbandringe in einräumigen Öfen geglüht, dann der Ofen abgestellt und das Gut in stehender Luft oder durch Anblasen abgekühlt. Dies ist eine sehr unwirtschaftliche Verfahrensweise, da der Ausnutzungsgrad des Ofens infolge der langen Abkühlzeiten sehr gering ist.
  • Es sind bereits verschiedene Tunnelöfen bekannt, welche Heiz- und Kühlzonen, die gegebenenfalls auch durch Schieber oder Klappen voneinander getrennt sein können, aufweisen, jedoch sind diese hinsichtlich des Ofenwirkungsgrades und der Güte der ausgebrachten Ringe nicht zufriedenstellend.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Öfen arbeitet der erfindungsgemäße außerordentlich wirtschaftlich. Der Betrieb mit inertem Schutzgas ist einfach und nicht aufwendig. Die Beheizung und Abkühlung läßt sich nach dem momentanen Bedarf ohne Schwierigkeiten einstellen. Da sich ein derartiger Ofen vollständig automatisieren läßt, sind auch die laufenden Betriebskosten durch Lohn und Wartung sehr gering, die Ofenhaltbarkeit, insbesondere was die Heizkammer anbelangt, durch die vollständig gleichmäßige Wärmebeaufschlagung außerordentlich gut.
  • Die Beheizung geschieht, wie bereits oben angedeutet, durch Strahlungsrohre, wobei ein brennbares Gasgemisch in den Strahlungsrohren abgebrannt wird. Die Strahlungsrohre sind an den Seitenwänden der Heizkammern angeordnet und bewirken ein gleichmäßiges Wärmeangebot für die Charge.
  • In der Kühlkammer befinden sich wassergespeiste Kühlschlangen an den Seitenwänden der Kammer. In der Nachkühlkammer wird über an den Seitenwänden angeordnete Gebläse Kühlluft eingeführt.
  • Die Zuführung von Schutzgas in die Heiz- oder Kühlkammer erfolgt mit Hilfe von in der Kammerdecke eingebauten Gebläsen. Es ist zweckmäßig, die Steuerung der Türen zwischen den einzelnen Kammern mit dem Antrieb der Förderrollen für die Charge in dem Ofen zu koppeln.
  • Die Erfindung betrifft auch den Betrieb des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Ofens mit drei Kammern, und zwar Heizkammer, Kühlkammer und Nachkühlkammer, um ein einwandfreies Arbeiten unter Schutzgas zu gewährleisten. Es besteht die Möglichkeit, entweder in die Kühlkammer Schutzgas einzuleiten und die Kühlkammer unter überdruck zu halten, so daß durch hierfür vorgesehene Öffnungen der Verbindungstür zwischen Heizkammer und Kühlkammer das Inertgas in die Heizkammer strömen und ein Eindringen von Luft infolge von Undichtigkeiten verhindern kann. Es ist jedoch in gleicher Weise auch möglich, das Inertgas in die Heizkammer einzuführen, so daß ein Einströmen in die Kühlkammer und eine Verhinderung von Falschlufteintritt gewährleistet ist. Die erste Verfahrensweise, also die Einführung von Inertgas in die Kühlkammer, weist noch den besonderen Vorteil auf, daß das Gas an dem heißen Gut vorgewärmt wird und keine Abkühlung der Charge in der Heizkammer durch kaltes Schutzgas erfolgt. Die Erfindung wird an folgenden Figuren näher erläutert F i g. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Glühofen im Grundriß; F i g. 2 ist ein Längsschnitt durch den Glühofen nach der Erfindung; F i g. 3 ist ein Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2; F i g. 4 ist ein Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 2; F i g. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 2; F i g. 6 ist eine perspektivische Darstellung des Hauptantriebs für die Rollen und die Türen sowie des Kupplungssystems.
  • Die hier gezeigte Ofenanlage ist für Aluminiumbandringe mit einem Chargengewicht von etwa 35 t ausgelegt. Die Chargenzeit, also Aufenthalt einer Charge in der Heizkammer sowie in der Kühlkammer, beträgt jeweils 12 Stunden. Der Ofen hat somit ein Ausbringen von 2 - 35 t, das sind 70 t pro Tag.
  • Der Ofen 10 besteht nach den F i g. 1 bis 5 aus der Heizkammer 14, der Kühlkammer 16 und der Nachkühlkammer 18.
  • Decke und Seitenwände 20 der Heizkammer 14 bestehen aus feuerfestem Material und sind in üblicher Weise außen in einer Armierung 22 eingespannt. In den Flur 12 ist eine Grube 26 eingelassen, in welcher sich das Ofenfundament 24 der Heizkammer 14 gemäß F i g. 3 befindet. In der Heizkammer 14 befindet sich eine Anzahl von senkrecht angeordneten U-förmigen gasbeheizten Rohren 30, anliegend an den Seitenwänden 20, aus warmfesten Legierungen, versehen mit Brennern zu konstanter und gleichmäßiger Wärmezufuhr in die Heizkammer. Durch diese Beheizungsart sind sowohl Temperaturspitzen wie auch ein Absinken der Temperatur erfolgreich vermieden. Dies ist besonders wichtig beim Glühen von Aluminiumbandringen. Die Strahlungsrohre 30 durchdringen nach F i g. 3 die Decke der Heizkammer 14.
  • Vor den Strahlungsrohren 30 sind zwei sich in Längsrichtung erstreckende Strahlungsbleche 32 angeordnet und dienen zur Erhöhung der Abstrahlung von den Strahlungsrohren 30 auf das Gut. Die Strahlungsbleche bestehen aus nichtrostendem Stahl und weisen eine Anzahl von Öffnungen 34 auf, um ein Zirkulieren der Ofenatmosphäre zu ermöglichen. Die Öffnungen 34 sind, wie aus der F i g. 2 hervorgeht, in zwei Reihen über die ganze Ofenlänge angeordnet. Die Strahlungsbleche 32 werden von mehreren Trägern 35 an der Decke 20 der Heizkammer 14, wie aus F i g. 3 hervorgeht, gehalten.
  • Bei den Strahlungsrohren in dem erfindungsgemäßen Ofen handelt es sich um bekannte Konstruktionen, wobei in jedes Rohr 30 Gas und Luft getrennt eingeführt werden. Durch geregelte Diffusion mischen sich die beiden Gase in fortschreitendem Maße, so daß beim Durchströmen der Rohre eine ideale leuchtende Flamme entsteht. Als Heizmittel kann Gas oder Öl, aber auch elektrischer Strom dienen. Die Rohre selbst werden durch die Flamme erhitzt und die abgestrahlte Wärme über die Strahlungsbleche 32 in den Ofen gestrahlt. In der Heizkammer 14 befinden sich nach F i g. 1 in der Ofenachse zwei Reihen von Gebläsen 36. Sie besitzen eine hohe Leistung bei hoher Gasgeschwindigkeit und dienen zur Einführung des Schutzgases in Kammer 14. Im allgemeinen wird das Schutzgas von einem getrennt angeordneten Generator geliefert. Zweckmäßigerweise verwendet man keine üblichen Ventilatoren, sondern Gebläse mit Läufer im Käfig, da diese eine bessere Leistung haben. Das Schutzgas wird über den Stutzen 37 gegen die Strahlungsrohre 30 gerichtet, so daß entsprechend der Pfeile 39 in F i g. 3 eine Zirkulation des Inertgases von unten über die Ringe C erreicht wird.
  • Die Abdeckungen 38 der Gebläse sind so in der Heizkammer 14 angeordnet, daß ein geschlossener Kreislauf des Schutzgases innerhalb des Ofens ermöglicht wird. Geeignete Träger 42 auf der Decke der Kammer 14 tragen die Elektromotoren 40 zum Antrieb der Gebläse über die Wellen 44.
  • Auch in der Kühlkammer 16 sind die Wände aus feuerfestem Material. An der Außenseite der Wand 46 einschließlich der Decke befindet sich eine tragende Rahmenkonstruktion 48. In der Nähe der Wand sind mehrere waagerecht angeordnete Rippenrohre 50 für das Kühlwasser vorgesehen. Um diese Rohrbatterie an jeder Seitenwad befindet sich ein Schutzblech 52 parallel zur Ofenachse. Diese Schutzbleche 52 dienen dazu, das Schutzgas um die Kühlschlangen 50 zu leiten. In der Kammerdecke sind zwei Paare von Gebläsen 54 mit Leitbleche 56 so angeordnet, daß nur der saugseitige Stutzen 58 in die Kammer 16 mündet. An den Trägern 61 sind die Elektromotoren 60 zum Antrieb der Gebläse 54 über die Wellen 62 vorgesehen. Auch hier wird lieber ein Gebläse mit Läufer im Käfig verwendet. um das sich an dem heißen Gut vorwärmende Inertgas zunächst nach unten über die Kühlschlangen 50 und dann entsprechend F i g. 4 in Richtung der Pfeile 59 über die Ringe C nach oben zu leiten.
  • An der Austrittseite der Kühlkammer 16 befindet sich die Nachkühlkammer 18 entsprechend F i g. 5 in Form eines Metallgehäuses 66 mit Rahmenkonstruktion 68. An den Seitenwänden der Kammer 18 befinden sich mehrere Gebläse 70, welche Hallenluft ansaugen und diese in die Kammer 18 drücken.
  • Im allgemeinen erfolgt die Kühlung des Gutes in der Kühlkammer 16 auf etwa 150' C und in der Nachkühlkammer 18 auf ungefähr Raumtemperatur.
  • An der Einlaufseite des Ofens befindet sich eine verschiebbare Tür 72 zu der Heizkammer 14, aufgehängt auf einem Seil 74 und befestigt an dem Träger 78 über die Rolle 76. Die Tür 72 wird durch Drehen der Rolle 76 gehoben oder gesenkt.
  • Zwischen Heizkammer 14 und Kühlkammer 16 befindet sich eine ähnliche Tür 80, welche über das Seil 82 am Träger 86 über die Rolle 84 bewegt werden kann. Die Tür 80 besitzt mehrere Öffnungen 87 zur Verbindung der beiden Kammern 14 und 16. Auf der Auslaufseite der Kühlkammer befindet sich eine Tür 90 entsprechend Tür 72. Nach der Nachkühlkammer 18 ist noch eine Tür 92 angeordnet, welche über Seil 94, Rolle 96 und das Gegengewicht 98 gehalten und vertikal verschiebbar ist. Die Bewegung der Türen 72, 80, 90, 92 erfolgt in Verbindung mit dem Hauptrollenantrieb. An der Einlaufseite 100 der Heizkammer 14 sind mehrere angetriebene Förderrollen 102 im Abstand über den Boden in den Lagern 104 gelagert angeordnet. In den Kammern 14, 16 und 18 befinden sich mehrere im Abstand voneinander angeordnete, quer zur Ofenachse liegende Transportrollen 106 in den Lagern 108 laufend, welche auf Längsschienen 110 ruhen. Die Rollen 106 sind mit Wellen 112 verbunden, welche durch die Seitenwände der Kammern reichen und Kettenräder 114 tragen, welche von einem (nicht gezeigten) Kettentrieb angetrieben werden und somit die Wellen 112 und damit die Rollen 106 in Drehung versetzen. Die Ablaufseite 116 (F i g. 1) des Ofens weist angetriebene Rollen 118 entsprechend den Rollen 102 der Einlaufseite auf.
  • Die zu behandelnden Bandringe befinden sich auf einem Gestell 120 aus Baustahl, welches Öffnungen für den Gasdurchtritt zu den Ringen C aufweist.
  • An beiden Seiten der Kammern 14 und 16 befindet sich eine Arbeitsbühne 129 zur Wartung der Gebläse und Antriebsmotoren.
  • Durch die Öffnungen 87 der Tür 80 gelangt das Schutzgas, welches der Heizkammer 14 aus dem Gasgenerator zugeführt wurde, in die Kühlkammer 16.
  • Nach einer anderen Durchführungsform des Verfahrens wird das Schutzgas in die Kühlkammer 16 eingeleitet. Dieses tritt dann durch die Öffnungen 87 der Tür 80 in die Heizkammer 14 und vermeidet einen Eintritt von Falschluft in diese Kammer. Das in die Heizkammer eintretende Inertgas ist nach Durchstreichen der Kühlkammer bereits vorgewärmt.
  • Als Inertgas kann man ein Abgas, gegebenenfalls nach Abscheidung des Wasserdampfes, aus einem Gasgenerator, in welchem ein Gas-Luft-Gemisch abgebrannt wurde, verwenden. Als Gas dient beispielsweise Erdgas.
  • Nach Aufheizen der Kammer 14 und Arbeitsdruck im Gasgenerator werden die zu behandelnden Bandringe eingebracht. Während der ganzen Chargenzeit wird Schutzgas der Kammer 16 nach einer Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zugeführt. Die Gebläse 36 in der Kammer 14 wälzen das Schutzgas so um, daß es über die Strahlungsrohre 30 entsprechend der Strömungsrichtung nach den Pfeilen 39 in F i g. 3 strömt, es bestreicht dabei vollständig das Gut.
  • Nach Beendigung des Glühens in Kammer 14 bewegen die Transportrollen 106 die Bunde in die Kühlkammer 16, wo sie etwa 12 Stunden in Schutzgasatmosphäre verbleiben und mit Hilfe der Kühlschlangen 50 auf eine Temperatur von etwa 150° C abgekühlt werden. Während die eine Charge in der Kühlkammer steht, wird bereits die nächste Charge in der Heizkammer 14 geglüht.
  • Nach Erreichen von etwa 150° C in der Kühlkammer wird das Gut mit Hilfe der Transportrollen in die Nachkühlkammer 18 gebracht, wo Gebläse für die Ansaugung von Raumluft und Anblasung des Gutes in Richtung der Pfeile 121(F i g. 5) zur weiteren Abkühlung sorgen. Um die Kapazität der Nachkühlkammer auszunutzen, ist es auch möglich, Fremdgut dort fertigzukühlen.
  • Wie bereits angedeutet, ist eine Koppelung des Antriebs der Transportrollen des Ofens mit der Bewegung der Ofentüren zweckmäßig. Ein derartiger Mechanismus ist in F i g. 6 gezeigt.
  • Der Hauptantrieb 130 dient zur Bewegung der Förderrollen 102, 106 und 118 des Ofens. Das Öffnen und Schließen der vier Ofentüren 72, 80, 90, 92 an den entsprechenden Seilen, Rollen und Ständern geschieht pneumatisch mit Druckluftzylindern und entsprechend betätigten elektrischen Kupplungen, und zwar Kupplung 152 für Tür 27, Kupplung 153 für Tür 80, Kupplung 154 für Tür 90, Kupplung 155 für Tür 92, wobei jede Kupplung über den entsprechenden Zylinder 156 betätigt wird. Die Kraftübertragung erfolgt über die Türwellen 151 mittels Kettenrädern und Antriebsketten 157. Wie erwähnt, wird das zu behandelnde Gut mit Hilfe der Transportrollen 102, 106 und 118 durch den Ofen vorwärts bewegt. Jede Rolle 106 trägt an ihren zwei Schäften die beiden Kettenräder 114 a und 114 b. Die Kettenräder zweier benachbarter Rollen sind jeweils über eine Kette 170 bzw. 172 miteinander verbunden.
  • Der Hauptantrieb 130 wirkt auf die Rolle 106 über elektrische Kupplungen, deren Betätigung mit Hilfe von Druckzylindern erfolgt, wobei die Betätigung der Rollen im Bereich des Einlaufs durch die Kupplung 173, im Bereich der Heizkammer 14 durch die Kupplung 174, im Bereich der Kühlkammer 16 durch die Kupplung 175, im Bereich der Nachkühlkammer 18 durch die Kupplung 176 und im Bereich des Ablaufs 116 durch die Kupplung 177 bewegt wird, und zwar jeweils über einen Druckluftzylinder 178 über die Antriebsketten 179 zu den jeweiligen Rollen 102, 106 bzw. 118.
  • Es ist noch ein Elektromotor 180 mit Kupplung 184 und Untersetzungsgetriebe 192 vorhanden. Die Welle des Untersetzungsgetriebes 184 trägt ein Kettenrad 186, welches über eine Kette 182 auf das Kettenrad 188 auf der Welle 190 mit der Kupplung 175 wirkt. Ferner trägt die Welle 190 die Kettenräder 194 und 196, wobei die Kraftübertragung vom Kettenrad 194 über die Antriebskette 198 auf das Kettenrad 200 der Welle 202 erfolgt. Diese trägt wieder die Kupplung 174. Das Kettenrad 196 wirkt auf Kettenrad 204, und zwar über die Antriebskette 206.
  • Kettenrad 204 gehört zu der Kupplung 176 und sitzt auf deren Welle 207, welche ihrerseits wieder über die Kette 208 mit der Kupplung 177 und die Welle 209 verbunden ist. Der Antrieb durch die Welle 209 über Kette 201 wirkt auf die Welle 203 der Kupplung 155. In ähnlicher Weise ist Welle 190 über Kette 210 mit der Welle 211 verbunden, welche wieder über die Ketten 212, 213 auf die Wellen 214, 215 der Kupplung 153, 7.54 wirken.
  • Welle 202 treibt über Kette 220 die auf der Welle 222 sitzende Kupplung 173 an. Die Welle 222 wirkt wieder über Kette 223 auf die Welle 224 der Kupplung 152. Demnach weisen die Wellen 203, 215, 214, 224 für die Kupplungen 155, 154, 153, 152 Kettenräder für die Bewegung der Ketten 157 auf, welche das Heben und Senken der Türen 72, 80, 90, 92 bewirken.
  • Die Heizkammer 14 weist eine Zeitsteuerung 230, die Kühlkammer 16 eine solche 232 auf. Die Zeitsteuereinrichtungen 230 und 232 werden von einer hier nicht gezeigten Schaltung betätigt.
  • Zur Steuerung der ganzen Anlage dient eine (nicht gezeigte) Schalttafel.
  • Das Anfahren des Ofens bzw. Einfahren des zu behandelnden Gutes in den Ofen geschieht auf folgende Weise: Das Traggestell 120 für die Bandringe mit dem aufgelegten Glühgut wird auf die Rollen 102 an der Einlaufseite 100 des Ofens aufgesetzt und die Anlage in Betrieb gesetzt. Dabei schaltet zuerst die Kupplung 152 ein, dadurch wird der Motor 180 in Betrieb gesetzt, welcher die Wellen 190 202, 222 und 224 über die Ketten 198, 220 und 223 antreibt. Bei Eingreifen der Kupplung 152 werden Welle 224 und Kette 157 bewegt und damit die Tür 72 geöffnet. Nun schaltet die Kupplung 173 ein und bewegt über Kette 220 die Welle 222, welche ihrerseits wieder Kette 179 antreibt, die zurückgreift auf eine der Rollen 102 der Einlaufseite 100. Gleichzeitig wird Kupp- Jung 174 der Heizkammer 14 in Betrieb gesetzt, welche Kette 179 und damit die Rollen 106 im Bereich der Heizkammer 14 zum Laufen bringt. Dadurch wandert das Gestell 120 von der Einlaufseite 100 in die Heizkammer 14.
  • Daraufhin schalten die Kupplungen 173, 174 aus und Kupplung 152 ein. Dadurch wird der Hauptantrieb 130 umgesteuert, so daß die Tür 72 mit Hilfe der Welle 224 und der Kette 157 geschlossen wird. Die Tür 72 geht erst wieder auf, wenn die Heizkammer durch Auswandern des Gutes in die Kühlkammer 16 wieder frei geworden ist.
  • Mit Hilfe der Zeitsteuereinrichtung 230 wird die Glühzeit eingehalten. Nach Beendigung der Glühzeit, sobald die vorhergehende Charge aus der Kühlkammer 16 in die Nachkühlkammer 18 ausgewandert ist und das Ofensystem nur Inertgas enthält, tritt Kupplung 153 zur Betätigung der Tür 80 in Betrieb. Nun treibt der Motor 180 zur Öffnung dieser Tür die Ketten 210, 212, 157. Anschließend schalten die Kupplungen 174, 175 ein und bewegen damit die Rollen 106 im Bereich der Heizkammer 14 und der Kühlkammer 16. Dadurch wandert das Gut aus der Heizkammer in die Kühlkammer, anschließend wird die Tür 80 wieder geschlossen. In ähnlicher Weise wird vorgegangen, wenn die nächste Charge bereits sich an der Einlaufseite 100 des Ofens befindet.
  • Hat das Gut die vorgegebene Temperatur erreicht, so wird über entsprechende Temperaturfühler die Kupplung 154 für die Betätigung der Tür 90 eingeschaltet. Nach Eingreifen der Kupplungen 175, 176 bewegen die Rollen 106 im Bereich der Kühlkammer 16 und der Nachkühlkammer 18 das Gut in diese letzte Kammer. Anschließend schaltet Kupplung 154 wieder ein. Dadurch wird der Hauptantrieb umgesteuert und Tür 90 über Kette 157 geschlössen.
  • Nun wird die Zeitsteuereinrichtung 232 eingeschaltet, während diese in Betrieb ist, können die Türen der Kammer 16 nicht betätigt werden. Es wird die gesamte Luft aus der Kammer verdrängt, nach Ablauf der Kühlzeit wird diese Charge in die Vorkühlkammer transportiert und gleichzeitig die nächste aus der Heizkammer in die Kühlkammer geschoben.
  • Nach Ablauf der Kühlzeit in der Nachkühlkammer 18 wird durch manuelle Steuerung zuerst die Tür 92 geöffnet und dann das Gut durch Bewegen der Rolle 106 im Bereich der Kammer 18 auf die Ofenablaufseite 116 befördert, woraufhin die Tür 92 wieder geschlossen wird. Die Rollen 118 am Ofenablauf 116 sind reversibel antreibbar, so daß man nach Wunsch auch von der Entnahmeseite nochmals in die Nachkühlkammer 18 einfahren kann.
  • Das ganze System läßt sich ganz oder teilweise automatisieren. In diesem Fall sind die erforderlichen Sicherungsvorrichtungen vorhanden. So beispielsweise läßt sich die Tür 80 nicht öffnen, solange die Glühzeit, welche in der Zeitsteuereinrichtung 230 vorgegeben ist, nicht abgelaufen ist.
  • Das gleiche gilt für die Tür 90, welche über die Zeitsteuereinrichtung 232 gesperrt werden kann. Schließlich sind noch mehrere Druckluftzylinder 240 vorgesehen, um die Türen 72, 80, 90 in ihrer unteren, also geschlossenen Stellung zu halten.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Ofen zum Glühen und Kühlen, insbesondere von Bandringen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen unter Schutzgas, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h eine beheizbare Heizkammer (14), eine kühlbare Kühlkammer (16) und eine kühlbare Nachkühlkammer (18), abgeschlossen und voneinander getrennt durch gasdicht schließende Türen (72, 80, 90 und 92), sowie Fördermittel zum Transport des Glühgutes durch die Kammern.
  2. 2. Ofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch stehende U-förmige Strahlungsrohre (30) zur Beheizung der Kammer (14) an der Längsseite der Kammerwände (20) und durch Strahlungsbleche (32).
  3. 3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wassergespeiste Kühlschlangen (50) an den Seitenwänden (46) der Kammer (16) und durch Schutzbleche (62) parallel zur Ofenachse.
  4. 4. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch querliegende, antreibbare Rollen (102, 106, 118) als Fördermittel.
  5. 5. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch Umwälzgebläse (36) in der Decke der Kammer (14) zur Aufrechterhaltung der Zirkulation des Inertgases in der Kammer.
  6. 6. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch Gebläse (54) an der Decke der Kammer (16), deren Ansaugstutzen (58) in die Kammer münden, und Abdeckungen (56) für die Zirkulation der Ofenatmosphäre.
  7. 7. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch Gebläse (70) in der Kammer (18) zur Ansaugung von Hallenluft und Anblasung des Gutes. B.
  8. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch Öffnungen (87) für den Durchtritt des Inertgases in der Tür (80).
  9. 9. Ofen nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch Zuführung für Inertgas in die Heizkammer (14) bzw. in die Kühlkammer (16).
  10. 10. Verfahren zum Betreiben des Ofens nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man inertes Schutzgas entweder in die Heizkammer (14) einleitet und in dieser Kammer einen Überdruck aufrechterhält, so daß Inertgas durch die Öffnungen (87) der Tür (80) in die Kühlkammer (16) dringen kann, oder in die Kühlkammer (16) einbläst, so daß das Inertgas durch die Öffnungen (87) der Tür (80) in die Heizkammer (14) treten kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 738 228; deutsche Auslegeschrift Nr. 1074 609.
DEH48361A 1962-02-26 1963-02-26 Ofen und Verfahren zum Gluehen und Kuehlen, insbesondere von Aluminiumbaendern, unter Schutzgas Pending DE1187811B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE738228C (de) * 1941-09-17 1943-08-07 Otto Junker Fa Verfahren und Vorrichtung zum Weichgluehen von aushaertbaren Metallteilen, insbesondere Leichtmetallteilen, im Fliessbetrieb
DE1074609B (de) * 1960-02-04 J F Mahler Industrieofenbau Eßlmgen/Neckar Mit Schutzgas be tnebener Tunnelofen mit Kuhltunnel

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