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Filterkörper Die Erfindung bezieht sich auf einen Filterkörper für
spiralförmigen Filtratdurchgang, der aus einem Streifenmaterial spiralig aufgewickelt
ist, das mindestens einseitig ein streifenförmiges, gewelltes, flüssigkeitsdichtes
Abstandsmaterial umfaßt, wobei sich benachbarte Kanten des Streifenmaterials überlappen
und auf Grund des mäanderartigen Querschnittes benachbarte Lagen der Wicklung nach
entgegengesetzten Stirnseiten, die von den überstehenden Enden des Abstandsmaterials
überragt werden, offen sind.
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Es ist bereits bekannt, Filterkörper für einen spiralförmigen Filtratdurchgang
aus Streifenmaterial spiralig aufzuwickeln. Vor diesem Aufwickeln wird jeweils ein
Filterstreifen von solcher Breite U-förmig um die eine Längskante je eines Abstandsstreifens
derart herumgelegt, daß der jeweilige Abstandsstreifen über die Längskanten des
U-förmig gebogenen Filterstreifens in Querrichtung herausragen. Zwei derartige,
aus je einem Filterstreifen und einem Abstandsstreifen bestehende Unterbaugruppen
werden dann mit sich entgegengesetzt öffnenden, U-förmigen Filterstreifen aufeinandergelegt,
und zwar derart, daß im Hinblick auf die entsprechende Breite der Filterstreifen
sich die benachbarten Längskanten des Streifenmaterials überlappen. Anschließend
erfolgt dann die spiralige Aufwindung dieser beiden Unterbaugruppen gleichzeitig.
Bei dieser Art der Herstellung sind damit zwei parallele, spiralförmige tÇberlappungsstellen
vorhanden. Überlappungen sind bekanntermaßen grundsätzlich deswegen ungünstig, weil
dort ein unmittelbarer Durchfluß des Filtrats möglich ist, bzw. ist es erforderlich,
Überlappungsstellen miteinander zu verkleben oder sonstwie abzudichten.
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Da ferner beim ursprünglichen Aufeinanderlegen der beiden Unterbaugruppen
die dazwischenliegende Überlappung nicht sichtbar ist, kann sie während des spiraligen
Aufwickelns nicht beobachtet werden, so daß irgendwelche schlechte Anlage- oder
Klebestellen gar nicht ohne weiteres beseitigt werden können.
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Hier schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, daß ein einziger, einen
S-förmigen Qerschnitt aufweisender Filterstreifen verwendet ist, der aus einem Mittelstreifen,
an dessen beiden Enden je ein in entgegengesetzter Richtung weisender Querstreifen
vorgesehen ist, und aus zwei Endstreifen, die parallel zum Mittelstreifen angeordnet
sind und deren Länge größer als die halbe Länge des Mittelstreifens ist, besteht.
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Ein solcher S-förmiger Filterstreifen ersetzt also die beiden U-förmigen
Filterstreifen des eingangs er-
wähnten bekannten spiralförmigen Filters, so daß
also die eine der beiden spiralförmigen tXberlappungen ganz vermieden ist, und außerdem
kann die noch verbleibende Überlappung beim spiraligen Aufwikkeln genau beobachtet
und damit eine günstige Anlage der überlappenden Streifenteile erreicht werden.
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In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, wenn die sich überlappenden
Längskanten miteinander verklebt sind.
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Günstig ist es ferner, wenn der Abstandsstreifen größer als der Mittelstreifen
vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Stirnansicht eines Abstandsstreifens und eines Filterstreifens
während der ersten Stufe des Herstellungsverfahrens, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht
nach Hinzufügen des zweiten Abstandsstreifens und nachdem der Filterstreifen ein
Stück umgefaltet wurde, F i g. 3 die nächste Verfahrensstufe, Fig.4 eine Teilansicht
gemäß LinieIV-IV der Fig. 3, F i g. 5 eine Stirnansicht der Wicklung, Fig. 6 eine
teilweise, gemäß LinieVI-VI der Fig.5 geschnittene Seitenansicht.
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Gemäß Fig. 1 wird ein Abstandsstreifenl von geeigneter Form, der
zweckmäßigerweise aus einem gewellten Streifen aus Metall oder Papier bestehen kann,
an der Oberseite eines viel breiteren Filterstreifens 2 aus Filtermaterial entlang
gelegt. Die Länge der Streifen hängt von dem Durchmesser der daraus herzustellenden
Filterwicklung ab. Es liegt dabei nicht die ganze Fläche des Abstandsstreifens
auf
dem Filterstreifen, sondern der Abstandsstreifen steht seitlich über. Sodann wird
der unbedeckte Teil des Filterstreifens um die danebenliegende Stirnkante des Abstandsstreifens
umgefaltet und über dessen obere Fläche gelegt, so daß er nun gemäß F i g. 2 über
dessen entgegengesetzte Stirnkante vorsteht.
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Nun wird ein zweiter Abstandsstreifen 3 auf den umgefalteten Teil
des Filterstreifens gelegt, und zwar vorzugsweise relativ zum ersten Abstandsstreifen
derart versetzt, daß sich der obere Abstands streifen seitlich bis über die Kante
des unteren, vom Filterstreifen umgebenen Abstandsstreifens erstreckt. Vorzugsweise
wird die Breite des oberen Abstandsstreifens so gewählt, daß sich das freie Ende
des unteren Abstandsstreifens seitlich über den oberen Abstandsstreifen hinaus erstreckt.
Um die Herstellung zu erleichtern, haben die beiden Abstandsstreifen die gleiche
Breite, obwohl dies nicht unbedingt notwendig ist.
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Die nächste Stufe des Herstellungsverfahrens besteht darin, daß der
seitlich vorstehende, obere Teil des Fliterstreifens um die danebenliegende Stirnkante
des Abstandsstreifens umgefaltet und ein Stück über dessen obere bzw. äußere Fläche
gelegt wird, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist, so daß der Filterstreifen nunmehr
S-förmig ist. Der Filterstreifen ist mehr als doppelt, jedoch weniger als dreimal
so breit als die Breite der übereinanderliegenden Abstandsstreifen, d. h. der Abstand
zwischen deren Innenkannten.
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Demzufolge überlappen sich die Kanten des Filterstreifens nur ein
kleines Stück. Die Teile des Filterstreifens können sich in der Mitte überlappen,
wie dies dargestellt ist, oder an einem Ende der Abstandsstreifen. Die Breite des
Filterstreifens wird vor dem Zusammenfügen dadurch bestimmt, daß man die doppelte
Höhe des Filterelements gemäß der fertigen Wicklung, die doppelte Dicke eines Abstandsstreifens
und die Länge der Überlappung der Längskanten des Filterstreifens addiert.
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Die wie vorstehend beschrieben gebildete Baugruppe wird dann zu einer
Wicklung aufgerollt, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist. Zweckmäßig ist es dabei,
wenn die Streifen um ein zentrales Kernglied 4 herumgewickelt werden, so daß jeder
zentrale axiale Durchgang durch die Wicklung verhindert wird.
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Wenn die Wicklung gebildet ist, berührt eine Längskante des Filterstreifens
seine entgegengesetzte Kante und überlappt diese, wie dies aus F i g. 6 hervorgeht.
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In einigen Fällen können sie so fest aufeinander aufliegen, daß dort
eine Abdichtung entsteht, doch werden normalerweise die aufeinanderliegenden Kanten
durch ein zusätzIiches Element miteinander verbunden, beispielsweise durch einen
vor oder während des Aufrollens angebrachten Klebestreifen. Dadurch bildet dann
das Filtermaterial 2 eine ununterbrochene, zickzackförmige Filterfolie, die sich
von der
Außenseite der Wicklung bis zum Kern (F i g. 6) erstreckt. Um die Wicklung
zusammenzuhalten, und zwar in zylindrischer Form, kann sie noch durch ein undurchlässiges
Band oder einen Zylinder 6 zusammengehalten werden. Die Wicklung selbst kann eine
beliebige Form annehmen und beispielsweise elliptisch, dreiecksförmig oder quadratisch
sein.
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Aus vorstehendem geht hervor, daß nur ein Filterstreifen verwendet
wird, und seine Verbindungsstellen sind nur zwischen jeder zweiten Schicht der Abstandsstreifen
und nicht zwischen jedem Paar solcher Schichten vorhanden, wodurch die Anzahl der
zu verbindenden Endkanten wesentlich herabgesetzt wird. Die gegeneinander verstetzten
Abstandsstreifen, die sich bis über die Faltenstirnseite des Filterstreifens hinaus
erstrecken, schützen diese vor Abrieb und sonstiger Beschädigung. Falls das Filtermaterial
genügend Steifheit aufweist, können die Abstandsstreifen herausgezogen und wieder
verwendet werden, so daß dann die gesamte Fläche der Filtertafel frei liegt.
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Es ist auch möglich, bei der Herstellung einer Wicklung eine Vielzahl
der vorbeschriebenen Baugruppen (einen Filterstreifen und zwei Abstandsstreifen)
zu verwenden.