DE1186719B - Vorrichtung zur Umwandlung einer hin- und hergehenden, stetigen Drehbewegung in eine gleichartige durch Anschlaege begrenzte Sprungdrehbewegung - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Umwandlung einer hin- und hergehenden, stetigen Drehbewegung in eine gleichartige durch Anschläge begrenzte Sprungdrehbewegung Für die Umschaltung der Anzapfungen von Transformatoren werden Stufenschalteinrichtungen angewendet, die durch Fernbetätigung motorisch angetrieben werden. Diesen Antrieben kommt die Aufgabe zu, jeweils auf einen Befehl hin den Stufenschalter um eine Stufe weiterzubewegen. Die Bewegung des Lastumschalters, eventuell auch die Bewegung des Stufenwählers, erfolgt durch den Motor indirekt mit Hilfe eines Kraftspeichers. Die Umschaltung muß dabei kurzzeitig und nach erfolgter Auslösung unaufhaltsam ablaufen. Der Vorrichtung kommt somit die Aufgabe zu, die hin- und hergehende stetige Antriebsdrehbewegung in eine sprunghafte Drehbewegung für den Antrieb des Lastschalters umzusetzen.
• Die Kraftspeicher können zusammen mit dem Lastschalter und Stufenwähler in den Transformatorkessel mit eingebaut werden. Aus Platzgründen ist ein gedrängter Zusammenbau des Stufenschalters und des Lastumschalters mit dem Kraftspeicher und dem Antriebsmotor erforderlich. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Antrieb und der Abtrieb in einer Achse liegen.
• Bei Brennkraftmaschinen ist es bekannt, die Bewegung von zwei axial gegenüberliegenden und gegenläufigen Kolben mittels Kurvenbahnen in einer zylindrischen Hülse und vier Rollen in eine Drehbewegung umzuwandeln. Die vierfache Auflage mittels der vier Rollen erfordert eine hohe Präzision, um gleichmäßige Druckverteilung auf die vier Rollen zu erreichen. Ferner ist eine entsprechend genaue Drehlagerung erforderlich. Des weiteren ist eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennstoffkraft-maschinen, ein Stirnnockengetriebe, bekannt, bei dem ebenfalls vier Rollen auf entsprechenden Kurvenscheiben vorgesehen sind. Auch diese Anordnung erfordert höchste Anforderungen an die Genauigkeit der Ausführungen. Eine zweifache Abstützung für die Erreichung einer Sprungbewegung ist bei kleinen Installationssehaltern bekannt. Diese besitzen eine zusätzliche axiale Lagerung. Das übertragbare Arbeitsvermögen ist hier sehr gering und die Reibungsverluste relativ groß.
• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung einer hin- und hergehenden, stetigen Drehbewegung in eine gleichartige, durch Anschläge begrenzte Sprungdrehbewegung, wobei beide Drehungen um dieselbe Achse unter Verwendung wellenförmiger Laufbahnen und einer konzentrisch zur Achse der Drehbewegung liegenden Zylinderdruckfeder erfolgen, insbesondere für den Antrieb eines Lastumschalters zu einem Stufenschalter mit großem Speichervermögen. Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, die ohne große Anforderungen an die Präzision der Bearbeitung hergestellt werden und mit geringen Reibungsverlusten ein großes Arbeitsvermögen übertragen kann.
• Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die folgende Merkmale in der Kombination aufweist: a) daß, wie an sich bekannt, in der Wandung eines um die Achse drehbaren Rohrstückes mit Bodenplatte versetzte achsparallele Schlitze vorgesehen sind; b) daß eine an sich bekannte, zur Achse senkrecht liegende Sternplatte mit drei um 1201 versetzte Rollen in an sich bekannter Weise in den achsparallelen Schlitzen verschiebbar geführt wird; c) daß die Rollen, wie an sich bekannt, als Doppelrollen ausgebildet sind, und d) daß ein an sich bekanntes zweites um die Achse drehbares Rohrstück eine Wandung mit an sich bekannten wellenförrnig verlaufenden Laufbahnen aufweist, mit denen die Rollen der Stemplatte, wie an sich bekannt, unter dem Druck derZylinderdruckfeder zusammenwirken.
• Die Erfindung wird an Hand der Figur an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Ein erstes Rohrstück 2, welches eine Bodenplatte 2a aufweist, ist um die Achse 1 drehbar gelagert. Hierfür ist eine Welle 15 vorhanden, die in einem nicht gezeichneten Lager drehbar ist. Für den Antrieb dienen die Mitnehmer 12. In der Wandung des Rohrstückes sind drei achsparallele Schlitze 3 vorhanden. Diese sind um je 120' verteilt. Eine zur Drehachse 1 s-eiiliie-clii-Sfel#e-nde Stemplatte 4 ist mit drei ebenfalls um 120' versetzten Rollen 5 versehen. Diese Rollen sind in den Schlitzen 3 des Rohrstückes verschiebbar. Damit ergibt sich eine nicht verdrehbare Führung der Sternplatte 4 innerhalb des Rohrstückes 2. Zwischen der Bodenplatte 2a und dem Sternstück 4 ist eine Druckfeder 6 vorhanden. Ein zweites innenliegendes Rohrstück 7 ist über eine Bodenplatte mit der Welle 14, welche in einem nicht gezeichneten Lager drehbar ist, verbunden. An dieser Welle sind die Mitnehmer 17 befestigt. Das Rohrstück ist so um die Drehachse 1 verdrehbar. Das Rohrstück 7 weist drei um 120' verteilte wellenförinig verlaufende Abrollkanten 8 auf. Am Sternstück 4 sind weitere um 1201 versetzte Rollen 9 vorhanden. Unter der Wirkung der Feder 6 werden diese Rollen auf die Abrollkanten 8 gedrückt, und die Sternplatte kommt so in eine definierte, zur Drehachse senkrechte Lage zu liegen. An den Wellen 15 bzw. 14 befinden sich Hebel 13 bzw. 16. Über diese wird mittels Anschläge 10a, 10b bzw. lla, 11 b die Drehung der Rohrstücke 2 und 7 beschränkt.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn von der Antriebsseite her über die Mitnehmer 12 das Rohrstück 2 gedreht wird, so daß sich der Hebel 13 in der Pfeilrichtung gegen den Anschlag 10b hin bewegt, so werden die Rollen 5 und damit die Sternplatte 4 mitgenommen-*. Dabei laufen die Rollen 9 über die schrägen Abrollkanten 8 des inneren Rohrstückes 7, da das Rohrstück infolge des Anschlages des Hebels 16 am Anschlag lla stillsteht. Durch das Auflaufen der Rollen 9 hebt sich die Sternplatte unter Zusammendrücken der Druckfeder 6. Die an den Mitnehmer 12 aufgebrachte Dreharbeit wird in der Druckfeder gespeichert. Sobald der Hebel 13 den Anschlag 10b erreicht hat, hat die Rolle 9 den höchsten Punkt der wellenförmigen Abrollkante überschritten und ist auf den wieder ablaufenden Teil der Abrollkante gelangt. Von diesem Moment an wird nun unter der Druckwirkung der Feder 6 über die Rolle 9 ein Drehmoment auf das Rohrstück 7 ausgeübt, was zur Folge hat, daß der Hebel 16 vom Anschlag an lla in der Pfeilrichtung nach dem Anschlag llb sprunghaft gedreht wird. Gleichzeitig erfolgt über die Mitnehmer 17 eine Drehung der damit gekuppelten Einrichtung. Das Ganze wirkt somit als Kraftspeicher. Infolge einer bei 12 einsetzenden relativ langsamen Verdrehung erfolgt zunächst eine Kraftspeicherung in der zusammengedrückten Feder 6, worauf am Ende der Verdrebung und. der entsprechenden Spannung der Feder an -i7 eine so gespeicherte Arbeit abgenommen werden kann. Nach erfolgtem Verdrehen kann nun der Vorgang in umgekehrter Richtung ablaufen.
• In umgekehrter Weise kann der Antrieb auch an dem Mitnehmer 17 und der Abtrieb von dem Mitnehmer 12 aus erfolgen.
• Die Antriebs- und die Abtriebswelle haben die gleiche Achse. Es kann auch die eine Welle als Hohlwelle ausgeführt sein, während die andere konzentrisch darin eingebaut ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zur Umwandlung einer hin- und hergehenden, stetigen Drehbewegung in eine gleichartige, durch Anschläge begrenzte Sprungdrehbewegung, wobei beide Drehungen um dieselbe Achse unter Verwendung wellenförmiger Laufbahnen und einer konzentrisch zur Achse der Drehbewegung liegenden Zylinderdruckfeder erfolgen, insbesondere für den Antrieb eines Lastumschalters zu einem Stufenschalter mit großem Speichervermögen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Kombination folgender Merkmale: a) daß, wie an sich bekannt, in der Wandung eines um die Achse (1) drehbaren Rohrstückes (2) mit Bodenplatte (2a) versetzte achsparallele Schlitze (3) vorgesehen sind; b) daß eine an sich bckannte zur Achse senkrecht liegende Stemplatte (4) mit drei um 120' versetzten Rollen (5) in an sich bekannter Weise in den achsparallelen Schlitzen verschiebbar geführt wird; c) daß die Rollen, wie an sich bekannt, als Doppelrollen (5; 9) ausgebildet sind, und d) daß ein an sich bekanntes, zweites, um die Achse drehbares Rohrstück (7) eine Wandung mit an sich bekannten wellenförmig verlaufenden Laufbahnen (8) aufweist, mit denen die Rollen (9) der Sternplatte, wie an sich bekannt, unter dem Druck der Zylinderdruckfeder (6) zusammenwirken. In Betracht gezogene Druckschriften-. Deutsche Patentschriften Nr. 199 434, 308 378, 351801, 453 804, 618 118, 736 050, 1074 350; französische Patentschrift Nr. 1101867.