DE1186243B - Geraete zur Anzeige des Anteils gasfoermiger, hoehermolekularer Verunreinigungen eines niedermolekularen Gases - Google Patents
Geraete zur Anzeige des Anteils gasfoermiger, hoehermolekularer Verunreinigungen eines niedermolekularen GasesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: GOIn
Deutschem.: 421-4/05
Nummer: 1186 243
Aktenzeichen: H 47314 IX b/421
Anmeldetag: 3. November 1962
Auslegetag: 28. Januar 1965
Die Erfindungen betreffen Geräte zur Anzeige des Anteils gasförmiger, höhermolekularer Verunreinigungen
eines niedermolekularen Gases, beruhend auf der Diffusion des niedermolekularen Gases durch
eine semipermeable Wand und Messung einer physikalischen Eigenschaft der verbleibenden, nicht diffundierenden
Verunreinigungen.
Es ist eine Methode zum Analysieren von Gasen von Wärmebehandlungsöfen und ein Gerät zur
Messung der Anteilsgröße einer Komponente einer Gasatmosphäre bekannt. Die Analysenmethode beruht
auf folgendem Prinzip: Es wird eine Membran benutzt, welche bestimmte, ausgewählte Komponenten
einer Ofenatmosphäre, wie beispielsweise Kohlenstoff oder Stickstoff, absorbiert, so daß der
Durchlässigkeitswert der Membran für das ausgewählte Gas der Ofenatmosphäre proportional ist
der Menge des Kohlenstoffs, welcher von der Membran absorbiert wurde. Bei dem Gerät, welches zur
Messung der Anteilsgröße einer Komponente einer Gasatmosphäre dient, werden zwei der obenerwähnten
Membranen benutzt, wovon die eine dann als Bezugs- oder Kompensationsmittel verwendet wird. Ein
wesentlicher Nachteil dieser Analysenmethode und des Gerätes besteht darin, daß nicht alle Komponenten
der Ofenatmosphäre auf einmal erfaßt werden können, sondern immer nur ganz spezifische.
Außerdem können nur sehr wesentliche Änderungen des Diffusionskoeffizienten erfaßt werden. Ist einmal
eine Membran völlig abgesättigt, so muß sie entweder durch eine neue ersetzt oder die abgesättigte
Membran muß regeneriert werden. In dieser Zeit fällt das Gerät aber für Messungen aus.
Bekannt ist weiterhin ein Gerät, welches zum Nachweis oder zur Messung der Konzentration eines
Gases in einer Gasmischung dient, insbesondere zum Nachweis von kleinen Verunreinigungskonzentrationen.
Zur Abtrennung der Verunreinigungen wird eine Thermodiffusionssäule benutzt. Die Konzentration
der schweren Verunreinigungskomponente wird durch die Thermodiffusion an dem einen
Kolonnenende erhöht und kann dann mittels eines Nachweisgerätes nachgewiesen werden. Höhere Konzentrationsfaktoren
können durch Verlängerung der Trennkolonne erzielt werden. Hieraus resultieren dann aber größere Zeitkonstanten, bis sich ein
Gleichgewicht eingestellt hat. Außerdem bedarf es für eine gute Trennung einer größeren Zahl von
Trennsäulen.
Die erfindungsgemäßen Geräte — sie sind in den Patentansprüchen definiert — haben der einschlägigen
Gasanalyse-Technik einen wesentlichen tech-Geräte zur Anzeige des Anteils gasförmiger,
höhermolekularer Verunreinigungen eines
niedermolekularen Gases
höhermolekularer Verunreinigungen eines
niedermolekularen Gases
Anmelder:
W. C. Heraeus G. m. b. H.,
Hanau/M., Heraeusstr. 12-14
Hanau/M., Heraeusstr. 12-14
Als Erfinder benannt:
Dr. Paul Müller, Ostheim bei Hanau/M.
nischen Fortschritt gebracht. Durch die innerhalb des Diffusionsraumes vorhandene Gasströmung wird nämlich
erreicht, daß die Verunreinigungskomponenten sich an demjenigen Ende des Diffusionsraumes ansammeln,
welches mit dem Meßkopf des Meßgerätes verbunden ist. Dadurch können noch Verunreinigungen
<C 1 ppm nachgewiesen werden. Gegenüber dem Gerät, welches zur Abtrennung der Verunreinigungen
eine Thermodiffusionssäule benutzt, besteht der Fortschritt darin, daß keine Rückströmung und
Rückdiffusion der Verunreinigungen mehr möglich ist und somit eine außerordentlich rasche und vom
Molekulargewicht der Verunreinigungen praktisch unabhängige Sammlung der Verunreinigungen stattfindet;
große Zeitkonstanten (Totzeiten) treten daher
nicht auf. Es kann mit den erfindungsgemäßen Geräten innerhalb kürzester Zeit eine Verunreinigung
erkannt und gemessen werden. Die erfindungsgemäßen Geräte zeichnen sich außerdem dadurch
aus, daß alle und nicht nur ganz spezifische Verunreinigungen erfaßt werden und daß es eine besonders
hohe zeitliche Ansprechempfindlichkeit besitzt. An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der erfundenen Geräte näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Schema eines Gerätes;
Fig. 1 zeigt ein Schema eines Gerätes;
Fig. 2 dient zur Erläuterung des Meßvorganges;
F i g. 3 zeigt eine Anzeigekurve für eine Messung.
409 770/306
Das Herz des Gerätes ist die äußere Kammer 1, die über das Ventil 2 von der mechanischen
Vakuumpumpe 3 evakuiert wird und in der sich die Diffusionskammer 4 befindet. Sie besteht aus einem
Palladiumrohr, das in die Wände der äußeren Kammer abgedichtet eingesetzt ist und über die
Kontakte 5 mittels direkten Stromdurchgangs beheizt wird.
In die Kammer 4 fließt der zu prüfende Wasserstoff von der Hauptleitung 10 über die Abzweigleitung
11, das Ventil 12 und die Verbindungsleitung 13. Der Wasserstoff tritt also in die rohrförmige
Diffusionskammer 4 an einem Ende ein. Am anderen Ende ist über eine sehr kurze Verbindungsleitung 15 der Meßkopf 16 des Gaskonzentrationsmeßgerätes
17 angeschlossen. Das Volumen der Kammer 4 beträgt beispielsweise einige Kubikzentimeter,
z. B. etwa 4 cm3, das des Meßkopfes 16 (plus Leitung 15) etwa 1 cm3 oder nur wenig mehr als dieser
Zahlenwert. Der Meßkopf — im gezeichneten Fall ein Wärmeleitungsgerät mit Glühdraht — ist elektrisch
an das Meßgerät 17 angeschlossen, das auf einem Schreiber 17 Λ die Wärmeableitung im Meßkopf
16 zu registrieren gestattet.
Die bisher beschriebenen Teile des Gerätes sind ohne die weiter dargestellten schon funktionsfähig,
wie aus der weiter unten dargestellten Arbeitsweise hervorgeht. Sie werden jedoch noch durch folgendes
ergänzt:
Das Meßgerät 17 ist ferner an einen Integrator 18 angeschlossen, der bei schneller Zunahme der
Meß- bzw. Anzeigegröße einen Signalgeber 19 betätigt.
An die Verbindungsleitung 15, vorzugsweise jedoch unmittelbar an das Volumen des Meßkopfes 16,
ist über das Ventil 20 eine Pumpe 21 passend geringer Förderleistung, z.B. eine Töplerpumpe mit vorgeschaltetem
Nadelventil angeschlossen, die das Gas aus der Kammer 4 in ein Gaskonzentrationsmeßgerät
22 zu fördern gestattet, der seinerseits wiederum, und zwar elektrisch, mit einem Schreiber oder
Registriergerät 23 verbunden ist.
An die Verbindungsleitung 13 ist eine Zweigleitung 30 angeschlossen, die über ein Ventil 31,
eine Kühlfalle 32 und vorzugsweise eine Diffusionspumpe 33 zum Eingang der Vakuumpumpe 3 führt.
Dieser Teil der Vorrichtung dient bei geöffnetem Ventil 31 und nach Schließen der Ventile 12, 2 und
20 zum Evakuieren der Kammer 4 und des Meßkopfes 16. Dies ist dann besonders wichtig, wenn die
Verunreinigungen in extrem reinen Gasen bestimmt werden sollen und daher schon sehr kleine
Mengen von Fremdgasen die Messung verfälschen könnten.
Damit weiterhin auch Meßfehler durch unerwünschte Dämpfe vermieden werden, sollen alle
Wandungen und Dichrungsorgane, die mit dem zu untersuchenden Gas in Berührung kommen, metallisch
sein. Insbesondere gilt das für die Ventile 12, 31 und 20. Im Gegensatz dazu fließt durch das Ventil 2 nur
Wasserstoff, dessen Zusammensetzung nicht mehr gemessen wird. Außerdem befindet sich zwischen
diesem Ventil 2 und der Kammer 4 die Palladiumwand. Daher kann dies Ventil praktisch beliebig gebaut
sein.
Zur Erklärung des Betriebes des Gerätes bei der Bestimmung von Verunreinigungen in Wasserstoff
geht man von einem Zustand der Apparatur aus, in dem alle dem Ventil 12 nachfolgenden Kammern,
Rohrleitungen usw. gut evakuiert und alle Ventile geschlossen sind. Die Leitung 10 führe ein Gas (H2),
dessen Verunreinigungen bestimmt werden sollen, unter einem beliebigen Druck, beispielsweise 2 ata.
Die Kammer 4 aus einem Pd-Rohr sei auf eine zur Diffusion geeignete Temperatur, beispielsweise 400° C,
geheizt. Dann wird das Ventil 12 geöffnet. Der Wasserstoff erfüllt zunächst die Verbindungsleitung
ίο 13, die Kammer 4, das Leitungsstück 15 und den
Meßkopf 16. Da innerhalb der äußeren Kammer 1 ein Vakuum herrscht, diffundiert der Wasserstoff
durch die Wandung der Kammer 4 so lange hindurch, bis ein Druckgleichgewicht eintritt. Der Druck
wird durch den Druckmesser 34, meist ein Vakuummeter, gemessen und kontrolliert. Nach öffnen des
Ventils 2 und Einschalten der Vakuumpumpe 3 wird der Wasserstoff, der aus der inneren Kammer 4 in
die äußere Kammer 1 diffundiert ist, laufend abgesaugt und durch den Ausgangsstutzen 35 der Pumpe 3
in die Atmosphäre oder zweckmäßigerweise in eine nicht gezeichnete Abgasleitung gefördert. Die Verunreinigungen
des Wasserstoffes werden durch die semipermeable Pd-Wand der Kammer 4 daran gehindert,
denselben Weg zu nehmen, sie bleiben also in dieser Kammer.
In der Kammer 4 verhält sich das dort verbleibeide Gas in einer Weise, die in F i g. 2 dargestellt
ist. Die Teilfigur 2 A zeigt nochmals die langgestreckte Kammer 4 und den Anschluß des Meßkopfes
16. Insbesondere interessiert hier die Längenausdehnung von links (Einströmungsseite des zu
untersuchenden Wasserstoffs) nach rechts bis zum Meßkopf 16. Diese Längenausdehnung ist als Abszisse
der Teilfiguren 2 B und 2 C gewählt worden.
Der Wasserstoff störmt also dauernd von links her in die Kammer 4 und verläßt diese durch die
Wände hindurch. Die Verunreinigungen können durch die Wände nicht hindurchdiffundieren und
sammeln sich infolge des nach rechts gerichteten Wasserstoffstroms am rechten Ende der Kammer 4
an, d.h. vor allem in unmittelbarer NäheD des
rechten beheizten Endes der Kammer 4 beim Heizstromanschluß 5.
In Fig. 2B ist die Gaszusammensetzung über die Länge 1 der Kammer 4 aufgetragen. Links ist die
Kammer von dauerd nachströmendem Wasserstoff erfüllt. Am rechten Ende der Kammer 4 nimmt der
Anteil der Verunreinigungen allmählich zu, so daß er beispielsweise nach 15 see. durch den linken Anstieg
der Kurve 50, nach einer Minute durch den der Kurve 53 dargestellt wird. Die Kurven 51 und 52
gelten für Zeiten, die zwischen 15 Sekunden und einer Minute liegen. Aus der Verbindungsleitung 15
und dem Meßkopf 16 verschwindet aber kein Wasserstoff, da sie nicht mehr von semipermeablen Wänden
begrenzt, sondern im Gegenteil hermetisch abgeschlossen sind. Der dort anfangs eingeströmte
Wasserstoff bleibt also zunächst darin, kann aber durch Diffusion in die Kammer 4 abfließen. Dadurch
ist der rechte abfallende Teil der Kurven 50 bis 53 bedingt. Um hierdurch keine unliebsamen und
keine unnötigen Zeitverzögerungen eintreten zu lassen, wird das Gesamtvolumen der Teile, welche
rechts von der Stelle D liegen, möglichst klein gewählt.
Der im dargestellten Beispiel benutzte Meßkopf 16 mißt, wie schon oben gesagt, die Wärmeleitfähigkeit
des in ihm befindlichen Gases. Die Wärmeleitfähigkeit (in 10-Γι —a- -„--r-] beträgt für die
\ cm · see · Grad j b
wichtigsten hier in Betracht kommenden Gase:
H2 . He . Ne . CH4
O2 . N2 . NH4
H2O CO . A .. CO.,
Bei 0° C | Bei 100 |
39,60 | ~50 |
33,60 | 39,9 |
10,9 | ~13 |
7,2 | — |
5,7 | 7,4 |
5,7 | 7,2 |
5,14 | 7,1 |
5,5 | |
5,4 | — |
3,9 | 5,1 |
3,4 | 5,1 |
zu benutzen, ist der Integrator 18 an das Meßgerät 17 angeschlossen und so eingeregelt, daß er bei
Überschreiten einer vorgegebenen Steilheit (z. B. 0,2 mV pro Minute) den Signalgeber 19 betätigt.
5 Er gibt also ein Warnsignal, sobald die Konzentration der Verunreinigungen höher ist als ein vorgegebener, z. B. zulässiger Wert.
5 Er gibt also ein Warnsignal, sobald die Konzentration der Verunreinigungen höher ist als ein vorgegebener, z. B. zulässiger Wert.
Das Ventil 20 zusammen mit der nachgeschalteten Pumpe 21 dient einerseits einer Beschleunigung der
ίο Anzeige. Durch die Pumpe 21 wird das Gas und insbesondere
der Wasserstoff, der sich zu Beginn der Messung in der Verbindungsleitung 15 und dem
Meßkopf 16 befand, abgesaugt, so daß er nicht erst in die Kammer 4 zurückzudiffundieren braucht. Die
15 angereicherten Verunreinigungen füllen also von Beginn der Messung an sofort das Volumen der Teile
15 und 16. In Fi g. 2 C zeigen die Kurven 54 bis 57, wie sich die Kurven 50 bis 53 verändern, wenn das
Ventil 20 geöffnet und die Pumpe 21 mit einer ge-
20 eigneten Förderleistung betrieben wird, die auch durch Einstellung eines (nicht gezeichneten) Nadelventils
geregelt werden kann.
Die Anzeigekurve für diesen Fall ist in F i g. 3 B dargestellt. Sie zeigt zunächst einen ähnlichen An-
Die Messung der Wärmeleitfähigkeit und ihre Abnahme beim Vorhandensein von größeren Verunreinigungen
ist eine bekannte und nach den vor- 25 stieg 62 wie in F i g. 3 A, nähert sich aber durch das
stehenden Zahlen spezifische Meßmethode für ständige Absaugen einem Gleichgewicht oder Maxi-Wasserstoff.
Für andere Gase gibt es wieder andere mum 63. Dies ist ein Maß für die vorhandere Konspezifische
Methoden, für Sauerstoff beispielsweise zentration der Verunreinigungen. Nimmt diese im
die Messung des Paramagnetismus und seiner Ab- Zeitpunkt 64 ab, so wird ein zunächst absteigender
nähme. So kann auch der Meßkopf 16 jeweils an den 30 Kurventeil 65 registriert, der wieder einem anderen
speziellen Zweck angepaßt werden. Es ist aber konstanten Wert zustrebt. Wird die Konzentration
natürlich auch möglich, hier Gaschromatographen, zum Zeitpunkt 66 aber größer, so zeigt sich ein an-Ionisationsdetektoren
u.a. zu verwenden, die in- steigender Kurventeil67 mit einem anderen Endfolge
ihrer hohen Empfindlichkeit die Empfind- wert. In diesem Falle geben der Integrator 18 und
lichkeit des gesamten Gerätes um weitere Größen- 35 der Signalgeber 19 ebenfalls ein Warnsignal bei zu
Ordnungen erhöhen können. starker Konzentration der Verunreinigungen. Die Das Signal des Meßkopfes 16 wird im Meßgerät laufende Anzeige dieser Konzentration ist aber nicht
17 in ein elektrisches Signal, beispielsweise in Muli- mehr nur durch die Kurvensteigung bzw. den Spanvolt
umgesetzt und durch das Registriergerät 17^1 nungsanstieg, sondern durch das Niveau, das die
aufgezeichnet. Fig. 3A zeigt eine Anzeigekurve 40 Anzeigekurve (oder die Ausgangsspannung des Geeiner
Messung. Solange keine Anreicherung der Ver- rätes 17) erreicht, gegeben. Dadurch kann auch eine
unreinigungen erfolgt, läuft die Kurve 60 horizontal. sehr langsame, gewissermaßen »schleichende« Zu-Beim
Zeitpunkt 61, dem Beginn der Anreicherung, nähme der Verunreinigungen überwacht werden,
fängt die Kurve an zu steigen. Der Anstieg 62 ist Außer der beschriebenen Beschleunigung der Anetwa
linear und natürlich abhängig einerseits von der 45 zeige und der besseren Überwachung der Verundurchgesetzten
Menge des zu untersuchenden Wasser- reinigungen dient der mit den Ziffern 20 bis 23 bestoffs,
d. h. der Absaugleistung der Pumpe 3, anderer- zeichnete Teil des Gerätes aber noch anderen Zwecken:
seits von der Konzentration der Verunreinigungen. Die Gasmenge, die aus dem Meßvolumen durch
Bei 0,01% (100 ppm) Verunreinigungen und einer die Pumpe 21 laufend entnommen wird, ist je nach
Absaugleistung von 40 l/h (für Atmosphärendruck) 50 der Pumpleistung stark mit Verunreinigungen angebleiben
im Meßvolumen, d.h. dem Volumen der reichert. Sie wird einem Gaskonzentrationsmeßgerät
Kammer 4 und des Meßkopfes 16, in der Stunde (quantitativer Gasanalysator) 22 zugeführt, der eine
4 cm3 NPT der Verunreinigungen zurück. Sie würden oder mehrere Komponenten der Verunreinigungen
also das Meßvolumen von etwa 5 cm3 fast völlig überwacht und mittels der Registriergeräte 23 ihre
ausfüllen. Am Ausgang des Meßgerätes 17 wird in 55 Menge registriert. So ist eine laufende Überwachung
dem hier zugrunde liegenden Beispiel und für die bis- ihrer Zusammensetzung möglich,
her beschriebene Meßmethode von 8 Minuten eine Weiterhin können aber so geringe Mengen von
Signal- (Spannungs-) Zunahme von 1 mV (bzw. in Verunreinigungen nachgewiesen werden, für die
einer Minute von Ve mV) erzeugt. Dieses Signal läßt Meßkopf 16 und Meßgerät 17 nur eine ungenügende
sich in bekannter Weise durch die Bemessung der 60 Anzeige liefern.
Schaltung im Meßgerät wesentlich steigern, was aber Zu diesem Zweck wird das bisher geöffnete Ventil
bei einer vorhandenen Empfindlichkeit von wenigen 20 wieder geschlossen und die Vorrichtung nach
ppm und einer Anzeigegenauigkeit, die besser als sehr guter Evakuierung der Kammer 4 längere Zeit,
1 ppm ist, zunächst nicht erforderlich ist. beispielsweise 3 bis 5 Stunden (durchgesetztes H2-Die
Steilheit des Anstiegs 62 ist bei sonst gleichen 65 Volumen 120 bis 200 1) betrieben. Dann wird
Bedingungen abhängig von der Konzentration der Pumpe 3 abgestellt, Ventil 12 geschlossen, das Ventil
Verunreinigungen, also ein Maß für sie. Um nun 20 geöffnet und das ganze im Meßvolumen befind-
diese Steilheit direkt als Maß für die Überwachung liehe Gas durch die Pumpe 21 abgesaugt (evakuiert)
und einem genügend empfindlichen Gaskonzentrationsmeßgerät 22 zugeführt. Da die Verunreinigungen
in Abhängigkeit von der benutzten Zeit stark angereichert sind, können auf diese Weise am Registriergerät
23 auch extrem kleine Mengen von Verunreinigungen angezeigt werden. Die zuletzt beschriebene
Methode ist im Gegensatz zu der oben beschriebenen dynamischen eine statische Untersuchungsmethode.
Infolgedessen kann das Ventil 20 auch an die linke Verbindungsleitung 13 angeschlossen
sein.
Am Beispiel der Reinheitsuntersuchung von Wasserstoff wurde das erfindungsgemäße Gerät und seine
Arbeitsweise beschrieben. Die Wände der Kammer 4 sind für das gewählte Beispiel aus Pd hergestellt. Bei
Verwendung anderer Paare von Gas und Werkstoff für die Wände der Kammer 4 kann das Gerät auch
zur Untersuchung dieser anderen Gase benutzt werden.
Das erfindungsgemäße Gerät ist also universal brauchbar. Durch Anschluß weiterer bekannter
Geräte kann das Gerät auch zur Steuerung beliebiger Prozesse, wie Mischung von Gasen usw., benutzt
werden.
Claims (6)
1. Gerät zur Anzeige des Anteils gasförmiger, höhermolekularer Verunreinigungen eines niedermolekularen
Gases, beruhend auf der Diffusion des niedermolekularen Gases durch eine semipermeable
Wand und Messung einer physikalischen Eigenschaft der verbleibenden, nicht diffundierenden
Verunreinigungen, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
35
eine relativ lang gestreckte heizbare Diffusionskammer
(4) innerhalb einer gasdichten Kammer (1), und gegenüber deren Wänden abgedichtet angeordnet ist; daß
das eine Ende der Diffusionskammer über ein Ventil (12) mit der Hauptleitung (10)
des zu prüfenden Gasgemisches und das andere Ende mit dem Meßkopf (16) eines
Gaskonzentrations-Meßgerätes (17) verbunden ist;
daß die Diffusionskammer über Kontakte (5) an eine Stromquelle angeschlossen ist
und
daß die Kammer (1) mit einer Vakuumpumpe (3) verbunden ist.
2. Gerät nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung zum Evakuieren der Diffusionskammer,
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Diffusionskammer (4) und dem Ventil
(12) eine Vakuumpumpe (33) angeschlossen ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Einrichtung zur Registrierung der Meßwertanzeige,
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßgerät (17) ein Registriergerät
(17,4) nachgeschaltet ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 mit einer Einrichtung zur Anzeige des Diffusionsgleichgewichtes, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Kammer (1) und die Vakuumpumpe (3) ein Druckmesser (34) und anschließend ein Ventil (2) gebaut sind.
5. Gerät nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 mit einer Einrichtung zur Anzeige einer vorbestimmten
Konzentration von Verunreinigungen, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
dem Meßgerät (17) ein Integrator (18) und diesem ein Signalgeber (19) nachgeschaltet ist.
6. Gerät nach Anspruch 5 mit einer Einrichtung zur Anzeige langsamer Veränderungen der
Konzentration der Verunreinigungen, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Diffusionskammer (4) und Meßkopf (16) eine Vakuumpumpe (21) und an diese ein Gaskonzentrations-Meßgerät
(22) mit elektrisch nachgeschaltetem Registriergerät (23) angeschlossen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 712 698;
USA.-Patentschrift Nr. 2 909 919.
Britische Patentschrift Nr. 712 698;
USA.-Patentschrift Nr. 2 909 919.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 770/306 1.65 © Bundesdruckerei Berlin
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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