-
Gehäuse zum Unterbringen von Mülltonnen Die Erfindung betrifft ein
allseitig geschlossenes Gehäuse zum Unterbringen mehrerer in einer Reihe stehender
Mülltonnen, das durch mindestens einen hochschwenkbaren Deckel zum Füllen der Mülltonnen
und durch weitere schwenkbare Gehäuseteile zur Entnahme der Mülltonnen zugänglich
ist.
-
Es ist bekannt, die Mülltonnen in einem schrankartigen Gehäuse unterzubringen,
das mit Türen versehen ist, an welchen die Tonnen aufgehängt und beim Öffnen der
Türen mit herausgeschwenkt und beschüttet bzw. zum Entleeren weggenommen werden
können. Es sind ferner Gehäuse mit Türen bekannt, in welche die Mülltonnen frei
hineingestellt werden können und bei denen der Müll von oben eingeschüttet werden
kann. Die bekannten Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß die einzelnen
Kammern durch die Türen beengt sind und sehr schlecht von danebenfallendem Schutt
zu reinigen sind. Es ist ferner wegen der beengten Raumverhältnisse für den Müllwerker
verhältnismäßig mühsam, die Tonnen zu entnehmen. Bei einem anderen bekannten schrankartigen
Gehäuse, das um eine horizontale Achse um 1800 schwenkbar gelagert ist, muß dagegen
eine Seite offen bleiben, da sonst die Mülltonnen nicht entnommen werden können.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse zur
Unterbringung von Mülltonnen unter Vermeidung der genannten Nachteile so auszubilden,
daß die Mülltonnen sowohl zum Einfüllen des Mülls als auch zur Entnahme der Mülltonnen
durch den Müllwerker ohne besonderen Arbeitsaufwand zugänglich sind und daß eine
gute Reinigungsmöglichkeit verbleibt, obwohl das Gehäuse die Mülltonnen aus hygienischen
Gründen normalerweise allseitig umschließt.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Gehäuse der eingangs
beschriebenen Art eine Seitenwand zusammen mit der Gehäusedecke ein um den oberen
Rand der gegenüberliegenden Seitenwand hochschwenkbares Kipptor bildet. Im Sinne
der Erfindung kann das Gehäuse zum Teil von einer Mauernische gebildet sein.
-
In einem derartigen Gehäuse können die Tonnen ohne Platzverlust direkt
nebeneinander, z. B. in Gruppen von vier Stück, aufgestellt werden. Die Tonnen sind
durch dieses Gehäuse allseitig umschlossen, so daß sie für Unbefugte, wie Kinder
oder Tiere, nicht zugänglich sind und andererseits eine insbesondere im Sommer beträchtliche
Geruchsbe-]ästigung vermieden wird. In der offenen Lage des Kipptors gemäß der Erfindung
sind die Tonnen leicht
zu entnehmen. Das Innere des Gehäuses ist wegen der erhöhten
Lage des Kipptors in Offenstellung leicht zugänglich und deshalb gut zu reinigen.
Da der in der geschlossenen Lage umschlossene Raum verhältnismäßig klein ist, wird
die Wirksamkeit von Schädlingsvertilgungsmitteln oder von Luftreinigungsmitteln
begünstigt.
-
An Hand der Zeichnung sollen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert werden.
-
Es zeigen: F i g. 1 bis 3 ein Gehäuse gemäß der Erfindung in geschlossenem
und teilweise bzw. ganz geöffnetem Zustand, Fig. 4 ein sowohl von der Hof- als auch
von der Straßenseite zugängliches Gehäuse gemäß der Erfindung und F i g. 5 und 6
das bevorzugte Ausführungsbeispiel eines Kipptors gemäß der Erfindung in geschlossenenem
bzw. offenem Zustand des Gehäuses.
-
Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Gehäuse weist ein Kipptor
1 auf, das die eine Seitenwand und die Decke des Gehäuses bildet und um den oberen
Rand 2 der gegenüberliegenden Seitenwand hochschwenkbar ist. Die Decke des Gehäuses
ist als aufschwenkbarer Einfülldeckel 3 ausgebildet. Wenn beispielsweise das Gehäuse
auf einem Fabrikhof aufgestellt und nur zum Füllen und zur Entnahme der Mülltonne
von einer Seite her zugänglich sein soll, ist der Einfülldeckel3 nur um den oberen
Rand 2 der hinteren Seitenwand hochschwenkbar. Wenn eine größere Anzahl von Mülltonnen
in einem Gehäuse untergebracht werden soll, ist es im allgemeinen zweckmäßig, den
Einfülldeckel geteilt auszuführen, wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist.
-
Der die eine Seitenwand bildende Teil des Kipptors 1 weist vorzugsweise
zwei Schwenkarme 4 auf, die im geschlossenen Zustand des Kipptors entlang den oberen
Rändern der Stirnwände 5 und 6 des Gehäuses verlaufen. Diese Schwenkarme sind mit
dem oberen Rand der gegenüberliegenden Seitenwand 7
schwenkbar verbunden.
Wenn der Einfülldeckel 3 über diesen Schwenkarmen 4 liegt, wird er beim Öffnen des
Kipptors 1 zwangläufig mit diesem hochgehoben, so daß die MülltonnenM leicht entnommen
werden können und der Innenraum des Gehäuses zum Zwecke der Reinigung gut zugänglich
ist.
-
Das Kipptor 1 gemäß der Erfindung kann ohne weiteres in Nischen od.
dgl. angebracht werden; hierbei bilden dann die Nischenwände die Stirnwände und
die hintere Seitenwand des Gehäuses.
-
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, kann die durch das Kipptor 1 gebildete
Seitenwand zur Straßenseite hin angeordnet sein, um dem Müllwerker ein einfaches
Herausnehmen der Mülltonnen zu ermöglichen. Wenn in diesem Falle der Einfülldeckel
3 um den oberen Rand 8 der vom Kipptor gebildeten Seitenwand aufschwenkbar ist,
kann das Beschütten der Mülltonnen von der Hofseite her erfolgen. Das Gehäuse gemäß
der Erfindung kann deshalb ohne weiteres als Teil der Umzäunung eines Grundstücks
vorgesehen werden, ohne daß sich dadurch eine Zutrittsmöglichkeit zu dem Grundstück
beim Öffnen des Kipptors ergibt. Zweckmäßigerweise verlaufen in diesem Falle die
oberen Ränder 9 der beiden Stirnwände des Gehäuses zur Hofseite hin abfallend. Das
Torblatt wird dabei vorzugsweise der Höhe der Umzäunung angepaßt, um eine Einsicht
von der Straßenseite her zu verhindern. Zweckmäßigerweise wird dazu ein AnsatzA
in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise angebracht.
-
In den F i g. 5 und 6 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Kipptors gemäß der Erfindung dargestellt. An jeder der Stirnwände ist ein Hebelarm
10 um eine horizontale Achse 11 schwenkbar gelagert.
-
An dem in der Zeichnung linken Ende greift eine Zugfeder 12 an, die
an der Rückwand des Gehäuses befestigt ist. An dem anderen Ende des Hebelarms 10
ist eine Rolle 13 drehbar gelagert. Wie ersichtlich ist, verläuft ferner zwischen
dem die Seitenwand des Gehäuses bildenden Teil des Kipptors 1 und dessen Schwenkachse
ein als Laufschiene 14 dienendes, etwa S-förmig gekrümmtes Rohr.
-
Wenn das Kipptor von der in F i g. 5 gezeigten Lage in die geöffnete
Lage nach Fig. 6 gehoben wird, laufen die beiden Rollen 13 entlang den beiden Laufschienen
14. Diese Laufschienen sind so gekrümmt, daß zusammen mit der Wirkung der Zugfeder
12 das Eigengewicht des Kipptors ausgeglichen wird, wodurch sich ein leichtes Öffnen
und Schließen des Kipptors ergibtw Durch eine geeignete Ausbildung der llienen 14
und eine Schwenkbegrenzung des Hebelarms 10 ist ferner gewährleistet, daß das Kipptor
in seiner aufgeschwenkten Lage arretiert ist. Zweckmäßigerweise besteht die Rolle
13
aus Kunststoff, so daß eine Schmierung nicht erforderlich ist.