DE1184799B - Anordnung zum Andruck eines Magnetbandes an einen Magnetkopf - Google Patents
Anordnung zum Andruck eines Magnetbandes an einen MagnetkopfInfo
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Description
- Anordnung zum Andruck eines Magnetbandes an einen Magnetkopf Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Andruck eines Magnetbandes an einen Magnetkopf mit einem vorgespannten, aus nichtmagnetisierbarem Material bestehenden Band, das das Magnetband an den Magnetkopf andrückt und längs der am Magnetkopf anliegenden Berührungsfläche einen konstanten Flächendruck erzeugt.
- Zur Vermeidung von Amplitudenschwankungen und zur einwandfreien Aufzeichnung hoher Frequenzen ist erfahrungsgemäß ein guter Kontakt zwischen Magnetband und den Polschuhen der Aufnahme-und/oder Wiedergabeköpfe notwendig. Der Magnetband-Magnetkopf-Kontakt hat um so mehr Einfluß, je schmaler die Arbeitsspalte der Magnetköpfe sind.
- Für den Andruck eines Magnetbandes an einen Magnetkopf sind Anordnungen bekannt, bei denen der Bandandruck unter Zuhilfenahme des Bandzugs und eines gewissen Umschlingungswinkels am Magnetkopf zur Herstellung eines möglichst guten Magnetband-Magnetkopf-Kontaktes erfolgt. Diese Anordnungen werden vor allem bei Magnettongeräten für den kommerziellen Einsatz angewendet. Der Flächendruck des Magnetbandes auf den Magnetkopf wird dadurch erzeugt, daß man das an dem Magnetkopf im Bereich eines bestimmten Umschlingungswinkels anliegende Band in der Regel durch Bremsung der Abwickelspule unter einer konstanten Zugspannung hält, die bei den üblichen Abmessungen der Magnetköpfe 100 bis 150 p beträgt. Ein Vorteil dieser bekannten Anordnungen besteht darin, daß der Flächendruck über die Zugspannung genau gemessen und eingestellt werden kann und daß er auf der gesamten Berührungsfläche gleichmäßig ist. Außerdem kann die magnetische Abschirmung des Wiedergabekopfes auch auf der dem Magnetband zugewendeten Seite des Wiedergabekopfes mit einer eng anliegenden Klappe nahezu vollständig geschlossen werden.
- Diese Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß sie nur bei den mechanisch besonders widerstandsfähigen Standardbändern angewendet werden können, wenn man nicht auf die optimale Auslegung des Bandzuges zwischen Tonrolle und Aufwickelspule verzichtet. Bekanntlich soll dieser ebenso groß wie der Bandzug vor der Tonrolle sein. Eine Wickelspannung von etwa 100 p wird jedoch von den dünneren Langspiel- oder Doppelspielbändem nicht mehr vertragen. Außerdem bedingt die Forderung nach einem möglichst konstanten Bandzug über die gesamte Länge des Magnetbandes, wobei auch kurzzeitige Schwankungen unbedingt vermieden werden müssen, aufwendige und damit teuere Bremseinrichtungen für die Abwickelspule.
- Bei einer Abart der vorerwähnten Anordnungen wird der Bandzug nicht durch Bremsung der Abwickelspule, sondern durch Reibung zwischen dem Magnetband und einer geeigneten Vorrichtung, z. B. dem Löschkopf, an den das Magnetband mittels eines Filzklötzchens angepreßt wird, erzeugt. Wegen des erheblichen Verschleißes der Reibvorrichtung können in der Regel die notwendigen Bandzüge auf diese Weise nicht erreicht werden.
- Bei weiteren bekannten Anordnungen zum Andruck eines bandförmigen Aufzeichnungsträgers an den Magnetkopf erfolgt der Andruck durch Anpressung.
- Bei den billigeren Magnetbandgeräten für den Heimgebrauch wird das Magnetband durch kleine Filzklötzchen, die auf Federn oder unter Federdruck stehenden Hebeln befestigt sind, gegen die Magnetköpfe gedrückt. Derartige Anordnungen haben den Vorteil, daß der Bandzug der Abwickelspule nur so groß sein muß, daß ein einwandfreier Lauf des Magnetbandes über die Magnetköpfe, Führungselemente und die Tonwelle gewährleistet ist. Dazu reicht in der Regel ein Bandzug von ungefähr 20 bis 30 p aus. Damit sind auch Langspiel- und Doppelspielbänder verwendbar. Ferner ist der Bandzug der Abwickelspule wesentlich unkritischer als bei den vorerwähnten Anordnungen, d. h., die Bremseinrichtungen der Abwickelspule können einfacher und billiger sein.
- Nachteilig ist bei den mittels Anpressung arbeitenden Anordnungen, daß der Flächendruck nicht meßbar und auch nicht konstant ist, weil man zwar den Andruck des Filzklötzchens gegen das Magnetband messen und einstellen kann, die Größe der Berührungsfläche aber unbekannt und durch Verformung des Filzes während der Betriebszeit auch inkonstant ist. Weiter ist die Druckverteilung über die Berührungsfläche mehr oder weniger willkürlich und kann kaum eingestellt werden. Außerdem lagern sich in der Andruckfläche des Filzklötzchens Schmutzteilchen und Bandabrieb in Form kleiner Klümpchen an, wodurch Bandandruckstellen größeren Flächendrucks entstehen. Diese führen jedoch zu einer stärkeren Abnutzung des Magnetkopfes an den betreffenden Stellen der Kopfspiegelfläche in Form von Gruben und Schleifrillen. Daraus ergibt sich ein wesentliches Ansteigen des Verschleißes der Magnetköpfe. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch das Filzklötzchen und seinen Träger das Anbringen einer dicht anliegenden Abschirmklappe erschwert wird.
- Eine Abart der vorerwähnten, mittels Anpressung arbeitenden Anordnungen verwendet an Stelle der federnd angedrückten Filzklötzchen sich drehende, mit Schaumgummi belegte Rollen. Dadurch ändert sich die Berührungsfläche nicht wesentlich, und die Bildung von Gruben und/oder Schleifrillen in der Magnetkopfspiegelfläche durch dauernd an derselben Stelle stärker drückende Ablagerungen von Abrieb oder Schmutzteilchen ist vermieden. Die Anbringung einer Abschirmklappe ist dagegen in der Regel aus Raumgründen praktisch unmöglich.
- Es ist ferner eine Einrichtung zur Abtastung von mit einer Magnetspur beschichteten Schmalbildfilmen bekannt, bei der der an der Abtaststelle geführte Film gegen den Magnetkopf durch ein über drei Umlenkrollen laufendes endloses Band gedrückt wird, wobei die eine Umlenkrolle federnd gelagert ist, so daß längs der am Magnetkopf anliegenden Berührungsfläche ein konstanter Flächendruck erzeugt wird.
- Die Erfindung, die eine Anordnung der eingangs näher bezeichneten Gattung betrifft, gestattet einerseits, gegenüber der vorerwähnten bekannten Einrichtung in einfacherer Weise einen einstellbaren konstanten Flächendruck längs der am Magnetkopf anliegenden Berührungsfläche des Magnetbandes zu erzeugen und verbindet andererseits die Vorteile der übrigen beiden vorerwähnten Anordnungen unter weitgehender . Vermeidung von deren Nachteilen gemäß der Erfindung dadurch, daß zur Erzeugung eines einstellbaren Flächendrucks ein ruhend angeordnetes und in seiner Längserstreckung unter Federspannung stehendes Andruckband dient, das an der dem Magnetband zugewandten Seite eine samtartige Oberflächenbeschaffenheit aufweist. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
- Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Weglassung aller die Erfindung nicht unmittelbar berührenden Einzelheiten beschrieben.
- Die Figur zeigt einen Blick auf die wichtigsten, im Zusammenhang mit der Erfindung interessierenden Einzelteile. Das für die magnetische Aufzeichnung bzw. Wiedergabe benutzte Signalband, z. B. Magnettonband 1, läuft von dem links angeordneten, nicht dargestellten Abwickelteller über die Umlenkbolzen 2, 3, an dem Löschkopf 4 bzw. Aufnahme-Wiedergabe,Kopf 5 vorbei, ferner zwischen der das Magnettonband 1 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fördernden Tonrolle 6 und Andruckrolle 7 hindurch nach dem rechts vorgesehenen, nicht dargestellten Aufwickelteller.
- Dem gleichmäßigen Andruck des Magnettonbandes 1 an den Aufnahme-Wiedergabe-Kopf 5 dient das Andruckband 8, das dem am Magnetkopf 5 gewünschten Umschlingungswinkel entsprechend an dem einen Bandende 9 fest eingespannt und mit dem anderen Bandende 10 um den an das Magnettonband 1 heranschwenkbaren Umlenkbolzen 3 geführt ist. Das letztgenannte Bandende 10 steht unter der Einwirkung einer vorzugsweise einstellbaren Zugkraft der Feder 11. Das vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Andruckband 8 weist im Bereich 12 des Umschlingungswinkels des Magnetkopfes 5 und/oder - inBandlaufrichtung gesehen-vor dem vorerwähnten Bereich eine samtartige Oberflächenbeschaffenheit auf. Durch den bzw. die Bereiche 13, 14 samtartiger Oberflächenbeschaffenheit wird einer Ansammlung von Bandabrieb und Schmutz vorgebeugt, indem kurze, glatte Fasern, z. B. 0,5 mm lange Kunstseidefasern, das Magnettonband 1 abbürsten, bevor es die Andruckflächen am Magnetkopf 5 erreicht. Die Aufbringung einer samtartigen Oberflächenschicht auf dem Andruckband 8 geschieht z. B. dadurch, daß nach vorherigem Bestreichen des Andruckbandes 8 mit einem Kleber eine Faserflockenmasse aufgeblasen oder elektrostatisch aufgebracht wird. Wie aus der Figur ersichtlich, sind - in Bandlaufrichtung gesehen - vor dem Magnetkopf 5 mehrere Bereiche 13,14 samtartiger Oberflächenbeschaffenheit vorgesehen, und zwar einer im Bereich des an das Magnettonband heranschwenkbaren Umlenkbolzens 3 und ein zweiter Bereich zwischen Umlenkbolzen 3 und Aufnahme-Wiedergabe-Kopf 5. An den Stellen 15,16 des Andruckbandes 8 fehlt die samtartige Oberflächenbeschaffenheit; diese freien Stellen sollen das Herausfallen der von den »Bürsten« des Andruckbandes 8 abgestreiften Schmutzteilchen ermöglichen.
- Bei der magnetischen Schallaufzeichnung und/oder Wiedergabe wird der Magnetband-Magnetkopf-Kontakt in der Regel als ausreichend angesehen, wenn das Magnettonband 1 mit einem Flächendruck von 0,3 bis 1 p/mm2 am Magnetkopf 5 anliegt. Während kleinere Werte zur Amplitudenmodulation und schlechter Aufzeichnung hoher Frequenzen führen, bringen größere Werte einen unnötigen Verschleiß der Magnetköpfe. DIN 45 512 sieht z. B. für Messungen an Magnettonbändern einen Flächendruck von 0,7 ± 0,2 p/mm2 vor. Diese Werte lassen sich mit der vorgeschlagenen Anordnung in genau einstellbarer Weise und so, daß der Flächendruck an jeder Stelle der Berührungsfläche zwischen Magnetband und Magnetkopf gleich groß ist, einstellen, daß sich der Magnetkopf gleichmäßig und nur in geringem Maße abnutzt und der Magnetkopf nicht durch Entstehen von Gruben bzw. Schleifrillen in der Kopfspiegelfläche vorzeitig unbrauchbar wird.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Anordnung zum Andruck eines Magnetbandes an einen Magnetkopf mit einem vorgespannten, aus nichtmagnetisierbarem Material bestehenden Band, das das Magnetband an den Magnetkopf andrückt und längs der am Magnetkopf anliegenden Berührungsfläche einen konstanten Flächendruck erzeugt, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß zur Erzeugung eines einstellbaren Flächendrucks ein ruhend angeordnetes und in seiner Längserstreckung unter Federspannung stehendes Andruckband dient, das an der dem Magnetband zugewandten Seite eine samtartige Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckband (8) zwecks Einlage des Magnetbandes (1) vom Magnetkopf (5) abschwenkbar angeordnet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckband (8) außer im Bereich (12) des Magnetkopf-Umschlingungswinkels auch - in Bandlaufrichtung gesehen - vor diesem Bereich eine samtartige Oberflächenbeschaffenheit aufweist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Andruckbandende (9) festgelegt und das andere Bandandruckende (10) unter Zugspannung stehend über einen heranschwenkbaren Umlenkbolzen (3) bzw. eine heranschwenkbare Umlenkrolle geführt ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der - in Bandlaufrichtung gesehen - vor dem Bereich (12) des Bandumschlingungswinkels des Magnetkopfes (5) liegende Bereich samtartiger Oberflächenbeschaffenheit (13) im Bereich des Urnlenkbolzens (3) bzw. der Umlenkrolle vorgesehen ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der - in Bandlaufrichtung gesehen - vor dem Magnetkopf (5) liegende Bandandruckbereich samtartiger Oberflächenbeschaffenheit in mehrere Abschnitte (13, 14) aufgeteilt ist, zwischen denen die samtartige Oberflächenbeschaffenheit fehlt.
- 7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die samtartige Oberflächenbeschaffenheit des Andruckbandes (8) durch Beflocken eines Kunststoffbandes hergestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1069 894; belgische Patentschrift Nr. 531530; britische Patentschrift Nr. 390 171; USA.-Patentschriften Nr. 1865 055, 2 032184.
Priority Applications (1)
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DEG30454A DE1184799B (de) | 1960-09-08 | 1960-09-08 | Anordnung zum Andruck eines Magnetbandes an einen Magnetkopf |
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DE1184799B true DE1184799B (de) | 1965-01-07 |
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DE (1) | DE1184799B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2535276A1 (de) * | 1975-08-07 | 1977-02-17 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung einer grossflaechigen bandfuehrungseinrichtung fuer magnetbandgeraete und bandfuehrungseinrichtungen nach dem verfahren |
Citations (5)
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BE531530A (de) * | ||||
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GB390171A (en) * | 1930-10-02 | 1933-03-29 | Philips Nv | Improvements in cinematograph and sound-reproducing apparatus |
US2032184A (en) * | 1929-12-04 | 1936-02-25 | Rca Corp | Sound gate |
DE1069894B (de) * | 1959-11-24 |
-
1960
- 1960-09-08 DE DEG30454A patent/DE1184799B/de active Pending
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