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Einrichtung zur Erzeugung,von Austastimpulsen in lichtelektrischen
Registerreglern für Mehrfarbendruckmaschinen Um bei Rotationsdruckmaschinen die
richtige Lage der einzelnen Farbauszüge kontrollieren zu können, wird zusammen mit
jedem Farbauszug eine Registermarke gedruckt, die mit Hilfe eines auf lichtelektrischer
Basis arbeitenden Abtasters abgetastet wird. Ergibt die Abtastung, daß ein Farbauszug
nicht die richtige Lage hat, wird über einen Registerregler die Verstellung der
Druckwalzen im Sinne einer Korrektur der Lage des Farbauszuges eingeleitet. Da aus
Gründen der Papierersparnis -nicht für die Registermarken ein druckfreier Streifen
am Rande vorgesehen werden kann, der z. B. bei einem Vierfarbendruck eine Breite
von rund 80 mm haben würde, bringt man die Marken in dem freien Raum zwischen den
Druckspiegeln unter. Am. lichtelektrischen Bahnabtaster laufen jetzt aber
nicht nur die Registermarken, sondern auch der übrige Druck vorbei. Außer den von
den Registermarken herrührenden Meßimpulsen werden also noch andere Impulse im Bahnabtaster
erzeugt, so daß ohne besondere Maßnahmen eine Messung der Lage der einzelnen Farbauszüge
unmöglich ist.
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Es ist bekannt, einen zusätzlichen Austästimpuls zu erzeugen, der
den Registerregler erst kurz bevor die Registermarken am Bahnabtaster vorbeilaufen,
einschaltet. Dieser Austastimpuls wird durch einen sogenannten Zylinderabtaster
erzeugt, der mit der Druckzylinderwelle mechanisch gekuppelt ist und synchron mit
dem Druckzylinder umläuft. Die Anbringung eines derartigen Zylinderabtasters ist
konstruktiv nicht immer einfach durchzuführen; außerdem ist die Einstellung der
Druckmaschine umständlich, da für jeden neuen Druckvorgang die Einstellung der Lage
des Austastbereichs im Verhältnis zu den Registermarken neu vorgenommen werden muß.
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Es ist weiterhin bekannt, den Zylinderabtaster dadurch einzusparen,
daß nur eine Marke - die als Austastmarke bezeichnet werden soll - auf einem druckfreien
Längsstreifen vor den Registermarken angeordnet ist. Während die Registermarken
in dem druckfreien Querstreifen zwischen zwei Druckbildern liegen, benötigt die
Austastmarke immer noch einen druckfreien Längsstreifen, der nur bei bestimmter
Größe des Druckbildes zur Verfügung steht.
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Erfindungsgemäß wird die Einsparung des Zylinderabtasters und des
druckfreien Längsstreifens bei einer Einrichtung zur Erzeugung von Austastimpulsen
in lichtelektrischen Registerreglern für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen, bei
der in Laufrichtung der Papierbahn vor den in einem druckbildfreien Querstreifen
derselben vorgesehenen, den Druckbildern zugeordneten Registermarken eine Austastmarkenanordnung
vorgesehen ist, dadurch möglich, daß die Austastmarkenanordnung in Laufrichtung
der Druckbilder angeordnet ist und durch ihre Form oder die Anzahl der sie bildenden
Marken Impulse erzeugt, die gegenüber den von den Druckbildern erzeugten Impulsen
unterschiedlich und von diesen mittels einer elektrischen :Siebeschaltung trennbar
sind.
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Der Austastimpuls wird vorzugsweise mit dem gleichen Bahnabtaster
erfaßt; mit dem auch die Meßimpulse abgetastet werden. In, einer zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung kann zum Austasten das gleiche optische System verwendet werden, mit
dem auch die Meßimpulse erfaßt werden: Es ist zweckmäßig, zur sicheren Erfassung
des Beginns des Austastbereichs mehrere Impulse zu verwenden, z. B. mehrere untereinander
gleiche Austastmarken in Laufrichtung der Papierbahn in gleichen Abständen voneinander
vorzusehen.
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Die Siebschaltung kann aus einer. der Anzahl der Marken derAustastmarkenanorduung
entsprechenden Anzahl von Schaltgliedern und Zeitgliedern bestehen, wobei die Austastmarken
dann einen Impuls freigeben, wenn die zeitliche Aufeinanderfolge der von ihnen ausgelösten
Impulse den` durch die Zeitglieder jeweils vorgegebenen Zeitraum nicht überschreitet.
Nur bei Vorhandensein einer .bestimmten Impulsfrequenz entsteht also am Ausgang
der Siebschaltung ein Signal, welches den Austastimpuls gibt und den Impulsmeßverstärker
einschaltet. Bei dieser Anordnung ist darauf zu achten; daß die Frequenz der von
den abgetasteten Marken erzeugten Impulse sich mit der Bahngeschwindigkeit, ändert,
so daß das Siebglied proportional zur Bahngeschwindigkeit einstellbar sein muß.
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zweckmäßige Ausführung der Siebschaltung besteht aus Schaltgliedern und Zeitgliedern,
d. h. aus sogenannten Verknüpfungselementen.
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Ein Ausführungsbeispiel mit Verknüpfungselementen ist in F i g. 1
dargestellt. F i g. 2 gibt die Impulsfolge am Ausgang der nach F i g. 1 geschalteten
Verknüpfungselemente an.
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Über die Bahnabtaster T 1 und T2, die vorzugsweise in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, werden die Registermarken auf der Papierbahn
erfaßt. Beiden Bahnabtastern ist je ein Verstärker O 1 und 0 2 nachgeschaltet. Die
von diesen Verstärkern verstärkten Impulse gelangen auf den Impulsmeßverstärker
0 3, in dem der Vergleich der Impulse vorgenommen und bei Vorhandensein eines Registerfehlers
der Stehbefehl zur Korrektur des Fehlers gegeben wird. Der Impulsmeßverstärker ist
erst eingeschaltet, wenn der Austastimpuls gekommen ist; d. h. wenn am Arbeitsausgang
des Zeitgliedes t 3 ein Signal ansteht. Der Austastimpuls für den Impulsverstärker
0 3 wird über die dem Bahnabtaster T 1 nachgeordnete Schaltung ausgelöst.
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Die Schaltanordnung zur Erzeugung des Austastimpulses ist aufgebaut
für drei untereinander gleiche Austastmarken, die in Laufrichtung der Papierbahn
im gleichen Abstand voneinander vorgesehen sind. Die Wahl von drei Austastmarken
ist willkürlich, es kann sein, daß aus Sicherheitsgründen mehr Austastmarken verwendet
werden müssen; es ist lediglich darauf zu achten, daß die Schaltanordnung aus der
gleichen Zahl von UND-Gliedern und Zeitgliedern besteht, wie Austastmarken vorhanden
sind.
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Wenn durch den Bahnabtaster T1 ein Impuls erfaßt wird, so gelangt
dieser auf das UND-Glied &l.
Bei einem UND-Glied erfolgt am Arbeitsausgang
ein Signalfluß, wenn alle Eingangssignale anstehen; stehen nicht alle Signale am
Eingang an, erfolgt am Ruheausgang Signalfluß. Steht also an beiden Eingängen des
UND-Gliedes & 1 ein Signal an, so erscheint am Arbeitsausgang das Ausgangssignal.
Dadurch erhält das Zeitglied t 1 ein impulsartiges Eingangssignal. Das Zeitglied
t l - und ebenso die Zeitglieder t 2
und t 3 - ist so aufgebaut, daß
bei einem impulsartigen Ausgangssignal am Arbeitsausgang des UND-Gliedes & 1
(und damit bei einem impulsartigen Eingangssignal am Zeitglied t l) mit bestimmbarer
Verzögerung ein Signal am Arbeitsausgang des Zeitgliedes t erscheint, das eine ebenfalls
bestimmbare Zeitlang bestehen bleibt, auch wenn inzwischen das Eingangssignal nicht
mehr ansteht. Die Zeiten sind so gewählt, daß bei einem Signal am Arbeitsausgang
des Zeitgliedes t 1 am Abtastkopf T 1 die zweite Austastmarke vorbeiläuft.
Kommt der durch die Austastmarke bewirkte Impuls innerhalb der Zeit, in der am Arbeitsausgang
des Zeitgliedes t 1 ein Signal ansteht, so sind beide Eingangssignale für das UND-Glied
&2 vorhanden, so daß auch am Arbeitsausgang des UND-Gliedes & 2 ein Signal
erscheint. Dieses Signal arbeitet auf das Zeitglied t2, das wie das Zeitglied t1
aufgebaut ist. Kommt innerhalb der Zeit, in der am Arbeitsausgang des Zeitgliedes
t2 ein Signal ansteht, der durch die dritte Austastmarke im Bahnabtaster T
1 bewirkte Impuls, so haben beide Eingänge des UND-Gliedes &3 Eingangssignal,
so daß auch am Arbeitsausgang des UND-Gliedes &3 Signal ansteht. Dadurch erhält
auch das Zeitglied t 3 ein Eingangssignal. Nach Ablauf einer einstellbaren Zeit
erscheint am Arbeitsausgang des Zeitgliedes t3 ein Signal, wodurch der Impulsmeßverstärker
0 3 eingeschaltet wird: Die im Zeitglied t 3 eingestellte Zeit, während der der
Ausgangsimpuls vorhanden ist, stellt den Austastbereich dar.
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In der Schaltung ist eine Rückführung vom UND-Glied &
2 züm UND-Glied & 1 aus Sicherheitsgründen vorgesehen. Im Ruhezustand
des UND-Gliedes & 2 steht am Ruheausgang ein Signal an, das auf den Eingang
des UND-Gliedes & 1 gegeben wird. Dadurch entsteht bei Vorbeilaufen der ersten
Austastmarke am Abtaster T1 am Arbeitsausgang des UND-Gliedes & 1 ein Signal.
Ist dagegen der Ruheausgang von & 2 geöffnet, so entsteht am Arbeitsausgang
von & 1
kein Signalfluß, da an einem der beiden Eingänge von & 1 kein
Signal ansteht.
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Durch die dargestellte Schaltung ist es möglich; alle Impulse, die
von dem Bahnabtaster T1 aufgenommen werden und die nicht in der in die Schaltung
eingegebenen Reihenfolge ankommen, auszusieben, da immer nur dann der Impuls weitergegeben
wird, wenn in der eingestellten Zeit ein weiterer `Impuls auftritt. Dem Zufall,
daß im Druckbild eine gleiche Folge der Impulse vorhanden ist, wie sie zur Erzeugung
des Austastimpulses benötigt wird, wodurch es zu einer Fehlöffnung des Impulsmeßverstärkers
kommen würde, kann durch beliebiges Aneinanderfügen weiterer Verknüpfungselemente
begegnet werden: Es ist wahrscheinlich; daß mit der Hintereinanderschaltung von
drei UND- mit drei Zeitgliedern dieser Zufall bereits eliminiert wurde.
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In F i g: 2 sind die Signale an den Ausgängen der einzelnen Schaltelemente
über der Zeit dargestellt. Am Ausgang des Verstärkers V 1 kommen sämtliche im Abtaster
T 1 erzeugten Impulse an, unter anderem auch die von den Austastmarken hervorgerufenen
Impulse 1, 2 und 3 sowie der von der Registermarke hervorgerufene Meßimpuls
4. Bei Inbetriebnahme der Anordnung erscheint der Impuls 1 auch am Ausgang
des UND-Gliedes & 1 und bewirkt am Arbeitsausgang des Zeitgliedes t 1
mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung 'den Rechteckimpuls l a. Kommt während
der Dauer des' Rechteckimpuises der Impuls 2 auf den Eingang des UND-Gliedes
&2, so erscheint dieser Impuls auch an seinem Arbeitsausgang und bewirkt
mit einstellbarer zeitlicher Verzögerung am Arbeitsausgang des Zeitgliedes t2 den
Rechteckimpuls 2a: Kommt in der eingestellten Zeit der Impuls 3 am Eingang des UND-Gliedes
&3 an, so erscheint am Ausgang des Zeitgliedes t3 der Austastimpuls 3 a. Die
Dauer des Impulses 3 a gibt den Austastbereich an.
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Während der Dauer des Impulses 3 a erscheinen am Verstärker 01 der
Meßimpuls 4 und am Verstärker 0 2 der Meßimpuls 5, die jetzt im Impulsmeßverstärker
0 3 verglichen werden können, da während der Dauer des Impulses 3 a der Impulsmeßverstärker
geöffnet ist.
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Im folgenden wird noch die Wirkung der 'gestrichelt dargestellten
Impulse beschrieben, die 'auf die Erzeugung des Austastimpulses keinen Einfluß haben
dürfen und zu unterdrücken sind: Der am Ausgang des Verstärkers O 1 erscheinende
Impuls 2
erscheint am Ausgang des UND-Gliedes & 1 nicht, da durch
den Impuls 2 gleichzeitig mit dem Schließen des Arbeitsausganges des UND-Gliedes
&2 der Ruheausgang geöffnet wird, so daß am Eingang des UND-Gliedes &1 das
zweite Signal fehlt, wodurch der Impuls 2 am Ausgang des UND-Gliedes & 1 nicht
erscheinen
kann. Dagegen erscheint der Impuls 3 wieder am Arbeitsausgang von &l,
da zu diesem Zeitpunkt & 2 wieder in Ruhelage ist, d. h., sein Ruheausgang ist
geschlossen, wodurch am Eingang von & 1 beide Signale anstehen. Der Impuls 3
bewirkt am Arbeitsausgang des Zeitgliedes t 1 ebenso wie der Impuls 1 einen Rechteckimpuls
3 a, der jedoch ohne Einfluß auf den weiteren Ablauf der Steuerung bleibt, da in
dieser Zeit kein Impuls am Eingang des UND-Gliedes &2 ankommt. Ebenso verhält
es sich mit dem Meßimpuls 4, der am Arbeitsausgang des Zeitgliedes t 1 einen Rechteckimpuls
4 a zur Folge hat. Die Impulse 2, 3 und 4 bringen das UND-Glied & 2 nicht zum
Ansprechen, da der mit dem Arbeitsausgang des Zeitgliedes t 1 verbundene Eingang
des UND-Gliedes &2 zu der Zeit, wenn die Impulse am Eingang von &2 anstehen,
offen ist. Aus demselben Grund erscheint am Ausgang von & 3 nur der Austastimpuls.
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Bei der angegebenen Siebschaltung erfolgt somit die Einstellung der
Zeitglieder so, daß sie immer dann auf den Eingang des nachfolgenden UND-Gliedes
ein Signal geben, wenn auch einer der von den Austastmarken hervorgerufenen Impulse
auf den Eingang des UND-Gliedes gelangt.