DE1183298B - Elastische Rolle fuer Stengelbrecher - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: AOId

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 45 c - 43/10

1183 298
J19111 m/45 c
5. Dezember 1960
10. Dezember 1964

Die Erfindung betrifft die Ausbildung elastischer Rollen für Stengelbrecher, wie sie benutzt werden, um Heu und anderes Erntegut zu verarbeiten. Solche Maschinen besitzen zwei übereinander angeordnete Rollen, die mit erheblicher Kraft zusammengedrückt werden und einen Einzug bilden, den das Erntegut durchläuft, wobei zwischen den Rollen die Stengel und Blätter gebrochen und gequetscht werden, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen und bei der späteren Verfütterung die Futteraufnahme und Verwertung zu verbessern. Derartige elastische Rollen können aus Reifenkarkassenmaterial hergestellt sein, also aus Scheiben, die aus gummiimprägniertem Gewebe bestehen und auf einer Welle aufgezogen sind.

Die Herstellung solcher Rollen ist schwierig, da die Flächenanlage aller einzelnen Scheiben gegeneinander durch einen Axialdruck sichergestellt sein muß. Die Scheiben werden auf einer profilierten Welle aufgezogen, um sie gegen Verdrehung zu ao sichern. Es hat sich gezeigt, daß auch bei sorgfältigster Herstellung und genauer Passung der Scheiben, bedingt durch die Ungleichförmigkeit des verwendeten Reifenmaterials und die daraus folgende Ungleichheit der einzelnen Scheiben in bezug as auf Form, Elastizität und Dicke, beim zufälligen Zusammenbauen solcher Scheiben erhebliche Verformungen auftreten und nach kurzer Zeit Schlupf und ein Verdrehen der Scheibe auf der Welle auftritt. Sobald dies geschieht, ist die Rolle in kurzer Zeit zerstört.

Werden die Scheiben mittels eines in eine Längsnut der Welle eingelegten Keils lagenfest angeordnet, so führt dies zu ungleichmäßigem Lauf der Scheiben, zur Zerstörung der Lager und sogar zum Bruch der Welle. Werden abwechselnd mit den elastischen Scheiben metallische Zwischenstücke auf die Welle aufgezogen, so sind bei der benötigten Länge die Mitnehmerscheiben nicht zusammendrückbar, und deshalb läßt sich auf diese Weise keine spaltfreie Außenfläche sicherstellen. Eine spaltfreie Außenfläche der elastischen Rollen bei Stengelbrechern zu erreichen und zu erhalten, ist aber eine der wichtigsten Aufgaben bei der Schaffung solcher elastischer Rollen.

Dieses Ziel läßt sich bei solchen elastischen Rollen für Stengelbrecher nun erreichen, wenn gemäß der Erfindung nach jeder zweiten Scheibe ein Zwischenstück eingefügt ist. Da bei dieser Ausführung nur halb so viel Zwischenstücke wie Scheiben zur Verwendung kommen, ergibt sich eine größere Elastizität, die eine genügende axiale Kompression und Elastische Rolle für Stengelbrecher

Anmelder:

International Harvester Company, Chicago, JIl.

(V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,

München 5, Erhaidtstr. 11

Als Erfinder benannt:

Edward J. Johnston, La Grange Park, JIl.

(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Dezember 1959
(857 849)

demzufolge eine spaltfreie Oberfläche der Rolle gewährleistet, wobei die an sich erwünschte radiale Elastizität erhalten bleibt. Zweckmäßig besitzen die Zwischenstücke nach beiden Seiten in axialer Richtung abgewinkelte Zahnsätze, die in die benachbarten Scheiben eingreifen, wobei die Form der inneren Öffnungen der Scheiben und der Zwischenstücke dem Profil des Mittelstückes der Welle entspricht.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels erläutert; hierin zeigt .

F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht mehrerer auf einer Welle aufgezogener Scheiben und Zwischenstücke in Zusammenbäustellung,

F i g. 2 einen teilweisen Schnitt einer die Merkmale der Erfindung zeigenden Rolle,

Fig. 3 und 4 verschiedene Ansichten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zwischenstücke.

Die in der Zeichnung mit 2 bezeichnete Quetschrolle besitzt eine Mittelwelle 3 mit zylindrischen Endstücken 4 und 5, die zur Lagerung der Rolle in üblicher Weise angeordneten Wälzlagern dienen.

Das Mittelstück 5' der Welle 3 ist vorzugsweise quadratisch oder in anderer Weise unrund ausgeführt, und auf dem Abschnitt 5' sind eine Mehrzahl von aus Reifenkarkassenmaterial hergestellten Scheiben 6 aufgezogen. Jede Scheibe 6 besitzt eine

■ 409 757/4Ϊ

quadratische öffnung 7, mittels derer sie auf das Mittelstück 5' passend aufgeschoben und damit verbunden ist. Es ist verständlich, daß durch die Nachgiebigkeit des Materials der Scheiben 6 bei Belastung der Rolle sich die öffnungen 7 dehnen können und die Scheiben 6 sich daher gegenüber der Welle 5' verdrehen können.

Zur Behebung dieser Unzulänglichkeit wird erfindungsgemäß nach jeder zweiten Scheibe 6 ein Zwischenstück 10 angeordnet, dessen Aufgabe es ist, die Scheiben mit der Welle fest zu verbinden und ein Verdrehen zu verhindern. Die Zwischenstücke bestehen aus einem festen Werkstoff, vorzugsweise Metall, und sind beim Ausführungsbeispiel als quadratische Platten ausgebildet mit einer quadratischen Mittelöffnung 15 und den vier Seitenteilen 11,12,13 und 14. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, können die Kanten 16 durch zwei Schnitte 17 etwas abgerundet werden, um sich der Form der elastischen Scheiben 6 besser anzupassen. so

Das Mittelstück der Zwischenstücke, das beim Ausführungsbeispiel aus 1,5 mm starkem Blech besteht, trägt an den gegenüberliegenden Seitenteilen 11 und 13 rechtwinklig in der gleichen Richtung abgebogene Zähne 20 und 21, während die Seitenteile 12 und 14 mit Zahnsätzen 22 und 23 versehen sind, die in entgegengesetzter Richtung abgewinkelt sind. Es ist zu erkennen, daß die Zähne 20 und 21 die Scheibe 6 (die etwa ¹It" dick ist) an entgegengesetzten Seiten der Welle 5 durchdringen und daß die Zähne 22 und 23 entsprechend in die an der anderen Seite des Zwischenstückes 10 anliegende Scheibe 6 eindringen. Je zwei Scheiben 6 und ein Zwischenstück bilden daher eine Einheit und ergeben eine Anordnung, bei der auf je zwei elastische Scheiben 6 ein Zwischenstück 10 folgt. Der Abstand zwischen den Zahnsätzen 20 und 21 beträgt etwa zwei Drittel des Durchmessers der Scheibe 6, wodurch der Abstand der Zwischenstücke von der Peripherie 25 der Scheiben so groß bleibt, daß die Verformbarkeit der äußeren Teile 25 der Scheiben 6 nicht beeinträchtigt wird.

Es ist weiterhin ersichtlich, daß die Scheibenpaare 6, 6 mit dem jeweiligen Zwischenstück 10 auf die Welle 5' aufgeschoben werden, wobei die Scheiben 6 mit ihren Außenseiten jeweils gegen die Außenseiten 26 der benachbarten Scheibenpaare zur Anlage kommen, mit Ausnahme der äußersten Scheiben, deren Außenseiten 26 gegen die Flansche 27 der Endstücke 28 zur Anlage kommen, die durch Stifte 29 auf der Welle befestigt sind.

Die Scheiben 6 sind an der Außenfläche mit Nuten 30 versehen, die eine bessere Aufnahme des Heues gewährleisten. Die Scheiben sind normalerweise in zwei Richtungen gebogen, da sie aus Reifendecken geschnitten werden; sie müssen unter einem solchen axialen Druck zusammengebaut werden, daß die Zähne der Zwischenstücke in die Scheiben eindringen, wobei gleichzeitig die Scheiben flach gedrückt werden und zur vollkommenen Anlage gegeneinander gelangen.

Da die Zwischenstücke 10 vorzugsweise aus Metall bestehen, erfüllen sie gleichzeitig eine weitere wichtige Aufgabe, indem sie bei Erwärmung der äußeren Teile der Scheiben 6 zur Wärmeableitung dienen. Die durch die Walkarbeit entstehende Wärme wird zur Welle 5' abgeleitet und somit eine örtliche Überhitzung vermieden, die Zerstörungen zur Folge haben könnte.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Elastische Rolle für Stengelbrecher, bestehend aus einer Vielzahl von auf einer runden Welle aufgezogenen elastischen Scheiben unter Verwendung von Zwischenstücken aus starrem Material, die die Scheiben mit der Welle verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß nach jeder zweiten Scheibe (6) ein Zwischenstück (10) eingefügt ist.

2. Elastische Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (10) nach beiden Seiten in axialer Richtung abgewinkelte Zahnsätze (20, 21, 22, 23) tragen, die in die benachbarten Scheiben (6) eingreifen und daß die Form der öffnungen (15, 7) der Scheiben (6) und der Zwischenstücke (10) dem Profil des Mittelstückes (5') der Welle (5) entspricht.

3. Elastische Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (10) aus Metall bestehen und daß die auf der WeIIe(S) aufgezogenen Scheiben (6) und Zwischenstücke (10) durch Endstücke (28) in axialer Richtung unter Druck zusammen und in Flächenanlage gehalten werden.

4. Elastische Rolle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Durchmesser der Zwischenstücke (10) geringer ist als der Außendurchmesser der elastischen Scheiben (6) und daß letztere aus gummiimprägniertem Gewebematerial hergestellt sind.

5. Elastische Rolle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (7) der Scheiben (6) und der Querschnitt der Welle (5) quadratisch sind.

6. Elastische Rolle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der gleichen Seite abgewinkelten Zahnreihen (20, 21, und 22,23) der Zwischenstücke (10) an diametral entgegengesetzten Seiten der Welle (5') angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 324 050.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 757/43 12.64 © Bundesdruckerei Berlin