DE1183173B

DE1183173B - Elektrische Niederdruck-Entladungslampe

Info

Publication number: DE1183173B
Application number: DEP34231A
Authority: DE
Inventors: Dr Kurt Kraemer; Konrad Theuss; Hannes Spreter Vo Kreudenstein
Original assignee: PINTSCH LICHT GmbH
Current assignee: PINTSCH LICHT GmbH
Priority date: 1964-05-08
Filing date: 1964-05-08
Publication date: 1964-12-10

Description

Elektrische Niederdruck-Entladungslampe Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Niederdruck-Entladungslampen, insbesondere Niederspannungs-Leuchtstofflampen mit Quecksilberdampffüllung, mit Wolframelektroden, die mit einem Überzug versehen sind, der aus aktivierenden Erdalkalioxyden und Zusätzen von inaktiven Metalloxyden besteht.
Inaktive Metalloxyde setzt man in bekannter Weise dem aktivierenden überzugsmaterial von Wolframelektroden zu, um die Lebensdauer der Lampen bzw. der Elektroden, zu verlängern oder um Schwärzungen bzw. Verfärbunden insbesondere in Elektrodennähe der Lampen während der Brennzeit zu vermeiden oder um die Formiertemperatur der Oxydkathoden möglichst niedrig zu halten.
Bislang war es üblich, die inaktiven Metalloxyde in Pulverform, d. h. mit einer Korngröße, die Echtmikroskopisch noch ermittelt werden kann, in einer Menge von mindestens 1%, meistens jedoch von 5% und mehr, bezogen auf die Gesamtmenge sämtlicher Metalloxyde, dem aktivierenden überzugsmaterial zuzusetzen.
Bei diesen inaktiven Metalloxyden handelte es sich z. B. um Thoriumoxyd oder Zirkonoxyd, die zusammen mit aktivierenden Erdalkali-Metalloxyden wie Calcium-, Strontium- und/oder Bariumoxyd auf die Wolframelektroden aufgebracht wurden.
Erfindungsgemäß werden die nicht aktiven Metalloxyde in kolloid-disperser Form mit einer Teilchenlicher Metalloxyde, dem aktivierenden; Überzugsmaterial zugesetzt.
Die Teilchengröße von handelsüblichen kolloiddispersen Metalloxyden wie Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxyd, Titanoxyd und Siliciumoxyd liegt zwischen 10 und 200 nm. Diese Teilchengröße kann nur noch elektronenmikroskopisch ermittelt werden.
Bei kolloid-dispersem Siliciumoxyd mit einer Teilchengröße von 15 nm kommen auf 19 Siliciumoxyd 1017 Einzelteilchen mit einer mittleren Oberfläche von 175 m2. Vergleichbar ähnliche Zahlen gelten auch für die anderen vorerwähnten kolloiddispersen Metalloxyde.
Nach der Erfindung wird, bereits mit einem Zusatz von 0,1 bis 10/a, vorzugsweise 0,5 0/0, kolloid-dispersem Aluminium- oder Zirkoniumoxyd die Lebensdauer der Elektroden verlängert und die Verfärbung bzw. Schwärzung in Elektrodennähe verringert. Wie zahlreiche Versuche ergeben haben, erhält man ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich langer Lebensdauer und geringer Verfärbung, wenn man bei dem Überzugsmaterial für die Wolframwendeln von einer Mischung von 50 % Bariumkarbonat, 30 % Strontiumkarbonat, 19,5% Calciumkarbonat und 0,5% kolloid-dispersem Aluminiumoxyd oder Zirkoniumoxyd [Korngröße 20 nm (10-9 m)] ausgeht.
Zweckmäßigerweise wird - das kolloid-disperse Metalloxyd in trockener Form der trockenen Mischung der Einzelkarbonate zugesetzt. Selbstverständlich ist es auch möglich, das kolloid-disperse Metalloxyd in nasser Form der nassen Mischung der Erdalkalikarbonate, die auch als Mischkarbonate vorliegen können, zuzusetzen.-Die prozentual kleine Menge an inaktivem kolloiddispers,em Metalloxydzusatz bringt es bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit sich, daß die Emissionseigenschaft des aktivierenden Überzugsmaterials durch den Zusatz nur minimal verschlechtert wird und daß die absolute Menge des aktivierenden überzugsmaterials durch den Zusatz nur geringfügig herabgesetzt wird. Bei Wolframelektroden, die als Doppel- oder Dreifachwendeln ausgebildet sind, ist letzteres von besonderem Vorteil.
Für den Fall, daß inaktive Metalloxyde dem aktivierenden überzugsmaterial zugesetzt werden, um die Formiertemperatur herabzusetzen, bringt die Anwendung des Erfindungsgegenstandes gleichfalls Vorteile mit sich. Die geringe Teilchengröße und die große Oberfläche von beispielsweise kolloid-dispersem Aluminiumoxyd ermöglichen es auch hierbei, die prozentuale Menge .des inaktiven Zusatzes klein zu halten.
Der Erfindungsgegenstand findet mit besonderem Vorteil bei Niederspannungs-Leuchtstofflampen mit Quecksilberdampffüllung Anwendung. Er kann aber auch bei Vakuumröhren mit Oxydkathoden Verwendung finden. Der Zusatz der inaktiven kolloid-dispersen Metalloxyde verbessert nämlich die Haftfähigkeit der aktivierenden Erdalkalioxyde auf dem Trägermaterial.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektrische Niederdruck-Entladungslampe, insbesondere Niederspannungs-Leuchtstofflampe mit Quecksilberdampffüllung, mit Wolframelek troden, die mit einem überzug versehen sind, der aus aktivierenden Erdalkalioxyden und Zusätzen von inaktiven Metalloxyden besteht; d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Teilchengröße der inaktiven Metalloxydzusätze unterhalb 200 nun (10-g m) liegt. 2: Entladungslampe nAnsprach 1, dadurct gekennzeichnet, daß der -inaktive Zusatz aus kolloid-dispersem Aluminiumoxyd, vorzugsweise mit einer Teilchengröße von 5 bis 30 nm (10-g m) besieht: -3. Entladungslampe nach Anspruch 1,; dade gekennzeichnet, daß der inaktive Zusatz aus kolloid-dispersem Zirkoniumoxyd, vorzugsweise mit einer Teilchengröße von 5 bis 30 nm (10-g m) besteht. 4. Entladungslampe nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der inaktive Zusatz aus einer Mischung von kolloid-dispersem Aluminiuxnoxyd und kolloid-dispersem Zirkoniumoxyd besteht. 5. Entladungslampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet; : daß die Menge der inaktiven kolloid-dispersen Metalloxydzusätze Oj. bis 10/05 vorzugsweise 0,5 %, bezogen auf 4as Gesamtgewicht sämtlicher Metalloxyde, beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr: 929 379; -deutsche Auslegeschriften Nr: 1130 070, 1133478.