DE1179464B - Motorkleinstfahrzeug - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PAJENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B62d

Deutsche Kl.: 63 c-5/01

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1179 464
D 37726II/63 c
19. Dezember 1961
8. Oktober 1964

Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorkleinstf ahrzeug mit zwei Hinterrädern und einem angetriebenen und gelenkten Vorderrad zur Beförderung von Gegenständen mit einer den Rahmen des Fahrzeuges bildenden oder mit dem Rahmen verbundenen Plattform, die sich von der Steuersäule nach hinten bis zum Fahrzeugende erstreckt. Bekannt ist bereits ein Dreirad, bei dem die Plattform hinter dem Vorderrad angeordnet ist. Der große Nachteil bei diesem Fahrzeug besteht darin, daß eine zusatzliehe Lenksäule mit einem Seilzug auf das Vorderrad benötigt wird, wenn die Plattform ihren Zweck erfüllen soll, da die Länge dieses Fahrzeuges außergewöhnlich groß ist.

Vorgeschlagen ist ferner ein zur Beförderung von Personen oder Waren dienendes Dreiradfahrzeug mit einer Plattfom. Dieser Vorschlag offenbart jedoch nicht, wie der Fahrersitz angebracht sein soll, wenn das Fahrzeug zum Transport von Waren verwendet wird, insbesondere wenn die ganze Plattform als Ladefläche ausgenutzt werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein rollerähnliches Kleinsttransportfahrzeug zu schaffen, das einfach lenkbar ist und dessen Nutzraum sich über die ganze Plattform erstreckt, ohne durch den Fahrersitz nennenswert beeinträchtigt zu sein.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist dadurch gekennzeichnet, daß eine bogen- oder winkelförmig gestaltete Sattelstütze vorgesehen ist, deren eines, im wesentlichen lotrecht verlaufendes Ende in der Nähe der Hinterkante der Plattform befestigt ist, während das andere, im wesentlichen horizontal verlaufende, den Sattel tragende Ende sich nach vorn über den Nutzraum erstreckt.

Weitere Merkmale und Einzelheiten werden an Hand der Zeichnung erläutert, in welcher der Vorderradantrieb und die Verkleidung des Vorderrades nicht dargestellt sind, da diese die Erfindung nicht berühren. Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht, F i g. 2 den Grundriß,

F i g. 3 die Rückansicht, teils geschnitten, nach den Linien III-III der F i g. 2.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Plattform 10 mit einem Rohrrahmen 3 verbunden. Auf einen besonderen Rahmen kann verzichtet werden, wenn die Plattform mit entsprechend bemessenen Versteifungsrippen versehen ist. Die Plattform ist mindestens in ihrem hinteren Bereich mit einem das Abrutschen der Gegenstände verhindernden Bord versehen. Der hintere stirnseitige, das Nummernschild 4 tragende Bord 11 wird zweckmäßig Motorkleinstf ahrzeug

Anmelder:

Dipl.-Ing. Claudius Dornier jun.,

Lochham bei München, Gabriel-v.-Seidl-Str. 9

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Claudius Dornier jun.,
Lochham bei München

durch Abkanten der Plattform gebildet, und die hinteren seitlichen Borde 12 bilden die Innenteile der Kotflügel, die zu diesem Zweck entsprechend lang, nach vorn sich erstreckend ausgeführt und mit der Plattform zu einer Einheit verbunden sind. Der äußere Teil der Kotflügel ist vorn bei 13 schräg zur Fahrtrichtung als Abweisfläche für die Füße des Fahrers ausgebildet, damit für den Fall, daß ein Fuß während der Fahrt den Boden berühren sollte und nach hinten geschleudert wird, derselbe nicht in das Hinterrad kommen kann. Die Plattform 10 kann auch noch im vorderen seitlichen Bereich und an der vorderen Stirnseite mit Borden 14,15 versehen sein.

Die Sattelstütze 20 ist bogen- oder winkelförmig gestaltet. Das eine Ende der Sattelstütze ist am hinteren Ende der Plattform 10 bzw. des Rahmens 3 befestigt, während sich das andere, den Sattel tragende Ende nach vorn über den Nutzraum erstreckt. Bei dieser Gestaltung läßt sich durch entsprechende Bemessung und Werkstoffauswahl eine gewisse Federung erzielen, wodurch eine zusätzliche Abfederung des Sattels, die den Nutzraum verkleinern würde, eingespart werden kann. Vorzugsweise dient als Sattelstütze ein Bügel, dessen beide Schenkelenden von den Plattformecken zunächst lotrecht nach oben, dann in einem Bogen in die Horizontale verlaufen, sich zugleich gegenseitig nähern und schließlich den Sattelträger 21 bilden.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, läßt sich auch sperriges Gepäck G sicher transportieren.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Motorkleinstf ahrzeug mit zwei Hinterrädern und einem angetriebenen und gelenkten Vorderrad zur Beförderung von Gegenständen mit einer den Rahmen des Fahrzeuges bildenden oder mit dem Rahmen verbundenen Plattform,

^{M v} '■'■ "' '·* 409 690/193

die sich von der Steuersäule nach hinten bis zum Fahrzeugende erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß eine bogen- oder winkelförmig gestaltete Sattelstütze (20) vorgesehen ist, deren eines, im wesentlichen lotrecht verlaufendes Ende in der Nähe der Hinterkante der Plattform (10) befestigt ist, während das andere, im wesentlichen horizontal verlaufende, den Sattel tragende Ende sich nach vorn über den Nutzraum erstreckt.

2. Motorkleinstfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (10) an ihrem hinteren Ende und seitlich mindestens in ihrem hinteren Bereich einen das Abrutschen der Gegenstände verhindernden Bord aufweist.

3. Motorkleinstfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (10) und die beiden Kotflügel (12) der Hinterräder zu einer Einheit verbunden sind, wobei die Innenteile der Kotflügel als seitliche Borde und die Außenflächen als Fußabweisflächen dienen.

4. Motorkleinstfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelstütze (20) bügeiförmig gestaltet ist, wobei die lotrechten Bügelenden in der Nähe der Plattformecken befestigt sind und sich zu einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Sattelträger vereinigen.

5. Motorkleinstfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sattelstütze (20) aus einem federnden Werkstoff gefertigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 269 973;
französische Patentschriften Nr. 1169 202,
011 087, 698 440.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 690/193 9.64 © Bundesdruckerei Berlin