DE1179410B - Kuehlvorrichtung fuer gekapselte Kontroll-instrumente in hoher Umgebungstemperatur - Google Patents

Kuehlvorrichtung fuer gekapselte Kontroll-instrumente in hoher Umgebungstemperatur

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Publication number
DE1179410B
DE1179410B DEE20260A DEE0020260A DE1179410B DE 1179410 B DE1179410 B DE 1179410B DE E20260 A DEE20260 A DE E20260A DE E0020260 A DEE0020260 A DE E0020260A DE 1179410 B DE1179410 B DE 1179410B
Authority
DE
Germany
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cooling device
cooling
camera
porous
ambient temperatures
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Pending
Application number
DEE20260A
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English (en)
Inventor
John Henry Ellinger
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European Atomic Energy Community Euratom
Original Assignee
European Atomic Energy Community Euratom
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Publication date
Application filed by European Atomic Energy Community Euratom filed Critical European Atomic Energy Community Euratom
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Description

  • Kühlvorrichtung für gekapselte Kontrollinstrumente in hoher Umgebungstemperatur Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlvorrichtung für gekapselte Kontrollinstrumente in hoher Umgebungstemperatur, insbesondere für Fernsehkameras im Inneren von Hochtemperaturreaktoren.
  • Es sind bereits Fernsehkameras von länglicher zylindrischer Form entwickelt worden, die zur leichteren Fernbeobachtung von Arbeitsvorgängen im Inneren eines Kernreaktors dienen. Bei der Verwendung solcher Kameras im Kühlgasstrom von Hochtemperaturreaktoren sind Schwierigkeiten hinsichtlich der Wärmeabführung aus der Kamera und der Isolierung der Kamera gegen die Reaktorwärme aufgetreten.
  • Die übliche Methode zur Vergrößerung der Wärmeabfuhr durch Rippen und Kühlschlitze im Kamerabehälter ist bei hohen Umgebungstemperaturen, wie beispielsweise im heißen Kühlgas (750°C) eines Kernreaktors, unwirksam. Die Kamera würde bereits erheblich überhitzt sein, ehe Wärme von ihr an das Gas übertragen würde. Außerdem würden Kühlrippen die Außenabmessungen des Kamerabehälters vergrößern. Dies ist im Hinblick auf die dadurch erweiterte Kühlfläche unerwünscht, die den benachbarten Reaktorkomponenten Strahlungswärme entzieht. Weiter müssen im Reaktorgefäß größere Bauteile für den Zugang zur Kamera vorgesehen werden.
  • Auch eine Zwangsumlaufkühlung durch ein Kamerakühlgas, etwa ein vom Kühlgas des Hochtemperaturreaktors verschiedenes Gas, ist wegen des großen erforderlichen Kühlgasvolumens und der daraus resultierenden konstruktiven Schwierigkeiten für das Druckgefäß von Nachteil. Die Schwierigkeiten werden durch die in diesem Falle vorzusehenden Leitungs- und Gaskühlmittel ausreichender Dimensionen hervorgerufen.
  • Schließlich würde auch die Aufbringung einer Außenhaut isolierenden oder wärmereflektierenden Materials auf den Kamerabehälter gegen die Strahlungswärme der Umgebung die Innentemperatur der Kamera nur vergrößern helfen, was das Wärmeabfuhrproblem erschwert.
  • Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung vermeidet die Nachteile der erwähnten Kühlarten und wird zugleich dem besonderen Fall eines Erwärmungsproblems gerecht, bei dem der zu kühlende Körper - im vorliegenden Falle allgemein ein Kontrollinstrument - einer inneren und äußeren Wärmequelle, nämlich der Wärmeeinstrahlung von außen und der durch diese Einstrahlung noch gesteigerten Eigenwärme ausgesetzt ist.
  • Die Merkmale der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung bestehen darin, daß zwischen dem Instrument und der nicht durchlässigen Außenwand eine poröse, doppelwandige Zwischenwand ein gezogen ist, und ferner darin, daß in den durch diese gebildeten Hohlraum über den Kanal eine Kühlflüssigkeit eingeleitet wird, die in an sich bekannter Weise die poröse Wand nach beiden Seiten durchdringt und beim Übergang in den gasförmigen Zustand der Umgebung Wärme entzieht.
  • Auf diese Weise wird mit Wirkung nach innen und außen eine gute Abführung der Wärme sowie eine zusätzliche Wärmedämmung nach innen erzielt.
  • Das Prinzip der Verdampfungskühlung mit porösen Wänden ist bisher in der Tiefkühltechnik angewendet werden, wobei in einem besonderen Falle jedoch ein zirkulierendes Gas (Luft) als Wärmeträger die Verdampfungsflächen bestrich.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung beschrieben; es zeigt F i g. 1 eine Fernsehkamera in ihrem Behälter im Senkrechtschnitt mit einfachheitshalber fortgelassenem Mittelteil und F i g. 2 das Leitungsschema des Kamerakühl-' kreislaufs. Gemäß F i g. 1 ist die Fernsehkamera 1 von länglichem zylindrischem Typ in dem nicht porösen Behälter 2 eingeschlossen, dessen unterer Teil - wie angedeutet - aus einem doppelt verglasten Fenster 3 besteht. Von der Oberfläche des Fensters 3 aus erstreckt sich ein ringförmiges, hohlwandiges, poröses Bauelement 4 senkrecht nach oben. Es unterteilt den Behälterraum in einen die Kamera enthaltenden Raum 5 und einen diesen umgebenden Außenraum 6. Die Kamera 1 selbst wird im Raum 5 durch die Strebe 7 gehaltert und zentriert.
  • In den Ringraum 8 innerhalb des porösen Bauelements 4 wird durch den in F i g. 2 schematisch veranschaulichten Wärmetauscherkreis 9, 10 die Kühlflüssigkeit, vorzugsweise ein flüssiger Kohlenwasserstoff, eingespeist. Ein Wärmetauscher 9, der in einen zweiten Kühlkreislauf eingeschaltet sein kann, wird zweckmäßig an einer geeigneten Stelle angeordnet, die weit genug vom Hochtemperaturgas entfernt ist, in welchem Kamera und Behälter liegen. Das Kühlmittel wird durch den Kamerabehälter mittels einer nicht dargestellten Pumpe umgewälzt. In F i g. 1 stellt der Kanal 11 mit kreisringförmigem Querschnitt koaxial zum Kamerabetriebskabel12 die Eintrittsleitung für die in den Ringraum 8 des Bauelements 4 strömende Kühlflüssigkeit dar.
  • Vom Ringraum 8 aus diffundiert die Flüssigkeit durch das Bauelement 4 nach innen zum Kameraraum 5 und nach außen zum Außenraum 6. Wenn die Flüssigkeit die innere und äußere Oberfläche des Bauelements 4 erreicht, verdampft es infolge der Wärmezufuhr durch das Bauelement. Das entstehende Gas streicht durch die Räume 5 und 6 und entzieht ihnen Wärme. Es wird aus den Räumen 5 und 6 kontinuierlich abgezogen und durch die das Kamerabetriebskabel 12 ebenfalls koaxial umschließenden Kanäle 13, 14 zum Wärmetauscher 9 geleitet. Nach Kühlung und Kondensierung im Wärmetauscher wird das Kühlmittel wieder in den Ringraum 8 des Bauelements 4 zurückgefördert.
  • Der Betriebsdruck im Kamerabehälter wird vorzugsweise kleiner als der Reaktorbetriebsdruck gewählt, so daß Leckagen in den Kamerabehälter gerichtet sind. Auf diese Weise wird eine Verunreinigung des Reaktorkühlgases vermieden. Die beschriebene Kühlmethode hat den Vorteil, daß, da sie auf dem Phasenwechsel vom flüssigen in den gas- oder dampfförmigen Zustand des Kühlmittels beruht, eine hochwirksame Kühlung in einem sehr engen Raum um die Apparatur erzielt wird. Wenn ferner die Kapazität des Behälters groß gtnug gewählt wird, wird bei zeitweiligem Ausfall der Kühleinrichtung nicht sofort eine Überhitzung der Apparatur eintreten. Dies wäre der Fall bei Kühleinrichtungen, die mit Umlaufkühlung arbeiten.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Kühlvorrichtung für gekapselte Kontrollinstrumente in hoher Umgebungstemperatur, insbesondere für Fernsehkameras im Inneren von Hochtemperaturreaktoren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Instrument(1) und der nicht durchlässigen Außenwand (2) eine poröse, doppelwandige Zwischenwand (4) eingezogen ist, und ferner dadurch, daß in den durch diese gebildeten Hohlraum (8) über den Kanal ( 11) eine Kühlflüssigkeit eingeleitet wird, die in an sich bekannter Weise die poröse Wand (4) nach beiden Seiten durchdringt und beim Übergang in den gasförmigen Zustand der Umgebung Wärme entzieht.
  2. 2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (4) in einen Kühlmittelkreislauf (9, 10) eingeschaltet ist.
  3. 3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen Doppelwände im Bereich des Gesichtsfeldes des Instrumentes in ein Doppelfenster (3) übergehen.
  4. 4. Anwendung der Kühlvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 zum Kühlen einer Fernsehkamera, die in der Hochtemperaturzone eines Kernreaktors angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit in der Nähe der maximalen Betriebstemperatur der Kamera und mit einem Betriebsdruck, der kleiner ist als der Reaktorbetriebsdruck, zum Verdampfen gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 647 487.
DEE20260A 1959-12-18 1960-12-02 Kuehlvorrichtung fuer gekapselte Kontroll-instrumente in hoher Umgebungstemperatur Pending DE1179410B (de)

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GB1179410X 1959-12-18

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DEE20260A Pending DE1179410B (de) 1959-12-18 1960-12-02 Kuehlvorrichtung fuer gekapselte Kontroll-instrumente in hoher Umgebungstemperatur

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1235669B (de) * 1964-10-27 1967-03-02 Nebojsa Gasparovic Dipl Ing Gasturbinenanlage mit aufgeladenem, teilgeschlossenem Kreislauf mit unmittelbarer Verbrennung im Arbeitsgasstrom

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE647487C (de) * 1935-03-12 1938-03-02 Alfred Oehme Mit Kuehlwasser beschickter und mit Verdunstungsflaechen aus poroesem Ton versehener Kuehlschrank

Patent Citations (1)

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DE647487C (de) * 1935-03-12 1938-03-02 Alfred Oehme Mit Kuehlwasser beschickter und mit Verdunstungsflaechen aus poroesem Ton versehener Kuehlschrank

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