DE1179397B - Datenverarbeitende Maschine mit sich zeitlich ueberlappender Datenverarbeitung - Google Patents
Datenverarbeitende Maschine mit sich zeitlich ueberlappender DatenverarbeitungInfo
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- DE1179397B DE1179397B DEI17382A DEI0017382A DE1179397B DE 1179397 B DE1179397 B DE 1179397B DE I17382 A DEI17382 A DE I17382A DE I0017382 A DEI0017382 A DE I0017382A DE 1179397 B DE1179397 B DE 1179397B
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G06f
Deutsche Kl.: 42 m -14
Nummer: 1179 397 j^,
Aktenzeichen: 117382IX c / 42 m
Anmeldetag: 16. Dezember 1959
Auslegetag: 8. Oktober 1964
'. BI. ν« -5. ι. β?
Die Erfindung betrifft eine datenverarbeitende Maschine mit einem eine hohe Speicherkapazität besitzenden
Hauptspeicherwerk und einem eine niedrige Speicherkapazität besitzenden Nebenspeicherwerk
und einem Rechenwerk und einem die vorgenannten Werke steuernden Programmsteuerwerk, bei
der mehrstellige Dezimalzahlen serienmäßig und die Bits der binär verschlüsselten Dezimalstellen parallel
verarbeitet werden.
Eine Arbeitsweise derartiger Maschinen war bisher derart, daß während der ersten 5 μβ eines Hauptsteuerzyklus
der Maschine eine Ziffernstelle des ersten Operanden dem Hauptspeicherwerk entnommen
wird, während der nächsten 8 μβ im Rechenwerk
verarbeitet wird und während folgender 4μβ is
das Resultat der Rechenoperation wieder im Speicherwerk gespeichert wird. Es ist daher in jedem
Hauptsteuerzyklus während des ersten und des letzten Unterzyklus das Rechenwerk nicht tätig und
während des mittleren Unterzyklus das Speicherwerk nicht tätig. Diese Untätigkeits-Unterzyklen stellen eine
Zeitvergeudung dar, die als unerwünscht anzusehen ist.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil, indem die Steuerorganisation der Maschine so getroffen wird,
daß sich der Rechenzyklus mit den Zyklen für die Entnahme aus dem Hauptspeicherwerk und die Speicherung
zeitlich überlappt.
Eine erfindungsgemäße datenverarbeitende Maschine kennzeichnet sich daher dadurch, daß die
das Hauptspeicherwerk und die das Nebenspeicherwerk steuernden Steuerorgane des Programmsteuerwerkes
einerseits und die das Rechenwerk steuernden Steuerorgane des Programmsteuerwerkes
andererseits zeitlich so überlappend arbeiten, daß in dem ersten Halbzyklus der zur Verarbeitung einer
Ziffernstelle vorgesehenen, die beiden Speicherwerke steuernden Steuerzyklen, die einander entsprechenden
Ziffernstellen der beiden Operanden dem Hauptspeicherwerk bzw. dem Nebenspeicherwerk entnommen
werden und in dem zweiten Halbzyklus die entnommenen Ziffernstellen der beiden Operanden dem
ebenfalls in zwei Halbzyklen arbeitenden Rechenwerk zugeführt werden und von demselben in seinem
zweiten, sich mit dem ersten Halbzyklus des folgenden die beiden Speicherwerke steuernden Steuerzyklus
überdeckenden Halbzyklus verarbeitet wieder abgegeben werden, wobei im zweiten Halbzyklus der
die beiden Speicherwerke steuernden Steuerzyklen der im ersten Halbzyklus des gleichen Steuerzyklus
dem Hauptspeicherwerk entnommene Ziffernwert in denselben wieder gespeichert wird, während
Datenverarbeitende Maschine mit sich zeitlich überlappender Datenverarbeitung
Anmelder:
International Business Machines Corporation, New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt, München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Oliver Dolan Evans,
Hudson Hills Johned, Highland, N.Y., Frank B. Hartman, Poughkeepsie, N.Y.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Januar 1959 (784 496)
im Nebenspeicherwerk das Ergebnis der im Rechenwerk durchgeführten Rechenoperation, die mit den
im vorangegangenen Steuerzyklus der beiden Speicherwerke entnommenen Speicherwerten durchgeführt wurde, gespeichert wird.
Es ist auch möglich, die vorstehend für den zweiten Halbzyklus der die beiden Speicherwerke steuernden
Steuerzyklen vorgesehenen Speicheroperationen hinsichtlich des Hauptspeicherwerkes und des
Nebenspeicherwerkes derart zu vertauschen, daß im zweiten Halbzyklus der die beiden Speicherwerke
steuernden Steuerzyklen der im ersten Halbzyklus des gleichen die Speicherwerke steuernden Steuerzyklus
dem Nebenspeicherwerk entnommene Ziffernwert in demselben wieder gespeichert wird, während
im Hauptspeicherwerk das Ergebnis der im Rechenwerk durchgeführten Operation, die mit den im vorangegangenen
Steuerzyklus der beiden Speicherwerke entnommenen Speicherwerten durchgeführt wurde,
gespeichert wird.
Die Erfindung soll nachstehend unter Zugrundelegen eines Blockschaltbildes einer datenverarbeitenden
Maschine üblicher Bauart erörtert werden. Wenn im vorstehenden von einem Hauptspeicherwerk
hoher Speicherkapazität gesprochen wird, so ist darunter ein Speicherwerk zu verstehen, das imstande
ist, etwa achttausend fünfstellige Dezimal-
409 690/259
zahlen zu speichern. Das zur Anwendung vorgesehene Nebenspeicherwerk geringerer Kapazität ist
imstande, etwa zweihundertachtundfünfzig Dezimalzahlen zu speichern.
Gemäß der Figur ist eine Magnetkernmatrix als Hauptspeicher und eine weitere Magnetkernmatrix
als zeitweiser Speicher (Nebenspeicher) vorgesehen; letzterer ist in zwei Teile aufgeteilt, der eine Teil
umfaßt den Akkumulatorspeicher und der andere
tigt wird, um ein oder mehrere Zeichen in den Hauptspeicher einzugeben oder dort zu speichern.
Die Gesamtdauer eines Ausführungszyklus ist 9 μβ,
wovon die ersten 5 μ% die Leseperiode und die letzten
5 4 μ5 die Schreibperiode umfassen.
Ein Befehlszyklus, also die Zeit, die notwendig ist, um ein Befehlswort aus dem Hauptspeicher zu erhalten
und die durch den Befehl vorgeschriebene Operation vorzubereiten, dauert 13 μβ. Für den Beden
HilfsSpeicher. Alfamere Zeichen, bestehend aus io fehlszyklus werden die Lese- und Schreibperioden
Gruppen von jeweils sieben Bits (C, B, A, 8, 4, 2, 1), des Grundzyklus benutzt, und zusätzlich werden 4 μ5
in denen die numerischen Bits nach dem binär-dezi- eingeschoben, um eine Gesamtdauer von 13 με zu
malen System verschlüsselt sind, bilden Wörter, erhalten.
deren Speicherort im Hauptspeicher durch Adressen Das gespeicherte Programm umfaßt so viele Bebestimmt
wird, zu denen die niedrigste Ziffernstelle 15 fehle, wie sie notwendig sind zur Ausführung der
des entsprechenden Wortes benutzt wird. Im Neben- beabsichtigten Datenverarbeitung. Die fünf Befehlsspeicher wird das Ende eines Wortes durch Spei- zeichen bestehen aus vier Zeichen, die die Adresse
cherung eines Speichermarkenzeichens »SM« neben bezeichnen, genannt Adreßteil, und einem Zeichen,
der höchsten Ziffernstelle charakterisiert. Im Haupt- das die Operation angibt, genannt Operationsteil. Bei
speicher wird das Vorzeichen des Feldes angegeben 20 der Rechenanlage gemäß der Erfindung hat die
durch besondere Zeichen in den A- und Ö-Stellen Rechenanlage keine Möglichkeit, zwischen Befehlen
der niedrigsten Ziffernstelle. Diese besondere Verschlüsselung eines Zeichens dient dazu, ein benachbartes
Wort, das bei einer vorhergehenden Adresse gespeichert ist, abzugrenzen.
Die erfindungsgemäße Anlage wird gesteuert durch ein Programm von Befehlen, die im Hauptspeicher
gespeichert sind und die die auszuführenden Operationen sowie die Unterbringung der Daten an
und Daten zu unterscheiden, außer durch deren Auftrittszeit, entweder während der Befehlszeit (/)
oder während der Ausführungszeit (E), wenn sie die 25 Information liest. Wenn die Rechenanlage in der
Befehlszeit ist, dann sind die vom Hauptspeicher erhaltenen Informationen ein Befehl; wenn sie in Ausführungszeit
ist, dann sind die Informationen zu verarbeitende Daten. Bei der Entnahme eines Befehls
zahl hängt ab von der Länge des zu verarbeitenden Feldes und des entsprechenden auszuführenden
Befehls.
Die 9 μ% dauernden Ausführungszyklen können
arithmetische oder nichtarithmetische Zyklen sein. Nichtarithmetische Zyklen werden definiert als solche,
bei denen eine Additionsstufe ausgeschaltet ist während des ganzen Zyklus, wogegen arithmetische
einer Stelle des Hauptspeichers vorschreiben, welche 30 geht das Gerät in die Ausführungszeit, die aus einer
nach den Befehlen behandelt werden sollen. Die Be- Anzahl von Ausführungszyklen besteht — die Anfehle
umfassen fünf Bitgruppen und werden dem
Hauptspeicher entnommen und zu Steuerschaltungen
entschlüsselt, welche die Ausführung des vom
Hauptspeicher entnommenen Befehls vornehmen, 35
bevor sie einen weiteren Befehl heraussuchen. Programme können auf einer Anzahl von Wegen in den
Hauptspeicher gebracht werden. Zum Beispiel kann
der Befehl in Karten gelocht und mittels eines Kartenlesers in den Hauptspeicher gegeben werden, oder 40 Zyklen als "solche definiert werden, in denen eine sie können auf Band aufgezeichnet und von demsel- Additionsstufe eingeschaltet ist während irgendeines ben in den Hauptspeicher gegeben werden. Teils des Zyklus. Aus noch offensichtlich werdenden
Hauptspeicher entnommen und zu Steuerschaltungen
entschlüsselt, welche die Ausführung des vom
Hauptspeicher entnommenen Befehls vornehmen, 35
bevor sie einen weiteren Befehl heraussuchen. Programme können auf einer Anzahl von Wegen in den
Hauptspeicher gebracht werden. Zum Beispiel kann
der Befehl in Karten gelocht und mittels eines Kartenlesers in den Hauptspeicher gegeben werden, oder 40 Zyklen als "solche definiert werden, in denen eine sie können auf Band aufgezeichnet und von demsel- Additionsstufe eingeschaltet ist während irgendeines ben in den Hauptspeicher gegeben werden. Teils des Zyklus. Aus noch offensichtlich werdenden
Die Rechenanlage für sich umfaßt Speicher, Gründen werden arithmetische Zyklen als Überlap-Rechenschaltungen
und verschiedene Register, pungszyklen bezeichnet und können von dreierlei welche unter Steuerung des Befehls arbeiten zur Ver- 45 Art sein: (1) Ein Startzyklus, bei dem Daten aus
arbeitung von Daten, die Wörter, bestehend aus dem Hauptspeicher und aus dem Nebenspeicher
alfameren Zeichen, oder Teile von Befehlen sein entnommen werden, aber kein Ergebnis zurückgekönnen,
wobei Zeichen addiert, subtrahiert, multipli- geben wird, weder an den Hauptspeicher noch an
ziert, geprüft usw. werden. Sie reagieren auf Befehle den Nebenspeicher; (2) ein vollständig überlappter
so, als ob sie Daten wären. Die Zeichen können 50 Zyklus, bei dem Daten aus einer Hauptspeichernumerisch,
nichtnumerisch oder gemischt sein. Da und einer Nebenspeicherstelle entnommen werden
das binär-dezimale System (BCD) für numerische und das Ergebnis eines während des vorhergehenden
Informationen verwendet wird, kann das Ergebnis Zyklus in der arithmetischen und logischen Einheit
von Rechenoperationen eine Korrektur erfordern, (ALU) begonnenen Rechenvorganges im Hauptweiche automatisch ausgeführt wird, wenn eine 55 speicher an eine Speicherstelle gebracht wird, die
solche notwendig ist. Es sei vermerkt, daß viele der in der Nähe derjenigen liegt, aus der vorher entgrundlegenden
Elemente des Datenverarbeitungs- nommen wurde; (3) ein Übergangszyklus, bei dem in
systems den einen oder den anderen von zwei sta- Wirklichkeit keine Daten aus dem Hauptspeicher
bilen Zuständen voraussetzen und daß diese daher oder dem Nebenspeicher entnommen werden, aber
besonders gut für das binäre System passen, wo ein 60 das Ergebnis der entsprechenden Folge von Rechenvorgeschriebener
Zustand eine binäre »Eins« angibt vorgängen im Hauptspeicher oder Nebenspeicher und der andere Zustand eine binäre »Null«. untergebracht wird. Zwischen irgendeinem ge-
Der grundlegende Maschinenzyklus ist ein Aus- gebenen Start- und Übergangszyklus kann eine ver-
führungszyklus (ECC), der eine Lese- und eine änderliche Anzahl von Überlappungszyklen statt-
Schreibperiode umfaßt. Die Leseperiode ist die Zeit, 65 finden.
die benötigt wird, um ein Zeichen aus dem Haupt- Es gibt vier Operationsarten, bei denen entweder
speicher zu entnehmen und in ein Zeichenregister auf den Hauptspeicher oder auf den Nebenspeicher
zu geben. Die Schreibperiode ist die Zeit, die benö- Bezug genommen wird; (1) Hauptspeicherentnahme,
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(2) Hauptspeicherentnahme und Eingabe, (3) Neben- speicher befindliche Zeichen nicht in die arithmespeicherentnahme,
(4) Nebenspeicherentnahme und tische und logische Einheit gebracht wird, sondern
Eingabe. Diese Operationsarten verursachen das Ab- das Ergebnis des Rechenvorganges an die Hauptrollen
von verschiedenen Operationsfolgen in Über- Speicheradresse des Datenendzeiehens zurückgegeben
einstimmung mit den Maschinenbefehlen für die 5 wird während der Eingabeperiode des letzten Zyklus.
Operationsarten, die gerade wirken. Die Operations- Andererseits können auch Ergebnisse im Nebenart
Hauptspeicherentnahme (Ij gibt Informationen, speicher untergebracht werden unter Benutzung der
die im gleichen Zyklus entnommen wurden, automa- Operationsart Nebenspeicherentnahme und Eingabe,
tisch zurück zum Hauptspeicher. Die Operationsart Das Hauptrechenwerk (CPU) in der Figur um-Hauptspeicherentnahme
und Eingabe (2) entnimmt io faßt einen Hauptspeicher 1.10 und einen Nebenein
Zeichen aus einer Adresse im Hauptspeicher, speicher 1.12. Der Hauptspeicher 1.10 wird durch
und das Verarbeitungsergebnis dieses Zeichens wird das Hauptspeichersteuerwerk 1.13 gesteuert, um Beim
folgenden Zyklus in diese Adresse zurückgegeben. fehle und Daten zu speichern und zu übertragen.
Die Operationsart Nebenspeicherentnahme (3) gibt Alle aus dem numerischen und logischen Rechendie
im gleichen Zyklus entnommenen Informationen 15 werk (ALU), das als Ganzes mit 1.14 bezeichnet ist,
automatisch zum Nebenspeicher zurück. Die Opera- kommenden oder in dasselbe gehenden Daten
tionsart Speicherentnahme und Eingabe (4) ent- müssen durch den Hauptspeicher gehen. Bei einer
nimmt im ersten Zyklus ein Zeichen aus einer Entnahmeoperation aus dem Hauptspeicher wird
Adresse im Nebenspeicher und gibt das Verarbei- der Inhalt einer vorgeschriebenen Speicherstelle im
tungsergebnis dieses Zeichens zurück in diese 20 Hauptspeicher, der fünf Zeichen umfaßt, in einem
Adresse während des folgenden oder zweiten Zy- Hauptspeicher-Pufferregister 1.16 untergebracht und
klus. Jede beliebige dieser Operationsarten kann dort zunächst für weitere Verwendung belassen,
gleichzeitig mit einer anderen durchgeführt werden, Vom Pufferregister 1.16 bestimmt der Ausgangsaußer
wenn normal in einem gegebenen Zyklus nur schalter 1.17, welches der fünf Zeichen in dem
eine Hauptspeicheroperationsart und eine Neben- 25 CR 1-Zeichenregister 1.18 untergebracht wird. Die
Speicheroperationsart auftreten. Durch Befehle her- Bits des Zeichenregisters CR1 (8, 4, 2, 1) werden
vorgerufene Operationen, die die Anwendung des entweder der Multiplikationsstufe 1.20 über die
Hauptspeichers oder des Nebenspeichers nicht be- Addierwerksteuerstufen 1.22 zugeleitet oder der
nötigen, machen natürlich keinen Gebrauch von Echt-Komplementärstufe 1.24 von dem Zeichenirgendeiner
dieser Operationsarten. Man muß be- 30 register CR1 über die Echt-Komplementär-Steuerrücksichtigen,
daß das Rechenwerk die Zeichen der stufe 1.26 und dann zu einem Ziffernaddierwerk
Reihe nach verarbeitet; die aus dem Hauptspeicher 1.30. Einzelne Zeichen werden vom Nebenspeicher
während der Entnahmeperiode eines Zyklus entnom- 1.12 mittels des Steuerwerkes 1.32 entnommen und
menen Daten werden im Rechenvorgang verwendet in ein Pufferregister 1.34 gebracht. Vom Pufferwährend
der beiden Eingabeperioden dieses Zyklus 35 register 1.34 werden die Informationen Weitergeleitet
und auch während der Entnahme des folgenden zu dem CR 2-Zeichenregister 1.36. Da jeweils nur
Zyklus. Bei der Operationsart Hauptspeicherent- ein Zeichen zur gleichen Zeit vom Nebenspeicher
nähme und Eingabe wird dann das Ergebnis dieses entnommen wird im Gegensatz zu den fünf Zeichen,
Rechenvorganges während der Eingabeperiode des die aus dem Hauptspeicher entnommen werden, sind
zweiten Zyklus in den Hauptspeicher zurückgegeben. 40 Zeichenwählsteuerungen, wie die Hauptspeicher-Die
Rechenzeit ist daher die Eingabeperiode eines ausgangsschaltungen 1.17 hier für das Zeichenersten
Zyklus und die Entnahmeperiode eines folgen- register CR 2 nicht erforderlich. Die Bits 8, 4, 2, 1
den Zyklus. Der erste Zyklus ist ein Startzyklus, da des Zeichenregisters Ci? 2 werden zu der Echt-Komdie
Eingabeperiode nur die Hälfte eines Rechen- plementärstufe 1.24 des Ziffernaddierwerkes 1.30
zyklus ausmacht, und der zweite Zyklus ist, wie 45 geleitet, und zwar von dem Zeichenregister 2 über
früher gesagt, ein voll überlappter Zyklus. Die Ent- die Echt-Komplementär-Steuerstufe 1.38.
nahmeperiode des zweiten Zyklus wird gebraucht, Die numerischen Bits der im Zeichenregister CR 2
um aus dem Hauptspeicher das nächste zu verarbei- enthaltenen Zeichen werden in einem Multiplikatende
Zeichen zu entnehmen, aber die Verarbeitung tionsregister 1.40 untergebracht über die Steuerstufe
des ersten aus dem Hauptspeicher entnommenen 50 1.42. Die numerischen Teile des Inhalts von Zeichen-Zeichens
findet in der arithmetischen und logischen register CR1 und Zeichenregister CR 2 werden entEinheit
(ALU) noch statt, wenn die Entnahme des weder als Komplement oder unverändert in das
zweiten Zeichens aus der zweiten Adresse erfolgt. Ziffemaddierwerk 1.30 geleitet unter der Kontrolle
Es werden während des zweiten Zyklus, der eine des Komplementsteuerwerkes 1.43. Der numerische
Entnahme- und eine Eingabeperiode hat, neue Daten 55 Teil des Inhalts des mit 1.18 bezeichneten Zeichenaus
einer Hauptspeicheradresse entnommen, wäh- registers CR1 wird unter der Steuerung der Steuerrend
das Ergebnis des Rechenvorgangs in eine be- stufe 1.22 multipliziert mit dem Inhalt des Multinachbarte
Hauptspeicheradresse eingegeben wird. plikationsregisters 1.40 und in das Ziffemaddierwerk
Die während des zweiten Zyklus entnommenen 1.30 geleitet.
Daten werden zum Rechnen benutzt bis zur Ent- 60 Im Ziffemaddierwerk 1.30 werden Zahlen in der
nahmeperiode des dritten Zyklus, während der binären Form addiert. Es sind jedoch die Schaltunnächste
Hauptspeicherwert im Verlauf des Ent- gen so eingerichtet, daß die Zahlen immer dezimal
nahmeteils des dritten Zyklus entnommen wird. korrigiert werden durch die Dezimalkorrekturstufe
Diese Operation der Überlappung von Hauptspei- 1.44, es sei denn, daß eine solche Korrektur absichtcher-
und Nebenspeicherbenutzung mit der Zeit- 65 lieh unterdrückt wird. Die Zonenbits B, A der im
spanne des Rechenvorganges wird gewöhnlich fort- Zeichenregister CR 2 enthaltenen Zeichen werden
gesetzt, bis das Ende des Wortes erkannt wird, wo entweder komplementiert oder unverändert in ein
das auf das Endzeichen folgende, sich im Haupt- Zonenaddierwerk 1.48 geleitet unter Steuerung der
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Steuerstufe 1.50. Die Zonenbits B, A der im Zei- Speicheradresse veranlaßt das Steuerwerk 1.32, daß
chenregister Ci? 1 enthaltenen Zeichen werden über die Zeichen der Reihe nach in den Nebenspeicher
die Steuerstufe 1.22 zum Zonenaddierwerk 1.48 ge- 1.12 gegeben werden über die Eingangssteuerstufen
leitet. Normalerweise addiert das Zonenaddierwerk 1.58 vom Resultatwerk 1.52. Die Übertragung von
keine Zonenbits, sondern leitet solche Informationen 5 Zeichen wird fortgesetzt, bis ein nichtnumerisches
durch, entweder vom Zeichenregister CR1 oder vom Zeichen aus dem Hauptspeicher 1.10 entnommen
Zeichenregister CR 2, aber nicht von beiden, in un- worden ist und im CR 1-Zeichenregister 1.18 abgeveränderter
Form; durch Verwendung gewisser Be- fühlt wurde. Die obere Grenze des Speicherwortes
fehle können Zonenbits jedoch addiert oder sub- wird dann mit einer Speichermarke gekennzeichnet,
trahiert werden. Der Ausgang der Dezimalkorrektur- io Der Inhalt des Hauptspeichers bleibt unverändert,
steuerung 1.44 und des Zonenaddierwerks 1.48 können in ein Ergebnisregister 1.52 gebracht werden, mit Beispiel II (Addition)
dem entsprechenden Prüfbit eingeschoben durch
einen Prüfbitgenerator 1.54. Es wird nun angenommen, daß ein Wort, wie
einen Prüfbitgenerator 1.54. Es wird nun angenommen, daß ein Wort, wie
Der Inhalt des Ergebnisregisters 1.52 kann in dem 15 oben beschrieben, in den Nebenspeicher eingegeben
Hauptspeicher 1.10 gespeichert werden, oder die wurde und dann ein Additionsbefehl ein numerisches
Originalzeichen, die vom Hauptspeicher in das Wort aus dem Hauptspeicher 1.10 zu dem Wert im
Hauptspeicherpufferregister 1.16 übertragen werden, Nebenspeicher 1.12 hinzuaddiert. Der Adressenteil
können in den Hauptspeicher zurückgeführt werden des Additionsbefehls bestimmt die Speicherorte im
unter Steuerung durch die Eingangssteuerstufe 1.56. ao Hauptspeicher und im Nebenspeicher, die die zu
Ebenso kann der Inhalt dieses Resultatwerkes 1.52 addierenden numerischen Worte enthalten. Die
im Nebenspeicher untergebracht werden über die Zeichen kommen, beginnend mit der niedrigsten
Nebenspeicher-Eingangssteuerstufe 1.58. Wenn der Stelle eines jeden numerischen Wortes, vom Haupt-Inhalt
des Resultatwerkes nicht in den Nebenspeicher speicher und vom Nebenspeicher und werden eotgeleitet
wird, wird dann das Zeichen im Speicher- 35 sprechend in die CR1- und CR 2-Zeichenregister 1.18
pufferregisterl.34 zürn Nebenspeicher zurückgegeben und 1.36 gegeben. Die numerischen Bits der Zeichen
über die genannte Eingangssteuerstufe 1.58. Eine im Zeichenregister CR1 und Zeichenregister Ci? 2
Verbindung zwischen dem Hauptspeicher und den werden unverändert zum Ziffernaddierwerk 1.30
Eingabe-Ausgabe-Stufen des Nebenspeichers kann weitergeleitet, und die Summe wird dezimal korrigiert
über die Querverbindungsleitung 1.60 bewirkt 30 in den Dezimalkorrekturschaltstufen 1.44 und in das
werden. Resultatwerk 1.52 gebracht. Der Inhalt des Resultat-
Das bei der Überlappungssteuerung verwendete Werkes stellt die Summe der entsprechenden Stellen
Prinzip ist, daß Daten, die während der Entnahme- der Hauptspeicher- und Nebenspeicherwörter dar,
periode des Zyklus aus dem Hauptspeicher und/oder und dieser Inhalt ersetzt den ursprünglichen Wert im
dem Nebenspeicher entnommen werden, während der 35 Nebenspeicher.
Eingabeperiode dieses Zyklus für den Rechenvor- Was die zeitliche Steuerung der eben beschrie-
gang benutzt werden sowie auch während der Ent- benen Operation betrifft, so treten nach Beendigung
nahmeperiode des folgenden Zyklus. Das Ergebnis des Befehlszyklus die Ausführungszyklen mit Entdieses
Rechenvorgangs wird dann an den Haupt- nähme- und Eingabeperioden nacheinander auf.
speicher oder den Nebenspeicher zurückgegeben 40 Während der Entnahmeperiode des ersten Auswährend
der Eingabeperiode des zweiten Zyklus. führungszyklus erhält man zwei Zeichen, eines vom
Als eine Erläuterung der Wirkungsweise der An- Hauptspeicher und eines vom Nebenspeicher, die
lage werden nunmehr mehrere Beispiele von Opera- zu addieren sind; und während der Eingabeperiode
tionen beschrieben, die auf typische Befehle hin des ersten Zyklus wird kein Ergebnis in den Nebenausgeführt
werden. 45 speicher zurückgegeben, da die Addition der ersten
zwei Zahlen vor sich geht. Die Entnahmeperiode Beispiel I des zweiten Zyklus wird dazu benutzt, die nächsten
/π·· 1 χ 11 j λ jj·.· \ zu verarbeitenden Zeichen zu erhalten. Wenn die
(Ruckstellung und Addition) A ^0n der während deg ^n ?yUus erhalteneri
Ein Rückstell- und Additionsbefehl überführt ein 50 Zeichen abgeschlossen wurde, wird das Ergebnis
numerisches Wort aus dem Hauptspeicher 1.10 in solch einer Addition während der Eingabeperiode
den Nebenspeicher 1.12. des zweiten Zyklus an die Adresse des Neben-
Die in dem Befehl enthaltene Adresse bestimmt Speichers eingegeben, aus der während des ersten
den Speicherort im Hauptspeicher und den beson- Zyklus entnommen wurde. Die Überlappung von
deren Teil des Nebenspeichers, der benutzt werden 55 Additions- und Speicheroperationen dauert an, bis
soll. Die Hauptspeichersteuerstufen 1.13 veranlassen, die Grenze des Ergebnisses mit einer Speicherdaß,
beginnend mit dem Zeichen der niedrigsten marke gekennzeichnet wird, außer unter bestimmten
Stelle im Hauptspeicherwort, die Zeichen vom Bedingungen, die später im einzelnen beschrieben
Hauptspeicher in das Hauptspeicherpufferregister werden. Der Inhalt des Hauptspeicherwortes ist
1.16 in Gruppen von fünf Zeichen übertragen wer- 60 hierbei unverändert geblieben,
den und daß die Zeichen der Reihe nach in das π . . , ITr /c . , ,
CR 1-Zeichenregister 1.18 über die Ausgangssteuer- Beispiel III (Speicherung)
stufen 1.17 eingegeben werden. Die Zeichen werden Ein numerisches Wort im Nebenspeicher 1.12 wird
der Reihe nach vom CR 1-Zeichenregister 1.18 in durch einen Speicherbefehl mit Adressenangabe,
das Resultatwerk 1.52 übertragen über die Steuer- 65 welche die Speicherstelle bestimmt, aus dem die
stufe 1.22, die Multiplikationsstufe 1.20, das Zahlen- Daten kommen, und den Speicherort im Hauptaddierwerk
1.30 und die Dezimalkorrekturstufen speicher, an dem sie zu speichern sind, in den
1.44. Gemäß der in dem Befehl enthaltenen Neben- Hauptspeicher 1.10 gebracht. Durch das Neben-
9 10
Speichersteuerwerk 1.32 werden die numerischen speicherwerk gespeichert werden, wobei die ReZeichen
nacheinander im CR 2-Zeichenregister 1.36 sultate von Daten abgeleitet werden, welche aus dem
untergebracht und in das Resultatwerk 1.52 über- Hauptspeicherwerk oder aus dem Nebenspeichertragen.
Dies erfolgt über die Echt-Komplementär- werk stammen. Bei derartigen Operationen ist es
Steuerstufen 1.24 und 1.38, die Ziffernaddier-, das 5 lediglich erforderlich, Daten zeichenweise dem
Zahlenaddierwerk 1.30 und die Dezimalkorrektur- Hauptspeicherwerk zu entnehmen, sie der Reihe
stufe 1.44. Unter der Steuerung des Hauptspeicher- nach dem Rechenwerk zuzuführen und jedes Zeisteuerwerkes
1.13 wird der Inhalt des Resultatwerkes chen unverändert von dem Hauptspeicherpufferwerk
1.52 im Hauptspeicher untergebracht an nachein- dem Hauptspeicherwerk wieder zuzuführen. Das
ander niedrigeren Speicherorten über die Eingangs- io Zurückführen eines unveränderten Zeichens zu dem
stufen 1.56. Die Übertragung zwischen Nebenspeicher Hauptspeicherwerk erfolgt während der Schreibund
Hauptspeicher dauert an, bis eine Speichermarke phase desjenigen Zyklus, währenddessen das Zeifestgestellt
wird. Der Speicherbefehl beeinflußt den chen von dem Hauptspeicherwerk entnommen
Inhalt des Wortes im Nebenspeicher nicht. wurde, da das Ergebnis eines Rechenvorganges ja
Es soll nunmehr der Überlappungsvorgang er- 15 nicht wieder in das Hauptspeicherwerk in diesem
örtert werden, der in einem Rechenvorgang der Ge- Fall eingeführt wird. Es wird auf diese Weise der
schwindigkeit von 9 μβ pro Zeichen stattfindet, ins- Entnahmevorgang von dem Hauptspeicherwerk ausbesondere,
wenn der Rechenvorgang sich vollständig genutzt. Ein Rechenvorgang mit zwei Zeichen, wobei
mit einem Ablese- oder Schreibvorgang in dem das eine Hauptspeicherwerk und das andere von
Hauptspeicherwerk oder dem Nebenspeicherwerk 20 dem Nebenspeicherwerk stammt, findet während
überlappt. Wenn während eines Hauptspeicherwerks- der Schreibphase desjenigen Zyklus, in welchem die
zyklus die Addierstufe für die Dauer des ganzen Zeichen entnommen wurden, und während der
Zyklus eingeschaltet ist und wenn ferner Kerne des Lesephase des folgenden Zyklus statt. Das Ergebnis
Hauptspeicherwerkes oder des Nebenspeicherwerkes der Rechnung wird dann in dem Nebenspeicherwerk
erregt werden und ein Schaltweg zu den Stufen des 25 während der Schreibphase des nachfolgenden Zyklus,
Rechenwerkes aufgemacht wird, so spricht man da- und zwar an der Adresse vorgenommen, von welvon,
daß 3ie Operation vollständig überlappt ist. chem in dem vorangegangenen Zyklus die EntWenn
die Addierstufe abgeschaltet ist während eines nähme erfolgte. Um Daten von dem Nebenspeichervollständigen
Hauptspeicherwerkszyklus, so ist der werk zu entnehmen und ein Resultat, welches teil-Zyklus
ein nichtarithmetischer Zyklus. Ein Haupt- 30 weise von den Daten abgeleitet wurde, in dem
Speicherwerkszyklus, während dessen die Addier- Nebenspeicherwerk unter derselben Adresse zu
stufe eine bestimmte Zeit angeschaltet ist, wird als speichern, erfordert die Anwendung des Neben-Startzyklus
bezeichnet, und ein Hauptspeicherwerks- speicher-Lese-Schreib-Vorganges. Das nachstehende
zyklus, währenddessen die Addierstufe abgeschaltet Schema zeigt die Operationen des Hauptspeicherist,
wird als ein Ubergangszyklus bezeichnet, was 35 werkes und des Nebenspeicherwerkes für die Zwecke
bereits vorstehend erwähnt wurde. Der letzte Zyklus arithmetischer Befehle, wie Addieren und Subeiner
Folge von Ausführungszyklen ist entweder ein tränieren, wobei die Suffixe die betreffenden Adres-Übergangszyklus
oder ein nichtarithmetischer sen in dem Hauptspeicherwerk und in dem Neben-Zyklus.
speicherwerk anzeigen; dabei bedeutet der Buch-Alle arithmetischen Operationen, die in einem 40 stäbe R den Lesevorgang und der Buchstabe W den
Daten verarbeitenden System durchgeführt werden, Schreibvorgang und der Buchstabe C den Rechenresultieren
darin, daß die Resultate in dem Neben- Vorgang.
Start Überlappung Überlappung Überlappung Übergang
Hauptspeicher: Rx tWxl RX2WX2 RXSWX3 RxiWxi
Nebenspeicher: Ryi — Ry2Wxyl RyaWxy2 Ryi Wxy3 —Wxyi
Es werden zwei Zeichen von der Adresse 1 in das Resultat der Rechnung, die gerade beendet
dem Hauptspeicherwerk und in dem Nebenspeicher- 55 wurde, unter der Adresse 2 in dem Nebenspeicherwerk
abgelesen, und ein Rechenvorgang findet statt, werk gespeichert. Diese Arbeitsweise dauert in gleiwährend
die aus dem Hauptspeicherwerk abge- eher Form an, bis zum Ende, wo ein Übergangszylesenen
Werte wieder zu der ursprünglichen Adresse, klus erfolgt. Ablesen und Schreiben vom Hauptnämlich der Adresse 1, rückgeleitet werden und ein speicherwerk bzw. in das Hauptspeicherwerk ist
zweites Paar Zeichen von der Adresse 2 abgelesen 60 während eines Übergangszyklus nicht erforderlich,
wird. Wenn der Rechenvorgang durchgeführt ist, ist da das letzte Zeichen während des letzten vollständas
Resultat im Nebenspeicher unter der Adresse 1 digen Uberlappungszyklus verarbeitet wurde. Abaufgeschrieben,
wobei das Aufschreiben beginnt, lesen vom Nebenspeicherwerk ist während eines wenn die Daten von der Adresse 2 entnommen Ubergangszyklus nicht erforderlich, es muß indessen
werden. Rechnungen, die Daten betreffen, welche 65 Schreiben im Nebenspeicherwerk stattfinden, um das
von der Adresse 2 entnommen werden, dauern noch Ergebnis der Rechnung zu speichern, welche wähwährend
der Zeit an, während welcher Zeichen von rend des Übergangszyklus der Information der
der Adresse 3 entnommen werden, und es wird dann Adresse xy 4 durchgeführt wurde.
Es wurde bereits erwähnt, daß andere in der Anlage zur Verfügung stehende Befehle neue Resultate
in das Hauptspeicherwerk einführen, während das Nebenspeicherwerk und das Hauptspeicherwerk zum
Ablesen verwendet werden. Ein solcher Befehl ist der Befehl »Addition in das Hauptspeicherwerk«.
Das vorstehende Diagramm trifft für diese Art der Operation zu, wenn man lediglich die Ausdrücke
Hauptspeicherwerk und Nebenspeicherwerk vertauscht. Andere Befehle verwenden zum Ablesen sowohl
das Hauptspeicherwerk als auch das Nebenspeicherwerk.
Bei einer nichtarithmetischen Operation ergibt sich folgendes, beispielsweise bei Ausnutzung einer
Adresse im Nebenspeicherwerk. Es soll angenommen werden, daß die Adresse gemäß dem Adressenzählwerk
des Nebenspeichers SAC 0 ist. Bei der nichtarithmetischen Ausführungsform muß man beachten,
daß während des Lesevorganges des ersten Zyklus ein Zeichen von dem Nebenspeicherwerk
entnommen wird und daß dasselbe Zeichen während der Schreibphase des Zyklus von dem Resultatregister
an die Adresse 0 zurückgeführt wird; gegebenenfalls kann auch ein anderes Zeichen aus dem
Resultatregister an diese Adresse zurückgeführt werden. Dementsprechend werden in sämtlichen
nachfolgenden Zyklen ein Zeichen von einer nachfolgenden Adresse entnommen und entweder zu
demselben zurückgeleitet oder das Zeichen des Resultatregisters während des gleichen Zyklus an die
Adresse zurückgeführt. Betrachtet man den Vorgang des Vergleiches, so wird während des ersten
Zyklus von der Adresse 0 ein Zeichen abgelesen. Während der Ablesephase des zweiten Zyklus wird
der Inhalt der Adresse 1 abgelesen; während der zweiten Phase des zweiten Zyklus, nämlich während
der Schreibphase, wird der Inhalt des Resultatregisters abgelesen und nach der Adresse 0 übergeführt.
Dieses Resultat wurde während der Schreibphase des ersten Zyklus und der Ablesephase des
zweiten Zyklus erhalten. Die Ableseadresse und die Aufschreibadresse sind in den beiden untersten
Zeilen des unteren Teiles der Figur wiedergegeben und zeigen an, daß während des ersten Zyklus die
Ableseadresse 0 ist, während die Schreibadresse nicht angegeben ist. Während des zweiten Zyklus
ist die Ableseadresse 1 und die Schreibadresse 0. Diese Art der Adressenwahl dauert bis zu dem
letzten Zyklus an, in welchem ein Ablesestrom nicht dem Nebenspeicherwerk zugeführt wird, da das
letzte Zeichen, welches zu verarbeiten ist, während des vorhergehenden Zyklus abgelesen wurde. Es
wird indessen ein Schreibstrom zur Wirkung gebracht, welcher das Resultat der Rechnung in der
Adresse 5 aufzeichnet, wobei das Resultat während der Schreibphase des vorletzten Zyklus und während
der Ablesephase des letzten Zyklus erhalten wurde. Man sieht aus dem im vorstehenden Dargelegten,
daß der erste Zyklus ein Startzyklus ist und daß der letzte Zyklus ein Übergangszyklus ist und
daß die dazwischenliegenden Zyklen vollständig sich überlappende Zyklen sind.
Claims (5)
1. Daten verarbeitende Maschine mit einem eine hohe Speicherkapazität besitzenden Hauptspeicherwerk
und einem eine niedrige Speicherkapazität besitzenden Nebenspeicherwerk und einem Rechenwerk und einem die vorgenannten
Werke steuernden Programmsteuerwerk, bei der mehrstellige Dezimalzahlen serienmäßig und die
Bits der binär verschlüsselten Dezimalstellen parallel verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Hauptspeicherwerk (1.10) und die das Nebenspeicherwerk (1.12) steuernden Steuerorgane (1.13, 1.32) des
Programmsteuerwerkes einerseits und die das Rechenwerk (1.14) steuernden Steuerorgane
(1.38, 1.42) des Programmsteuerwerkes andererseits zeitlich so überlappend arbeiten, daß in dem
ersten Halbzyklus der zur Verarbeitung einer Ziffernstelle vorgesehenen, die beiden Speicherwerke
(1.10, 1.12) steuernden Steuerzyklen die einander entsprechenden Ziffernstellen der beiden
Operanden dem Hauptspeicherwerk (1.10) bzw. dem Nebenspeicherwerk (1.12) entnommen werden
und daß in dem zweiten Halbzyklus die entnommenen Ziffernstellen der beiden Operanden
dem ebenfalls in zwei Halbzyklen arbeitenden Rechenwerk (1.14) zugeführt werden und von
demselben in seinem zweiten, sich mit dem ersten Halbzyklus des folgenden die beiden Speicherwerke
(1.10, 1.12) steuernden Steuerzyklus überdeckenden Halbzyklus verarbeitet wieder abgegeben
werden, wobei im zweiten Halbzyklus der die beiden Speicher steuernden Steuerzyklen der
im ersten Halbzyklus des gleichen Steuerzyklus dem Hauptspeicherwerk (1.10) entnommene Ziffernwert
in demselben wieder gespeichert wird, während im Nebenspeicherwerk (1.12) das Ergebnis
der im Rechenwerk (1.14) durchgeführten Rechenoperation, die mit den im vorangegangenen
Steuerzyklus der beiden Speicherwerke (1.10, 1.12) entnommenen Speicherwerten durchgeführt
wurde, gespeichert wird.
2. Datenverarbeitende Maschine mit einem Hauptspeicherwerk (1.10), einem Nebenspeicherwerk
(1.12) und einem Rechenwerk (1.14) und einem die vorgenannten Werke steuernden Programmsteuerwerk, bei der mehrstellige Dezimalzahlen
serienmäßig und die Bits der binär verschlüsselten Dezimalstellen parallel verarbeitet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die das Hauptspeicherwerk (1.10) und die das Nebenspeicherwerk
(1.12) steuernden Steuerorgane (1.13, 1.32) des Programmsteuerwerkes und die das Rechenwerk (1.14) steuernden Steuerorgane
(1.38, 1.42) des Programmsteuerwerkes andererseits zeitlich sich so überlappend arbeiten, daß
in dem ersten Halbzyklus der zur Verarbeitung einer Ziffemstelle vorgesehenen, die beiden
Speicherwerke (1.10, 1.12) steuernden Steuerzyklen die einander entsprechenden Ziffernstellen
der beiden Operanden dem Hauptspeicherwerk (1.10) bzw. dem Nebenspeicherwerk (1.12) entnommen
werden und daß in dem zweiten Halbzyklus die entnommenen Ziffernstellen der beiden
Operanden dem ebenfalls in zwei Halbzyklen arbeitenden Rechenwerk (1.14) zugeführt werden
und von demselben in seinem zweiten sich mit dem ersten Halbzyklus des folgenden, die beiden
Speicherwerke (1.10, 1.12) steuernden Steuerzyklus überdeckenden Halbzyklus verarbeitet
wieder abgegeben werden, wobei im zweiten Halbzyklus der die beiden Speicherwerke (1.10,
1.12) steuernden Steuerzyklen der im ersten Halbzyklus des gleichen die Speicherwerke
steuernden Steuerzyklus dem Nebenspeicherwerk (1.12) entnommene Ziffernwert in demselben
wieder gespeichert wird, während im Hauptspeicherwerk (1.10) das Ergebnis der im Rechenwerk
(1.14) durchgeführten Operation, die mit den im vorangegangenen Steuerzyklus der beiden
Speicherwerke (1.10, 1.12) entnommenen Speicherwerten durchgeführt wurde, gespeichert wird.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptspeicherwerk (1.10)
und ein Steuerwerk (1.13), welch letzteres einen Adressenwert zum Ablesen oder Speichern im
Hauptspeicherwerk (1.10) speichert, und Mittel vorgesehen sind, welche den genannten Adressenwert nach Speicherung oder Ablesen der Information
um einen bestimmt gewählten Zahlenwert zu verändern gestatten, und daß ein zweites
Steuerwerk (1.32) die Adresse des Nebenspeicher-Werkes (1.12) angibt, die für den Ablesevorgang
als Adresse dem geänderten Adressenwert des Hauptspeicherwerkes (1.10) zugeordnet ist zu
dem Zweck, daß Informationen von der erstgenannten Adressenstelle und von der veränderten
Adressenstelle entnommen werden und eine Informationsspeicherung an der erstgenannten
Adressenstelle erfolgt.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwerke (1.13 und
1.32) Ablesemittel enthalten, welche gleichzeitig Informationen von dem Hauptspeicherwerk (1.10)
und dem Nebenspeicherwerk (1.12) zu entnehmen gestatten und Informationen in das Hauptspeicherwerk
(1.10) einzuführen gestatten, wobei verschiedene Informationen durch die Ablesemittel
entnommen werden, während in dem Rechenwerk (1.14) die zuvor erhaltenen Informationen
verarbeitet werden, und daß die Mittel zur Steuerung des Schreibvorganges des Resultates
des Rechenvorganges eine Speicherung in dem Hauptspeicherwerk (1.10) an einer anderen
Adressenstelle bewirken, als von der die vorgenannten Daten entnommen wurden.
5. Maschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Hauptspeicherpufferwerk (1.16) vorgesehen ist und die in demselben gespeicherten Werte serienweise
einer Ausgangsstufe (1.17) zugeführt werden zwecks Weiterleitung an das Rechenwerk
(1.14) und daß in dem Rechenwerk (1.14) ein Resultatwerk (1.52) vorgesehen ist, dem die
Daten serienweise zugeführt werden, und daß Mittel vorgesehen sind, welche den Inhalt des
Resultatwerkes (1.52) dem Hauptspeicherwerk (1.10) an der Adressenstelle zuführen, von welcher
im vorangegangenen Zyklus abgelesen wurde.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 049 129.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 049 129.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 690/259 9.64 © Bundesdruckerei Berlin
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