DE1179189B - Einrichtung zur Erzeugung sehr hoher Druecke - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung sehr hoher Druecke

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DE1179189B
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Germany
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punch
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frame
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pressure
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DEE21456A
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English (en)
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George Gerard
Jacob Brayman
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Barogenics Inc
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    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/004Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses involving the use of very high pressures
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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    • B01J3/065Presses for the formation of diamonds or boronitrides
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Description

  • Einrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke mit mindestens drei druckvervielfachenden Preßstempeln.
  • Zur Erzeugung extrem hoher Drücke verwendet man häufig keilförmig oder kegelig zulaufende Preßstempel aus Hartmetall od. dgl., die durch eine hydraulische Einrichtung gegen ein zu komprimierendes Objekt vorgeschoben werden. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art werden zwei Stempel mit kreisförmigem Querschnitt mit kegelstumpfförmigen Vorderenden verwendet, zwischen deren Stirnffächen das in eine Dichtung aus einem tonartigen Mineral eingeschlossene Objekt komprimiert wird. Eine andere bekannte Einrichtung verwendet vier räumlich angeordnete Preßstempel, deren Spitzen Stümpfe dreiseitiger Pyramiden sind und deren Stirnflächen einen tetraederförmigen Raum einschließen, in dem sich das zu komprimierende Objekt befindet. Es ist ferner bekannt, das zu komprimierende Objekt in Pyrophyllit oder Silberchlorid einzubetten, die gleichzeitig als Dichtungen für die Zwischenräume zwischen den Preßstempeln wirken, welche vorhanden sein müssen, um die räumlich angeordneten Preßstempel in Richtung auf das zu komprimierende Objekt vorzuschieben.
  • Bei den bekannten Einrichtungen zur Erzeugung sehr hoher Drücke haben die für die Aufnahme des zu komprimierenden Objektes zur Verfügung stehenden Räume entweder die Form eines Kreiszylinders sehr kleiner Höhe oder eines regelmäßigen Polyeders.
  • Wie weiter unten noch genauer ausgeführt werden wird, besteht ein grundsätzlicher Nachteil dieser bekannten Anordnungen darin, daß man bei einer Vergrößerung des Probenvolumens sehr bald auf Grenzen stößt, die durch die naturgemäß begrenzte Druckfestigkeit des für die Preßstempel verwendeten Werkstoffes und die ebenfalls begrenzten Drücke, die auf diese Preßstempel ausgeübt werden können, gegeben wird.
  • Es ist ferner eine Einrichtung zur Erzeugung hoher Drücke vorgeschlagen worden, die mehrere Druckvervielfachungseinheiten enthält, die von verschiedenen Seiten auf einen zentral angeordneten, unter Druck zu setzenden Körper einwirken und wenigstens teilweise von Trägern unterstützt sind, die durch Gelenke derartig miteinander verbunden sind, daß ein geschlossener, gelenkiger und gegen Druck widerstandsfähiger Rahmen die Druckvervielfachungseinheiten umgibt. Bei der vorgeschlagenen Anordnung können die Stirnflächen der Preßstempel einen prismatischen Raum bilden, der durch zwei Endflächen geschlossen ist. Der Querschnitt des pris- matischen Raumes kann die Form eines regulären Vielecks haben.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine Einrichtung zur Erzeugung sehr hoher Drücke angegeben, die es erlaubt, wesentlich größere Volumina unter Druck zu setzen, als es mit den bekannten und den vorgeschlagenen Einrichtungen möglich ist. Die Einrichtungen gemäß der Erfindung besitzen auch noch in anderer Hinsicht Vorteile.
  • Eine Einrichtung zur Erzeugung hoher Drücke mit mindestens drei in einem durch Scharniere verbundenen Rahmen angeordneten Druckvervielfachungseinheiten aus Preßstempeln, deren Stirnflächen kleiner sind als ihre rückwärtigen Flächen und die durch Preßvorrichtungen in Richtung auf die Mitte eines durch die Stirnflächen zusammen mit zwei gegenüberliegenden parallelen Endflächen gebildeten Hohlraumes gedrückt werden können, der zur Aufnahme des unter Druck zu setzenden, in einen druckübertragenden Werkstoff eingebetteten Objektes dient, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum in Längsrichtung zwischen den Endflächen mindestens dreimal so groß ist wie seine größte Querschnittsabmessung.
  • In den im folgenden näher beschriebenen Einrichtungen sind also eine Anzahl von druckvervielfachenden Stempeln derart um einen zentralen Hohlraum angeordnet, daß die Stirnflächen der Stempel eine Umfangsfläche für den Hohlraum bilden und daß jeder Stempel von den beiden ihm benachbarten Stempeln durch einen Spalt oder Zwischenraum getrennt ist. In dem Hohlraum befindet sich ein Probenkörper, dessen Form mit dem Hohlraum überein stimmt und der aus einem Innenvolumen aus dem zu komprimierenden Probenwerkstoff und einer den Probenwerkstoff umgebenden Umhüllung aus einem druckübertragenden Werkstoff besteht. Der druckübertragende Werkstoff besitzt die Eigenschaft, daß er unter der Einwirkung des von den Druckstempeln ausgeübten hohen Druckes zum Teil in die Zwischenräume zwischen den Druckstempeln gequetscht wird und dort als Dichtung wirkt, während der Rest des druckübertragenden Werkstoffes semiplastisch oder viskos wird und den einwirkenden Druck auf den Probenwerkstoff überträgt. Ein geeigneter druckübertragender Werkstoff ist das in der Natur vorkommende Mineral Pyrophyllit, ein Silicat der Talkgruppe mit der Formel Al [Si4010] (OH).>.
  • Aus Gründen, auf die noch näher eingegangen wird, ist es wünschenswert, daß der Testkörper eine längliche Gestalt besitzt, die, geometrisch gesprochen, einen dreidimensionalen Körper mit zwei Endflächen darstellt, die durch eine Umfangsfläche verbunden sind, die wiederum durch eine in sich parallele Bewegung einer Geraden längs einer geschlossenen Kurve erzeugt werden kann. Die so definierte Form des Testkörpers umfaßt sowohl zylindrische Körper (die geschlossene Kurve ist dann stetig gekrümmt) oder prismatische Körper (bei denen die geschlossene Kurve ein Polygon ist). Die so definierte Form soll im folgenden als »zylindrisch-prismatisch« bezeichnet werden.
  • Ein langgestreckter Probenkörper mit zylindrischprismatischer Form ist einem nicht langgestreckten Körper dieser Art oder einem regulären polyedrischen Probenkörper aus folgenden Gründen vorzuziehen: Gegeben sei ein Probenkörper der beschriebenen zylindrisch-prismatischen Form, der jedoch nicht langgestreckt ist, so daß seine Länge s in Richtung der Hauptachse etwa gleich dem maximalen Querschnitt w des Körpers ist (w ist im Falle eines Zylinders der Durchmesser), und es werde nun die Aufgabe gestellt, den Testkörper zu vergrößern, so daß ein größeres Volumen an Probenwerkstoff komprimiert werden kann, so besteht eine naheliegende Lösung darin, den Querschnitt des Probenkörpers selbst und dementsprechend den Querschnitt des Probenwerkstoffes und des diese umschließende äußere Einrichtung zu vergrößern. So kann man beispielsweise den Querschnitt des Probenkörpers, des darin enthaltenen Probenwerkstoffes und der auf diese drückenden Stempel verdoppeln, um das Volumen des Probenmaterials zu vervierfachen.
  • Wenn das Probenvolumen auf diese Weise vervierfacht wird, muß man die gesamte von den Druckstempeln ausgeübte Arbeit entsprechend erhöhen, um dieselbe Kompression pro Volumeinheit wie vorher zu erreichen. Ein Teil dieser Arbeitserhöhung wird durch die Verdoppelung der Querschnittsabmessungen der Druckstempel erreicht, da die Stirnfläche und die Rückfläche der einzelnen Stempel verdoppelt werden muß, so daß jeder Stempel auf den Probenkörper eine nach innen gerichtete Kraft ausübt, die doppelt so groß ist wie vorher, wenn der gleiche Druck wie vorher auf die Rückseite des Stempels ausgeübt wird. Es soll hier angenommen werden, daß dieser Druck für den gegebenen Druckvervielfachungsfaktor der Stempel einen gegebenen Wert besitzt, so daß sich die maximal noch mit Sicherheit zu beherrschende Beanspruchung pro Querschnittsfläche an der Stirnfläche der Stempel, wo die Beanspruchung am größten ist, ergibt, und daß dieser Wert nicht überschritten werden kann.
  • Die Verdoppelung der Querschnittsabmessungen der Stempel und deren Vorder- und Rückflächen deckt also einen Teil der erforderlichen Mehrarbeit.
  • Die zusätzlich noch nötige Arbeitserhöhung kann offensichtlich nur durch eine Vergrößerung des Hubes der Stempel um einen gewissen Faktor erzielt werden. Um jedoch den Hub der Stempel vergrößern zu können, muß man die Zwischenräume zwischen den Stempeln um einen entsprechenden Faktor vergrößern. Jede Vergrößerung der Zwischenräume zwischen den Stempeln führt jedoch zu Schwierigkeiten, da bei einer Erweiterung der Zwischenräume das in diese ausgepreßte Pyrophyllit immer weniger als Dichtung für das im Zentralhohlraum verbleiblende, unter Druck stehende Pyrophyllit wirken kann. Schließlich wird sogar ein Zustand erreicht, bei dem das ausgepreßte Pyrophyllit überhaupt nicht mehr als Dichtung wirkt, so daß der ganze druckübertragende Werkstoff des Probenkörpers durch die Zwischenräume ausfließt und die Einrichtung funktionsunfähig wird.
  • Außer den Schwierigkeiten, die sich durch die Vergrößerung der Zwischenräume ergeben, werden außerdem bei einer Vergrößerung der Querschnittsabmessungen der Einrichtungen die Druckstempel, das Gehäuse und die anderen Teile der Einrichtung klobig und groß, so daß sie schließlich unbequem, schwer zu handhaben und zu justieren und schwierig auf die erforderlichen engen Toleranzen zu bearbeiten sind. Einer Vergrößerung des Probenvolumens durch eine allgemeine Vergrößerung der Querschnittsabmessungen sind also verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt. Die gleichen Schwierigkeiten wie bei der Vergrößerung des Querschnitts eines zylindrischprismatischen Probenkörpers treten auch dann auf, wenn alle drei Dimensionen eines regulären polyedrischen Probenkörpers vergrößert werden, so daß hier ebenfalls enge Grenzen gesetzt sind.
  • Im Gegensatz zu einer Vergrößerung des Volumens des Probenmaterials durch Vergrößerung der Querschnittsabmessungen kann das Volumen bei zylindrisch-prismatischen Körpern auch dadurch vergrößert werden, daß der Testkörper in seiner axialen Richtung verlängert wird. Ein Vorteil einer solchen Verlängerung besteht darin, daß die Zwischenräume zwischen den einzelnen Druckstempeln nicht vergrößert werden müssen und daß daher auch die Wahrscheinlichkeit, daß das Pyrophyllit oder der andere druckübertragende Werkstoff durch die Zwischenräume herausgedrückt wird, nicht steigt.
  • Ein anderer Vorteil der Vergrößerung des Probenvolumens besteht darin, daß, wie noch beschrieben werden wird, Apparateteile handelsüblicher Standdardgrößen in Tandemanordnung verwendet werden können, so daß die Notwendigkeit entfällt, die einzelnen Teile selbst zu vergrößern.
  • Ein weiterer Vorteil einer Verlängerung der Probenkörper besteht darin, daß eine bessere Heizung der Proben mittels Stromdurchganges durch den Probenkörper möglich ist. Der Grund hierfür liegt, kurz gesagt, darin, daß für ein gegebenes Werkstoffvolumen in einem Stromweg gleichförmigen Querschnitts und für einen gegebenen Wert des zugeführten Stromes (dessen Maximalwert beispielsweise durch die Belastbarkeit der Zuführungsdrähte begrenzt ist) die Umsetzungsrate von elektrischer in Wärmeenergie vom Quadrat der Länge des Stromweges abhängt, wenn die Länge auf Kosten der Querschnittsfläche des Stromweges vergrößert wird.
  • Vom Standpunkt einer Erhöhung des Wirkungsgrades der Heizung ist es daher wünschenswert, den Probenkörper so weit zu verlängern, wie es die anderen Umstände zulassen.
  • Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Einrichtung vom Einfach-Delta-Typ, der die obenerwähnten Vorzüge besitzt, die sich aus der Verwendung von langgestreckten Probekörpern ergeben. Bei dieser Einrichtung ist eine Masse45 eines speziellen Probenmaterials zu einem langgestreckten Prisma mit einem Querschnitt in der Form eines gleichseitigen Dreiecks geformt. Diese Probenmasse ist mit Ausnahme ihrer Enden von einem Mantel 46 aus einem druckübertragenden Werkstoff, z.B. Pyrophyllit oder Silberchlorid, umgeben, dessen äußere Begrenzung die Form eines gleichseitigen Dreiecks besitzt, das parallel und konzentrisch zum entsprechenden Querschnittsdreieck des Probenwerkstoffes 45 liegt. Der Probenwerkstoff 45 und der Mantel 46 bilden zusammen einen Probenkörper 47, der außerdem noch eine nicht dargestellte Schicht aus einem elektrisch leitenden Werkstoff enthalten kann, die den Probenwerkstoff umgibt und dessen Erhitzung durch Stromfluß ermöglicht. Der Probenkörper kann noch Hilfselemente, wie Stromzuführungsleitungen, Probenkapseln und -röhren u. dgl., enthalten. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besitzt der Probenkörper 47 also die Form eines langgestreckten Prismas mit zwei Endflächen 48, 49 (F i g. 3) in Form von gleichseitigen Dreiecken und drei gleichen Seitenflächen 50 a, 50 b, 50 c (F i g. 2) in Form von langgestreckten Rechtecken, die in Ebenen senkrecht zu den Ebenen der Endflächen 48, 49 liegen.
  • Die drei langgestreckten Seiten 50a bis 50c des Probenkörpers 47 können gleichzeitig durch entsprechende Druckanordnungen 51 a, 51 b, 51c unter Druck gesetzt werden. Da die drei Anordnungen praktisch gleich sind, genügt es, nur die Anordnung 51 a zu beschreiben; diese Beschreibung gilt dann auch, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt wird, für die Anordnungen 51 b und 51 c. Die einzelnen Teile der Anordnungen sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, denen entsprechende Buchstaben angefügt sind.
  • Die Drackanordnung 51 a enthält als eines ihrer Hauptbestandteile ein Reaktionsgehäuse 52 a oder Widerlager, durch dessen unteren Teil vom einen Ende zu anderen ein tiefer, nach unten offener Kanal 53 a (F i g. 1) mit rechteckigem Querschnitt (F i g. 2) verläuft. Der Kanal 53 a ist oben durch einen in vertikaler Richtung dicken Teil des Gehäuses 52 a begrenzt, das einen Block 54 a bildet. An den Seiten wird der Kanal 53 a durch zwei Flanschteile 55 a, 56 a begrenzt, die sich von dem Block 54a nach unten erstrecken. Die beiden Flansche 55 a, 56a laufen unten in Scharnierköpfe 57a, 58 a aus. Wenn die beschriebene Einrichtung vom Einfach-Delta-Typ zusammengesetzt wird, werden die Scharnierköpfe 57 a der Anordnung 51 a und 58b der Anordnung 51 b ineinandergefügt und durch eine Scharnierachse 59 ab verriegelt, die die sich deckenden Bohrungen der ineinandergefügten Scharnierköpfe 57 a, 58 b durchsetzt.
  • In entsprechender Weise werden die Anordnungen 51 a, 51c scharnierartig durch einen Verbindungsstift 59 ac verbunden, der parallel zum Stift 59 ab verläuft und die ineinandergefügten Scharnierköpfe 58 a, 57c durchsetzt. Die Anordnungen 51 b, 51c werden dementsprechend durch einen Verbindungsstift 59 bc verbunden, der parallel zu den Stiften 59 ab, 59 asc verläuft und die ineinandergefügten Scharnierköpfe 57 b, 58c verbindet. Dadurch, daß die Druckanordnungen 51 a bis 51c durch Scharniere miteinander verbunden sind, wird die Übertragung von Momenten von einer Anordnung auf die andere verhindert. Die Scharnierverbindungen bringen außerdem den Vorteil mit sich, daß sie eine Selbstjustierung der Druckstempel gewährleisten und daß sie eine Verbindung hoher Festigkeit vergeben, da die einwirkenden Kräfte auf eine Vielzahl von Scherkräften aufgeteilt werden.
  • Wie besonders aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist längs des Reaktionsgehäuses 52 a eine Anzahl von hydraulischen Zylindern 65 a angeordnet, die über Kanäle 66 a mit Einlaßöffnungen an der Oberseite des Gehäuses in Verbindung stehen. Die Zylinder können direkt im Block 54 a des Gehäuses gebildet sein und mit diesem aus einem Stück bestehen, wie dargestellt ist; sie können andererseits auch übliche hydraulische Zylinderanordnungen sein, die in geeignete Ausnehmungen im Block eingesetzt sind. In den einzelnen Zylindern 65 a liegt jeweils ein hydraulischer Kolben 67a, der mit einer Ringdichtung 68a versehen ist. Die hydraulischen Anordnungen 65a bis 68 a sind nur schematisch dargestellt, sie können in der Praxis selbstverständlich in an sich bekannter Weise zusätzliche, nicht dargestellte Elemente enthalten, wie Führungen, Buchsen und andere Armaturen. Gewünschtenfalls können auch an sich bekannte Mehrfach-Kolhenanordnungen mit z. B. hintereinandergeschalteten Kolben verwendet werden.
  • Die Kolben 67 a sind an ihrer Vorderseite mit ebenen Druckflächen versehen, die in Abständen auf die rückwärtige Fläche eines Druckstempels 70a drücken, der die Form eines langgestreckten rechteckigen Stabes besitzt und sich vom einen Ende des Gehäuses 52 a zum anderen in den Kanal 53 a erstreckt. Um das nötige Spiel zu gewährleisten, können die longitudinal gegenüberliegenden Enden des Druckstempels gegenüber den longitudinal entgegengesetzten Enden des Gehäuses geringfügig nach innen verlaufen.
  • Der Druckstempel 70a kann im Kanal gleiten und durch die Kolben 67a nach unten gedrückt werden.
  • Um zu gewährleisten, daß die Verschiebung nach unten genau in der gewünschten Richtung erfolgt, ist der Stempel in Hubrichtung durch zwei vorzugsweise zylindrische Führungsbolzen 71 a, 72 a (Fig. 1) geführt, die sich vom Block 54 a nach unten erstrecken und im Paßsitz in senkrechten Bohrungen 73 a, 74 a im Stempel liegen. Diese Führungsbolzen verhindern auch eine Längs- oder Drehbewegung während seiner Verschiebung.
  • Wie Fig. 2 zeigt, ist das Stirnende mit einem flachen, in Längsrichtung verlaufenden und nach unten offenen Kanal 75 a versehen, der einen rechteckigen Querschnitt besitzt. In diesen Kanal ist durch Einschrumpfen oder im Preßsitz ein långlicher rechteckiger Einsatz 76 a aus einem Werkstoff hoher Druckfestigkeit, wie Schnelldrehstahl oder ein Hartmetall (Carbaloy) eingesetzt. Der Einsatz bildet am Vorderende des Stempels 70 a eine langgestreckte rechteckige, ebene Frontfläche, deren Ränder parallel zu den Rändern der Seitenfläche 50 a des Probenkörpers 47 verlaufen und die mit einem flachen Kontakt gegen die Oberfläche des Probenkörpers drücken kann. Die Breite dieser Stirnfläche des Stempels ist geringfügig kleiner als die Breite der anliegenden Fläche 50 a des Probenkörpers 47, und sie ist beträchtlich kleiner als der Durchmesser der Flächen an der Rückseite des Stempels 70 a, an denen die Kolben 67a anliegen. Die Stirnfläche des Einsatzes 76 a ist vertikal bündig mit den nach unten reichenden Enden der Seitenwände des Kanals 75 a. Der Stempel ist beidseits des Einsatzes abgeschrägt, so daß geneigte Fasen 77 a vorhanden sind, die sich von den vorderen Rändern des Einsatzes 76 a schräg nach hinten erstrecken und dem Stempel am vorderen Ende einen nach vorn kleiner werdenden Querschnitt verleihen. Die Fasen der Stempel sind voneinander durch schmale Zwischenräume 78 getrennt.
  • In der Einrichtung vom Einfach-Delta-Typ herrschen bestimmte geometrische Verhältnisse. Die Mittellinien der Wirkungsrichtung der Stempel 76 a liegen in einer vertikalen Mittelebene, zu der die ganze Druckanordnung 51 a axial symmetrisch ist.
  • Diese Ebene steht senkrecht auf der rückwärtigen Fläche des Stempels 70a und zur Stirnfläche dieses Stempels, die durch den Einsatz 76 a gebildet wird; sie schneidet außerdem senkrecht die langgestreckte Seitenfläche 50a des Probenkörpers 47, geht durch die Längsachse des Körpers und die Längsachse des Gehäuses 52 a und die Mittellinien der Führungszapfen 71 a, 72a (Fig. 1). Die anderen Druckanordnungen 51 b, 51 c sind durch entsprechende axiale Symmetrieebenen gekennzeichnet, die jeweils die Längsachse des Probenkörpers 47 schneiden und einen Flächenwinkel von 120° mit der beschriebenen Symmetrieebene der Druckanordnung 51 a bilden.
  • Die drei Scharnierstifte liegen jeweils in einer der drei Ebenen, die außerdem die erwähnte Längsachse des Probenkörpers und eine der drei Kanten des dreieckigen prismatischen Körpers 47 enthalten. Die Mittellinien der drei Scharnierstifte sind alle parallel zu der genannten Achse und besitzen von dieser gleiche Abstände. Die Gesamtfläche auf der Rückseite der Stempel, die von den antreibenden Kolben berührt wird, ist flächenmäßig beträchtlich größer als die Stirnfläche der Stempel. Die Stempel bewirken daher alle eine Druckvervielfachung.
  • Es hat sich gezeigt, daß das Fehlen einer aktiven Druckeinwirkung auf die Enden des Probenkörpers die Wirksamkeit der Kompression des Probenwerkstoffes 45 nicht nennenswert beeinträchtigt, wenn das Verhältnis der Länge des Probenkörpers 47 zu dessen Durchmesser etwa drei oder größer ist. Wenn also das Verhältnis der Länge zum Durchmesser des Probenkörpers groß ist, können die Enden der beschriebenen Einrichtung vom Einfach-Delta-Typ durch gewöhnliche Endplatten 80 abgeschlossen werden, die keine andere Aufgabe haben, als dem Druck entgegenzuwirken, der durch die Stempel auf den Probenkörper ausgeübt und über dessen Enden auf die Endplatten übertragen wird. Die Endplatten sind jeweils mit drei Ausnehmungen 81 versehen, durch die sie mit einem losen Sitz auf die aus den Gehäusen 52 a bis 52c herausstehenden Enden der Scharnierstifte aufgeschoben werden können. Die so aufge- schobenen Platten 80 werden dann durch Anziehen der auf die Scharnierstifte aufgeschraubten Schraubenmuttern angepreßt.
  • Ist das Verhältnis von Länge zu Dicke des Probenkörpers 47 kleiner als 3 : 1, so ist es wünschenswert, daß dem auf die Enden des Testkörpers 47 von den Stempeln 70a bis 70c ausgeübten Druck eine aktive Gegenkraft entgegengesetzt wird. Dies kann durch Ersatz der Endplatten 80 durch die in F i g. 4 und 5 dargestellte Anordnung 90 geschehen. Die in diesen Figuren dargestellte Endanordnung 90 besteht aus einem dreieckigen Block mit Löchern 91, die die Scharnierstiftenden lose aufnehmen können. Der Block enthält einen hydraulischen Zylinder91, der über einen Kanal 93 mit einer Einlaßöffnung für das Druckmedium an der Oberfläche des Blockes verbunden ist. Der Zylinder 92 enthält einen üblichen hydraulischen Kolben 94 mit einem Dichtungsring 95. Im Betrieb wird der Kolben 94 zwar nur wenig oder gar nicht verschoben, durch das in den Zylinder 92 eingedrückte Druckmedium übt er jedoch eine nach vorn gerichtete Kraft auf die Enden des Testkörpers aus, die der entgegenwirkenden Kraft, die der Probenkörper 47 unter dem Druck der Stempel 70a bis 70c ausübt, gleich ist oder diese sogar überwiegt.
  • Im folgenden soll die Handhabung der Einrichtung beschrieben werden unter der Annahme, daß Endplatten 80 verwendet werden und daß die Einrichtung mit Ausnahme einer dieser Endplatten zusammengesetzt und an eine hydraulische Druckquelle angeschlossen ist. Man zieht nun einen der Stempel von Hand oder hydraulisch von den anderen zurück, um das Einsetzen eines Probenkörpers 47 in den durch die Vorderenden der Stempel gebildeten Hohlraum zu erleichtern. Der Probenkörper wird durch das noch offene Ende der Einrichtung in den Hohlraum eingeschoben, bis sein Ende an der schon an Ort und Stelle befindlichen Endplatte anliegt. Dann wird das offene Ende der Einrichtung durch die noch fehlende Endplatte80 verschlossen. Nun kann die Einrichtung durch Betätigen der hydraulischen Anordnung in Betrieb genommen werden, indem Druckmedium eingeleitet wird und alle Druckstempel gleichzeitig nach innen gepreßt werden. Bei dieser Verschiebung der Stempel wird der Probenwerkstoff 45 innerhalb des Probenkörpers 47 extrem hohen Drücken ausgesetzt. Nach der Kompression kann das komprimierte Probenmaterial durch Entfernung der Scharnierstifte und Auseinandernehmen der Druckanordnungen aus der Einrichtung entnommen werden.
  • Anstatt die Stempel durch direkt einwirkende hydraulische Kolbenanordnungen vorzuschieben, können die Stempel auch durch Keilwirkung angetrieben werden, wie am Beispiel einer in den F i g. 6 bis 8 dargestellten Doppel-Delta-Einrichtung gezeigt werden soll. Bei dieser Anordnung ist ein linker Probenkörper 47' in der Mitte einer Anordnung von Druckstempeln 70 a' bis 70 c' angeordnet, die mit dem Probenkörper eine Stempelanordnung 100' bilden. Der linken Stempelanordnung 100' entspricht eine rechte Stempelanordnung 100", die aus einem Probenkörper 47" und aus einer diesen umgebenden Anordnung von Stempeln 70 a" bis 70 c" besteht. Die Stempelanordnungen 100', 100" entsprechen mit der Ausnahme von noch zu erwähnenden Abweichungen praktisch der Stempelanordnung der bereits oben beschriebenen Einrichtung vom Einfach-Delta-Typ mit dem Probenkörper 47 und den Stempeln 70 a bis 70c. Es erübrigt sich daher, die Anordnungen 100', 100" in allen Einzelheiten zu beschreiben. Wie F i g. 7 zeigt, liegen die beiden Stempelanordnungen symmetrisch zu einer vertikalen Ebene 101, die die Doppel-Delta-Einrichtung halbiert.
  • Die Anordnungen 100', 100" sind durch einen Rahmen mit offenen Enden umgeben, der etwa trapezförmig ist und aus einem Oberteil 103 und einem Unterteil 104 besteht. Die Teile 103, 104 sind an ihren Enden scharnierartig durch Scharnierstifte 105', 105" verbunden, entsprechend den Scharnierverbindungen der Einfach-Delta-Einrichtung.
  • Der untere Teil 104 ist in der Mitte zu einem Block 106 verdickt, der einen hydraulischen Zylinder 107 aufnimmt, der entweder direkt in dem Block 106 gebildet sein kann und dann mit diesem, wie dargestellt, aus einem Stück besteht; es kann auch eine übliche hydraulische Zylinderanordnung verwendet werden, die dann in eine geeignete Ausnehmung in dem Block eingesetzt wird. Der Zylinder 107 enthält einen hydraulischen Kolben 108 mit einem Dichtungsring 109. Die aus Zylinder und Kolben bestehende Anordnung 107, 108, 109 kann zusätzliche, nicht dargestellte Teile und Merkmale enthalten, wie sie in üblichen hydraulischen Kolbenanordnungen vorhanden sind, wie Führungen, Buchsen und andere Armaturen.
  • Die ebene obere Fläche des Kolbens 108 trägt einen rechtwinkligen Keilklotz 110 gleicher Länge wie die Stempel anordnungen 100', 100" und ebenen Seitenflächen 111', 111", die von unten nach innen geneigt nach oben verlaufen, so daß der Klotz einen trapezförmigen Querschnitt besitzt. Die Seitenflächen 111', 111" stellen, wie dargestellt, Gleitflächen für die ebenen Rückseiten 112a', 112a" der links bzw. rechts gelegenen Stempel 70a' und 70a" dar.
  • Wie F i g. 7 zeigt, ist die Doppel-Delta-Einrichtung symmetrisch zu der vertikalen Mittelebene 101. Es genügt daher, nur die linke Seite der Einrichtung genauer zu beschreiben. Die Beschreibung gilt, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt wird, also auch für die rechte Seite; die Elemente der linken Seite sind mit einem, die der rechten Seite mit zwei Strichen bezeichnet.
  • Die linke Seitenfläche 111' des Keilklotzes 110 stellt, wie bereits erwähnt worden war, eine Gleitfläche dar, die die Rückseite des Stempels 70a' der Stempelanordnung 100' abstützt. Der zweite Stempel 70 b' dieser Anordnung stützt sich ebenfalls mit seiner Rückseite auf einer ebenen Gleitfläche 115' ab, die an der Unterseite des Gehäuseteiles 103 gebildet ist. In entsprechender Weise stützt sich der dritte Stempel 70c' auf einer ebenen Gleitfläche 116' ab, die an der Oberseite des unteren Teiles 104 gebildet ist. Die rückwärtigen Flächenll2a' bis 112c' der Stempel 70a' bis 70c' sind eben, so daß die anliegenden Gleitflächen über die ganze Rückfläche der Stempel Kräfte übertragen können.
  • Zwischen den Stempeln 70 a' bis 70 c', deren Rückseiten und den Flächen, auf denen diese Rückseiten gleiten, bestehen die folgenden geometrischen Beziehungen: Die Gleitfläche 111' des Keilklotzes 110 und die zugehörige Rückflächell2a' des Stempels 70a' liegen beide senkrecht zu einer Ebenel20a', die den Stempel 70 a' halbiert und durch die Hauptachse des Probenkörpers 47 und die Achse des Scharnierstiftes 105' verläuft. Die Ebene 120 a' bildet mit den Ebenenl20b' und 120c', die die Stempel 70b' bzw. 70c' halbieren und ebenfalls durch die Hauptachse des Probenkörpers 47' gehen, jeweils einen Winkel von 1200. Die Ebenen der Gleitflächen 115', 116' der Gehäuseteile 103, 104 stehen jedoch nicht genau senkrecht zu den zugehörigen Ebenen 120b' bzw. 120c'. Die Flächen 115', 116' sind vielmehr um etwa 10 gegenüber der senkrechten Lage gekippt. Die Richtung der Kippung ist so gewählt, daß sich die Ebenen 115', 116' mit einem Winkel von etwa 580 anstatt 600 in einer Geraden schneiden, die parallel zur Hauptachse des Probenkörpers 47 verlaufen. Da die rückwärtigen Flächen 112 b', 112 c' der Stempel70b', 70c' parallel zu den zugehörigen Gleitflächen 115', 116' verlaufen, sind diese Rückflächen in gleicher Weise um einen Winkel von etwa 10 gegenüber der Ebene geneigt, die auf der die Stempel halbierenden Ebene senkrecht steht. Durch die geringe Verkippung der Rückflächen der Stempel und der entsprechenden Seitenflächen ergibt sich eine Aufteilung der senkrecht auf die Rückseite des Stempels 70a' einwirkenden Kraft in Komponenten, die auf die Stempel 70 b', 70 c' gerichtet sind und die unter Berücksichtigung der Reibung bewirken, daß die letztgenannten Stempel längs der Gleitflächen 115,' 116' in Richtung auf den Scharnierstift 105' gleiten.
  • Das Gleiten der Stempel 70 a' bis 70c' gegenüber den anliegenden Gleitflächen kann durch Schmierung verbessert werden. Die Art des Schmiermittels ist an sich nicht kritisch, es hat sich jedoch herausgestellt, daß sich hierfür besonders dünne Blätter oder Folien aus Polytetrafluoräthylen eignen, die zwischen die Stempel und die zugehörigen Gleitflächen eingelegt werden.
  • Vor der Komprimierung wird der aus den Teilen 103, 104 bestehende Rahmen an den offenen Enden durch zwei Endplatten 130 verschlossen, die mit Löchern 131 versehen sind, die lose auf die herausstehenden Enden der Scharnierstifte 105, 105' passen.
  • Die Endplatten 130 werden durch Anziehen von Schraubenmuttern 132 auf den Scharnierstiften gegen den Rahmen gepreßt. Die einfachen Endplatten 130 können durch blockförmige Endverschlußplatten 140 ersetzt werden, die in F i g. 9 und 10 dargestellt sind und jeweils zwei aus Zylinder und Kolben bestehende Einheiten 141 enthalten, die bei montierter Endverschlußplatte an den an die Endverschlußplatten angrenzenden Stirnflächen der Probenkörper 47', 47" anliegen. Aufbau und Arbeitsweise dieser Anordnungen entspricht der Verschlußanordnung 90 in F i g. 5.
  • Die beschriebene Einrichtung vom Doppel-Delta-Typ arbeitet folgendermaßen: Zuerst werden die Probenkörper 47', 47" in die Druckstempelanordnungen 100', 100" eingesetzt. Die Einrichtung wird dann in der gleichen Weise, wie bei der einfachen Anordnung beschrieben war, betriebsbereit gemacht.
  • Nun wird ein unter Druck stehendes hydraulisches Medium in den Zylinder 107 eingepreßt, so daß der Kolben 108 und der Keilklotz 110 nach oben gedrückt werden. Wenn sich der Keilklotz 110 nach oben verschiebt, gleitet der Stempel70a' über die Seitenfläche 111' und wird durch die Keilwirkung dieser Fläche des Keilklotzes 110 nach vorn in Richtung auf den Probenkörper47' gedrückt. Die vom Stempel 70 a' auf den Probenkörper ausgeübte Kraft spaltet sich, wie erwähnt, in zwei Komponenten auf, die auf die Stempel 70 b', 70 c' wirken und diese über die Flächen 115', 116' gleiten lassen. Wegen der Neigung dieser Flächen gegeneinander ergibt das Gleiten der Stempel 70b', 70c' eine Keilwirkung, so daß die Stempel auf den Probenkörper47' gedrückt werden; bei richtiger Bemessung der Einrichtung sind die durch die Keilwirkung bewirkten Verschiebungen in Richtung auf den Körper 47' gleich der gleichzeitigen Verschiebung des Stempels 70a' auf das Zentrum des Probenkörpers. Der Probenkörper 47' wird also gleichzeitig durch gleiche Verschiebungen aller drei Stempel 70 a' bis 70 c' komprimiert.
  • Während der links gelegene Probenkörper 47' auf die beschriebene Weise zusammengedrückt wird, wird in genau der gleichen Weise auch der rechts gelegene Probenkörper47" durch die Stempel 70a" bis 70 c" komprimiert. Da die Doppel-Delta-Einrichtung symmetrisch zur vertikalen Mittelebene 101 ist, sind die bei der Komprimierung des Körpers 47' wirksamen Aktions- und Reaktionskräfte entgegengesetzt gleich den bei der Kompression des Körpers 47" wirksamen Aktions- und Reaktionskräften. Das Ergebnis ist, daß sich die beiden Kräftegruppen aufheben und die Belastung der Einrichtung dadurch weitgehend verringert wird. Die Doppel-Delta-Einrichtung erfordert zwar einen größeren Kolbenhub als die Einfach-Delta-Einrichtung, um eine bestimmte Stempelverschiebung zu bewirken, gleichzeitig ist bei der Doppel-Delta-Einrichtung aber ein geringerer hydraulischer Druck erforderlich als bei der einfachen Einrichtung, um eine gegebene Stempelantriebskraft zu erzeugen. Die Doppel-Delta-Einrichtung liefert daher in der Praxis eine bestimmte Arbeit durch einen größeren Kolbenhub bei kleinerem hydraulischem Druck als die Einfach-Delta-Einrichtung.
  • Sowohl bei der einfachen als auch bei der doppelten Presse bringt die Dreieckanordnung der Stempel den Vorteil mit sich, daß die Anzahl der Stempel ein Minimum wird, so daß die Justierung einfacher ist, und daß der Winkel von 120 zwischen den schrägen Endflächen der Vorderseiten der Stempel der größte Stempelkonvergenzwinkel ist, der bei einer Anordnung von einen Probenkörper umgebenden gleichartigen Stempeln möglich ist. Durch den maximalen Konvergenzwinkel bei jedem einzelnen Stempel erhält man den größtmöglichen Druck, den der Stempel auf den Probenkörper ausüben kann, während man gleichzeitig ein strukturelles Versagen der Stempel vermeidet.
  • Ähnlich wie die Dreieckanordnung der Stempel hat auch die Dreieckform des Gehäuses 52a bis 52c der einfachen Einrichtung den Vorteil, daß die kleinstmögliche Anzahl von Gehäuse- und Zubehörteilen benötigt wird. Da ein dreieckiger Rahmen naturgemäß ein starrer Körper ist, hält der durch die Teile 52 a bis 52 c gebildete Rahmen jederzeit von selbst die richtige Lage und Justierung ein, d. h. sowohl vor der Kompression als auch während dieser.
  • Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nur zur Erläuterung gedacht, sie können selbstverständlich in vieler Hinsicht abgewandelt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. So können beispielsweise die Stempel der Einfach- und der Doppel-Delta-Presse so abgewandelt werden, daß sie sich zur Komprimierung zylindrischer Probekörper eignen. Die Stempel der Einfach-Delta-Presse können natürlich auch durch eine einzige, aus Zylinder und Kolben bestehende Einheit angetrieben werden, wie sie bei der Doppel-Delta-Presse verwendet wird.
  • Andererseits kann natürlich aber auch der Keilklotz 110 der Doppel-Delta-Presse, wie Fig. 11 zeigt, durch eine Anzahl von aus Zylinder und Kolben bestehenden Einheiten angetrieben werden, wie sie zum Vorschub der einzelnen Stempel in der Einfach-Delta-Presse verwendet wurden. Sowohl bei der Einfach- als auch bei der Doppel-Delta-Presse können mehrere Presseneinheiten der beschriebenen Art mit ihren Enden unter Weglassung der Endplatten zwischen benachbarten Einheiten aneinandergefügt werden, und die aneinandergefügten Einheiten können durch Scharnierstifte, die durch alle Einheiten gehen, zusammengehalten werden, so daß sich eine aus einer ganzen Anzahl von Einheiten gebildete Presse ergibt (deren beide Enden geschlossen werden), mit der ein Probenkörper größerer Länge komprimiert werden kann, als es mit einer einzelnen Einheit möglich wäre.
  • Die einfache und die doppelte Presse eignen sich zwar besonders zum Komprimieren von Probenkörpern, deren Verhältnis von Länge zu Dicke größer als Eins ist, selbstverständlich können diese Pressen aber auch für Probenkörper verwendet werden, bei denen das Verhältnis von Länge und Dicke gleich oder kleiner als Eins ist.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Erzeugung hoher Drücke mit mindestens drei in einem durch Scharniere verbundenen Rahmen angeordneten Druckvervielfachungseinheiten aus Preßstempeln, deren Stirnflächen kleiner sind als ihre rückwärtigen Flächen und die durch Preßvorrichtungen in Richtung auf die Mitte eines durch die Stirnflächen zusammen mit zwei gegenüberliegenden parallelen Endflächen gebildeten Hohlraumes gedrückt werden können, der zur Aufnahme des unter Druck zu setzenden, in einen druckübertragenden Werkstoff eingebetteten Objektes dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum in Längsrichtung zwischen den Endfiächen mindestens dreimal so groß ist wie seine größte Querschnittsabmessung.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Stirnflächen der Stempel gebildete Raum zylinderförmig ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Druckvervielfachungseinheiten aufnehmende Rahmen in Längsrichtung des Hohlraumes entsprechend verlängert ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Endverschlüsse aus einer nicht beweglichen Endplatte besteht.
  5. 5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Preßvorrichtungen, die hydraulische Zylinder und Kolben enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Preßstempel jeweils mehrere nebeneinander angeordnete hydraulische Zylinder- und Kolbeneinheiten wirken.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder- und Kolbenanordnungen für die einzelnen von ihnen angetriebenen Stempel in getrennten Gehäusen angeordnet sind, die miteinander verbunden sind und den Scharnierrahmen bilden.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel mit an den zugehörigen Gehäusen ansetzenden Führungsvorrichtungen versehen sind, die die Bewegungsrichtung der Stempel auf die Mitte des Hohlraumes zu festlegen.
  8. 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen zur Betätigung der Stempel einen Keilklotz mit einer geneigten Oberfläche enthält, der an der Rückfläche eines Stempels anliegt und gegenüber dieser so gleiten kann, daß der Stempel in Richtung auf den Hohlraum gedrückt wird und die anderen Stempel dabei in Bewegungsrichtung des erstgenannten Stempels verschoben werden, und daß die Anordnung weiterhin eine Anzahl von Gleitflächen enthält, an denen die Rückseiten der anderen Stempel anliegen und die so geneigt sind, daß die Verschiebung der Stempel durch Keilwirkung eine Vorschubbewegung in Richtung auf die Mitte des Hohlraumes bewirkt.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen durch Teile der Innenflächen des Scharnierrahmens gebildet werden.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilklotz auf der Rückseite des ersten Stempels durch ein hydraulisches Zylinder- und Kolbensystem verschiebbar ist, das in dem Scharnierrahmen angeordnet ist.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische System einen einzigen hydraulischen Zylinder enthält, der in einem blockförmigen Teil des Rahmens gebildet ist und einen einzigen Kolben aufnimmt.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische System eine Gruppe von axial beabstandeten hydraulischen Zylinder- und Kolbeneinheiten enthält, daß die Zylinder in einem blockförmigen Teil des Rahmens angeordnet sind und daß die Kolben gemeinsam auf den Keilklotz wirken, um ihn mit seiner geneigten Fläche gegenüber der Rückfläche des ersten Stempels zu verschieben.
  13. 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierrahmen eine zweite Anordnung gleichartiger Stempel wie die erste Anordnung umfaßt, daß die zweite Stempelanordnung eine Hauptachse besitzt, die parallel zu der der ersten Anordnung liegt, und daß die zweite Stempelanordnung symmetrisch zur ersten im Rahmen so angeordnet ist, daß durch die beiden Anordnungen im Rahmen entgegengesetzt gleiche Aktions- und Reaktionskräfte erzeugt werden.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilklotz zwischen den beiden Stempelanordnungen angeordnet ist und zwei gegenüberliegende schräge Gleitflächen aufweist, die jeweils mit einem Stempel der beiden Anordnungen zusammenwirken.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1767561B1 (de) * 1968-05-24 1974-10-17 James Basset Vorrichtung zur Erzeugung sehr hoher Druecke

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