DE1178659B

DE1178659B - Mit Kegelraedern arbeitendes Sperrausgleichs-getriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1178659B
Application number: DED35685A
Authority: DE
Inventors: E H Dipl-Ing Friedrich Dr-Ing
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1961-03-18
Filing date: 1961-03-18
Publication date: 1964-09-24

Description

Mit Kegelrädern arbeitendes Sperrausgleichsgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein mit Kegelrädern arbeitendes Sperrausgleichsgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem bei Relativdrehungen der beiden Abtriebswellen zueinander eine gegen einen Drosselwiderstand fördernde Flüssigkeitsdruckpumpe in Tätigkeit gesetzt wird und die erzeugte Druckkraft als Axialkraft auf zwischen den Abtriebskegelrädern und dem Ausgleichsgetriebegehäuse angebrachte Reibflächen wirkt, so daß die Sperrung nicht nur infolge der Förderung gegen den Drosselwiderstand, sondern auch mit Hilfe der Reibflächen erfolgt. Bei einem bekannten derartigen Ausgleichsgetriebe ist die als Zahnradpumpe ausgebildete Druckpumpe außen am Ausgleichsgetriebegehäuse angeordnet, und das Drucköl wirkt auf zwei im Innenraum des Ausgleichsgetriebegehäuses verschiebbare Kolben, die über Lamellenkupplungen die Naben der Abtriebskegelräder mit dem Getriebegehäuse verbinden können. Demgegenüber wird die gleiche Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Antriebswelle für die Flüssigkeitsdruckpumpe als exzentrische Hohlwelle drehbar auf der Achse zweier gegenüberliegender Ausgleichsräder gelagert ist, von denen das eine fest mit der Hohlwelle verbunden ist, während sich das andere lose auf ihr drehen kann, daß die Kolben in Achsrichtung in den Abtriebswellen geführt sind, und daß die Reaktionskraft zu der auf die Kolben wirkenden Druckkraft über die axial verschiebbaren Abtriebskegelräder auf die Reibflächen übertragen wird.
Auf diese Weise wird kein zusätzlicher Platz für die Pumpe außerhalb des Ausgleichsgetriebegehäuses benötigt. Ferner sind keine besonderen Kolben für die Druckbeaufschlagung der Reibflächen erforderlich, da die Abtriebskegelräder selbst diese zusätzliche Funktion übernehmen.
Es sei noch erwähnt, daß ein Sperrausgleichsgetriebe bekannt ist, bei dem die Kolben in den Abtriebswellen in Achsrichtung geführt sind; doch wird bei diesem Getriebe zur Sperrung lediglich der hy- draulische Pumpwiderstand, nicht aber zusätzlich eine Reibungsbremse benutzt.
Die Zuführung des öles zur Pumpe kann bei einem erfindungsgemäßen Sperrausgleichsgetriebe so erfolgen, daß Spritzöl eines mit dem Ausgleichsgetriebegehäuse verbundenen Antriebstellerrades in eine oberhalb der einen Abtriebswelle gelegene Fangtasche gelangt und von dort aus durch Gefälle einer Bohrung in der einen Abtriebswelle zugeleitet wird, von wo aus das Öl über ein Rückschlagventil zu dem Purapraum gelangt. Hierbei steht eine kleine ölsäule auf dem Ansauge-Rückschlagventil, so daß mit einem geringen Zeitverzug angesaugt wird und die Sperrung dementsprechend schnell eintritt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen lotrechten Schnitt durch das Sperrausgleichsgetriebe eines Kraftfahrzeuges in Fahrzeugquerrichtung und F i g. 2 einen lotrechten Schnitt in Fahrzeuglängsrichtung.
In dem Achsantriebsgehäuse 10 ist über Wälzlager 11 und 12 das Ausgleichsgetriebegehäuse 13 gelagert. Mit diesem ist der Achsbolzen 14 für die Ausgleichskegelräder 15 und 16 fest verbunden. Die Räder 15 und 16 kämmen mit den Abtriebskegelrädern 17 und 18, die ihrerseits über Keilverzahnungen mit den Abtriebswellen 19 und 20 verbunden,sind.
Auf dem Achsbolzen 14 ist eine Hohlwelle 21 drehbar gelagert, die in der Mitte als Exzenter 22 geformt ist. Das Ausgleichsrad 15 ist, z. B. durch Löten an der Stelle 23, fest mit der Hohlwelle 21 verbunden, während das Ausgleichsrad 16 sich frei auf der Hohlwelle 21 drehen kann.
Der Exzenter 22 läuft innerhalb eines Langlochschlitzes in einem Doppelkolbenglied 24, das in axialer Richtung innerhalb der Räder 17 und 18 verschiebbar geführt ist. Die beiden Stimflächen des Doppelkolbengliedes 24 sind durch zwei enge Kanäle 25 und 26 nüteinander verbunden. Die Druckräume vor den beiden Seiten des Doppelkolbens werden nach außen hin durch Platten 27 und 28 begrenzt, die sich gegen einen bundartigen Absatz in den Naben der Räder 17 und 18 abstützen.
In dem Mittelstück der Platte 27 ist ein Rückschlagventil 29 angeordnet, das über eine Bohrung 30 mit einem um die Welle 19- herum gelegten Sammelraum 31 in Verbindung steht. In diesen Sammelraum gelangt.Spritzöl von dem mit dem Ausgleichsgehäuse 13 fest verbundenen Antriebstellerrad 32 über eine Fangtasche 33 und ein Röhrchen 34.
Zwischen den Rädern 17 und 18 und dem Ausgleichsgehäuse 13 liegen Reibscheibenpakete 35 und 36.
Beim Auftreten einer Relativdrehzahl zwischen den beiden Abtriebswellen 19 und 20 beginnen sich die Ausgleichsräder 15 und 16 zu drehen. Das Rad 15 nimmt hierbei die Hohlwelle 21 mit, die ihrerseits über den Exzenter 22 das Doppelkolbenglied 24 in waagerechter Richtung hin und her bewegt. Hierbei wird Öl über das Rückschlagventil 29 angesaugt und dann zwischen den beiden Druckräumen vor den beiden Seiten des Doppelkolbens 24 durch die engen Bohrungen 25 und 26 hin und her gepumpt. Der hierbei auftretende Widerstand wirkt sich als Widerstand am Pumpenantrieb aus und zieht demzufolge eine Sperrwirkung des Ausgleichs nach sich. Außerdem wirkt sich der Druck in den Druckräumen auf die Abschlußplatten 27 und 28 aus. Diese übertragen die Druckkraft in axialer Richtung auf die Räder 17 und 18 und pressen die Reibscheibenpakete 35 und 36 zusammen, so daß eine weitere Sperrwirkung durch den stark erhöhten Reibungswiderstand zwischen den Rädern 17 und 18 und dem Ausgleichsgehäuse 13 auftritt.

Claims

Patentansprüche: 1. Mit Kegelrädem arbeitendes Sperrausgleichsgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem bei Relativdrehungen der beiden Abtriebswellen zueinander eine gegen einen Drosselwiderstand fördernde Flüssigkeitsdruckpumpe in Tätigkeit gesetzt wird und die erzeugte Druckkraft als Axialkraft auf zwischen den Abtriebskegelrädern und dem Ausgleichsgetriebegehäuse angebrachte Reibflächen wirkt, so daß die Sperrung nicht nur infolge der Förderung gegen den Drosselwiderstand, sondern auch mit Hilfe der Reibflächen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (21) für die Flüssigkeitsdruckpumpe als exzentrische Hohlwelle drehbar auf der Achse (14) zweier gegenüberliegender Ausgleichsräder gelagert ist, von denen das eine (15) fest mit der Hohlwelle verbunden ist, während sich das andere (16) lose auf ihr drehen kann, daß die Kolben in Achsrichtung in den Abtriebswellen geführt sind, und daß die Reaktionskraft zu der auf die Kolben wirkenden Druckkraft über die axial verschiebbaren Abtriebskegelräder auf die Reibflächen übertragen wird.
2. Ausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Spritzöl eines mit dem Ausgleichsgetriebegehäuse (13) verbundenen Antriebstellerrades (32) in eine oberhalb der einen Abtriebswelle (19) gelegene Fangtasche (33) gelangt und von dort aus durch Gefälle einer Behrung (30) in der einen Abtriebswelle (19) zugeleitet wird, von wo aus das Öl über ein Rückschlagventil (29) zu dem Pumpraum gelangt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 679 643; österreichische Patentschrift Nr. 116 305; französische Patentschrift Nr. 1083 711; USA.-Patentschriften Nr. 1479 752, 2 122 284, 2722134.