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Elastische Aufhängung für praktisch senkrecht angeordnete Behälter,
insbesondere solche, die aus vielen rohrförmigen Teilen bestehen Bei Behältern,
die infolge Druck- oder vor allem Temperaturschwankungen gewissen Formänderungen
unterworfen sind, ist es bekannt, diese ganz oder teilweise in Längs- und Querrichtung
beweglich zu lagern. Zu einer derartigen Lagerung werden vielfach konsolenartige,
z. T. verschiebliche Auflager verwendet. Dieser Auflagerupgsweise haftet jedoch
der Nachteil an, daß sie Biegungsmomente in die Behälterwandung einleitet, deren
auch von den auftretenden Reibungskräften abhängige Größe nicht immer mit Sicherheit
angegeben werden kann. Bei Behältern mit kleineren Wandstärken sind dann Versteifungskonstruktionen
erforderlich. die die Abstützung schwieriger gestalten und verteuern. Auch vorgeschlagene
Kugellager oder besondere hebelartige Übertragungen an diesen konsolenartigen Auflagern
schließen Biegungsmomente nicht aus.
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Bei horizontal angeordneten Behältern ist es bekannt, diese mittels
mehrerer Bänder, die dieselben im unteren Bereich umschlingen, an einer Stützkonstruktion
aufzuhängen. Bei Behältern, deren Längsachse senkrecht angeordnet ist, oder bei
behälterartigen Ausführungen, die aus einer Vielzahl von kleineren Teilbehältern
bestehen, so beispielsweise Röhrenkesseln od. dgl., ist eine Aufhängung mittels
mehrerer den Gesamtbehälter umschlingenden Bänder nur in seltenen Fällen möglich.
Die wenigen, auf den Bändern aufliegenden Teilbehälter können infolge ihrer geringen
Wandstärke überbeansprucht werden. Eine Wandstärkenvergrößerung oder eine Anordnung
von Versteifungselementen ist vielfach aus anderen Gründen nicht erwünscht.
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Zur Behebung dieser Nachteile wird gemäß der Erfindung bei einer elastischen
Aufhängung für praktisch senkrecht angeordnete Behälter, insbesondere solche, die
aus vielen rohrförmigen Teilen bestehen, in Gestalt von mehreren senkrecht verlaufenden
Aufhängemitteln, die mit ihren unteren Enden unmittelbar am Behälter befestigt sind,
vorgeschlagen, daß die Aufhängemittel in an sich bekannter Weise Bänder mit vollem
Querschnitt sind. Durch eine derartige Aufhängung ist dem Behälter, um Formänderungen
infolge Temperaturschwankungen auszugleichen, eine Bewegungsmöglichkeit in jeder
Richtung gegeben. Die Befestigung der einzelnen Bänder an dem Behälter kann beliebiger
Art sein, beispielsweise durch Schweißung oder an dem B--hälter vorstehenden Nocken.
Sie muß derartig sein, daß nur geringe Biegungsmomente in der Wandung auftreten,
d. h. sie muß unmittelbar an der Außenwand und nicht in einem gewissen Abstand davon
erfolgen.
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Bestehen die Behälterwandungen beispielsweise aus einer Vielzahl von
Rohren, die dicht an dicht stehen und mit ihrer Längsachse senkrecht angeordnet
sind, wobei durch vier derartig gestaltete Wände beispielsweise ein etwa prismatischer
Hohlraum gebildet wird, so wird jedes der vorhandenen Rohre über ein derartiges
Band an einer Stützkonstruktion aufgehängt. Derartige Behälterkonstruktionen werden
beispielsweise als Abhitzekessel in Konverterkaminen verwendet. Infolge der großen
Temperaturschwankungen innerhalb derartiger Kamine treten bei der Aufhängung hinsichtlich
Wärmedehnung und Biegungsbeanspruchung der Behälterwände besondere Probleme auf.
Bei der vorgeschlagenen Lösung sind Wärmedehnungen ohne schädliche Einflüsse auf
die Wandungen sowohl in Längsrichtung der aus Einzelrohren gebildeten Wände als
auch quer dazu in praktisch beliebiger Größe möglich. Die tragenden Bänder werden
im wesentlichen nur auf Zug beansprucht; ebenso ihre Befestigung am Rohr. Da die
Wärmemenge der den Feuerraum des Abhitzekessels durchströmenden Gase möglichst weitgehend
ausgenutzt werden soll, ist man bestrebt, die Rohre dünnwandig auszuführen. Dünnwandige
Rohre nehmen aber andererseits keine oder nur sehr geringe Biegungsmomente auf.
Auch Stützkonstruktionen sind hier nicht zu verwenden, da an diesen - sie werden
nicht direkt sondern indirekt beheizt - andere Wärmedehnungen als an den Rohren
auftreten. Hier ist die Einzelaufhängung der Rohrelemente von besonderem Vorteil
und geeignet, die seither aufgetretenen Schwierigkeiten zu vermeiden.
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Das obere Ende der vorgeschlagenen Bänder, die aus Metall oder einem
anderen temperaturbeständigen Werkstoff bestehen können, wird gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung über eine an der Stützkonstruktion. vorgesehene, gewölbte
Sattelplatte geführt.
Die gewölbte Sattelplatte verhindert überbeanspruchungen
der Bänder an der Befestigungsstelle.
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Die Sattelplatte erlaubt auch eine schräg nach unten verlaufende Führungsrichtung
der Bänder. Gegenüber einem genau senkrechten Verlauf der Bänder gibt der etwas
schräge Verlauf derselben in Verbindung mit seitlichen Anschlägen dem Behälter auch
in seitlicher Richtung einen besseren Halt bzw. eine eindeutige Laae. Werden die
Bänder dabei genügend lang gemacht, so ist die in der unteren Befestigung zusätzlich
auftretende Beanspruchung durch die Horizontalzugkomponente praktisch vernachlässigbar.
Ferner ist es auch möglich, das obere Ende der Bänder in Längsrichtung federnd an
der Stützkonstruktion anzuschließen, und hier eine Nachstellbarkeit vorzusehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
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Es zeigen: F i g. 1 in Seitenansicht als Schnitt schematisch einen
Konverterabhitzekessel mit Aufhängung; F i g. 2 eine federnde Aufhängung der einzelnen
Bänder; F i g. 3 die Befestigung des unteren Endes in Seitenansicht, und F i g.
4 einen Horizontalschnitt nach F i g. 3.
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Der Abhitzekessel 1 (F i g. 1) besteht aus einer Vielzahl von senkrecht
verlaufenden und unmittelbar nebeneinander angeordneten Rohren 2, die zusammen die
vier Außenwände des zum Durchströmen der heißen Gase hohlen sowie oben und unten
offenen Kessels bilden. Die Rohre 2 haben einen quadratischen Querschnitt, wie dies
F i g. 4 zeigt. An jeder Außenwand 3 eines jeden Rohres 2 ist mit seinem unteren
Ende ein Band 4 (siehe auch F i g. 3) angeschweißt, welches vertikal und schräg
nach oben verläuft und über eine gewölbte Sattelplatte 5 geführt ist, an der auch
die Aufhängung (Befestigung) in einer nicht dargestellten Weise, beispielsweise
durch Anschrauben erfolgt. Die gewölbte Sattelplatte 5 ist auf einer Stützkonstruktion
6 befestigt. Bei der Ausführung nach F i g. 2 ist an Stelle der gewölbten Sattelplatte
eine ebene Platte 7 vorgesehen, auf die sich das obere Ende des Bandes 4 über Federn
8, beispielsweise Tellerfedern, nachgiebig abstützt. Eine Mutter 9, die auf ein
Gewinde am Ende des Bandes 4 aufgeschraubt ist, gestattet eine Nachstellung.