DE1177211B - Elektrodynamischer Kopfhoerer - Google Patents

Elektrodynamischer Kopfhoerer

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DE1177211B
DE1177211B DEA37066A DEA0037066A DE1177211B DE 1177211 B DE1177211 B DE 1177211B DE A37066 A DEA37066 A DE A37066A DE A0037066 A DEA0037066 A DE A0037066A DE 1177211 B DE1177211 B DE 1177211B
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Dipl-Ing Bernhard Weingartner
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AKUSTISCHE
KINO GERAETE GmbH
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AKUSTISCHE
KINO GERAETE GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/10Earpieces; Attachments therefor ; Earphones; Monophonic headphones
    • H04R1/1008Earpieces of the supra-aural or circum-aural type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Headphones And Earphones (AREA)

Description

  • Elektrodynamischer Kopfhörer Die Erfindung betrifft einen elektrodynamischen Kopfhörer, dessen wirksame Membranfl.äche größer ist als die durchschnittliche Eingangsfläche der Ohrmuschel.
  • Derartige elektrodynamische Kopfhörer sollen unter verschiedenen, im praktischen Betrieb vorkommenden Bedingungen gute übertragungseigenschaffen; d. h. möglichst frequenzunabhängigen Schalldruck am Eingang des Ohres haben.
  • Diesem Bestreben stehen im wesentlichen zwei Schwierigkeiten entgegen: 1. Bei dichtem Anschluß des Hörers an das Ohr wirkt der akustische Eingangswiderstand des Ohres als zusätzliche mechanische Bewegungsimpedanz auf das schwingende System. Dieser Eingangswiderstand ist in erster Näherung gleich dem Eingangswiderstand eines hart abgeschlossenen Rohres, vermehrt um den Widerstand der Ohröffnung. Der Widerstand entspricht bei tiefen Frequenzen im wesentlichen einer Kapazität (mechanisch: Federung), bei mittleren Frequenzen (etwa 3000 Hz) einem rein ohmschen Widerstand (mechanisch: Dämpfung) und bei höheren Frequenzen einer Induktivität (Masse). Bei sehr hohen Frequenzen wäre ein Übergang zu wieder kapazitivem Charakter zu erwarten, doch läßt sich dies infolge der Überlagerung anderer Phänomene nicht mehr nachweisen. Bei diesen Frequenzen können Trommelfell und Gehörgang nicht mehr als schallhart angesehen werden, und zudem macht sich die Beugung vom Außenrohr zum Gehörgang bemerkbar.
  • Es läßt sich nun zeigen, daß ein mit konstanter Kraft angetriebenes, kolbenförmiges Anregungssystem dann konstanten Schalldrruck am Eingang des äußeren Ohres erzeugt, wenn die mechanische Bewegungsimpedanz des schwingenden Systems vorherrschend durch die akustische Belastung des Ohres bestimmt wird. Um diese Bedingung in einem möglichst weiten Bereich erfüllen zu können, ist es einerseits nötig, den Wellenwiderstand des schwingenden .Systems möglichst klein zu halten. Dies erfordert bei gegebener Eigenfrequenz, deren Bedingung weiter unten erläutert wird, eine möglichst geringe Masse des schwingenden Systems, in vorliegenden Fall also eine möglichst leichte Membran und Tauchspule. Anderseits soll, um eine günstige Transformation der akustischen Impedanz des Außenohres auf die Membran zu erreichen, die Fläche des antreibenden Systems (der Membran) möglichst größer als die Fläche des äußeren Ohreinganges (im Mittel 3,2 cm2) sein. Unter Beobachtung dieser Bedingungen schwingt das System im tiefen Bereich elastisch gehemmt, im mittleren Bereich reibungsgehemmt und im hohen Bereich massegehemmt.
  • 2. Es zeigt sich nun, daß die Bedingung des dichten Anschlusses an das Ohr im praktischen Betrieb nur sehr schwer und unter Belästigung des Trägers zu erfüllen ist. Dies bewirkt aber einen je nach dem Grad der Ankopplung mit mehr oder weniger Masse und Reibungswiderstand behafteten Ausgang zwischen Ohr und Hörermuschel ins Freie. Die Membran des Kopfhörers wird nun nicht mehr von der Eingangsimpedanz des Ohres belastet, sondern arbeitet mehr oder weniger als frei strahlender Schallsender. Dies bewirkt jedoch bei bisher bekannten Systemen, besonders bei tiefen und tiefsten Frequenzen ein empfindliches Absinken des Schalldruckes.
  • Es ist nun bekannt, daß Kugelstrahler, je nach ihrer Art, Nahschallfelder verschiedener Intensität erzeugen. Druck und Schnelle dieser Nahfelder sind um 90° phasenverschoben, und das Nahfeld stellt daher, im Gegensatz zum Fernfeld, das für die Leistungsabgabe der Quelle verantwortlich ist, eine reine Blindbelastung dar. Mit Hilfe von praktisch leistungslosen Druck- oder Schnelleanzeigern kann dieses Nahfeld jedoch nachgewiesen werden.
  • Es ist ferner bekannt, daß Druck- bzw. Schnelleamplituden im Nahfeld bei konstantem Abstand von der Quelle bei tiefen Frequenzen sehr hohe Werte annehmen können. Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrodynamischen Kopfhörer zu schaffen, bei dem die eingangs erwähnten Schwierigkeiten elektroakustischer Art beseitigt sind. Dies wird dadurch erreicht, daß zum Ausgleich des Verlustes an Schalldruck im Ohr, insbesondere bei den niedrigen Frequenzen, bei nicht dichtem Aufsitzen des Hörers am Ohr ein akustischer Kurzschluß zwischen den Membranseiten, z. B. durch Schallöffnungen an der Rückseite der Hörerkapsel ausgebildet ist, so daß ein einem Kugelstrahler erster Ordnung entsprechendes Nahfeld aufgebaut wird.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die zur Ausbildung des akustischen Kurzschlusses vorgesehenen Öffnungen im Vergleich zur Membranfiäche einen geringen Querschnitt besitzen, so daß durch ihre akustische Masse die Resonanzfrequenz des schwingenden Systems in den Bereich der niedrigen Frequenzen verlegt wird.
  • Da das Ohr bei losem Aufliegen des Hörers als praktisch leistungsloser Druck- bzw. Schnelleempfänger im Nahfeld des Strahlers aufgefaßt werden kann, ist es möglich, auf diese Weise den bei den bisher bekannten Systemen zu beobachtenden Tiefenabfall bei loser Kopplung weitgehendst zu kompensieren.
  • Von den bekanntgewordenen elektrodynamischen Wandlern, bei denen ebenfalls eine akustische Verbindung zwischen Vorder- und Hinterseite der Membran über das Gehäuse besteht, unterscheidet sich der erfindungsgemäße Wandler dadurch, daß er ausschließlich zur Verwendung als Kopfhörer, also als Schallstrahler, ausgebildet ist, wogegen die vorgenannten, bekannten Wandler nach dem elektrodynamischen Prinzip ausschließlich Mikrophone darstellen, also nur als Schallempfänger verwendbar sind. Bei diesen elektrodynamischen Mikrophonen soll die zur Verminderung der Wind- und Stoßempfindlichkeit verhältnismäßig hoch gelegte Resonanzfrequenz der Membran durch eine Massebelastung in Form von mit der Membran gekoppelten Luftstöpseln so weit erniedrigt werden, daß ein ausgeglichener Frequenzgang resultiert.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kopfhörer wird aber weder dieser Effekt angestrebt, noch müssen die öffnungen so dimensioniert sein, daß sie eine den Frequenzgang des Systems beeinflussende Massehemmung bewirken. Es soll vielmehr entsprechend dem Erfindungsgedanken ein akustischer Kurzschluß zwischen den beiden Membranseiten hergestellt werden, so daß der Wandler ein Nahfeld erzeugt. das jenem eines Kugelstrahlers erster Ordnung entspricht. Dadurch ergibt sich, wie bereits eingangs ausgeführt, eine Kompensation des Tiefenabfalles bei loser Kopplung, also bei nicht vollkommen dichtem Anschluß des Kopfhörers an das Ohr, wie es ja allgemein in der Praxis der Fallist.
  • An Hand der F i g. 1. und 2, welche Ausführungsbeispiele zeigen, wird die Erfindung näher erläutert. Das in F i g. 1 ersichtliche Ausführungsbeispiel zeigt bei 1 die Membran des schwingenden Systems mit der Einspannung bei 2. Über die niedere Luftkammer 3 ist die akustische Impedanz angekoppelt, welche den Reibungswiderstand R4 und die Masse M4 enthält, die so bemessen sind, daß bei tiefen und mittleren Frequenzen der gewünschte Frequenzgang erzielt wird. 6 ist die von der Ohrmuschel 5 umschlossene Eingangsöffnung des Ohres, die in den Gehörgang 7 weiterführt. Bei 8 ist die Öffnung mit der zugehörigen Masse Ms mit dem Reibungswiderstand R$ angedeutet, die bei losem Aufliegen des Kopfhörers an das Ohr die Kammer 6 mit der Außenluft verbindet.
  • Bei hohen und höchsten Frequenzen verschwindet das Nahfeld und der Schallaustritt von der Hinterseite der Membran ins Freie ist nicht mehr erforderlich. Die Öffnungen nach hinten können daher, wie in F i g. 2 gezeigt ist, über Kammern 9 geführt werden, die bei tiefen Frequenzen ohne Einfluß sind (Tiefpässe), jedoch bei hohen Frequenzen infolge ihrer Resonanzeigenschaften den Frequenzgang begradigen.
  • Ebenso ist es mitunter im Interesse eines geradlinigen Frequenzverlaufes zweckmäßig, akustische Impedanzen 10 an die Rückseite der Membran anzuschließen, die von der Außenluft abgeschlossen und bei tiefen Frequenzen ebenfalls ohne Wirkung sind.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrodynamischer Kopfhörer, dessen wirksame Membranfläche größer ist als die durchschnittliche Eingangsfläche der Ohrmuschel, d a -durch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich des Verlustes an Schalldruck im Ohr, insbesondere bei den niedrigen Frequenzen, bei nicht dichtem Aufsitzen des Hörers am Ohr ein akustischer Kurzschluß zwischen den Membranseiten z. B. durch Schallöffnungen an der Rückseite der Hörerkapsel ausgebildet ist, so daß ein einem Kugelstrahler erster Ordnung entsprechendes Nahfeld aufgebaut wird.
  2. 2. Elektrodynamischer Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ausbildung des akustischen Kurzschlusses vorgesehenen Öffnungen im Vergleich zur Membranfläche einen geringen Querschnitt besitzen, so daß durch ihre akustische Masse die Resonanzfrequenz des schwingenden Systems in den Bereich der niedrigen Frequenzen verlegt wird.
  3. 3. Elektrodynamischer Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ausbildung des akustischen Kurzschlusses vorgesehenen Öffnungen über Kammern (9) ins Freie führen, die jedoch als Tiefpässe bei niederen Frequenzen ohne Einfluß bleiben.
  4. 4. Elektrodynamischer Kopfhörer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er über die niedere Luftkammer angekoppelte akustische Impedanzen nach Art von .Saugkreisen enthält, deren Resonanzfrequenzen bei hohen und höchsten Frequenzen liegen und von der Außenluft abgeschlossen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschriften Nr. 186 688, 186687.
DE1961A0037066 1960-07-15 1961-03-27 Elektrodynamischer Kopfhoerer Expired DE1177211C2 (de)

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AT1177211X 1960-07-15

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DE1177211B true DE1177211B (de) 1964-09-03
DE1177211C2 DE1177211C2 (de) 1973-07-19

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DE1961A0037066 Expired DE1177211C2 (de) 1960-07-15 1961-03-27 Elektrodynamischer Kopfhoerer

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT186687B (de) * 1953-06-26 1956-09-10 Akg Akustische Kino Geraete Elektroakustischer Wandler
AT186688B (de) * 1954-08-07 1956-09-10 Akg Akustische Kino Geraete Dynamisches Mikrophon mit einseitiger Richtwirkung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT186687B (de) * 1953-06-26 1956-09-10 Akg Akustische Kino Geraete Elektroakustischer Wandler
AT186688B (de) * 1954-08-07 1956-09-10 Akg Akustische Kino Geraete Dynamisches Mikrophon mit einseitiger Richtwirkung

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Publication number Publication date
DE1177211C2 (de) 1973-07-19

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